Liebe USA-Freunde, liebe blinde Passagiere und liebe sonstige Mitfahrer
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vielen Dank für eure Engelsgeduld - die Reise geht nun endlich weiter. Und ich hoffe, dass sie nicht noch einmal so lange unterbrochen werden muss
... so viele Tage liegen ja auch gar nicht mehr vor uns
Jetzt also die lang ersehnte Abreise aus Bakersfield
Riesige Bäume und wilde Tiere06.05.2006, 15. TagUnser Hotel in BakersfieldAm nächsten Morgen ging es mir schon wieder ein ganzes Stück besser und auch das Abendessen am Büffet hatte ich ganz gut verkraftet, so ging es erst einmal frisch-fröhlich in Richtung Hotellobby, wo es Frühstück geben sollte.
Es gab auch hier die Standardsachen des amerikanischen Hotelfrühstücks: Toast, Bagels, süße Teilchen
…. Aber zu unserer Freude gab es hier auch mal wieder Rühreier.
So schlimm war das Frühstück dann also gar nicht – man hatte genug Auswahl und es gab sogar Obst.
Nachdem wir gestern die Staatsgrenze von Nevada über Arizona zu Kalifornien überschritten hatten, ging es also heute für uns auf in den oder die nächsten kalifornischen Nationalparks. Heute standen Riesenbäume und wilde Tiere (hofften wir zumindest) auf unserem Plan. Aber zuerst mussten wir erst einmal zum Nationalpark kommen – war ein Stück Fahrt (ca. 1,5 Stunden).
Unterwegs in KalifornienDer Weg in den Nationalpark führte uns hoch hinaus, so dass es oben angekommen nicht mehr ganz so tolles Wetter war, aber das konnte man ja nicht ändern. Und wie nicht anders zu erwarten, gab es hier auch mal wieder Schnee – und das nicht zu wenig.
Der erste Nationalpark (heute ging ein Nationalpark direkt in den nächsten über) – der Sequioa NP – gefiel uns mal wieder ganz gut. Es war recht europäisch mit viel Grün, Bäumen und recht gebirgig. Aber das Beste waren natürlich die Mammutbäume. Schon nach kurzer Fahrt im Nationalpark bekam man die ersten zu sehen und wir hielten natürlich gleich, um Fotos zu machen und einfach nur zu staunen …. Hier konnte man auch die Standardfotos machen: „kleiner Mensch vor Riesenstamm“ und „Auto neben Riesenbaum“. War alles ganz nett, nur leider war die Aussicht nicht sehr toll, man sah eigentlich nichts, aber so hoch waren die Bäume dann doch nicht ….
Auto neben / vor / unter / zwischen MammutbaumWir fuhren durch den Nationalpark und sahen uns aufgrund des Wetters nur die entsprechenden Aussichtspunkte an. An Wanderung war nicht zu denken. Einen kleinen Weg gingen wir nur, um den größten der Mammutbäume im Park zu besichtigen. Da wir noch voll auf Sommerurlaub eingestellt waren, waren wir natürlich mit Sandalen unterwegs – und das im Schnee! Sehr angenehm!
General Sherman TreeDann ging es für uns weiter und wir kamen nahtlos in den nächsten Nationalpark „Kings Canyon NP“. Auch hier gab es wieder die Riesenbäume und eigentlich hätte man auch gut wandern können, aber das Wetter …
So wollten wir einfach nur durchfahren und genießen. Schon von unserer Reisevorbereitung her wussten wir, dass es in diesen beiden Nationalparks Bären gab. Scheinbar gab es ziemlich viele oder die Parks waren nicht so stark besucht, so dass die Chancen relativ hoch waren, auch mal einen zu Gesicht zu bekommen.
Aber wir waren natürlich mal wieder realistisch und dachten nicht wirklich, dass uns
das passieren würde, aber
…… plötzlich saß vor uns auf der Straße eine Bärenmutter mit ihrem Jungen. Wow, wir waren begeistert und schafften es sogar noch ein Beweisfoto von den beiden zu machen bevor sie weg waren.
Nun waren wir glücklich: Ziel erreicht. Unsere ersten Bären.
Erst die obligatorische Warnung – dann …… unser Bären-ErlebnisIn dem Moment ging alles ziemlich schnell, aber hinterher macht man sich dann schon Gedanken, denn so friedlich sind Bären ja nun auch nicht – und dann auch noch mit einem Jungen. Eigentlich ganz schön leichtsinnig, aber es war ja nichts passiert. Und wären wir zu Fuß unterwegs gewesen, hätten wir bestimmt nicht so beigeistert reagiert!
Für uns gab es dann die nächsten Mammutbäume, aber unsere Blicke schwenkten natürlich immer wieder in die Ferne – vielleicht können wir ja noch einmal einen Bären fotografieren?!
Aber Riesenbäume waren ja auch gute Fotomotive.
Da wir nicht weiter wandern wollten bzw. konnten, ging unsere Fahrt weiter – wieder hinab ins Tal zu unserem nächsten Hotel nach Fresno, ungefähr 1,5 Stunden Fahrt lagen noch vor uns. Die Fahrt führte dann erstmals vorbei an den Obstplantagen Kaliforniens – Orangen … Was sehr schön anzusehen war und wie wir am nächsten Tag noch merken sollten, auch sehr angenehm roch.
Auch Fresno war wieder kein kleiner Ort und auch hier hatten wir wieder keinen Stadtplan, so dass wir uns die Stadtbesichtigung schenkten. War auch fraglich, ob es da so viel zu sehen gab, in unserem Reiseführer stand nichts dazu drin. Wir fuhren dann direkt auf den Highway auf, da wir so dachten, dass man das Hotel am einfachsten findet. War dann auch ganz gut zu finden. Auf dem Weg zum Hotel sahen bzw. meinten wir dann auch die ersten Fressmeilen zu sehen. Wir hatten nämlich mal wieder Hunger, da das amerikanische Frühstück dann doch nicht so lang vorhielt.
Hotel hatten wir dann gefunden, aber von außen und auf den ersten Blick machte es keinen guten Eindruck. Es lag zentral – direkt am Highway – na Halleluja! Wir kriegten dann unser Zimmer zugewiesen und ich ahnte schon schlimmes, aber das Zimmer und der Innenhof des Hotels waren dann wirklich sehr nett gemacht, so dass es überhaupt nichts mehr zu meckern gab. Wir konnten uns also in aller Ruhe auf dem Weg zum Abendessen machen. Da es in Amerika meist neben dem eigentlichen Highway eine Parallelstraße gibt, wollten wir die entlang zurückfahren – wir hatten ja angeblich schon so viele Schilder gesehen.
Leider stellten diese sich alle als Motelschilder heraus. Wir fuhren dann eine ganze Weile den Highway entlang – einmal in die eine und dann wieder zurück in die andere Richtung.
Bis wir uns dann dazu entschlossen, dass wir uns einfach bei Burger King was Leckeres zum mitnehmen holen und in San Francisco dafür mal richtig essen gehen. Gesagt, getan, denn wir fanden auch gleich einen Burger King.
Und so machten wir es uns dann in unserem hübschen Zimmer mit Gartenblick gemütlich und genossen gleichzeitig unseren ersten amerikanischen Film im Fernsehen „Seabisciut“, den wir ganz gut verstehen konnten (da es mehr um die Bilder als um die Dialoge ging
). War also ganz lustig. Verzweifeln konnte man allerdings da wirklich aller 10 Minuten der Film durch eine Werbepause unterbrochen wurde.
So oft kann man gar nicht Nachschub aus der Küche holen bzw. auf Toilette müssen! Furchtbar. Was man aber zur Verteidigung sagen muss: die Werbung hat sich fast nicht wiederholt, man hat zumindest immer wieder neue Produkte gesehen.
Und so ging dann auch dieser Tag zu Ende!
Strecke mit dem Auto:
Eigentlich ganz angenehm durch die beiden NP, aber durch das Wetter war die Sicht eingeschränkt
Essen:
Unser Standard: Burger King – lecker wie immer – im Hotelzimmer genossen (nur die Bedienung war nicht wirklich freundlich)
Hotel:
Best Western Garden Court – von außen furchtbar, aber Zimmer und Anlage sehr hübsch... Fortsetzung folgt ...
Keine Angst, ihr braucht nicht so lange im langweiligen Fresno verweilen ... morgen gehts auf in den Yosemite NP.