Die lange Anreise22.04.2006, 1. TagEndlich war es soweit!!! Nachdem wir in der letzten Nacht vor der Abreise natürlich nicht mehr so gut geschlafen haben und die Nacht auch recht kurz war, klingelte um 3.30 Uhr endlich der Wecker. Taxi war schon bestellt. Die letzten Handgriffe wurden gemacht. Das Taxi kam pünktlich und so waren wir dann 5.30 Uhr mehr als pünktlich am Flughafen Dresden. Check-in lief problemlos. Um 6.15 Uhr ging es endlich los Richtung Frankfurt.
In Frankfurt dann sofort raus aus dem kleinen Lufthansa-Flieger und ab zur nächsten Infotafel – alles klar, nur ein kurzer Weg bis zu unserem Flieger. Wir haben noch genug Zeit.
Am nächsten Gate wurden wir auch schon von einer amerikanischen Servicekraft auch gleich in die entsprechende Schlange verwiesen. Ein paar komische Fragen am Schalter und dann ging es auch flugs schon direkt ins Flugzeug.
Ich war sehr positiv überrascht
, wie groß und komfortabel das Flugzeug ist (nicht mein erster Flug, aber mein erster Transatlantikflug). Wir hatten zwei relativ gute Plätze im hinteren Teil des Fliegers (2er Reihe).
Unsere Decken, Kopfkissen und Kopfhörer lagen sauber verpackt schon für uns bereit. United machte bisher einen guten Eindruck auf mich.
Überrascht war ich von der Anzahl der Flugbegleiter, die gleich erst einmal deutsche und amerikanische Zeitungen verteilten. Ich brauchte die aber nicht, weil ich schon mit Freude meinen kleinen Bildschirm im Vordersitz gesehen hatte.
Nach kurzer Zeit ging es dann auch endlich los. Erleichterung – jetzt beginnt der Urlaub.
Nach ungefähr einer Stunde begann der erste Film. Dann gab es auch bald was zu essen.
War okay, aber eben nicht sehr reichlich. Dafür gab es genug zu trinken.
Die Flugbegleiter kamen häufig durch und verteilten Wasser oder Softdrinks. Der Sitzabstand war für mich okay – es ist eben ein Flugzeug und nicht mein Wohnzimmer.
Danach gab es für mich noch 2 andere Filme und zwischendurch habe ich immer verfolgt, wo wir sind und natürlich die Gesundheitstipps befolgt: Zehen bewegen ….
Wir haben dann auch ab und zu die Plätze getauscht, damit jeder mal aus dem Fenster das Wasser sehen kann.
Viel hat man nicht gesehen – Eisberge usw.
Und dann erschien endlich auf meinem Bildschirm das amerikanische Festland! 1,5 Stunden vor der (Zwischen)Landung in Chicago gab es dann noch einen kurzen Imbiss – der für mich allerdings ein wenig albern wirkte.
(Auf dem Rückflug war es dann nicht mehr so neu für mich – da war ich dann Fastfood bzw. amerikanische „Esskultur“ schon gewöhnt.) Wir bekamen jedenfalls eine kleine Semmel und eine Tüte Chips und ein Getränk.
Dann sind wir auch endlich in Chicago gelandet. Wir waren schon froh, dass wir nach 9 Stunden Flugzeit endlich mal rauskonnten.
Auf dem Flughafen stand dann die Immigration-Prozedur an. Also stieg die Aufregung wieder. Das Ausfüllen der Zettel im Flugzeug lief eigentlich ganz gut – 1 und 7 habe ich alle richtig geschrieben, Kreuze eigentlich an der richtigen Stelle gemacht, aber man weiß ja nie.
Nach einigen Gängen im Flughafengebäude konnte man schon von weitem den Schlangenbereich erkennen – mit eigentlich recht wenig Personen, aber auch sehr wenigen Immigration-Officers. Naja, was solls, aufregen nützt ja nichts. Also anstellen und immer mal wieder einen Meter vorrücken. Mit der Zeit wurden es auch immer mehr Leute. Irgendwann kam dann auch das berühmte Hündchen, das nach illegal eingeführten Lebensmitteln sucht. So richtig näher kamen wir den Officern nicht. Naja, noch war alles im grünen Bereich – wir wussten ja, dass wir genug Zeit haben, da wir unseren Weiterflug noch einmal umgebucht hatten. Aber so richtig sicher waren wir uns auch nicht, da wir ja gar nicht mehr wussten, wie spät es eigentlich ist – hatten keine Chicago-Time und nirgendwo eine Uhr. Ach egal, irgendwie kommen wir schon nach L.A.
Dann begannen die Aufsichtspersonen eine ganze Ladung asiatischer Reisender an den Anfang der Schlange zu holen. Kann man aber nichts machen, aber so langsam grummelte es bei denen, die eben nicht vorrückten, sondern irgendwie immer weiter hinterrückten. Dann der nächste Ausruf – für die Asiaten. Jetzt wurden die Stimmen lauter. Einer fing dann auch ziemlich laut an zu meckern – auf Englisch – und wurde prompt auch rausgerufen, aber nicht damit er schneller drankommt, sondern um klarzustellen, dass sich so etwas nicht gehört. Und schwupps haben alle wieder ihre Klappe gehalten.
Dann endlich wurden auch wir mal bevorzugt und waren ziemlich schnell am Immigration-Officer vorbei: grünen Zettel ansehen und einheften, warum sind sie hier, wie lange bleiben sie, linker Finger, rechter Finger, Bild und tschüss. Dann schnell das Gepäck holen und bei den Mitarbeitern des Agriculture vorbei und Gepäck wieder abgeben. An der Tafel gucken, wo wir hinmüssen. Ganz schön weit. Ab zur Bahn. Noch ein Stück laufen und dann endlich fast am Gate – der übliche Toilettengang und dann begann auch schon das Boarding. Also keine Minute zu zeitig da.
Nach dem angenehmen Transatlantikflug kam mir das Flugzeug ziemlich mickrig vor: zwei 3er Reihen. Wir hatten einen Fensterplatz – leider direkt am Flügel – und den Mittelplatz. Und dann ging es auch schon wieder los.
Wie man es gewohnt ist, kommt als erstes die Sicherheitsbelehrung. Lustig! In diesem Flugzeug wurde das nicht von den Flugbegleitern vorgeführt, sondern es wurde ein Film abgespielt – typisch faule Amis – und mit lustigen Bemerkungen untermalt: bitte hören sie da zu, zollen sie meinen Eltern, die meine teure Ausbildung bezahlt haben, Respekt …. hää???
Egal, wir waren endlich da, haben pünktlich unseren Flug bekommen. Nur noch 4 Stunden bis zur endgültigen Landung. Der Flug stellte sich dann als sehr langweilig heraus: keine Bildschirme im Vordersitz, kein Essen (nur käuflich zu erwerben), ein Film, aber oben an der Decke und in englisch und uninteressant und keine Aussicht wegen des Flügels. Lesen wollte ich nicht mehr, sitzen eigentlich auch nicht – ich wollte endlich in LA ankommen.
Naja, irgendwann waren auch diese 4 Stunden vorbei und wir in LA. Und mittlerweile waren wir auch schon ziemlich erschöpft. Wir sind also den Flughafen langgetappt zum Gepäckband, haben einen strategisch guten Platz gesucht und gewartet. Als dann die ersten Taschen kamen, wurden auf einmal zwei Passagiere mit komischen Namen ausgerufen
– so richtig verstanden habe ich es nicht, aber es kam mir bekannt vor. Und natürlich waren wir es – schafft aber auch nicht jeder: am Flughafen von LA persönlich aufgerufen zu werden.
Genützt hat es uns nichts, denn uns wurde mitgeteilt, dass unser Gepäck nicht dabei ist, sondern einen Flug später aus Chicago kommt und uns dann ins Hotel geliefert wird. Unerfahren wie wir sind, mussten wir das erst einmal so hinnehmen, zweifelten aber ein wenig.
Dann ging es vor die Tür und zum Shuttlebus von unserer Autovermietung „Dollar“. Das klappte gut. Wir saßen (ohne Gepäck) im Bus und wurden auf einer kurzen Strecke zum Verleiher kutschiert. Auch dort klappte unserer Ansicht nach alles erst einmal gut. Wir mussten zwar die Kreditkarte abgeben – aber dachten „Das muss eben so sein“. Unterschrieben und ließen uns noch sagen, wo wir jetzt hinmüssten. Dann standen wir schon in der Halle mit den Autos. Aus der Reihe sollten wir uns was aussuchen, sagte uns so eine Göre. Okay. 5 PT Cruiser, 1 Dodge, 1 Minivan standen zur Auswahl. Schnell, sonst kommen die Nächsten und wir müssen einen PTCruiser nehmen.
Kurz in die Autos reingeguckt und sich dann doch für Dodge Stratus in silber entschieden. Am Ausgang haben wir dann noch ein paar Kratzer etc. ins Protokoll aufnehmen lassen – den Typen vom Verleiher hat das nicht wirklich interessiert.
Und dann gings raus auf die Straße. Wir wussten ja, wo es hingehen sollte, aber man muss sich ja doch erst einmal dran gewöhnen. Sind also erst einmal ein paar Nebenstraßen (die so breit sind wie bei uns Hauptstraßen) gefahren, um das zu üben. Naja ging so.
Dann ab zum Hotel. Hat alles gut geklappt. Ab ins Zimmer. Schönes Zimmer. Großes Bett. Blick auf die Flugzeuge, die im Landeanflug sind. Schön.
Unser Hotel in Los AngelesDuschen, weil doch ko und dreckig usw. Und dann erst einmal Hunger. Also wieder raus und vorher an der Rezeption Bescheid gegeben wegen unserer geplanten Gepäckanlieferung.
Dann sind wir recht planlos umhergestürzt – wussten ja nicht, wo was ist. Gegenüber war ein Burger King, aber Burger King gibt’s ja auch zu Hause!. Natürlich sind wir in die falsche Richtung gelaufen und haben nur Hotels gesehen. Da der Hunger immer größer wurde und auch nichts in Sicht war und wir auch nicht Auto fahren wollten, sind wir dann doch zu Burger King gegangen. Also die ersten Dollar ausgegeben und gleich gelernt, dass auch hier die Preise ohne Steuer angezeigt werden.
Dann wieder den kurzen Weg zurück ins Hotel und nach dem Gepäck gefragt – nichts. Wir haben uns dann noch ein wenig das Hotel angesehen und gewartet, dass unser Gepäck endlich kommt. Sind dann mit dem Shuttleservice doch wieder zum Flughafen gefahren, um direkt nachzufragen. Und die Dame meinte dann auch: ja, das Gepäck ist da, da müssen wir doch mal gucken. Nirgendwo, in keinem Regal eine Tasche von uns – sch…. Dann kam plötzlich ein anderer Mitarbeiter mit unseren Taschen um die Ecke. Die Taschen waren gerade verladen worden, um zu unserem Hotel gefahren zu werden. Also fürs nächste Mal: einfach ein wenig mehr Geduld!
Dann wieder zurück zum Hotel. Haben uns dann nur noch im ersichteten Lädchen um die Ecke Bier und Drinks geholt, die wir dann im Zimmer noch schnell gezischt haben. Und dann war auch schon Sense. Wir sind wahrscheinlich auf der Stelle eingeschlafen. 20.00 Uhr Ortszeit LA, 11.00 Uhr Ortszeit Dresden und 29 Stunden unterwegs.
Strecke mit dem Auto:
ca. 3mi (erste Startschwierigkeiten – schnell wieder auf dem Parkplatz abstellen)
Essen:
Burger King (lecker, weil ausgehungert, aber aus Deutschland bekannt)
Hotel:
Four Points Sheraton Los Angeles (alles in Ordnung, sehr schön, 1 Bett)