20. Juli 2011: Amanda Park - AstoriaDer Trend der letzten Tage, immer länger zu schlafen, setzte sich heute fort. Um 8:30 Uhr standen wir auf und frühstückten. Anschließend spielte Andreas mit Vincent noch eine Weile Karten, gegen 10 Uhr fuhren wir dann aber endlich los. Wir überquerten den Quinault River und bogen dann auf die South Shore Road ab, der wir bis zu den Merriman Falls folgten. Dieser schöne Wasserfall liegt unscheinbar direkt neben der Straße und wir wären fast daran vorbei gefahren, hätte nicht direkt davor ein anderes Auto geparkt. Andreas brauchte wieder eine gefühlte Ewigkeit, um das Stativ hier und da und dort aufzubauen und aus allen möglichen Perspektiven ein paar schöne Aufnahmen zu machen.
Aber Lisa schnappte sich unsere Kompaktkamera und Vincent machte mit seinem eigenen Fotoapparat ein paar Bilder. So kam, trotzdem wir hier sicher eine halbe Stunde verbracht haben, keine Langeweile auf.
Anschließend fuhren wir zurück zum Lake Quinault.
PanoramaNach einem kurzen Fotostop an der Lodge ging es weiter auf dem Highway 101 nach Süden. Hier wechselten sich Sonne und Regen streckenweise nahezu im Minutentakt ab. Als wir nach einer Weile die Karten und unsere Tagesplanung durchsahen, fiel uns auf, dass wir doch glatt den Abstecher zum Bigest Spruce Tree vergessen hatten. Aber eigentlich hatten wir in den letzten Tagen ja genügend große, bemooste Bäume gesehen und ein Umkehren lohnte jetzt ohnehin nicht mehr.
Wir verließen den Olympic National Park und fuhren über Aberdeen bis nach Raymond. Dort machten wir Mittagspause im Citypark, wo sich die Kinder auf dem Spielplatz austoben konnten, bis das Essen fertig war.
Gegen 15 Uhr setzten wir unsere Fahrt fort. Von der Straße aus gesehen, entpuppte sich Raymond als recht sehenswert. Die Marina am Hafen machte einen gepflegten Eindruck und überall gab es fangfrische Austern zu kaufen. Wir verließen den Ort jedoch ohne weiteren Halt, denn wir hatten noch ein ganzes Stück zu fahren. Das Wetter besserte sich mit jeder Meile, die wir in Richtung Süden kamen. Der Highway 101 führte uns nach Illwaco und dann entlang der Baker Bay. Wir machten einen Abstecher in den Fort Columbia State Park, beließen es aber bei einer kurzen Stippvisite.
Keiner von uns hatte so rechte Lust auf den Rundgang und so sparten wir uns die 10$ für den Discover Pass.
Wir fuhren weiter und schon bald sahen wir in der Ferne die Astoria Megler Bridge.
Auf dieser überquerten wir den Columbia River, verließen damit Washington und erreichten den Staat Oregon.
Als erstes fuhren wir auf dem Coxcomb Mountain zur Astoria Column. Die Straße vom Hafen aus ging extrem steil bergan und wir hatten teilweise Bedenken, mit dem Hinterteil des Wohnmobils aufzusitzen. Als wir oben waren, wurden wir jedoch mit einem grandiosen Blick in alle Richtungen belohnt.
Wir gingen in die Visitor Info, um die Parkgebühr zu entrichten und erkundigten uns nach einem nahegelegnen Campground. Die nette Dame im Office empfahl uns den Fort Stevens State Park und zeigte uns auch gleich den Weg dahin auf einer Karte. Dort angekommen bekamen wir einen tollen Stellplatz mit Strom-, Wasser- und Abwasseranschluss sowie Picknickbank und Feuerstelle.
Während Doreen duschte und die Kinder auf den Spielplatz gingen, machte Andreas Feuer und legte Burgerpatties und Sirloin-Steaks auf den Grill.
Nach einem leckeren Abendbrot brachte Doreen die Kinder ins Bett und Andreas gönnte sich eine Dusche. Anschließend wurden noch die Notizen des Tages getippt und die Fotos auf dem Netbook gesichert; dann ging auch dieser Tag langsam zu Ende.
Gefahrene Strecke: 152 mi
Übernachtung: Fort Stevens State Park (27$)