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Autor Thema: USA Südwest - oder die große Acht  (Gelesen 20424 mal)

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jodelkatze

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Re: USA Südwest - oder die große Acht
« Antwort #15 am: 23.01.2012, 20:44 Uhr »
Da wir zum ähnlichen Zeitpunkt den Highway No.1 gefahren sind, bin ich natürlich auch dabei!
Grüße
Verena

Snoopie

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Re: USA Südwest - oder die große Acht
« Antwort #16 am: 23.01.2012, 20:48 Uhr »
Schön, freue mich über jeden Mitfahrer!  :D

Palo

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Re: USA Südwest - oder die große Acht
« Antwort #17 am: 23.01.2012, 21:03 Uhr »
Zitat
Was ist bitte ein "Bibo"?

Oh Gott, bin ich wirklich schon sooo alt?! Während meiner Kindheit war Bibo täglich in der Sesamstraße zu sehen.....

http://www.nunon.de/images/produkt_matthies_bibo_75922.jpg

Ach sooo, das ist "Big Bird" :lol: :lol:  ---  Danke!

Hoerte sich irgenwie nach Bimbo an ;-)




Gruß

Palo

Anti

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Re: USA Südwest - oder die große Acht
« Antwort #18 am: 24.01.2012, 00:25 Uhr »
Mist, Joshua Tree verpasst! Oder nee: Habe gemütlich am Jumbo Rocks Campground übernachtet und komme jetzt zum Frühstück nach Palm Springs... Ab jetzt aber mit euch durch dick und dünn - schmuddelige Motelzimmer finde ich aber doof. Was soll´s. Da müssen wir wohl durch.

Snoopie

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Re: USA Südwest - oder die große Acht
« Antwort #19 am: 24.01.2012, 18:44 Uhr »
Und weiter geht's! Ich hoffe, es sind noch ein paar Mitreisende dabei...!

Dienstag, 16.08.2011 – Schwitzen in Palm Springs –

Erst einmal die Klimaanlage wieder anwerfen und duschen! Auch im Auto drehen wir die Klimaanlage auf volle Pulle. Dann geht’s endlich zu Rock’s Garden Cafe, unserem Lieblingsrestaurant, von dem wir seit 16 Jahren schwärmen. Dort ist es nach wie vor wunderschön. Es gibt eine Terasse in einer schönen Gartenanlage und man wird angenehm durch einen leichten Sprühnebel abgekühlt. Dabei hat man einen tollen Blick auf die Berge und die Palmen davor. Nur die uns in Erinnerung gebliebenen Kolibris sind nicht mehr da und Thomas scherzt, dass wohl auch die nach Idaho gezogen sind….!





Wir bestellen Eier, Hashbrowns, Toast und frisch gepressten Orangensaft und sind wieder die glücklichsten Menschen der Welt. Durch die Wasserdüsen lässt sich auch die Hitze ertragen.



Nach dem Essen bleiben wir noch sitzen und ich schreibe in meinem Reisetagebuch. Irgendwann müssen wir aber gehe – leider – die Rechnung ist schon längst bezahlt….

Erst einmal füllen wir unsere Vorräte im Ralph’s Supermarkt auf (Eiswürfel, Getränke, Kekse, Telefonkarte für unsere Anrufe in Deutschland), dann laden wir im Motel alles aus.







Das hätten wir gerne gekauft - ohne Küche oder Grill war das leider sinnlos....



Eigentlich wollten wir heute mit der Gondel auf den Berg, aber es ist einfach zu heiß. Da oben wird es auch nicht wesentlich kühler sein und nach Bewegung ist uns einfach nicht. Ich hätte nie geglaubt, das einmal zu sagen, aber: hoffentlich wird es im Norden kühler, ansonsten sehe ich schwarz für unsere Wanderungen…. Das hält ja keiner aus, jedenfalls kein Mitteleuropäer!

Als Alternative fahren zu den Premium Outlets. Dabei fahren wir an den riesigen Windkraftanlagen vorbei und fragen uns, warum die Amis diese Art der Energiegewinnung in der Wüste nicht viel mehr nutzen. Auch Solaranlagen sieht man so gut wie nie, wo Sonne und Wind doch wirklich reichlich vorhanden sind!






Im Outlet ist mir viel zu heiß zum Jeans-Anprobieren. Stattdessen decken wir uns bei Nike ein: Thomas 2 Funktionsshirts und ich ein Sweat-Shirt, das ich immer schon haben wollte. Danach müssen wir uns erst einmal erholen und im Schatten Wasser trinken. Heat kills! Es wandern noch 1 Paar Badelatschen für mich und ein T-Shirt für Thomas in unsere Tüten, dann fahren wir noch mal zum Supermarkt, kaufen Sandwiches und essen diese im brütend heißen Schatten unserer Motel-Terrasse.



Während Thomas in der klimatisierten und kühlen Hotel-Lobby unsere Fotos und Filme auf den Laptop und die Festplatte überspielt und dabei wegen der Langsamkeit des Rechners eine Krise nach der anderen bekommt, wasche ich unsere Wäsche in der Motel-Laundry. Eigentlich will ich daneben stehen bleiben, werde aber von der Hitze förmlich ausgedörrt. Heute sind es 44 Grad… Ich flüchte in die Lobby und flöße mir schlückchenweise Wasser ein. Als die Wäsche und die Fotos verarbeitet sind, gehen wir aufs Zimmer. Ich schlafe ein Stündchen und lasse so meine Kopfschmerzen verschwinden.



Um 17.30 Uhr fahren wir los Richtung Indio (Palm Springs hat ja kullinarisch leider nichts mehr zu bieten), wo wir im Olive Garden Seafood Alfredo und Seafood Pomodore genießen. Super lecker! Die Kellnerin erzählt uns nebenher, dass die Temperaturen hier im Moment sehr angenehm seien, vor 3 Wochen wäre es wesentlich heißer gewesen…! Leider haben es hier alle wieder sehr eilig, so dass wir schon die Rechnung auf dem Tisch liegen haben, bevor die letzte Gabel in den Mund gewandert ist. Das ist wirklich eine amerikanische Unart!



Auf dem Rückweg bewundern wir die hinter den Bergen untergehende Sonne. Sie taucht alles in nebelig-goldenes Licht. In den Bergen sehen wir protzige Villen mit verrückter Architektur. Die Palmen mit den bewässerten Gärten und Blumen sehen vor den Bergen wunderschön aus. Im Motel sitzen wir am Pool und hören den in der Hitze zirpenden Zirkaden zu und sehen winzige Fledermäuse beim Vorbeifliegen zu.



Top: Frühstück im Rock’s Garden Cafe
Flop: Hitzekoller und langsamer Laptop
Gefahren: 100 km
Hotel: Travelodge Palm Springs

Snoopie

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Re: USA Südwest - oder die große Acht
« Antwort #20 am: 24.01.2012, 18:47 Uhr »
Hier noch ein paar Bilder vom ausgestorbenen Palm Springs...






Snoopie

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Re: USA Südwest - oder die große Acht
« Antwort #21 am: 24.01.2012, 18:59 Uhr »
Mittwoch, 17.08.2011 –California dreaming –

Nachdem wir wieder um 21.00 Uhr eingeschlafen sind, sind wir um 7.00 Uhr wieder fit und wach. Zum letzten mal genießen wir das Frühstück im Rocks Garden Cafe. Heute sind sogar die Kolibris da und umschwirren uns und saugen Nektar aus den extra für sie bereit hängenden Behältern.

Anschließend checken wir aus und versorgen uns bei Ralph’s mit Sandwiches und Obst für die Fahrt. Um 9.30 Uhr geht’s los Richtung Los Angeles / Santa Barbara. Doch zuerst halten wir noch im Outlet, um noch ein Hemd für Thomas bei Columbia zu kaufen, mit dem wir gestern schon geliebäugelt hatten. Später bedauern wir, nicht noch mehre Hemden dort gekauft zu haben, da wir sie danach nirgendwo so günstig wieder finden….

Auf der recht langweiligen Fahrt auf der 10 nähern wir uns Los Angeles. Von weitem sehen wir schon die Dunstglocke über der Stadt. Hier wollen wir nicht halten. Die Stadt hat uns 1995 schon nicht gefallen. Von ein paar Stop and Goes unterbrochen, gelangen wir schließlich zum Strand von Santa Monica und auf die 101 Richtung Norden. Erst einmal empfängt uns eine dicke schlecht-Wetter-Wolke am Meer. Hier sind es nur noch 20 Grad! Ich muss mir erst einmal eine lange Hose anziehen. 30 Grad Temperatur-Unterschied sind doch ziemlich viel! Weiter nördlich wird es dann wieder wärmer und die Sonne ist auch wieder da. Die 101 bietet immer wieder schöne Blicke auf Strand und Meer. Auch ein paar Surfer sieht man. Leider ist das Halten sehr schwer, da wir auf der „falschen“ – dem Meer abgewandten Seite – Straßenseite Richtung Norden unterwegs sind und die Parkstreifen auf der anderen Seite liegen. Irgendwann machen wir einen U-Turn und parken (wie viele andere auch) verbotener Weise auf dem Seitenstreifen. Dort setzen wir uns auf die Düne und essen unsere Sandwiches mit Blick auf das Meer und den Strand. Sehr schön! Pelikane und Möwen fliegen in Formation direkt über unsere Köpfe hinweg.







Dann fahren wir weiter die 101 Richtung Norden, nur unterbrochen von einem Pipi-Stop bei Mc. Donalds. Seit gestern ist übrigens Thomas’ Visa-Kreditkarte gesperrt. Die Barclay Bank hat auf Thomas’ Mailbox eine entsprechende Nachricht hinterlassen, weil die Karte bei HERTZ benutzt wurde… Das verstehe wer will…. Gott sei dank haben wir auch noch eine Master-Card, die funktioniert!

Weiter nördlich erscheinen immer mehr Obst-Plantagen. In Golenta finden wir schließlich unser Motel Super 8 und checken ein. Ein großes, sauberes Zimmer. Geht doch (Ist allerdings auch das teuerste Zimmer unserer Reise) ! Wir bringen unsere Taschen auf’s Zimmer, dann steigen wir direkt wieder ins Auto, tanken und fahren zurück auf der State nach Santa Barbara. Diese führt uns direkt durch die Old Town und an süßen Geschäften und Restaurants vorbei zum Meer.



Dort parken wir unser Auto für 2 $ pro Stunde auf einem Parkplatz direkt am Strand und gehen auf den Pier. Es wunderschön. Die Sonne strahlt, es sind angenehme 25 Grad, die Pelikane und Möwen sitzen direkt auf dem Pier und lassen sich fotografieren, die Boote ziehen an uns vorbei und wir beobachten wie ein Junge eine King-Crab aus dem Meer angelt.

Achtung, es folgt ein kleiner Fotorausch in schlechter Qualität...





















Zurück an Land gehen wir die State entlang und finden schließlich eine Sports-Bar, in der wir Burger und Sandwich essen. Wir sitzen direkt am Fenster und sehen den vorbeiziehenden Menschen zu. Anschließend gehen wir noch kurz zum Strand. Ich muss noch einmal meine Füße in dem eiskalten Pazifik baden.



Zurück geht’s auf der schnellen 101 zum Motel.

Top: Santa Barbara, Pier und Old Town
Flop: gar nichts
Gefahren: 400 km
Hotel: Super 8 Goleta / Santa Barbara





Snoopie

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Re: USA Südwest - oder die große Acht
« Antwort #22 am: 24.01.2012, 20:13 Uhr »
Hallo? Liest noch jemand mit???  :roll:


Donnerstag, 18.08.2011 - Upper Class in Monterey -

Eine unruhige Nacht! Thomas lag das Sandwich quer im Magen und irgendso ein Idiot hat wieder den Wecker auf 0:00 Uhr gestellt….
Merke: zukünftig in jedem Hotel zuerst überprüfen, ob der Wecker auch aus gestellt ist!!!

Um 6:15 Uhr gelingt es Thomas, unsere Bank per Handy zu erreichen und unsere Visa-Card wieder freischalten zu lassen. Danach stehen wir auf und duschen. Wir versuchen es zumindest, denn der Duschkopf ist auf Brusthöhe angebracht, so dass das Haarewaschen zur Herausforderung wird. Wie machen das die Amis? Sind alle Haare-über-dem –Kopf-Wascher?


Danach essen wir Cornflakes in der Motel-Lobby. Um 7.30 Uhr machen wir uns auf den Weg Richtung Solvang. Als wir dort um 9.00 Uhr ankommen, schläft das dänische Dörfchen noch. Alleine schlendern wir an den wunderschönen europäisch gestylten Häusern und noch geschlossenen Läden vorbei. Hier könnten wir uns auch vorstellen zu leben, erst recht, als wir mit dem Auto noch durch die Wohnstraßen des Ortes fahren. Nette Häuser!













Noch kurz zu Albert’s Sushi und Hühnchenschenkel einkaufen, dann geht’s auch schon um 10.30 Uhr weiter auf der 101 Richtung Norden. Einmal machen wir einen kurzen Kaffee-Halt bei Mc Donalds. Dort finden wir die bisher merkwürdigste Toilette. Sie ist sooo klein, dass die Tür in Höhe der Toilette ausgesägt ist , um sie überhaupt öffnen zu können. Man muss sich neben (!) die Schüssel klemmen, um die Tür überhaupt schließen zu können…. Leider  habe ich vergessen ein Foto zu machen.

Der Weg führt uns vorbei an Weinbergen, gelben Hügeln mit grünen Tupfern, Ölfeldern und Obst- und Gemüseplantagen. Als wir die mexikanischen, gegen die Sonne dick vermummten Arbeiter auf den Feldern sehen, wird uns wieder mal bewusst, wie gut es uns geht!



An einer der seltenen Rest-Areas am Highway machen wir Pause und essen unser Sushi und Hühnchen. Dabei gesellt sich eine Amerikanerin zu uns, die uns über ihr Leben als Lehrerin und ihre Reise 1969 durch Europa erzählt. Wir genießen solche Gespräche, die in den USA leicht zustande kommen. Warum ist das in Deutschland so viel schwieriger?


Kurz vor Salinas tanken wir nochmal . Dann biegen wir auf die 68 Richtung Monterey – und stehen im Stau! Nur schrittweise geht es vorwärts. Gut, dass wir noch getankt haben! Uns fallen viele Luxus-Autos und Ferrari-LKWs auf. Zunächst gelangen wir zum falschen Travelogde – finden dann aber auf Nachfrage das richtige Motel an der North-Freedom-Street. Meine Befürchtungen das Motel betreffend bewahrheiten sich nicht – diesmal ist das Zimmer groß und sauber. Das Motel und die ganze Stadt sind ausgebucht wegen eines „Italian-Car-Meetings“.  Das erklärt auch die Luxus-Schlitten überall! Wir laden nur kurz unsere Sachen ins Zimmer, dann geht’s zum 17 Miles Drive, für den wir 9,80 $ Eintritt zahlen müssen.



Auf kurvenreicher Strecke geht es durch Wald und an protzigen Häusern vorbei, die aber alle schon einmal bessere Zeiten gesehen haben. Auch hier zeigt sich die Wirtschaftskrise….



Leider ist es hier richtig kalt und wolkig (17 Grad), so dass wir am Meer mit Blick auf den Strand und dem angeblich teuersten Golfplatz der Erde richtig frieren - trotz langer Hose und Strickjacke.
Auf dem Weg kommen uns jede Menge Bonzen-Autos entgegen. Wir fotografieren und filmen viel. Leider sehen und riechen wir die Seelöwen nur in weiter Entfernung auf einem Felsen. Wir bewundern die einsame Zypresse (angeblich der meist fotografierteste Baum der Erde) und die Ghost Trees sowie die immer protzigeren Häuser und Anwesen.

















Unser Versuch, am Golfclub und an den dortigen Geschäften zu parken, um mal einen Pipi-Stop zu machen, schlägt fehl - das bleibt den Reichen vorenthalten, die sich zu Hunderten um iregendwelche Bonzen-Karren tummeln. Die Damen haben alle Botox-Gesichter und ich erwarte jeden Moment Emely Gillmore zu sehen…  Also heißt es zusammenkneifen und weiter nach Carmel. Dort bietet sich das gleiche Bild: Bonzen über Bonzen mit den dazu passenden Autos….  Eine solche Ansammlung von teuren Autos wie hier habe ich noch nie gesehen: Ferrari, Porsche, Rolce Royce, etc.).



In der Area-Map, die uns das Motel gegeben hat, finde ich schließlich ein Steakhouse, das bezahlbar klingt - in Monterey. Im "Crazy Horse" essen wir Calamari, Salat vom Buffet und ein sehr leckere Steak, auf das ich mich schon den ganzen Tag gefreut habe. Bei  jeder Kuh, an der wir heute vorbei gefahren sind, habe ich ans Abendessen gedacht…



Um 19.00 Uhr sind wir im Motel und machen uns einen gemütlichen HBO-Fernsehabend.



Top: Solvang - ein wunderschönes Örtchen mit europäischem Flaire
Flop: Nebel am 17 Miles Drive
Gefahren: 450 km
Hotel: Travelodge North Freemont Str., Monterey, 98 $

Angie

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Re: USA Südwest - oder die große Acht
« Antwort #23 am: 24.01.2012, 21:28 Uhr »

Hallo Snoopie,


Hallo? Liest noch jemand mit???  :roll:

ok-ok, ich oute mich, ich bin bisher schwarz mitgefahren, wollte ausprobieren, wie das ist :oops: Ab sofort bin ich aber offiziell dabei! :D

Ich amüsiere mich über deinen Schreibstil und grinse zwischendurch immer wieder mal, köstlich! :lol:


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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snoopie als Gast

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Re: USA Südwest - oder die große Acht
« Antwort #24 am: 25.01.2012, 07:02 Uhr »
Hallo Angie,

danke, das ist nett! :lol:

Anti

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Re: USA Südwest - oder die große Acht
« Antwort #25 am: 25.01.2012, 11:35 Uhr »
Hallo Snoopie!

Seid ihr auch in einem italienischen Flitzer unterwegs? Du gibst hier ja echt Vollgas! Klar, ich lese natürlich noch mit. Nur nicht ganz so schnell... :wink:

Snoopie als Gast

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Re: USA Südwest - oder die große Acht
« Antwort #26 am: 25.01.2012, 12:53 Uhr »
Nee, nur mit einem Ford Escape, der ist aber auch einigermaßen flott....  :lol:  Heute Abend geht's weiter...

LG

Snoopie

Snoopie

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Re: USA Südwest - oder die große Acht
« Antwort #27 am: 25.01.2012, 19:02 Uhr »
Sooo, anschnallen bitte, weiter geht's!  :D


Freitag, 19.08.2011 - Träumen in Carmel und S.F.


Teil 1:

Gestern Abend haben wir immerhin schon bis 21.45 Uhr durchgehalten, bevor uns der Schlaf übermannt hat - neuer Rekord!

Das Zimmer war sehr gemütlich und ruhig. Um 7.30 Uhr stehen wir auf und frühstücken im großen Frühstücksraum des Motels Cornflakes und Toast. Es gibt sogar frisches Obst!

Heute Nacht hat es geregnet. Es sind 15 Grad… Wir haben inzwischen feste Schuhe und Sweater an. Nach dem Auschecken fahren wir zunächst in die Innenstadt von Monterey und laufen die Cannery-Road rauf und runter. Die Geschäfte haben  noch zu, was uns aber nicht stört. Es ist ziemlich wolkig, es gibt aber nur vereinzelt Nieselregen.















Irgendwie haut uns Monterey aber nicht aus den Socken, daher machen wir uns auf nach Carmel by the sea. Dort parken wir unser Auto an der Ocean-Avenue und gehen diese entlang der wunderschönen kleinen Häuser und Geschäfte runter zum Meer.











Thomas findet zwar nicht den Baum, auf dem er schon vor 16 Jahren gesessen hat, dafür aber ein ähnlich schönes Exemplar.



Hier ist es - trotz der Wolken - einfach toll! Wir gehen die Düne hinunter zum Meer und beobachten die Brandung, die laut am Strand ausläuft. Dabei sehen wir einen Otter im Wasser und ein Kind, das von einer großen Welle einfach umgeworfen wird. Der daneben stehende Vater rettet bei der Aktion zwar sich selbst, lässt aber das Kind einfach stehe. Erst als es laut schreiend im Wasser umhergedreht wird, eilt er zu Hilfe…









Wir mögen uns kaum vom Wasser trennen - so schön ist es hier, aber wir haben noch einiges vor. Also gehen wir die Ocean Avenue wieder hinauf - ganz schön anstrengend den Berg wieder hoch - setzen uns ins Auto und kurven noch ein bißchen durch den Ort, in dem wir uns auch gut als Einwohner vorstellen können… Leider fehlt hierfür das nötige Kleingeld.


Snoopie

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Re: USA Südwest - oder die große Acht
« Antwort #28 am: 25.01.2012, 19:27 Uhr »
Teil 2:

Dann geht's zurück auf die 101 Richtung Norden. Bei Gilroy besuchen wir das Outlet, das uns aber nicht sonderlich gefällt. Lediglich eine Puma-Sporttasche wandert ins Auto.

Weiter geht's zunächst auf die 101, dann auf die 85 und 860. Vor San Francisco hängen die Wolken direkt an den Bergen fest. Hier ist es noch sehr sonnig bei 21 Grad, als wir aber San Francisco und damit das Meer erreichen, wird's schlagartig kalt und wolkig (15 Grad). Ohne weitere Schwierigkeiten finden wir das Travelodge Lombard Street und parken unser Auto auf dem dazugehörigen Parkplatz. Das Zimmer ist O.K. 3 Nächte sind vorgebucht. Kurz das Gepäck ins Zimmer gebracht, dann laufen wir zu den Piers runter.

Ich habe nur meinen Sweater an, was zunächst völlig ausreicht. Ich schwitze sogar. Zunächst trinken wir einmal etwas in der Irish Bar, dann gehen wir die Piers entlang.





Am Fisherman's Warf teilen wir uns frittierte Calamaris und schlendern an den Fischbuden entlang. Am liebsten würden wir uns hier einmal durchfressen…










If you're going to San Francisco.... you should eat some fish at the Wharf....

Dann geht's weiter zum Pier 39. Es ist soooo schön hier! Wir wandern an den Geschäften und Fressbuden vorbei - nur schwer halte ich mich bei Giradellis zurück und kaufe keine Schokolade (ich bin ja so stolz auf mich!). Schließlich landen wir bei den Seelöwen,  die stinken und einen Höllenlärm machen und sich gegenseitig vom Steg schupsen. Dabei liegen alle auf gerade mal 2 Plattformen, obwohl noch ca. 10 weitere freie zur Verfügung stehen. Sie mögen es wohl laut und eng…














Dann gehen wir zurück und teilen uns am Warf ein Crab Showder im Brot und ein Krabbenbrötchen. Lecker! San Francisco-Feeling pur!
Neben uns wird eine Frau von Möwen regelrecht überfallen. Sie fliegen von hinten über ihren Kopf hinweg und schlagen ihr mit dem Schnabel die Calamaris aus der Hand. Wirklich unverschämt!




Lecker!!!


Kleine Verbrecher...!

Dann erkundigen wir uns noch an der Cable-Car-Station nach den Preisen für den MUNI-Pass (14 $ für 1 Tag, 21 $ für 3 Tage), sind aber noch unentschlossen.

Daher trinken wir noch was in der Irish Bar und wärmen uns auf. Es ist inzwischen eiskalt und windig und wir sind beide total durchgefroren. In der Bar vollbringt Thomas auch seine gute Tag für den heutigen Tag, indem er einer Frau ihre vergessene Tasche hinterherbringt.

Die Berge rauf und runter wandern wir zurück zum Motel.





Auf dem Weg halten wir kurz an einem Kiosk, um noch einen Aufwärmer zu besorgen und lassen uns nach der Ankunft erschöpft aufs Bett sinken. Ach ja - Batterien müssen noch geladen und der Reisebericht geschrieben werden. Urlaub ist halt auch irgendwie ein bißchen Stress…

Top: Carmel by the sea und die Piers in San Francisco
Flop: Gar nichts!
Gefahren: 250 km
Hotel: Travelodge Lombard Street, San Francisco, 270 $ für 3 Nächte



Snoopie

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Re: USA Südwest - oder die große Acht
« Antwort #29 am: 25.01.2012, 19:59 Uhr »
Einen Tag gibt's heute noch!   :guckstdu:


Samstag, 20.08.2011 - Hinter Gittern in San Francisco

Bis 1.00 Uhr habe ich geschlafen wie ein Stein. Dann kamen unsere Nachbarn nach Hause, donnerten ihre Tür zu und von da an läuft ein Radio volle Pulle. An Schlaf ist nicht mehr zu denken. Nach etlichen Gewaltphantasien meinerseits suche ich schließlich im Dunkeln (ich will ja schließlich meinen immernoch im Tiefschlaf befindlichen Mann nicht wecken) meine Oropax aus den Tiefen meines Rucksacks und falle um 3.00 Uhr wieder in einen unruhigen Schlaf. Es ist kalt!

Um 7.00 Uhr stehen wir auf. Heute steht Alcatraz auf dem Programm. Nach einem kurzen Cornflakes-Frühstück im Freien vor der überfüllten Motel-Lobby, verlassen wir zu Fuß das Motel und gehen zum Pier 33.

Die Tickets für die Alcatraz-Tour haben wir schon in Deutschland online gekauft und ausgedruckt. Daher sind wir jetzt eigentlich viel zu früh hier. Es ist gerade mal 8.30 Uhr und unsere Tour startet um 10.00 Uhr. Wir setzen uns in die Sonne ( ja sie scheint wieder!) und beobachten die Leute. Thomas trinkt noch einen Kaffee. Dann geht's endlich los.



Ca. 30 Minuten brauchen wir mit der Fähre. Bei Sonnenschein haben wir einen wunderschönen Blick auf die City und sogar die Golden Gate Bridge.














Auf Alcatraz angekommen, ziehen wir gleich am Ranger vorbei und gelangen zur Lobby, wo wir die Kopfhörer für die deutsche Audiotour entgegennehmen. Sie führt uns durch Teile des Gebäudes und vermittelt einen interessanten Eindruck über die Zeit der Gefangenen hinter Gittern. Die Atmosphäre ist seltsam. Da alle Leute mit Kopfhörern rumlaufen, spricht kaum jemand. So herrscht fast eine gespenstische Stille. Außerdem besteht die Möglichkeit, in die winzig kleine Zelle einzutreten. Vor allem die Isolationszelle - ein winziger fensterloser Raum ohne jegliche Lichtquelle - ist sehr bedrückend. Trotzdem ist die Aussicht von der Insel auf die Stadt phantastisch!

















Schließlich nehmen wir die Fähre zurück und sind um 12.00 Uhr wieder an Land. Wir sind völlig k.o.und ausgehungert. Die paar Käsekräcker, die wir auf der Insel als Akut-Hungerhilfe eingenommen haben, reichen auch nicht mehr.



Also machen wir uns auf zu Hooters am Fisherman's Warf. Auf dem Weg dorthin entdecke ich eine Galerie, die Fotos von "Rodney Lough Jr." ausstellt. Wir sind hin und weg! So schöne Fotographien haben wir noch nie gesehen! Es scheint fast, als könne man die amerikanischen Landschaften anfassen und stände mittendrin! Ich schwöre: sollten wir jemals im Lotto eine ausreichende Summe gewinnen, ist ein solches Kunstwerk eins der ersten Dinge, die ich kaufe! Die Preise stehen wohlweislich erst gar nicht daneben und wir trauen uns auch nicht, zu fragen. Sobald wir als Touristen entlarvt sind, lässt uns das Personal in Ruhe. Etwas traurig, weil wir uns sowas nicht in unser Haus hängen können, ziehen wir weiter und essen bei Hooters Cesar's Salad, ein Philly-Steak-Sandwich und Fritten.


Unsere Füße bringen uns um. Nach einer längeren Pause gehen wir zur North Point Str. und nehmen nach kurzem Warten die Cable Car Richtung Union Square. Vorher kaufen wir uns noch das 1 Day MUNI-Ticket für 14 $ pro Person (was sich später als überflüssig, weil für 1,5 Fahrten zu teuer rausstellte).





Leider bringt uns die Cable Car, bei der wir beide auf dem Trittbrett stehen dürfen, nur 4 Blocks weit. Danach geht für alle Cars gar nichts mehr, weil weiter unten ein verunglücktes Motorrad auf den Gleisen liegt. Verkehrschaos pur! Nachdem klar ist, dass überhaupt nicht klar ist, wann es weiter geht, beschließen wir zu Fuß zu gehen. Bergauf und bergab geht es zum Union Square. Unsere Beine tun weh!






Ganz schön steil...!

Auf Nachfrage finden wir im Untergeschoss der BART-Station das Visitor Center, wo wir kurz vor Ladenschluss um 15.00 Uhr noch eine Karte für den morgen geplanten Scenic Drive (49 Miles Drive) holen. Kurzer Stop im Rest-Room, dann stehen wir etwas ratlos rum. Shoppen wollen wir nicht, dafür sind wir zu k.o.. Eine Kneipe sehen wir auch nicht, also entschließen wir uns die Cable Car zurück zur Lombard Street zu nehmen. Wir müssen über 1 Stunde anstehen. Der Square ist sehr laut und voll und wir kommen uns fast so vor wie in New York. Außerdem  gibt es keinerlei Sitzmöglichkeit und unsere Beine martern uns. Das würde es in Deutschland wohl nicht geben: zwar stehen zig Cable Cars leer und zur Abfahrt bereit, es wird aber nur ca. alle 10 Minuten eine eingesetzt. Zum Teil fahren sie einfach leer los, obwohl hunderte Menschen warten…


Die Menschenansammlung rundherum ist übrigens die Schlange für die Cable Car...




Schließlich sind wir an der Reihe und ergattern zwei Sitzplätze in der völlig überfüllten Cable Car.



An der Lombard Street steigen wir aus, machen Fotos von der kurvigen, grünen Straße von oben und schleppen uns zum Motel.






Dort mache ich noch die Wäsche (die Laundry ist öffentlich und riesig groß) und Thomas ruht sich aus. Die meisten Leute scheinen keine eigene Waschmaschine zu haben - jedenfalls ist hier die Hölle los. normale Hausfrauen waschen Tonnen von Wäsche. Thomas macht sich schließlich auf, eine Pizza zu besorgen  (eine sehr leckere von "Orgazm Pizza"). Wir haben keine Lust und Kraft mehr, nochmal in die Stadt zu gehen!

Top: Fotographien in der Galerie, Cable Car Fahrt
Flop: Das lange Warten auf die Cable Car
Hotel: Travelodge Lombard Street, San Francisco