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Autor Thema: USA Südwest und San Francisco - Facts & Hints  (Gelesen 17342 mal)

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mrh400

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Re: USA Südwest und San Francisco - Facts & Hints
« Antwort #15 am: 13.05.2005, 07:05 Uhr »
Hallo,

da scheint meine kleine Provokation ja gelungen zu sein  :lol: ; ich war gestern aber auch nicht gut drauf wegen meiner Kamera. Das gehört ja aber eigentlich nicht hierher, sondern in einen späteren ausführlichen Bericht. Hier wollte ich ja nur mit ein paar aktuellen Bemerkungen aufwarten.

@utah:
Bei den 180 war ich ja auch nicht ganz selten dabei  :roll:

@Volker:
Ich hatte ja nach dem Internetauftritt von NPS denselben Verdacht; aber schon in Baker hatte mir der Ranger am Vortag gesagt, daß wir einfach zwischen 11.00 und 14.00 vorbeischauen sollen, weil man den "locals" zeigen wollte, was man tolles geleistet hat; wir würden sicherlich auch einen Blick reinwerfen dürfen. So war es dann auch (und außerdem gab es äußerst leckere Häppchen  :essen: )
Der Trail zum Teutonia Peak war für mich jedenfalls bei der gegenwärtigen Blütezeit eine der schönsten Kurzwanderungen überhaupt; dafür würde ich vieles anderes sausen lassen.

@Doreen & Andreas:
Camping ist bei mir nicht (da bin ich "vernagelt"); der von der Rangerin emfohlene Picknickplatz im Park von Kernville war ziemlich verschmuddelt; das trägt natürlich auch zum Gesamteindruck bei.

@koeths und andere:
Heute hatte ich wieder Glück mit free highspeed; aber Dataport am Telefon mag ich nicht nochmal. Mal sehen,wann's wieder einen schnellen Zugang gibt.

@Filou
Doc tut mir leid; bisher haben wir hervorragendes Reisewetter gehabt, z.T. etwas kühler und heftiger Wind (z.B. ausgerechnet in Death Valley!, wo es uns am Ubehebe-Crater fast davongeweht hätte und am Rand ein Pulli ganz gut getan hat).

Jetzt aber Fortsetzung der Aktualitäten:

49 Palms Oasis in Joshua Tree ist unbedingt den Weg wert, der allerdings selbst weitaus weniger reizvoll ist als der auf den Teutonia Peak (das mag früher im Jahr anders sein, wenn auch hier mehr blüht). Die Oase ist allerdings wirklich ein paradiesischer Platz, wo die Frösche quaken und die Wachteln mit ihren Jungen herumrennen; es soll auch Schildkröten geben.
Die Abzweigung ist schwer zu finden (die Tante an der Motelrezeption wußte von gar nichts; erst aufgrund der Erkläung im Visitor-Center haben wir dann gemerkt, daß wir mehrfach daran vorbeigefahren sind; auch das Navi von Hertz war da überhaupt nichts nutze - kennt Joshua Tree überhaupt nicht):
an der 62 etwa 3 - 4 mi westlich von 29 Palms liegt eine Tierklinik ("Desert Animal Hospital"); dort zweigt die Canyon Road ab, völlig unscheinbar mit einem normalen grünen Straßenschild bezeichnet; sonst nix, kein Hinweis auf den Park oder 49 Palms

Der Südteil des Parks hat jetzt nicht mehr viel zu bieten bis auf den blühenden Ginster (?).

Die Strecke von Cottonwood Springs über Mecca am Salton Sea entlang und dann weiter die I 8 bis Yuma dehnt sich wie Kaugummi und ist weitgehend flach und öde.
Gruß
mrh400

Doreen & Andreas

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Re: USA Südwest und San Francisco - Facts & Hints
« Antwort #16 am: 13.05.2005, 11:07 Uhr »
Zitat von: mrh400
@Doreen & Andreas:
Camping ist bei mir nicht (da bin ich "vernagelt"); der von der Rangerin emfohlene Picknickplatz im Park von Kernville war ziemlich verschmuddelt; das trägt natürlich auch zum Gesamteindruck bei.


Daß Du nicht campst, haben wir als aufmerksame Mitleser schon gecheckt  :wink: , sollte nur noch als kleiner Beitrag zu unserem Outing als Mitfahrer dienen.
Wir harren weiterhin gespannt der Fortsetzungen  :P
Viele Grüße,
Andreas
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Easy Going

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Re: USA Südwest und San Francisco - Facts & Hints
« Antwort #17 am: 13.05.2005, 11:11 Uhr »
Halllo mrh400,
wenn Du schon in Yuma bist, sieh Dir das Territorial Prison an.
Bin schon gespannt wohin es weiter geht. Organ Pipe ? Tucson ? ......?
Gruß Easy


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DocHoliday

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Re: USA Südwest und San Francisco - Facts & Hints
« Antwort #18 am: 14.05.2005, 07:34 Uhr »
Hi mrh400,
da waren wir ja fast zur selben Zeit im Death Valley (oder genau? ich war am 9. und 10.5. dort). Die Wanderung um den Ubehebe Crater habe ich auch gemacht.
Ich hoffe die Blütezeit im Joshua Tree hält noch eine Woche an. Ich werde wahrscheinlich am Donnerstag dort sein.

Viel Spaß noch!
Gruß
Dirk

mrh400

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Re: USA Südwest und San Francisco - Facts & Hints
« Antwort #19 am: 15.05.2005, 04:33 Uhr »
Hallo,

@Easy:
Territorial Prison haben wir nicht mehr gemacht (ich war an dem Tag morgens auch nicht so gut beieinander - dank eines geräuschvollen Mitbewohners im Nachbarzimmer); dafür haben wir in der "historischen" Altstadt, die ganz nett, aber menschenleer war, bei einem Kunstgewerbeladen heftig zugeschlagen.
Zitat von: Easy Going

Bin schon gespannt wohin es weiter geht. Organ Pipe ? Tucson ? ......?

dazu kann ich mir eine kleine Bosheit nicht verkneifen: Suchfunktion benutzen und schon ist die Spannung weg. Allerdings werde ich jetzt möglicherweise die Strecke ein wenig kürzen, weil mich die Hitze zu schlauchen beginnt.

@Doc:
Death Valley waren wir offenbar zeitgleich - nur umgekehrt: am 09.05. Ubehebe Crater (wir waren allerdings so blöd, runterzugehen, und nicht nur oben herum - von dort hätte es uns allerdings wohl hineingeweht) und Scottys Castle (das wir nicht ganz so schlimm fanden, vor allem die Teppiche und Vorhänge fanden wir ganz gut), und am 10.05. den südlichen Teil mit Golden Canyon, Badwater etc etc.
Joshua wird im Hidden Valley mit Sicherheit noch ein Paradies sein; für den Rest lege ich die Hand nicht ins Feuer.

@alle:
zwischenzeitliche neue Erkenntnisse:

Die historische Altstadt von Yuma ist recht nett hergerichtet mit Fußgängerzone, aber völlig tote Hose.

Wer immer sich in der Ecke von Organ Pipe Cactus NM aufhält und nicht auf jedemn Dollar schauen muß, sollte sich in Ajo im Guest House Inn einquartieren. Wir haben uns in wenigen Unterkünften auf unseren Reisen (auch in Europa) so sauwohl gefühlt. Kostet mit excellentem Frühstück 89 USD + Tax. Reservierung ist allerdings zu empfehlen, weil insgesamt nur vier (!) Zimmer.

In Organ Pipe wurde zum National Park Pass ein ID verlangt, um die Unterschrift abzugleichen. Im Park steht zur Zeit der Palo Verde in voller Blüte. Saguaros, Agaven und Organ Pipes haben (fast) alle noch nur Knospen: Es lohnt sich also mit Sicherheit noch die nächsten vier Wochen.

Was Doc nicht verraten hat: zum Ajo Mountain Loop git es eine deutsche Beschreibung (englische habe ich keine gesehen) - und die stärkeren Steigungen sind asphaltiert.(Auch sonst ist dir Straße in einem ordentlichen Zustand - bis auf ganz wenige kurze Stücke, in die man dann mit Volldampf hineinrumpelt, wenn man nicht aufpaßt).

Die Strecke Ajo - Tucson ist nicht so spannend. Die Foothills Mall mit einigen Outlets sollte man sich sparen. Dafür gibt es im Foothills Ramada in der "social hour" zwei freie Bier (oder anderes nach Gusto) pro Nase.

Meine an anderer Stelle bereits ausgesprochene Empfehlung für das Restaurant Fuego in Tucson halte ich ausdrücklich aufrecht. Lammkeule und Entenbrust sind einfach hervorragend.

Bis zum nächsten mal
Gruß
mrh400

mrh400

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Re: USA Südwest und San Francisco - Facts & Hints
« Antwort #20 am: 17.05.2005, 05:52 Uhr »
Hallo,

die Strecke von Tucson nach Holbrook auf der 77 ist ungemein abwechslungsreich: Hügel mit Saguarowäldern, Canyons, Schwarzwaldlandschaften (allerdings Kiefern statt Tannen), eine Art Heide und Wüste, alles wird geboten.

Days Inn in Holbrook ist ziemlich neu hergerichtet (BW Arizonian Inn war gestern um 5.00 pm ausgebucht!). Das nahe beim BW gelegene Restaurant Mesa bietet Italian Cuisine - und zwar richtige mit Pasta al dente! Spaghetti Aglio e Olio findet man auch bei uns nicht besser

In Petrified Forest blüht alles und der Boden der Painted Desert im Norden ist grün - alles in allem derzeit sehr sehenswert und braucht viel mehr Zeit als ich veranschlagt hatte. Daher statt der geplanten Route nur bis Gallup, das so für seine Läden mit Indianerwaren bekannt sein soll. Aber schon um 6.00 pm waren in der Stadt alle Läden dicht - ziemlich enttäuschende leere Straßen mit verrammelten Geschäften und keinem Menschen.

Dafür wieder ein gutes Restaurant entdeckt: Chelles (gibt sich gehoben: Soup and Salad und dann noch ein Sherbert vor dem Entree.
Gruß
mrh400

mrh400

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Re: USA Südwest und San Francisco - Facts & Hints
« Antwort #21 am: 18.05.2005, 01:16 Uhr »
Hallo,
schon wieder ein ordentlicher Internetanschluß im BW Inn & Suites in Farmington; riesige Suite für 89 USD (vorsichtshalber von Gallup aus vorbestellt).

Die Strecke von Thoreau nach Farmington (371) ist von Süden her zunächst ganz hübsch mit Felsklippen und dann grünen Weideebenen; später wird die Hochebene eher öde.

Die Gravelroad nach Bisti ist nicht nur an der Abzweigung selbst, sondern auch auf der 371 in beiden Richtungen mit Vorwegweisern ausgeschildert. Die Straße selbst ist die ersten 2,2 mi bis zur (wiederum ausgeschilderten) Abzweigung nach links in sehr ordentlichem Zustand, danach wird sie etwas ruppiger, aber immer noch unproblematisch zu fahren; nach der zweiten Abzweigung ist es noch über 1 mi. Etwa 200 Meter vor dem Parkplatz überquert die Straße einen Wash (wird durch Rohre unter der Straße durchgeführt). Hier wird die Straße gegenwärtig ziemlich schmal, sehr ausgewaschen mit tiefen Löchern, so daß ich nicht weiß, ob das mit einem normalen PKW noch Spaß macht. Notfalls könnte man aber den Wagen kurz davor stehen lassen und die letzten Meter zum Trailhead zu Fuß zurücklegen.

Zur Landschaft in Bisti muß ich ja wohl nichts sagen; der Boden ist noch ziemlich weich, aber nicht mehr baatzig; GPS ist eine ganz lustige Hilfe, m.E. bei gutem Wetter aber nicht notwendig; es gibt genügend gute Orientierungspunkte.

Das allerletzte Stück der 371 nach Farmington führt dann noch durch respektable Hügel.

Bis zum nächsten  Mal
Gruß
mrh400

Filou

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Re: USA Südwest und San Francisco - Facts & Hints
« Antwort #22 am: 18.05.2005, 10:07 Uhr »
Hallo mrh400,

bin schon gespannt, wie´s weitergeht.

Hast Du einen guten Übernachtungstipp in der Gegend um Farmington?

Liebe Grüße
Annette

mrh400

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Re: USA Südwest und San Francisco - Facts & Hints
« Antwort #23 am: 19.05.2005, 06:26 Uhr »
Hallo,
@ Anette:
wir waren im Best Western Inn & Suites und hatten für USD 90 (inkl. tax) eine Riesensuite mit Kitchenette, Schlafzi mit King Bed und Wohnzi mit Couchecke sowie 2 TV usw usf (braucht man zwar fast alles nicht, aber es tut gut, wenn man sich ausbreiten kann); ordentliches Frühstück inklusive. Das zugehörige Restaurant kann man ebenfalls empfehlen.

@ alle:
Zwischen Farmington und Bloomfield herrscht recht reger Verkehr; auch auf der 550 nach Süden ist man nicht so ganz allein; ist aber 4-spurig und Limit 70 mph, so daß man zügig vorankommt. Die Abzweigung nach Chaco Culture kommt deutlich eher als man nach den Entfernungsangaben auf der Straßenkarte erwartet, ist aber bestens ausgeschildert. Der Qualifizierung der Dirt Road als Dirt Highway von Doc würde ich für die erste Hälfte voll zustimmen (ausgerechnet hier haben sie auf unserer Rückfahrt mit dem Grader den Zustand verschlimmbessert); feucht sollte es allerdings nicht sein, weil fast reine Erdstraße, kaum Schotter, eher ab und zu etwas Split; ab etwa der Hälfte dann allerdings derzeit streckenweise ziemlich übles Waschbrett auch mit etwas mehr Steinchen drin - wehe wenn man beim Ansatz des Waschbretts nicht das richtige Tempo drauf hatte.

Chaco ist wirklich ungemein beeindruckend. Den Trail zum Pueblo Bonito Overlook und möglichst noch zum Pueblo Alto sollte man (bei Trockenheit!) keinesfalls versäumen; der allererste kurze Anstieg (und nur der) bis zu einer Felsspalte erfordert allerdings etwas trittsicherheit (worüber ich gar nicht verfüge, so daß ich mich auf dem Rückweg mehr sitzend als gehend vorwärtsbewegt habe - ich würde den Weg trotzdem wieder gehen!).

Wer meint, Bisti oder Chaco mit Aztec an einem Tag verknüpfen zu können, muß entweder extrem früh aufstehen und zur Sommersaison unterwegs sein (jetzt schließt Aztec schon um 5 pm) oder kann seine Pläne einpacken => Aztec kam bei uns gestern wie heute unter die Räder.

Wenn man die 550 nach Norden weiterfährt, kommt man in Colorado plötzlich in eine ganz andere putzige Landschaft wie aus unseren Bilderbüchern. Über Durango ist im Forum ja schon viel geschrieben worden; uns gefällt es gut. Auch hier haben wir wieder einmal ein ordentliches Freßlokal entdeckt: Mahogany im Strater Hotel bietet eine Ente mit Honig auf Ziegenkäse und Couscous, für die sich auch ein größerer Umweg lohnen würde.

Bis zum nächsten Mal
Gruß
mrh400

Utah

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Re: USA Südwest und San Francisco - Facts & Hints
« Antwort #24 am: 19.05.2005, 10:28 Uhr »
Zitat von: mrh400
Über Durango ist im Forum ja schon viel geschrieben worden; uns gefällt es gut. Auch hier haben wir wieder einmal ein ordentliches Freßlokal entdeckt: Mahogany im Strater Hotel bietet eine Ente mit Honig auf Ziegenkäse und Couscous, für die sich auch ein größerer Umweg lohnen würde.


Hi!

Bitte das Lokal mit Adresse usw. notieren, die HDB nimmt solche lukullischen Highlights gerne auf.  :essen:
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

mrh400

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Re: USA Südwest und San Francisco - Facts & Hints
« Antwort #25 am: 23.05.2005, 06:31 Uhr »
Hallo,

es ist gar nicht so einfach, in der Pampa einen stabilen Internetzugang zu finden; auch das wireless in den Best Western funktioniert nicht immer, wenn z.B. der Hotspot irgendwo im Haus versteckt ist oder zu wenig Zugänge ermöglicht.

@Utah
Nach Rückkehr kann ich meine Freßaktivitäten sortiert weitergeben.

@alle
Wer gerne alpine Landschaften und Straßen genießt, ist mit der Strecke Durango - Silverton - Ouray bestens bedient. Die Straße ist zwar - wie Westernlady schon berichtet hat - ohne Randsicherung, aber amerikanisch und damit fast doppelt so breit wie viele italienische oder französische Alpenpässe abseits der Hauptrouten; außerdem wird man durch die Speedlimits so im Zaum gehalten, daß man eigentlich nirgends in Absturzgefahr gerät.

Der erste Paß (Molas Pass) vor Silverton hat ein bißchen Gelegenheiten zum Umgucken, der zweite zwischen Silverton und Ouray leider nicht. Schnee hat es in der Umgebung schon noch genug (am Molas Pass waren Skilangläufer unterwegs); die Straßen sind aber völlig trocken.

Die Dallas Divide von Ridgway Richtung Naturita - La Sal Junction - Moab stellt keine besonderen fahrtechnischen Ansprüche; kurzer Anstieg, danach Schwarzwaldtal-like und abwechselnde Hochebenen. Zeit sollte man dennoch genügend einplanen.

Zu Moab kann ich dreierlei vermelden:
- bereits am Morgen des 19.05. (normaler Donnerstag) war es unmöglich, in einem der beiden Best Western noch Zimmer für den gleichen Abend zu bekommen!
- auch wenn ich damit wieder eine alte Diskussion aufgreife: ich bleibe dabei, daß man mit Arches auch in wenigen Stunden etwas anfangen kann: um 18.00 hinfahren, 1 1/2 Stunden in den Windows spazierengehen und anschließend beim Balanced Rock Sunset erleben rechtfertigt einen Kurzbesuch ohne weiteres. Den Sunset-Point hatte uns übrigens der Ranger am Eingang empfohlen: Gegenüber der Einfahrt zum normalen Parkplatz beim Balanced Rock geht eine Gravel Road ab, die zur Salt Valley Road führt; nach ca. 150 Metern kommt ein Parkplatz mit Picknickeinrichtungen; von dort zu Fuß keine 50 Meter vorgehen: Balanced Rock im Vordergrund, die beschneiten La Sal Mountains im Hintergrund - was will man mehr (jaaaa, ich weiß; aber es muß doch nicht jedesmal Delicate Arch sein).
- In das Sunset Grill Restaurant zu gehen lohnt mehr der Aussicht als des Essens wegen (zwar gut,aber deutlicher Rückschritt gegenüber dem Vortag)

Zu den beiden Höhepunkten des nächsten Tages - Dead Horse State Point und Goblin Valley - steht im Forum schon genug an Lobeshymnen, so daß ich mich dem nur anschließe.

Am übernächsten Tag Burr Trail von Boulder bis oberhalb der Serpentinen im Capitol Reef; die ersten 15 mi zählenzu den spektakulärsten Strecken überhaupt, die ich kenne (allerdings mit aberwitzigem Speed Limit von 20 mi, an das nur ich mich annähernd [ca. 25 - 30] gehalten habe), dann 10 eher gleichtönige mi über eine Hochebene, dann noch etwa 3 - 4 mi unpaved aber in hervorragendem Zustand (bis auf die letzten 200 - 300 Meter) bis zum Picknickplatz oberhalb der Serpentinen mit tollem Tiefblick.

Im Vergleich zum Burr Trail (so weit ich ihn unpaved gefahren bin) ist die Hole in the Rock Road bis Devils Garden eine regelrechte Schüttelstrecke, obwohl eigentlich gut; der Schotter besteht hier überwiegend aus Rundkiesel und ist daher nicht so reifenmordend. Devils Garden am Abend rechtfertigt die Holperei aber jederzeit.

Nächster Tag:

Kodachrome Basin sollte man ansehen; zur Zeit auch hier viel Grün und Blüten; die These von Grundmann, den Panorama Trail in ca. einer Stunde zu machen, ist aberwitzig; außerdem würde ich anraten, ab der Secret Passage den gleichen Weg zurückzugehen; die Fortsetzung zieht sich enorm.

Cottonwood Canyon Road ist im Prinzip problemlos befahrbar; Straßenzustand allerdings zwischen highwayartig und besch... (tiefe Auswaschungen zwischen den Spuren bzw. tiefe Querrinnen), mit PKW wohl machbar (waren jedenfalls etliche unterwegs), aber bestimmt kein Vergnügen; erstes Drittel landschaftlich ungemein reizvoll; Rest eher zäh, derzeit blühen aber alle Wiesen, was dem Auge etwas bietet.

Toadstool Hoodoo ist die richtige Abendveranstaltung; da gibt es etwas Schatten (um 19.00 hatte es noch 91° Fahrenheit)

Auch in Page war übrigens am Samstagabend für Sonntagabend eines der Best Western schon ausgebucht.

Die Rangerin in der Paria Contact Station hatte übrigens eine wild klingende Erklärung für die heruntergefahrenen Internetseiten des BLM: "Indian Tribal Hackers" seien eingedrungen; daher sei gerichtlich verfügt worden, daß die Seiten geschlossen bleiben, bis das Problem gelöst sei (so in etwa das, was ich verstanden habe)
Gruß
mrh400

Anonymous

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Re: USA Südwest und San Francisco - Facts & Hints
« Antwort #26 am: 25.05.2005, 20:11 Uhr »
Hallo,

aus den nächsten Tagen:

Bei Horseshoe Bend muß man sich auf ein - zwar recht kurzes, aber derzeit schon am Vormittag wegen der Hitze ermüdendes - Wegstück durch Sand gefaßt machen.  Der Besuch lohnt, auch wenn ich mangels Trittsicherheit nicht in den Genuß der vollen Schleife kam.

Lower Antelope Canyon darf man sich nicht entgehen lassen; angenehm kühl, unheimlich beeindruckend, Leitern auch für unsichere Leute wie mich ganz gut begehbar, Stativ bei lichtstarkem Objektiv nicht zwingend (ich hoffe jedenfalls, daß ein paar Bilder was geworden sind); außergewöhnlich freundliche Indianer am Eingang (was nach meinen Erfahrungen sonst nicht so üblich ist); im übrigen fast ausschließlich deutsche Besucher.

Die Strecke Page - Kanab ist nicht sonderlich spannend; am Eingang von Zion wird zum National Park Pass ein ID verlangt; Zion ist schon jetzt ziemlich voll.

Die Zion Factory Outlets in St George verfügen über die meisten (für uns) wichtigen Marken: z.B: Polo Ralph Lauren, Levis, Izod, Oshkosh.

St George ist ein recht geschleckter und offenbar wohlhabender Ort. Der Mormonen-Tempel (angeblich der älteste in Utah) ist nur für "rechtgläubige" zu besuchen, dem Rest der Welt bleibt das Visitor Center (das wir uns aus Trotz gespart haben).

Gut und nicht ganz billig ist das Rococos Restaurant oberhalb der Stadt neben dem Flughafen mit schönem Blick auf die Stadt.

Valley of Fire bietet fast alles, was man sonst zusammensucht: rote und gelbe Felsformationen, Arches usw; wir haben wesentlich mehr Zeit verbracht als veranschlagt - obwohl es sauheiß war und wir fast nur gefahren und kaum gelaufen sind.

Daher kam Las Vegas sehr kurz; The Orleans hat sehr angenehme Zimmer und ein aufdringliches Casino mit viel Gebimmel und Gedudel, das man zum Check-in komplett durchqueren muß, wenn man selbst parkt (ich bin einfach kein Vegas-Typ); der Shuttle zum Barbary Coast am Strip verkehrt ausreichend häufig; alles ist fürchterlich voll (nach drei Wochen vorwiegend Wüste u.ä. ist man keine Menschenmassen mehr gewohnt); der Verkehr ist dicht, Baustellen sind häufig, die Ampelphasen sind eeewig lang (jedenfalls die Rotphasen - die letzte Meile auf der Tropicana hat uns fast 1/2 Stunde gekostet).

Der McCarran Airport ist ein Chaos (jedenfalls bei United): erst unendliche Schlange, dann check-in mit boarding pass und Gepäck-labeling, dann nimmt man das Gepäck wieder mit und gibt es bei der Security wieder ab (mal sehen, was ankommt); dann nochmals unendliche Schlange vor der Personenkontrolle, die sich aber mit ziemlich hoher Geschwindigkeit bewegt. Dafür gint es einen free wireless access, den ich gerade nutze, bis das Boarding losgeht.

mrh400

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Re: USA Südwest und San Francisco - Facts & Hints
« Antwort #27 am: 25.05.2005, 20:20 Uhr »
Hallo,
aus lauter Freude über den freien Zugang habe ich das Einloggen vergessen.... :oops:
Gruß
mrh400

Utah

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Re: USA Südwest und San Francisco - Facts & Hints
« Antwort #28 am: 25.05.2005, 22:09 Uhr »
Hallo!

Boarding ?  Deine Reise ist zu Ende ? Guten Flug in die Heimat.
Viele Grüße
Utah



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mrh400

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Re: USA Südwest und San Francisco - Facts & Hints
« Antwort #29 am: 26.05.2005, 03:12 Uhr »
Hallo,
Zitat von: Utah
Deine Reise ist zu Ende ?

nein, noch nicht ganz; 3 Tage SFO sind noch dran; schon die ersten zwei Stunden in dieser Stadt haben mich nicht enttäuscht (war schon zweimal da, ist aber ewig her)
Gruß
mrh400