Nun aber genug gesabbelt ... die Reise geht weiter und heute wird es
BUNT Welcome to the fabulous Las Vegas!!!!02.05.2006, 11. TagUnser HotelIm Hotel gab es diesmal wieder ein „continental breakfast“. Da ich Moab noch in „guter“ Erinnerung hatte
, war ich vorsichtig. Obwohl das Frühstück auch hier mit Plastikgeschirr und –besteck begann, war es nicht ganz so süß-lastig wie in Moab. Man konnte sich sogar Äpfel und Bananen nehmen! Ich war satt und zufrieden und es ging mir hinterher nicht schlecht! Der Tag hatte also gut begonnen.
Heute sollte es nun endlich soweit sein – Las Vegas wartete auf uns. Von St. George nach Las Vegas waren es noch 120 Meilen, da wir aber noch ein paar Abstecher geplant hatten, erreichten wir Las Vegas erst am frühen Nachmittag.
Unser erster „Abstecher“ führte uns runter vom Highway in Richtung
Lake Mead–Erholungsgebiet. Wäre uns vorher klar gewesen, dass die Straße so viele interessante Sachen zu bestaunen hat, wären wir bestimmt nicht so zeitig abgefahren.
Da war nicht wirklich viel zu sehen und das erklärte auch, warum so wenig Verkehr war.
Zwischendrin gab es dann auch noch eine Straßenbaustelle, die mit einer Einschränkung der Fahrspuren verbunden war. Für uns war es jetzt nicht so schlimm, so lange mussten wir auch gar nicht auf das „Pilot car“ warten, dass uns vor uns herfahrend durch die Baustelle geleitete, aber leid taten uns die beiden Mitarbeiter, die als „lebendige Ampel“ abgestellt waren, um die Autos anzuhalten. Das in dieser Einöde, bei diesen Temperaturen – das war echt der Wahnsinn.
Es ist uns unbegreiflich, warum man da nicht einfach eine Ampel hinstellen kann, denn so viel Verkehr gab es dort ja auch nicht. Möglicherweise ist das aber auch Teil der amerikanischen Arbeitsmarktpolitik – so kann man natürlich auch Arbeitsplätze schaffen.
Vielleicht sollten wir in Deutschland doch auch mal über die Abschaffung von Ampeln nachdenken?!
So ist das Job-Wunder in Amerika zustande gekommenDann wurde die Strecke glücklicherweise interessanter, auch der Lake Mead kam in Sichtweite. Ähnlich wie beim Lake Powell konnte man auch hier deutlich sehen, wie viel Wasser früher mehr in dem See war. Wir machten nur ein paar wenige Bilder aus der Ferne, da wir ja noch viel vorhatten. Darüber war ich auch ganz froh, da die Temperaturen doch deutlich angestiegen waren – wir waren eben in der Wüste. Irgendwo hatte ich gelesen, dass es sich anfühlt, wie wenn man bei 40 Grad im Schatten auch noch den Fön vors Gesicht gehalten bekommt – ja genauso.
Nächster Stopp: der Statepark „
Valley of Fire“. Wie der Name schon sagt, erwarteten uns hier feuerrote Felsformationen.
Das Valley of Fire leider nur im VorbeifahrenDa dieser Statepark (zumindest von der Seite, von der wir kamen) nicht so stark frequentiert war, gab es auch hier keine Kassenhäuschen. Wir mussten einen Zettel mit unseren Angaben (Name, Autokennzeichen, Datum) ausfüllen und dann in einem Briefumschlag mit den 6 Dollar einwerfen. Alles ganz unkompliziert, wenn man es denn weiß. Kontrolliert wurden wir nicht, aber wir sind ja keine Betrüger.
Aufgrund der Temperaturen hatten wir uns auch schnell entschlossen, dass wir diesmal auf die Wanderung verzichteten.
Wir wollten uns nur einen kurzen Überblick verschaffen – man hätte sich sicher noch mehr Zeit nehmen können, aber die hatten wir nicht – Vegas wartete doch!
Also fuhren wir zwei Aussichtspunkte und das Visitor Center an. Das Visitor Center gefiel uns auch hier wieder sehr gut, da z.B. anschaulich dargestellt wurde, wie das Valley of Fire entstanden ist. Auch konnte man verschiedene Tierspuren sehen und identifizieren und es gab sogar Schlangen – ich war froh, dass diese hinter Glas waren.
Die Echsen, die wir in echt gesehen hatten, waren schon um einiges größer als z.B. im Zion NP. Ich entschloss mich nach diesem überraschenden Anblick verschiedener (für mich) Riesenechsen schnell wieder ins Auto zu verschwinden.
Unsere Fahrt ging weiter zum
Hoover Dam. Der Andrang an Touristen dort war recht groß, daher gab es auch viele Parkplätze. Da wir sicher sein wollten, dass wir keine Parkgebühren zahlen mussten, wir wollten uns ja eh nur kurz umsehen, fuhren wir über den Damm und damit auch von Nevada nach Arizona zurück. Der Fußweg vom Auto zum Damm war, obwohl nicht so lang, doch anstrengend und wir waren froh, dass wir auch hier wieder unsere Wasserfläschchen dabei hatten.
Wir standen dann nun endlich auf dem Hoover Dam, guckten links und rechts runter – na ja, und ich fand halt, dass es ein Staudamm ist, nicht weiter aufregend. Ich musste mich dann aufklären lassen, was das für eine bauliche Meisterleistung ist, wenn man bedenkt, wann der Staudamm gebaut wurde …. Okay, scheint eine Jungs-Sehenswürdigkeit zu sein!
Hoover Dam und Lake MeadWir hielten uns dann aber nicht sehr lange auf, sondern fuhren nun endlich auf direktem Weg nach
Las Vegas. Bereits von weitem konnte man die Riesen-Hotels am Strip erkennen. Allerdings war ich auch hier enttäuscht und hatte ein spektakuläreres Bild erwartet, aber je näher man dem Strip kam, desto interessanter wurde es – aber natürlich auch voller, der Verkehr nahm ganz gewaltig zu, so dass wir uns erst einmal auf die Suche nach unserem Hotel konzentrieren mussten.
Strip und Hotel waren relativ leicht zu finden. Schwieriger wurde es den Eingang zum Parkhaus und dann vor allem den Eingang ins Hotel zu finden. Wir sind ganz schön umhergeirrt, was wir einfacher haben könnten – das Zauberwort heißt „Valet Parking“. Das war uns aber einfach suspekt – jemand den Fahrzeugschlüssel geben und dann nicht wissen, wo das Auto geparkt wird. Nee, das wollten wir dann doch nicht.
Unser Hotel – damals noch: AladdinWir hatten ja schon vorher gelesen, dass die Wege in den Themenhotels am Strip teilweise wirr und sehr lang sind, aber so …
Allerdings muss man zu unserer Verteidigung dazu sagen, dass das „Aladdin Hotel und Casino Resort“ gerade umgebaut wurde und somit nicht mehr alle Wege und Schilder vorhanden waren. Es war wirklich schwierig, aber irgendwann hatten wir dann den Check-in doch gefunden und mussten uns erst einmal die Schlange einreihen. Ja, bei Hotels mit 2000 bis 5000 Betten ist das eben immer so eine Sache, da ist immer Betrieb. Aber wir sind ja geduldig und Schlangen von „früher“ gewöhnt.
Irgendwann hatten wir es dann geschafft und konnten einchecken. Aber so einfach war auch das nicht. Irgendwie hatte es wohl seitens des Reisebüros eine doppelte Buchung gegeben, so dass auf unseren Namen zwei Zimmer gebucht waren. Ja, zwei Betten in einem Zimmer ist ja ganz nett, aber gleich zwei Zimmer – das war uns dann doch zu viel des Guten. Hat der Hotelmitarbeiter dann auch eingesehen und ein Zimmer wieder zurückgenommen. Und wegen der ganzen Umstände, die wir dadurch hatten, hat er uns dann gleich mal „upgegradet“ und ein größeres Zimmer gegeben. Welche Umstände?!
Aber da sagen wir natürlich nicht Nein.
Nach unserer ersten Hoteldurchquerung sind wir dann natürlich erst einmal direkt hoch ins Zimmer gegangen. Nicht, dass der uns an der Rezeption veralbert und wir ein total besch…Zimmer haben. Aber damit lagen wir vollkommen falsch – das Zimmer war toll und groß und hatte einen Blick auf einen Teil des Strips. Nachdem ich das freudestrahlend festgestellt hatte, musste ich mir natürlich gleich anhören, dass das aber nicht der richtige Teil des Strips ist – ooops.
Ich war froh über das tolle Zimmer, das riesige Bad und wollte mich von der „Enttäuschung“ nicht anstecken lassen! Außerdem stand ja jetzt auch noch unsere nächste Hoteldurchquerung an – und zwar diesmal mit Gepäck!
Unser ZimmerWir sind also wieder runter ins Parkhaus. Schon das war schwierig, weil wir ja über einen anderen Weg gekommen waren. Irgendwann nachdem wir kreuz und quer durchs Parkhaus gelaufen sind, hatten wir dann auch endlich wieder das Auto gefunden – erste Hürde geschafft. Aber was nun? Mit dem Gepäck auch diese Irrwege gehen? Wir entschieden uns dann dafür zum Valet Parking zu fahren, da es ja dort anscheinend einen direkteren Zugang zum Hotel gab, und dort unser Gepäck auszuladen und das Auto wieder selbst zu parken. Gesagt, getan. Ich wartete also mit dem Gepäck vor Ort bis „mein“ Valet Parker endlich wieder da war. Dann begann die Suche unseres Fahrstuhls, war dann nicht mehr ganz so schlimm. Alles in allem hat das aber bestimmt 2 Stunden gedauert.
Nachdem wir nun in Las Vegas waren, konnten wir es natürlich kaum abwarten und wollten nicht mehr lange in unserem Zimmer rumsitzen. Daher machten wir uns schnell frisch – bei der Hitze in der Wüste passt der Ausdruck wenigstens mal richtig – und kleideten uns ein wenig anständiger (bisher waren wir ja eher in der Pampa unterwegs gewesen, da war das egal, aber jetzt ….
). Als erstes wollten wir die nähere Umgebung „besichtigen“ – Bellagio, Paris, Ceasars …. Wir kamen natürlich nicht weit, da mussten wir schon die ersten Fotos machen. Wir kamen günstig und konnten uns so auch gleich die Wasserfontänen vor dem Hotel Bellagio ansehen. Dann sahen wir uns das Hotel von innen an. Es ging weiter ins nächste Hotel – quasi von einem Casino zum nächsten. Von außen sind die meisten Hotels sehr ansprechend und entsprechend eines Themas gestaltet. Von innen ähneln sich die Hotels dann meist: Spielautomaten und –tische sehen dann überall relativ gleich aus. Und auch in anderen Hotels mussten wir dann die Erfahrung machen, dass die Beschilderung nicht wirklich touristenfreundlich ist: entweder man landet immer erst einmal im Casino oder es gibt gar keine Ausschilderungen. Wir sind jedenfalls teilweise ziemlich herumgeirrt.
Viva Las Vegas!So langsam bekamen wir auch Hunger und so mussten wir uns entscheiden, wo wir heute essen wollten – Auswahl gab es genug. Für mich stand schon vor der Reise fest, dass ich wenigstens einmal im Aladdin-Büffet essen möchte. Also nicht lange überlegen … Tja, nur leider war das „Spice Market Buffet“ heute geschlossen. Mist, jetzt mussten wir ja wieder eine neue Entscheidung treffen – wir nahmen das Naheliegendste: das Hotel „Paris, Paris“. Dort bekamen wir dann aber irgendwie Bedenken, dass wir da vielleicht nur Froschschenkel und Croissants bekommen. Also lieber doch nicht. Wir gingen dann einfach ein Hotel weiter – das „Ballys“. Nachdem wir dort auch wieder ein paar Runden durchs Casino gedreht hatten, haben wir dann endlich auch das Büffet gefunden. An der Kasse noch schnell das Geld für zwei Personen abgedrückt und dann saßen wir auch schon an unserem Tisch und wussten nicht so recht, ob wir schon starten konnten oder ob man erst Getränke bestellen musste. Und natürlich wussten wir auch nicht, ob die Getränke inklusive waren. Als wir dann das Rätsel um Getränke gelöst hatten – Softdrinks wie meine Diet Pepsi sind inklusive, alkoholische Getränke müssen extra bezahlt werden – wussten wir nicht, wo wir dann eigentlich bezahlen müssen. Ließ sich dann aber auch lösen. Also gings endlich los mit dem Büffet! Es war alles da, was man so essen wollte – Salate, Pasta, verschiedene Sorten Fleisch, Fisch, Gemüse, der obligatorische Seafood (die Amis lieben das Zeug), Suppen und eine ganze Menge an Desserts. Am Ende gingen wir pappsatt raus. Das Büffet war günstiger als im Alladin und Bellagio, die wir an den nächsten beiden Abenden testen werden, aber dafür war das Angebot kleiner, aber trotzdem lecker. Kann man auch empfehlen.
So langsam wurde es dunkel und wir wollten nun endlich über den Strip schlendern. Vorher wollten wir noch einmal zurück in unser Hotel. Wir schlenderten erst einmal durch die hoteleigene Shoppingpassage, die sehr liebevoll im Orient-Style gestaltet war. Da es in der Nähe unseres Hotels keinen Supermarkt gab, deckten wir uns hier in einem ABC-Store mit Getränken ein. Nach einer kurzen Verschnaufpause in unserem Zimmer ging es dann für uns wieder los. An diesem Abend hatten wir uns für „links“ entschieden. So standen auf unserem Fotoplan die Hotels „New York, New York“, „Excalibur“, „MGM“, „Tropicana“ …. bis hin zum Ende am Luxor.
Der Blick aus unserem ZimmerDer Strip bei NachtDa wir nicht nur nette Fotos bei Nacht machten wollten, sondern auch die Hotels von innen sehen wollten, waren wir ziemlich lange unterwegs. Der Rückweg war dann auch entsprechend anstrengend, denn die Füße taten sehr weh.
Irgendwann hatten wir es dann aber doch bis zu unserem Hotel geschafft und wollten nun nur noch kurz die Spielautomaten ausprobieren.
Lange haben wir nicht mehr durchgehalten – so lange aufbleiben waren wir in diesem Urlaub ja auch gar nicht gewohnt. Nach Mitternacht lagen wir dann endlich in unserem Bett.
Strecke mit dem Auto:
Eigentlich kurz, aber durch unsere Abstecher zumindest sehr interessant
Essen:
LV-Büffet „Ballys“
Hotel:
Aladdin – sehr zu empfehlen, da sehr zentral am Strip, schade nur, dass es gerade umgebaut wird (zu einem Planet Hollywood) und damit nicht der ganze Glanz sichtbar war... Fortsetzung folgt Morgen - aber erst nach Feierabend !!! ...
Sorry, heute mussten es einfach ein paar mehr Bilder sein