USA Nordwesten/Kanada West 2006 - Berge, Gletscher, Seen

[frank-man]

@Cincinnati: Ja, es war eine Superreise.

@elDuderino: Der Rundflug gehörte mit zu den absoluten Höhepunkten.

[frank-man]

29.06.2006

Nun ging es wieder südlicher in die bevölkerte Region Vancouver Islands. In Victoria legten wir einen Stopp ein, wir parkten direkt am Hafen und mussten auf die nächste Fähre warten. Da wir wieder nicht vorreserviert hatten, konnten wir uns ca. 3 h in Victoria umschauen. Die Stadt (zumindest der Hafen) ist sehr von England geprägt. Der Ballungsraum um Victoria umfasst neben der eigentlichen Stadt Victoria (um die 80.000 Einwohner) noch 12 weitere Gemeinden, die zusammen dann ca. 330.000 Einwohner haben. Also eine recht beschauliche Stadt, aber sehr nett. Ein großer Teil von Downtown steht inzwischen unter Denkmalschutz.
Viele der Sehenswürdigkeiten befinden sich direkt am Hafen. So z.B. das 1908 erbaute The Fairmont Empress, ein Luxushotel (linkes Haus von Bildmitte).



Auch wenn Fisherman's Wharf, der eigentliche Hafen, eine sehr starke Konkurenz darstellt: Hier im Inner Harbour befindet sich das Parlamentsgebäude. Auch der Hafenbereich des Inner Harbour selbst ist sehr schön gestaltet.



Typisch sind auch die kleinen Victoria Harbour Ferries, kleine und schnelle Boote. Die sehen echt süß aus.



So langsam gingen wir dann nach einem Starbucks Coffee zurück zum Hafen, wo wir die obligatorischen "fingerprints" bei den USA'lern ließen und ab ging es auf die Fähre. Wir kamen also wieder in Richtung USA. Genauer gesagt Port Angeles.



Wir hatten sogar das Glück, bei Sonnenuntergang über das Wasser zu fahren. Über 2000 Sonnenstunden bekommen die Victorianer. Insgesamt ist das Klima dort immer sehr mild, selten über 30°C oder unter 0°C (träum).





Auf US- Gebiet in Port Angeles fuhren wir dann erst einmal zu JitB, um einen Jumbo Jack zu essen. Danach übernachteten wir im Traveler's Motel. Glücklicherweise hatten wir nichts vorgebucht, da es hier in Port Angeles nun wieder sehr viele günstige Motels gab. Tja, so ist das eben dort. In manchem Ort gibt es nur ein, zwei bezahlbare Motels. An anderen Orten, nicht größer auf der Karte, dann wiederum massenhaft Motels.

[Doreen & Andreas]

von welchem Campground kann man denn das Prince-of-Wales- Hotel so sehen ? Vom Townsite Campground aus sicher nicht.

Gibt es da noch einen Geheimtipp ?

OK, Willi. Ertappt. Vom Campground aus mußt Du noch über die Häuser schauen... das Bild habe ich momentan nicht parat (kann ich abends nachliefern).

Entschuldigung... ich wollte ja noch was nachliefern:



Der Zaun im Vordergrund grenzt den Spielplatz ab, der sich direkt an den Townsite Campground anschließt, der Blick ist vom Campground selbst also nahezu gleich 

Sorry, wollte den Reisebericht nicht unterbrechen 
Kann von einem Mod auch an die passende Stelle verschoben werden 

[frank-man]

30.6./1.07.06

Endspurt  

Nun ging unsere Reise leider schon mit riesengroßen Schritten dem Ende entgegen, aber zuvor hatten wir noch ein paar Highlights. So ging es an diesem Tag in den Olympic National Park. Von Port Angeles fuhren wir erst einmal Richtung Osten mit Ziel Hurrican Ridge Visitor Center. Aber wir verpassten gleich mal die Auffahrt zum Visitor Center und fuhren den nächsten Weg hinein auf den  Deer Park Campground. Da die Auffahrt teils auf unbefestigten Strasse verlief, wurde sogar das Getriebe heiß und wir mussten eine Pause machen, um "abzukühlen". Aber wir bekamen erst oben mit  , dass dort nicht das Visitor Center war. Also zurück und die richtige Auffahrt hoch. Oben angekommen bot sich ein majestätischer Blick auf die Olympic Mountains.





Auch Tiere gibt es hier oben, und nicht nur Rehe.



Und viele blühende Planzen.





Nachdem wir uns hier eine ganze Weile aufgehalten hatten, ging es nun zum feuchtesten Platz der lower 48, dem Hoh Rain Forest. Die Wolken, welche über dem Pazifik ankommen, stauen sich an den Olympic Mountains und es kommt in den tiefer gelegenen Gebieten zu teils erheblichen Mengen an Niederschlag. Im Hoh Rain Forest fallen jährlich bis zu 420 cm Niederschlag. Dieser "temperate rain forest" (=temperierter Regenwald) ist auch der größte seiner Art. Aufgrund des ständig feuchten Bodens gibt es eine Vielfalt an Flora.











Einige der Riesenbäume werden bis zu 95 m hoch, so z.B. die Scheinbuchen. Diese Art von Wald  hatten wir vor dem Urlaub noch nicht gesehen und deshalb wirkte sie (auch jetzt immer noch) sehr faszinierend. An manchen Stellen könnte man denken, man befindet sich in einem Märchenwald.

Nach dem Hoh- Regenwald fuhren wir noch an den Beaches am Ozean entlang. Und auf einmal wieder ein typisches USA- Phänomen, da hält ein Jugendlicher an und fragt UNS, wo die Beach Nr.1 ist. Dort hatte er abends eine Party. Zum Glück hatten wir eine Karte dabei.

Die Beaches waren sehr menschenleer.



Vielleicht auch wegen des starken Windes an diesem Tag und weil sie natürlich sehr lang sind.
Überall sind Schilder aufgestellt mit Tsunami- Warnschildern. Im Falle eines solchen sind unbedingt die Küsten zu verlassen, da die herumliegenden Bäume und Äste durch das Wasser natürlich tödlich sein können.

Nun verließen wir den Olympic NP und fuhren Richtung Olympia.  So langsam nahm auch die Verkehrsdichte zu und im Ballungsgebiet um Seattle, speziell dem I-5, fuhr man wieder inmitten massenhaft Gleichgesinnter. Abends am 1.7. fuhren wir dann ins Seattle Sea-Tac Airport North Travelodge zum Übernachten für die letzten 3 Nächte.

[Willi]

Tolle Bilder des "temperate rain forest". Ähnliche Wälder gibt es ja auch entlang der Oregon Coast aber halt nicht in den Ausmaßen wie im Olympic National Park.

Für den feuchtesten Platz der lower 48 hattet Ihr aber prachtvolles Wetter.

[frank-man]

@Willi: Ja, wir hatten traumhaftes Wetter. Fast den gesamten Urlaub.

[frank-man]

02.06.06

Der vorletzte Tag der Reise. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht.
An diesem Tag stand Seattle auf dem Plan. Also ging es los in die City auf dem I-5. Rushhour und extrem viel Verkehr, das glaubt man gar nicht.
Als wir endlich in Seattle ankamen, suchten wir uns ein Parkhaus und los ging es.
Seattle ist mit etwas über einer halben Million Einwohnern schon recht groß. Ausserdem ist Seattle auf sehr hügeligem Land erbaut, so dass ein Spazieren in der Stadt teilweise eher ein (zugegebenermassen leichtes) Wandern ist.
Sehr bekannt ist wohl der Public Market, was auch gleich unser erstes Ziel war. So groß und toll wie wir ihn von Bekannten beschrieben bekamen, fanden wir ihn jetzt nicht. Aber interessant ist er allemal.







Vielleicht kennt jemand die Fish! Philosophie, eine besondere Art der Mitarbeitermotivation. Auf dem Fischmarkt in obigen Bildern ist quasi die Idee dafür aufgeschnappt wurden.

Nun, nachdem wir das Markttreiben der Seattler angeschaut hatten, liefen wir zur Space Needle.



Die "Weltraumnadel" wurde 1962 im Rahmen der Weltausstellung erbaut und ist knapp 185m hoch. Von oben hat man einen sehr schönen Ausblick auf Seattle und Umgebung.
Auf dem zweiten unteren Bild ist der Mt. Rainier zu sehen im Hintergund (etwas schwach). Hätten wir nur am Anfang des Urlaubes so schönes Wetter gehabt... aber wir werden uns nicht beschweren, insgesamt hatten wir ab der 2. Woche Bombenwetter.







Nach der Aussicht über Seattle schlenderten wir nochmal zum Hafen und bestaunten das Beladen eines Kreuzfahrtschiffes. Immer wieder kamen neue Autos und Leute stiegen aus und wieder ein in das Schiff. Immer wieder ertönte eine Durchsage, dass das Schiff in soundsoviel Zeit startet.



Nachdem wir ein Steak bei Sizzler in Tukwila gegessen hatten und uns etwas im Motel ausgeruht hatten, fuhren wir abends nochmal Richtung Seattle, aber diesmal nach West Seattle. Ziel war das Aufnehmen einiger Nachtbilder der Skyline Seattle's.

[Susan26]

Hallo Frank,

die Aufnahmen von Seattle sind toll! Sollte ich mich vielleicht doch überreden lassen und die nächste Tour da enden zu lassen   
Schade, dass es schon wieder fast nach Hause geht 
Susan

[Willi]

Vielleicht kennt jemand die Fish! Philosophie, eine besondere Art der Mitarbeitermotivation. Auf dem Fischmarkt in obigen Bildern ist quasi die Idee dafür aufgeschnappt wurden.

Ja, wir haben uns in unserem Unternehmen auch schon die Fische zugeworfen


Seattle interessiert mich auch sehr. Wenn die WoMo-Übernahme dort nicht so umständlich wäre, hätten wir unsere Tour im vergangenen Jahr sicher dort begonnen.

Aber irgendwann ...

Schöne Bilder von dieser Stadt

[mannimanta]

Hi,
1992, auf einem Zwischenstopp nach Hawaii, waren wir auch mal in Seattle.
An mehr als das Fughafen Hotel in der Nacht, kann ich mich aber nicht mehr errinnern.

Umso schöner, hier mal was über Seattle zu erfahren.
(ist ja eher selten hier)
Gruss,
Manni

Ja, wir haben uns in unserem Unternehmen auch schon die Fische zugeworfen...

Wie muss man sich das vorstellen?

[Willi]

Ja, wir haben uns in unserem Unternehmen auch schon die Fische zugeworfen...

Wie muss man sich das vorstellen?

Nur im übertragenen Sinn, Manni 

Kennst Du die fish-philosophie nicht ?

hier auch

[frank-man]

Wie muss man sich das vorstellen?

Genau, "Fische zu werfen" nur im übertragenen Sinn:

Guck mal hier:
http://www.charthouse.com/landing.aspx

[Crimson Tide]

Hallo frank-man

    Wundervolle Bilder von Seattle!

Da freue ich mich immer besonders drüber, weil ein Blitzschlag in einer Sekunde meine eigenen Seattle-Bilder zerstört hat, die leider noch nicht auf CD gebrannt waren! 

Tolle Regenfreie Aussicht(en), besonders von der Space Needle!

Falls Du mal wieder Sehnsucht nach der Aussicht hast, habe ich hier noch etwas :

http://www.spaceneedle.com/webcam/

[frank-man]

@ Crimson tide: Danke für den Link.

03.06.06
Nun war es also leider so weit, der letzte Tag war angebrochen. An diesem Tage fuhren wir erst spät los, nahmen den I-5 North, fuhren durch Seattle durch bis zum Boeing Fwy.
Heute Vormittag stand die Besichtigung der Boeing-Werke auf dem Programm. Zuerst sahen wir einen (Werbe-) Film über Boeing. Der war aber recht interessant gehalten. Danach ging es in die Produktionshallen:
Auf dem Weg dorthin fuhren wir durch unterirdische Schächte zu dem Aufzug, der uns nach Boeing-eigenen Angaben in die größte Produktionshalle der Welt führte. Hier werden Flugzeug- Teile, geliefert aus aller Welt, zu einem Flugzeug zusammengebastelt. Was für eine Mega- Logistik das sein muß. Details verstanden wir leider erst nach einigem Nachdenken, da es dort sehr laut war und man Progleme hatte, die Führerin zu verstehen.
Eine kleine Rundfahrt durch das Gelände von Boeing beendete die Tour. Kurz, aber nicht schlecht. Auch das "Museum" Future of Flight war sehr interessant. Die Boeing 777 als dessen modernstes Flugzeug ist das erste mit der sogenannten Fly-by-wire- Technologie. D.h. jegliche Steuersignale des Piloten werden von Sensoren erfasst und elektrisch (über Kabel - "by-wire") an die Steuerung des Flugzeuges übermittelt. (Sorry, aber hier kommt der Ing. durch  )
Hier sind nun auch noch einige Bilder vom Boeing- Zentrum:









Wir ließen den Tag eher langsam ausklingen und fuhren schon nachmittags ins Motel.

04.06.06

Tag der Abreise

Leider war nun heute Schluss mit dem Urlaub. 
Um 9:45 ging es mit dem Flieger über San Francisco zurück nach Dresden.





Zusammengefasst waren die letzten sechs Tage von Bergen, (temporärem) Regenwald und Großstadt geprägt.

Gefahrene Kilometer in letzten 6 Tagen: ca. 800 km
Befahrene Staaten: British Columbia (CAN), Washington (USA)
Gesamteindruck: Landschaft (9/10), Highlight: Hoh Rain Forest im Olympic NP


Zusammenfassung

Nun war also der Urlaub vorbei. Er war sicherlich einer der schönsten, den wir bis dahin hatten. Schon 2003 waren wir im Südwesten der USA unterwegs gewesen. Dagegen ist der Nordwesten der USA und das westliche Kanada ein bissel anders.
Während im Südwesten Wüsten und Schluchten dominieren, gibt es im Nordwesten und im westlichen Kanada viele wunderschöne Berge, Seen und Gletscher zu bewundern. Jede Region hat daher ihre eigenen Reize und ich kann nur jedem USA- Reisenden empfehlen, (auch) den Nordwesten zu erkunden.

Gefahrene Kilometer: ca. 5700 km
Befahrene Staaten: Washington(USA), Oregon(USA), Idaho(USA), Montana(USA), Alberta(CAN),
British Columbia(CAN)
Kosten: Flüge (Transatlantik+Rockies): 1300 EUR+500 EUR (2P)
           Unterkunft: 1600 EUR
           Mietwagen: 570 EUR
           Benzin: ca. 300 EUR
           =Summe:  ca. 4300 EUR (ohne Verpflegung+Sonstiges)

Ich danke alle Mitfahrern für die Geduld beim Lesen.

[USAflo]

Schöner Bericht  , schade, dass er vorbei ist 
Vielleicht bekommen wir ja noch einen weiteren Bericht zu Alaska?

Tschau