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Autor Thema: USA Nordwest 2011... mit dem Wohnmobil durch Washington und Oregon  (Gelesen 63681 mal)

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cleoxx

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Re: USA Nordwest 2011... mit dem Wohnmobil durch Washington und Oregon
« Antwort #165 am: 26.09.2011, 21:50 Uhr »
Mensch, Andreas, jetzt hätte ich ja fast Euren Reisebericht verpaßt! Hab ihn gerade vorhin erst gesehen und sofort verschlungen. Ist für uns eine Mischung aus schönen Erinerungen (Seattle, Olympic NP, Mt. St. Helens,...) und Vorfreude auf eine zukünftige Womo-Reise in USA mit unseren beiden Kids (was allerdings - leider - bestimmt noch zwei bis drei Jahre dauern wird :-( )

Eine Frage noch (ich habs bestimmt irgendwo überlesen): wie alt waren denn Vincent und Lisa bei Eurer Reise?

Grüßle
Elke


Stefanie_GZ

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Re: USA Nordwest 2011... mit dem Wohnmobil durch Washington und Oregon
« Antwort #166 am: 27.09.2011, 08:15 Uhr »
Mal eben einen kurzen Blick auf euren Bericht geworfen, an einigen Stellen waren wir 2009 z.B in Shaniko, aber da gab es ausser ein paar Getsalten gar nichts, nur super Fotomotive...
http://www.myreiseblog.de/usa-reiseblog/pazifischer-nordwesten-usa/shaniko-or-ghosttowns/

Den Mt. St. Helens haben wir vor einer Woche bei der Windy Ridge bei Nebel Sicht 15 Meter erlebt... die Straße zu fahren war eine wahre Herausforderung so ganz ohne Sicht...

Immer wieder krass wie schnell sich das Wetter hier ändern kann denn 1 Tag später hatten wir die tollste Sicht von der Südwesite..

Grüße aus Gold Beach
Stefanie


Doreen & Andreas

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Re: USA Nordwest 2011... mit dem Wohnmobil durch Washington und Oregon
« Antwort #167 am: 27.09.2011, 13:27 Uhr »
Das war wieder richtig schön!
Danke  :verneig:

Mensch, Andreas, jetzt hätte ich ja fast Euren Reisebericht verpaßt! Hab ihn gerade vorhin erst gesehen und sofort verschlungen.
Langsam, langsam, Elke. Sonst bekommt er Dir doch gar nicht  :zwinker: :lol:

Eine Frage noch (ich habs bestimmt irgendwo überlesen): wie alt waren denn Vincent und Lisa bei Eurer Reise?
Die Reise ist ja gerade erst ein paar Wochen her und unsere Kinder sind im Moment 9 und 4 Jahre  :wink:

Mal eben einen kurzen Blick auf euren Bericht geworfen, an einigen Stellen waren wir 2009 z.B in Shaniko, aber da gab es ausser ein paar Getsalten gar nichts, nur super Fotomotive...
Ok, Stefanie. Du hast mich überführt. Ich habe Deine Berichte bei unserer Vorbereitung nur überflogen, obwohl Du sie mir auf meine Nachfrage hin so ans Herz gelegt hattest. Hätte ich gründlicher gelesen, wäre uns klar gewesen, daß Shaniko eine Ghost Town ist...

Den Mt. St. Helens haben wir vor einer Woche bei der Windy Ridge bei Nebel Sicht 15 Meter erlebt... die Straße zu fahren war eine wahre Herausforderung so ganz ohne Sicht...
Oh, schade. Na dann drücke ich mal die Daumen, daß ihr im weiteren Verlauf besseres Wetter habt.
Viele Grüße,
Andreas
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Re: USA Nordwest 2011... mit dem Wohnmobil durch Washington und Oregon
« Antwort #168 am: 27.09.2011, 15:46 Uhr »
01. August 2011: Randle - Black Diamond

Heute schliefen wir mal wieder ein wenig länger, frühstückten im Wohnmobil und fuhren gegen 10:00 Uhr los.
In Randle hielten wir kurz an, um zwei Becher Kaffee zu kaufen, dann ging es weiter auf dem Highway 12 East nach Packwood. Dieser kleine Ort war schön herausgeputzt, viele Holzhäuser, teilweise im Westernstil, säumten die Hauptstraße. Wir hielten kurz an einer Tankstelle, um die Frontscheibe unseres Wohnmobils zu säubern. Dabei konnten wir bereits einen ersten Blick auf den wolkenfreien Gipfel des Mt. Rainier werfen.



Auf der anderen Straßenseite entdeckten wir dieses Schmuckstück, das jedoch leider die Grenzen unseres Freigepäcks gesprengt hätte  8) :lol:



Wir folgten weiter dem Highway 12 und schon bald kündigten einige Schilder Straßenbauarbeiten an, die Wartezeiten von bis zu einer Stunde zur Folge haben könnten.  :shock: Nach einer Weile kam die Baustelle in Sicht, der Abzweig auf den Highway 123 lag jedoch direkt davor und war noch frei. Glück gehabt… :lachen35:
Den nächsten Halt machten wir am Ohanapecosh Visitor Center, wo wir uns einen Überblick über den Mt. Rainier NP verschafften. Hier wurde schnell klar: Diesen Nationalpark kann man nicht vom Auto aus im Sturm erobern, der will erwandert werden. Die nette Rangerin empfahl uns auch gleich einige interessante Trails, doch für längere Wanderungen reichte unsere Zeit leider nicht. Daraufhin legte sie uns die Fahrt nach Sunrise ans Herz, da man von dort aus im Moment den besten Blick auf den Berg habe. Im Gift Shop bekam unser Olli außerdem noch Gesellschaft, und zwar in Form eines kleinen Plüsch-Squirrels, dem wir nach kurzem Überlegen den Namen Rainer gaben.  :lol:



Beim Verlassen des Visitor Centers kamen wir noch mit einem anderen Ranger ins Gespräch, der uns fragte, woher wir denn kämen. Als wir mit `Germany` antworteten, war er ganz überrascht und meinte: „Echt, kein Scheiss?“  :lachen07:
Er war wohl einige Zeit in Europa gewesen, hatte dort Deutsch gelernt und war nun ganz begeistert, dies mal wieder anwenden zu können. Wir plauschten noch eine ganze Weile, bevor wir uns verabschiedeten und zurück zum Highway fuhren. Dieser präsentierte sich in ähnlich schlechtem Zustand, wie die Straßen um den Mt. Saint Helens herum. Der lange Winter hatte hier ganz offensichtlich seine Spuren hinterlassen. Hinzu kam allerdings, dass es kaum Aussichtspunkte gab und von den kleinen Turnouts am Straßenrand konnte man den Mt. Rainier leider nicht sehen.  :(



So fuhren wir ohne nennenswerte Zwischenstops weiter bis zur Kreuzung mit dem Highway 410, dem wir in Richtung Westen folgten. Kurz darauf erreichten wir den Parkeingang, zahlten 15$ Entrance Fee und wurden darauf hingewiesen, dass es offensichtlich einen Bären im Park gab. Wir sollten daher besser in einer größeren Gruppe zusammenbleiben.  :shock: :kratz: :think:
Am Sunrise Point gab es endlich einen Parkplatz, von wo aus wir erstmals den Mt. Rainier in voller Schönheit betrachten konnten.



 :arrow: Panorama

Bei einem Blick zurück sahen wir auch noch Mt. Adams aus der Ferne grüßen.



Wir fuhren bis zum Ende der Straße nach Sunrise. Hier oben lagen noch immer einige große Schneeflecken, die meisten Trails waren jedoch geräumt und dazwischen setzten tausende bunter Blüten farbige Akzente.





Andreas ging mit Vincent zusammen zunächst eine kleine Erkundungsrunde, während Doreen das Mittagessen vorbereitete.  :pancake:
Nach dem Essen schauten wir uns im Visitor Center und dem Giftshop um und kauften einige kleine Souvenirs.



Anschließend liefen wir den kurzen Trail zum Emmons Vista, genossen die phantastische Aussicht und ließen einmal mehr die Auslöser unserer Kameras glühen.





Da es inzwischen nach 16:00 Uhr war, entschieden wir uns gegen weitere Trails, kauften noch zwei Becher Kaffee und begannen dann die Rückfahrt ins Tal. Wir waren ziemlich müde und k.o und suchten deshalb einen Radiosender zur Unterhaltung.  :musik:
Auf einmal sah Andreas einen dunklen Schatten am Straßenrand und rief zu Doreen: „ Da war ein Bär, fahr zurück, fahr zurück. Es kommt niemand hinter uns, fahr doch zurück…!“ Doreen stieg in die Eisen, setzte zurück und schaltete die Warnblinker ein. Tatsächlich, direkt am Straßenrand streunte ein Schwarzbär durch das Unterholz, suchte nach Beeren und ließ sich von unserer Anwesenheit überhaupt nicht stören.



In kürzester Zeit sammelte sich eine Reihe von Fahrzeugen an und irgendwann wurde es Meister Petz dann doch zu viel Rummel und er verschwand im Wald.
Durch dieses tolle Erlebnis waren wir wieder hellwach und die Fahrt gestaltete sich sehr kurzweilig. Wir fuhren bis Enumclaw, bogen dort auf den Highway 169 ab und folgten diesem für acht Meilen. Im Woodall´s hatten wir einen Campground in Black Diamond mit Spielplatz  und Bademöglichkeit in einem See gefunden, den wollten wir ansteuern. Vor Ort gab es jedoch keinerlei Ausschilderung und wir waren zunächst ein wenig ratlos. Mit der Anfahrtbeschreibung aus dem Woodall´s und unserer Karte fanden wir den Platz aber dennoch. Das Büro war zwar nicht mehr besetzt, aber wir trafen die Betreiberin des Campgrounds und kamen kurz mit ihr ins Gespräch. Sie bot uns einen Stellplatz mit Strom und Wasseranschluss für 39$ an, wollte jedoch keine Kreditkarte akzeptieren, da das Office bereits geschlossen war. Wir zählten unsere letzten Bargeldreserven, bekamen aber lediglich 35$ zusammen. Mit einem Augenzwinkern nahm die Chefin die Scheine und wir durften uns einen Platz aussuchen.  :socool:
Während wir es uns einfach nur an den Picknickbänken hinter dem Wohnmobil gemütlich machten, tummelten sich die Kinder auf dem Spielplatz. Nach einer Weile nahmen wir unsere Badesachen und liefen hinunter zum See. Doch leider konnten wir zwischen Bootsstegen und Hundehäufchen keine geeignete Badestelle finden und so trotteten wir etwas enttäuscht wieder zurück zum Wohnmobil.  :schau: :knurrig:
Lisa und Vincent gingen wieder auf den Spielplatz, während wir allmählich das Abendbrot vorbereiteten. Unser Stellplatz hatte leider keine Feuerstelle, daher mussten wir unsere Steaks heute in der Pfanne braten.
Nach dem Essen durften sich die Kinder bis zur Dämmerung auf dem Spielplatz austoben, anschließend spielten wir gemeinsam noch im Wohnmobil.
Bei einer Flasche Rotwein ließen wir diesen Tag ausklingen. Andreas sicherte noch die Fotos und tippte Reisebericht, dann machten wir das Licht aus.

Gefahrene Strecke: 135 mi
Übernachtung: Sunrise Resort RV Park (35$)

Viele Grüße,
Andreas
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BigDADDY

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Re: USA Nordwest 2011... mit dem Wohnmobil durch Washington und Oregon
« Antwort #169 am: 27.09.2011, 16:21 Uhr »
Sooooooooo,

bin jetzt die ganze Strecke hinterher gefahren. - Super!
Hat meine Reisepläne verfestigt. Obwohl ich dieses Jahr zu viel Regen dort schlucken mußte weiß ich jetzt: Northwest here I come!
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GreyWolf

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Re: USA Nordwest 2011... mit dem Wohnmobil durch Washington und Oregon
« Antwort #170 am: 27.09.2011, 20:09 Uhr »
Ich muss sagen, dass ich eher erstaunt bin, wie viel Eure Kinder mitmachen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Kinder so lange Etappen so einfach mitmachen.

Du schreibst immer wieder von Mücken - sind das Stechmücken?
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

Doreen & Andreas

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Re: USA Nordwest 2011... mit dem Wohnmobil durch Washington und Oregon
« Antwort #171 am: 28.09.2011, 08:45 Uhr »
Sooooooooo,
bin jetzt die ganze Strecke hinterher gefahren. - Super!
Hat meine Reisepläne verfestigt. Obwohl ich dieses Jahr zu viel Regen dort schlucken mußte weiß ich jetzt: Northwest here I come!
Na, dann hat der Bericht ja sein Ziel erreicht...  :wink: :lol:

Ich muss sagen, dass ich eher erstaunt bin, wie viel Eure Kinder mitmachen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Kinder so lange Etappen so einfach mitmachen.
Naja, es ist immer eine Frage, wie man die Fahrerei verteilt. Insgesamt habe ich bei der Planung die Etappen nie länger als 150 Meilen werden lassen. Durch den Umweg zu den Painted Hills war unsere längste Strecke mal 188 Meilen. Gemessen an dem, was wir bei früheren Urlauben alleine so am Tag für Strecken gerissen haben (360 Meilen waren da keine Seltenheit), ist das eher wenig. Und es ist halt wichtig, daß es genügend Unterbrechungen gibt, wo sich die Kinder austoben können. Dafür ist das Wohnmobil halt sehr geeignet, Du hast immer alles griffbereit dabei. Mit einem PKW wäre es sicher stressiger.
Wenn es doch mal längere Fahrstrecken am Stück gab, konnten unsere Kinder CD hören oder auch mal eine DVD schauen.
Mit dieser Verfahrensweise sind wir auch in Norwegen und Frankreich schon ganz gut über die Runden gekommen. Irgendwann stellt sich aber dann schon der "Lagerkoller" ein. Ich denke mal, nächstes Jahr gibt´s mal wieder einen ruhigeren Urlaub  :wink: 8)

Du schreibst immer wieder von Mücken - sind das Stechmücken?
Hmmm, ich habe jetzt nicht jeden Flugbuhumi, dem wir begegnet sind, nach seinem Nachnamen gefragt.
Aber gestochen haben sie jedenfalls...  :?
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Andreas
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Sedona

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Re: USA Nordwest 2011... mit dem Wohnmobil durch Washington und Oregon
« Antwort #172 am: 28.09.2011, 09:07 Uhr »
Herrlich wie es da blüht beim Rainier! Da wart Ihr zur besten Jahreszeit dort!
Und so ein Kaiserwetter und dann noch ein Schwarzbär!  :liebe:
War das der Bär, vor dem Euch die Ranger bei der Einfahrt gewarnt hatten?

Doreen & Andreas

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Re: USA Nordwest 2011... mit dem Wohnmobil durch Washington und Oregon
« Antwort #173 am: 28.09.2011, 11:20 Uhr »
Herrlich wie es da blüht beim Rainier! Da wart Ihr zur besten Jahreszeit dort!
Und so ein Kaiserwetter
Das hatten wir uns nach der verregneten Oregon Coast aber redlich verdient, meinst Du nicht, Isa?!

und dann noch ein Schwarzbär!  :liebe:
War das der Bär, vor dem Euch die Ranger bei der Einfahrt gewarnt hatten?
Ich gehe mal einfach davon aus,, denn der Ranger am Park Entrance sprach immer von EINEM Bären...
Schade nur, daß wir vor lauter Aufregung nicht ein einziges, wirklich scharfes Bild von Meister Petz gemacht haben. Mal sehen, wie das Video geworden ist...
Viele Grüße,
Andreas
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Re: USA Nordwest 2011... mit dem Wohnmobil durch Washington und Oregon
« Antwort #174 am: 28.09.2011, 14:43 Uhr »
2. August 2011: Black Diamond - Everett

Heute erwartete uns kein großes Programm mehr. Es stand eigentlich nur die Fahrt in Richtung Seattle auf dem Programm, wo wir am nächsten Tag unser Wohnmobil wieder abgeben mussten.  :? :(
Daher schliefen wir mal wieder bis 9:00 Uhr aus und frühstückten ganz gemütlich. Dann ließen wir die Kinder auf dem Spielplatz herumtollen, setzten uns mit unserem Kaffee noch ein paar Minuten in die Sonne und sahen ihnen zu. Anschließend packten wir zusammen und fuhren zur Dumping-Station des Campgrounds, um unsere Abwassertanks zu leeren. Hier mussten wir einen Moment warten, und hatten dadurch Zeit, uns einige andere Wohnmobile mal genauer anzusehen.



Dabei wurde uns bewusst, dass wir doch eigentlich mit einem ziemlich mickrigen Gefährt unterwegs waren.



Das absolute Highlight war ein drei(!)achsiger Trailer mit mehreren Slideouts, dessen Innenraum sicher an den eines mittleren Einfamilienhauses heranreichte. Daneben wirkte unser Camper eher, wie ein Spielzeugauto.



Gegen 11:30 Uhr fuhren wir schließlich los. Die Fahrt auf dem Highway 169 war recht ereignislos. Ein paar kurze Stopps machten wir, weil Andreas hier und da noch einen Geocache suchen wollte. In Maple Valley hielten wir für zwei Becher Kaffee bei Starbucks und nach einem kurzen Abstecher zum Safeway setzten wir unsere Fahrt fort. Gerade, als wir darüber nachdachten, uns zum Mittag irgendwo am Straßenrand einen schönen Picknickplatz zu suchen, sahen wir schon die Auffahrt auf den I-405 vor uns. Chance verpasst, sagten wir uns, denn entlang des Interstate waren sicher keine schönen Rastplätze mehr zu erwarten.  :pustekuchen: :kratz:
Wir beschlossen daher, bis Everett durchzufahren, auf dem Lakeside RV Park, wo wir bereits die erste Nacht verbracht hatten, einzuchecken und dort Mittagessen zu kochen. Gesagt, getan; über Bellevue und Kirkland folgten wir dem I-405 bis zum Highway 99 und kurz darauf waren wir bereits am Ziel.



Da uns vor der Wohnmobilabgabe noch eine Innenreinigung bevorstand, rollten wir kurz bei Cruise America auf den Hof und fragten, ob wir vielleicht einen Staubsauger leihen könnten. Doch leider konnte man uns diesbezüglich nicht weiterhelfen; sie hätten selbst keine Staubsauger und einen Strohbesen hätten wir doch bei der Übernahme bereits erhalten. Wir sollten einfach grob durchfegen, eventuell feucht wischen, das würde schon genügen. So ganz trauten wir der Sache aber noch nicht, daher erkundigten wir uns beim anschließenden Check-In auf dem Campground auch noch einmal nach einem Staubsauger, doch erneut ohne Erfolg. Es schien uns schleierhaft, wie wir mit einem mittelalterlichen Reisigbesen den Staub von drei Wochen aus den Ecken und Polstern bekommen sollten. :zuck:
Allmählich leuchtete uns aber ein, warum wir beim letzten Mal so ein schmutziges Fahrzeug bekommen hatten; wenn nicht mal in der Übernahmestation ein Staubsauger vorhanden war…
Und uns wurde erneut bewusst, was für ein Glück wir mit dem fabrikneuen Wohnmobil diesmal gehabt hatten.  :abklatsch: :daumen:
Egal, wir richteten uns erst einmal auf unserem Stellplatz ein, der im Übrigen nur zwei Sites von dem entfernt war, den wir am Anfang unserer Reise bekommen hatten.
 :rv:
Zum Mittagessen versuchten wir, so ziemlich alle übrigen Vorräte aufzubrauchen, da wir am Abend den Besuch im Outback Steakhouse geplant hatten. So kam es, dass wir jeder zwei bis drei Double-Burger vertilgten, um das letzte Dutzend Burgerpatties nieder zu machen, Lisa machte sich außerdem über die verbliebenen Nudeln her.  :burger:  :pepsi: :burger:
Nach dieser Orgie waren wir pappsatt und ruhten erst mal eine Weile aus. Vincent setzte sich mit seinem Nintendo aufs Bett, Andreas ging mit Lisa auf den Spielplatz und Doreen begann schon mal mit dem Packen der Taschen und dem Säubern des Wohnmobils.
Gegen 18:00 Uhr brachen wir auf, wegen des üppigen Mittagessens verspürte aber noch keiner von uns entsprechenden Hunger. Daher schoben wir noch einen Einkaufsbummel im Wal-Mart ein und ließen es hier noch einmal richtig krachen.  :usa: :lachen07:
Andreas kaufte zwei Wrangler-Jeans á 15$, Lisa und Vincent suchten sich einige Pokémon- und Disney-Shirts aus, die hier nur einen Bruchteil dessen kosteten, was wir daheim dafür bezahlt hätten. Außerdem gab es noch einige Shorts für uns und Spielsachen für die Kinder. Gern hätten wir auch noch eine große Reisetasche gekauft, in der wir unsere beiden Grill-Spieße, die wir zum Rösten von Würstchen und Marshmallows gekauft hatten, unterbringen konnten. Doch leider wurden wir diesbezüglich nicht fündig. Dennoch kehrten wir mit reicher Ausbeute zurück ins Wohnmobil, verstauten rasch die Tüten dort und fuhren dann zum Steakhouse. Irgendwie war diese Restaurant-Kette immer an uns vorbei gegangen, heute passte es aber endlich und wir nutzten die Gelegenheit.  :essen:
Als Starter wählten wir natürlich eine Blooming Onion.



Anschließend gab es ein 7Oz-Steak mit Ofenkartoffel für Andreas, das Steak&Crab-Special für Doreen, Mac&Cheese für Vincent und eine Loaded Potatoe für Lisa. Als wir das alles geschafft hatten, rollten wir uns langsam zum Wohnmobil und mit diesem noch einmal an eine Tankstelle, da wir es vollgetankt wieder abgeben mussten.
Gegen 22:30 Uhr waren wir wieder auf dem Campground, wo wir mit viel Geduld und Mühe unser Gefährt in seine Lücke einpassten; neben uns hatte ein großer Trailer Quartier bezogen und der Platz zum Rangieren war recht knapp bemessen.
Tja, und dann ging das große Packen los. Alles, was wir morgen nicht benötigen würden, wanderte schon mal in die Taschen. Lisa durfte noch eine Folge Jim Knopf schauen und Vincent Nintendo spielen; bei der Unruhe konnten sie ohnehin nicht einschlafen und so waren sie wenigstens beschäftigt.
Andreas ging später noch unter die Dusche und tippte Reisebericht. Um Mitternacht fielen wir dann ziemlich k.o ins Bett.

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Re: USA Nordwest 2011... mit dem Wohnmobil durch Washington und Oregon
« Antwort #175 am: 28.09.2011, 15:12 Uhr »
Tja, und dann ging das große Packen los.

Könnte noch endlos mit Euch weiterfahren...
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Wilder Löwe

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Re: USA Nordwest 2011... mit dem Wohnmobil durch Washington und Oregon
« Antwort #176 am: 28.09.2011, 15:52 Uhr »
Allmählich leuchtete uns aber ein, warum wir beim letzten Mal so ein schmutziges Fahrzeug bekommen hatten; wenn nicht mal in der Übernahmestation ein Staubsauger vorhanden war…

Das bestätigt alle meine Befürchtungen. Auch wir hatten bei unseren vergangenen Wohnmobilübernahmen immer den Eindruck, dass man das WoMo so übernahm, wie der Vormieter es verlassen hatte. Einmal haben wir uns geweigert ein offensichtlich nicht gereinigtes WoMo zu übernehmen und es wurde nachgereinigt. Allerdings habe ich anschließend nochmals den Fußboden gewischt (hatten damals noch ein Kleinkind dabei, das sich vorzugsweise kriechend auf dem Boden bewegte) und das Handtuch, das ich damals mangels Wischlappen genommen habe war dunkelschwarz.

Ansonsten danke für den schönen Bericht. Mit dem Bären habt Ihr ja echt Glück gehabt, wir haben die ganze Zeit die Augen danach offen gehalten, aber es hat sich keiner blicken lassen.

Es tut übrigens gut zu lesen, dass wir nicht die einzigen Eltern sind, die die Kinder im Urlaub mit DVD und Nintendo ruhigstellen und bei denen aufgrund des renitenten Verhaltens des Nachwuchses manchmal der Haussegen schief hängt. Und trotzdem sind die USA ein tolles Familienreiseziel, das allen Familienmitgliedern gerecht wird. 
Viele Grüße
Katrin

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Re: USA Nordwest 2011... mit dem Wohnmobil durch Washington und Oregon
« Antwort #177 am: 29.09.2011, 14:49 Uhr »
Tja, und dann ging das große Packen los.
Könnte noch endlos mit Euch weiterfahren...
Mach doch!
Zwei Tage kommen noch  :wink: :lol:

Das bestätigt alle meine Befürchtungen. Auch wir hatten bei unseren vergangenen Wohnmobilübernahmen immer den Eindruck, dass man das WoMo so übernahm, wie der Vormieter es verlassen hatte. Einmal haben wir uns geweigert ein offensichtlich nicht gereinigtes WoMo zu übernehmen und es wurde nachgereinigt. Allerdings habe ich anschließend nochmals den Fußboden gewischt (hatten damals noch ein Kleinkind dabei, das sich vorzugsweise kriechend auf dem Boden bewegte) und das Handtuch, das ich damals mangels Wischlappen genommen habe war dunkelschwarz.
Naja, wir wissen natürlich nicht, ob das in jeder Mietstation so ist. Aber nach dem Erlebten drängte sich uns der Gedanke geradezu auf...
Dennoch würden wir wieder bei CA buchen, insgesamt waren unsere Erfahrungen eigentlich positiv und der Kontakt mit den Mitarbeitern stets freundlich. Und preislich gibt es kaum Alternativen...

Ansonsten danke für den schönen Bericht.
Das habe ich schon befürchtet, kaum schreibe ich das Wort ´packen´, überstürzen dich die ersten mit dem Bedanken, als gäbe es einen Preis dafür, der erste zu sein   :shock: :lol:
Bleibt mal ganz cool, zwei Tage in Seattle haben wir noch  8)

Mit dem Bären habt Ihr ja echt Glück gehabt, wir haben die ganze Zeit die Augen danach offen gehalten, aber es hat sich keiner blicken lassen.
Na aber ehrlich mal, ein USA-Urlaub ohne Bären, das geht nun wirklich nicht  :nono:... mal abgesehen von Florida und New England vielleicht  :lol: :roll: :D
Aber zugegeben, dieses Jahr hat sich Meister Petz ziemlich Zeit gelassen... Schön, daß es dann doch noch geklappt hat.

Es tut übrigens gut zu lesen, dass wir nicht die einzigen Eltern sind, die die Kinder im Urlaub mit DVD und Nintendo ruhigstellen und bei denen aufgrund des renitenten Verhaltens des Nachwuchses manchmal der Haussegen schief hängt. Und trotzdem sind die USA ein tolles Familienreiseziel, das allen Familienmitgliedern gerecht wird.  
Ähm, ja. Dazu muß ich aber sagen, daß wir dieses Jahr doch ein wenig mehr darauf geachtet haben, wie lange unsere Kinder auf die Mattscheibe starren, nachdem sie es im Frankreich-Urlaub vergangenes Jahr doch fast ein wenig übertrieben hatten.
Und wenn wir ehrlich sind: Der Haussegen hing im Urlaub eigentlich nicht öfter schief, als daheim. Kinder haben nun mal auch ihren eigenen Willen und gerade bei drei Wochen Urlaub stellt sich irgendwann mal der "Lagerkoller" ein, wie es Susan so treffend formuliert hat  :lol:

So, jetzt geht´s gleich weiter...
Viele Grüße,
Andreas
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Re: USA Nordwest 2011... mit dem Wohnmobil durch Washington und Oregon
« Antwort #178 am: 29.09.2011, 15:13 Uhr »
3. August 2011: Everett - Seattle

Der Wecker riss uns um 6:30 Uhr aus dem Schlaf, denn bis 11:00 Uhr mussten wir das Wohnmobil bei Cruise America abgeben!
Nach dem Frühstück schickten wir Lisa und Vincent auf den Spielplatz und begannen, unsere restlichen Sachen in den Taschen zu verstauen und das Wohnmobil zu reinigen. Andreas schnürte die Kindersitze so zusammen, dass er die Grill-Spieße in diesem Paket mit unterbrachte. Geschirr, Toaster, Kaffeemaschine und Kissen hatten keinen Platz mehr in unserem Gepäck, die Hosts des Lakeside RV Park waren aber dankbare Abnehmer dafür.  :verneig: :verneig: :verneig:
Auch das kaputte Stativ erhielt kein Rückflugticket und landete im Müllcontainer. So kann man Weihnachtswünsche kreieren…  :pfeifen: :socool:
Lisa bekam von unserer Campsite-Nachbarin eine Digitalkamera geschenkt, die diese nicht mehr benötigte und freute sich riesig. Wir ließen noch unsere Propangasflasche auffüllen und fuhren gegen 10:45 Uhr vom Hof.
Die Abgabe des Wohnmobils verlief ohne Zwischenfälle. Anschließend fuhren wir per Taxi in unser Hotel nach Seattle. Da unser Zimmer noch nicht bezugsfertig war, stellten wir zunächst unser Gepäck an der Rezeption ein. Dann bummelten wir zum Seattle Center an der Space Needle und gingen im Food Court etwas essen.  :essen:
Danach gingen wir zur International Fountain, setzten uns dort in den Schatten und sahen entspannt dem bunten Treiben zu.









Gegen 15 Uhr liefen wir zurück zum Hotel und bezogen unser Zimmer.
Nach einer erfrischenden Dusche und einer kleinen Obstpause beschlossen wir, zum Aussichtspunkt im Kerry Park zu fahren. Wir erkundigten uns an der Rezeption nach der entsprechenden Buslinie, gingen dann zur Haltestelle und warteten. Es dauerte eine ganze Weile, bis endlich der richtige Bus kam. Wie stiegen ein, nannten dem Fahrer unser Ziel und er beschrieb uns freundlicherweise noch ganz exakt den Weg, den wir nach dem Aussteigen zu gehen hätten. So war es kein Problem für uns, den Aussichtspunkt zu finden, von dem wir einen herrlichen Blick über Seattle genießen konnten.

 :arrow: Panorama 1

 :arrow: Panorama 2

 :arrow: Panorama 3

Das Wetter hätte kaum besser sein können: Es war nahezu wolkenlos und recht klar, so dass wir endlich auch die majestätische Kulisse des Mt. Rainier hinter der Stadt sehen konnten.





Unterhalb des Aussichtspunktes gab es einen großen Spielplatz, so dass sich Lisa und Vincent nicht langweilten, während wir mal wieder die Auslöser unserer Kameras glühen ließen.
Zum Abend hin fuhren wir zurück zum Hotel, zogen uns dort um und liefen dann zum Tilikum Place, wo wir im Vorbeifahren eine Reihe Restaurants entdeckt hatten. Nach einigem Hin und Her entschieden wir uns für das Golden Shinga Thai Cuisine und sollten es nicht bereuen. Das Essen war sehr lecker und wurde dem Wunsch des Gastes entsprechend scharf oder mild zubereitet.  :essen: :daumen:
Satt und zufrieden schlenderten wir anschließend zurück zum Hotel, wo wir noch einmal mit den Kindern den Pool nutzten. Andreas tippte danach noch die Reisenotitzen und checkte die Abflugzeit unserer Maschine morgen.
Während der Rest der Familie bereits schlief, sicherte er noch rasch die Fotos und ging um 0:30 Uhr schließlich auch ins Bett.

Gefahrene Strecke: 0 mi
Übernachtung: Quality Inn & Suites, Seattle (108€)
Viele Grüße,
Andreas
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sarahbonita

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Re: USA Nordwest 2011... mit dem Wohnmobil durch Washington und Oregon
« Antwort #179 am: 29.09.2011, 17:58 Uhr »
Ui, die Bilder von Seattle sind klasse. Da habt ihr wirklich ein tolles Wetter erwischt.

Jetzt ist die Reise ja bald zu Ende......*seufz*

Liebe Grüsse
Sarah