Tag 4, Dienstag 03.04.2012An diesem Morgen schlug meine Erkältung voll durch: die Nase lief aus, die Knochen zitterten. Kurzum: heute musste Medizin gekauft werden, damit ich alles irgendwie über die Bühne bekomme. Wenigstens war die Nase noch nicht so zu, dass ich nix mehr schmecken konnte - daher wird die Situation gleich mal ausgenutzt und das beste draus gemacht: Frühstücken gehen.
Das geschah im "Victorian Cafe" im Bill's, wo wir leckere Omelette mit den üblichen Extras bekamen. Preislich und Geschmacklich hervorragend - kann uneingeschränkt empfohlen werden und eine echte und schnelle Alternative zu den Buffets.
Um 8:50 Uhr sassen wir im Auto und steuerten ein gaaaanz besonderes Ziel an: "The Gun Store Las Vegas" - eine Indoor Shooting Range
http://thegunstorelasvegas.com/
Dort kamen wir gegen 9:10 Uhr an und parkten erstmal den Wagen und schauten uns um, wie denn das ganze abläuft und da ich nach dem Ablauf hier schon mehrfach angepiept wurde, erkläre ich das Prozedere ausführlich:
Vor dem Laden steht ein Stand, wo mehrere nette junge Damen, die nach den Schulnoten "90-60-90" ausgesucht wurden, einem die verschiedenen Packages erklären und auch die Einzelheiten zu den Waffen erläutern. Man kann aber auch einfach nur eine Waffe, z.B. die Dirty Harry 45er Magnum aussuchen und mit nur dieser ein paar Kugeln tanzen lassen.
Wir entschieden uns für folgende Packages:
"The Gun Store Choice" für mich für 99,95 Dollar. Das sind zum Einen 75 Schüsse mit ner H&K MP5 und 20 Schüsse mit ner Glock 19.
"The Ladies Package" für Mrs. Soulfinger für 50 Dollar: 20 Schüsse mit der Glock 19 und 10 Schüsse mit ner Beretta CX4. Eine pinkfarbene Maschinenpistole gibt es auch, die bestimmt für Daniela Katzenberger angeschafft wurde.
Also für jeden eine Pistole und ein Maschinengewehr. Zu jedem Package gibts dann noch ein T-Shirt dazu.
Absolut Pervers: das "Kids Package" für 40 Dollar . . .
Wenn man sich das Package ausgesucht hat - die netten Damen schreiben gleichzeitig alles auf ne Art Bestellzettel - sucht man sich noch die Zielscheiben aus. Das können normale Zielscheiben sein, oder auch Bilder von Entführungen, Zombies oder (wie kanns auch anders sein) irgendwelchen Afgahnen.
Das wird alles auf den Bestellschein vermerkt, mit dem man dann nach Innen geht und erstmal bezahlt.
Danach bekommt man seine Zielscheiben ausgehändigt und den Bestellzettel wieder in die Hand gedrückt. Damit stellt man sich dann in die Schlange an. Es war um die Zeit schon ordentlich viel los, obwohl der Laden erst um 9 Uhr auf macht. Also Früh da sein!!
Hier die vielen verschiednen Zielscheiben:
Wir mussten etwa 30 Min. anstehen, bis wir an der Reihe waren. Ein Typ nimmt einem den Zettel ab und sammelt schonmal die Munition ein, die man nachher verballern darf.
Dann nimmt man sich Lärmschutz-Kopfhöhrer von der Wand und der Instructor kommt dann auch schon mit der ersten Knarre an und dann gehts auf die Schiessbahn. Dort wird einem wirklich fein säuberlich erklärt, wie man die Waffe zu halten hat, wie man zielt und schiesst. Aber eigentlich erzählt er mir ja nix neues . . .
Laden . . .
. . . zielen und schiessen . . .
Also: Munition und Waffe kommen getrennt voneinander auf die Schiessbahn. Erst auf der Bahn wird die Munition geladen. Am coolsten finde ich die wirklich hübschen Mädels dort, die mit den Knarren hin und her laufen.
Erstmal war Mrs. Soulfinger dran. Die Zielscheibe wurde aufgespannt und losgehts . . .
Sie machte einen guten Job - auch wenn's etwas dauerte. Die Glock hatte einen ordentlichen Bumms . . .
Hier das Ergebnis:
Dann war ich an der Reihe. Das erste Magazin machte ich Schritt für Schritt leer - beim Zweiten machte es nur Bumm.Bumm.Bumm.Bumm
Hat einen tierischen Spaß gemacht, doch nun kamen die Maschinengewehre.
Die H&K hatte ein Laservisier, was das Zielen einfach machte. Wenn man den Abzug ganz durch drück geht ganz schön die Post ab.
Etwa um 10:40 Uhr waren wir fertig, holten uns noch unser T-Shirt ab, welches man sich im Shop nebenan holen muss. Hier kann man alles kaufen, was das Waffenherz begehrt.
Für uns war das ein tolles Erlebnis und kann uneingeschränkt empfohlen werden. Wer das schon immer mal machen wollte, kommt am Gun Store nicht vorbei. Ist wirklich jeden Cent Wert und werde ich nächstes Mal, wenn ich in der Stadt bin auf alle Fälle wieder machen. Allerdings würde ich mir dann ein Sniper Scharfschützengewehr oder ne 45er Magnum aussuchen.
Nach dem Gunstore machten wir uns auf den Weg in den nächsten Walgreens, wo ich mir Medizin oder Drogen oder sonstwas besorgen wollte. Zwei Block neben dem Gun Store war auch schon einer - Navi sei Dank! Bei sowas macht sich die "verfluchte Technik" dann doch wieder unverzichtbar.
Hier meine Ausbeute:
Und ich kann euch sagen: das Zeug hat mich irgendwie gerettet!! Am Abend noch ein paar Biers und 190 Octanes dazu und man schäft wie ein Baby!
Vom Drogenkauf machten wir uns auf zum "Neon Museum"
http://www.neonmuseum.org/, wo wir uns schon von zu Hause aus Tickets für die 12 Uhr-Tour besorgten. Die Tickets bitte unbedingt im voraus buchen, denn vor Ort gibt es keine Möglichkeit Tickets zu lösen.
Also nix wie hin zum Neon Museum, welches sich am nördlichen Ende des Strips befindet - direkt neben dem Baseball Stadion, wo man gut Parken kann.
Was sieht man im Neon Museum? Alte, ausrangierte Neonreklamen der Stadt. Eine Art "Schilderfriedhof". Die Tour startete pünktlich um 12 Uhr und sollte eine Stunde dauern.
Schaut euch mal die Bilder an und entscheidet selber, ob man sich das anschauen sollte oder nicht . . .
Die Aladdin-Lampe ist übrigens nicht die Orginale, die steht am Ende der Freemont Street . . . .
Was soll ich sagen? Für 15 Dollar kann man sich das Museum mal anschauen - aber irgendwie sind mir die Leuchtreklamen lieber, wenn sie an den Häuserwänden leuchten und blinken.
Daher mein Urteil: wenn man schon alles in der Stadt kennt, kann man hingehen. Für Vegas-Newbies ist es Zeitverschwendung!
Nach dem Neon Museum gehts zum Stratosphere Tower Hotel. Ich wollte mir für meine Sammlung (ich sammle Miniaturtürme auf denen ich schon war) einen Turm kaufen. Da ich in den Souveniershops am Strip keinen gefunden habe, bin ich davon ausgegangen, dass die Dinger irgendwie urheberrechtlich geschützt sind und man diese nur am Hotel direkt bekommt.
Leider war der Weg umsonst - sowas gibt es tatsächlich nicht. Auch meine letzte Hoffnung, der Bonanza Shop
http://www.worldslargestgiftshop.com hatte nix in der Art im Angebot. Also kaufte ich mir halt das "Welcome Schild" für meine Sammlung. Zwar kein Turm, aber immerhin Vegas . . .
Das Sahara gegenüber dem Stratosphere ist übrigens geschlossen. Es soll aber lt. dem Guide im Neonmuseum nicht abgerissen werden - man ist wohl derzeit auf der Suche nach einem "Ersatzthema" und möchte es 2014 wieder öffnen.
Gegen 15:30 Uhr sind wir wieder im Bill's, wo wir unser Auto abstellen und kurz aufs Zimmer gehen, einmal unter die Dusche und dann sollte es auch schon weiter gehen. Wir gingen zu Fuß zur Fashion Show Mall, wo wir einmal durch die Gänge gehen und dann gegen 18 Uhr mit dem Taxi zur Freemont Street fahren.
Ein lustiger kleiner Chinese brachte uns vor die Türe des Freemont Hotels, wo wir zu Tony Roma's wollten, um Rippchen zu Essen. Meiner Meinung nach hat Tony Roma die besten Rippchen für ein Kettenrestaurant . . . Es war aber so voll, dass wir 30 Minuten warten mussten, bis wir einen Platz bekamen. Um 19 Uhr bestellten wir - um 20 Uhr waren wir wieder draussen. Leider kann ich euch nicht sagen, wie's war. Meine Nase war zu und meine Stimmung am Boden. Jetzt ist man bei Tony Roma und schmeckt nix . . . Lt. Mrs. Soulfinger war's aber lecker wie immer. Ich nahm zur Frustbewältigung ein Sam Adams zu mir.
Bis die erste Deckenshow losging, besorgten wir uns im ABC-Store was zu trinken und die Mixtur von diversen Sam's und den Tabletten liessen den Frust über das verpasste Geschmackserlebnis vergessen machen. Auch die Erkältung war Plötzlich weg
Oben der neueste Gag: man kann sich per Seilbahn über die Freemont schiessen lassen . . . wer's brauch . . .
Wir schauten uns wie immer ein paar Deckenshows an und gingen die Freemont hin und her. Am unteren Ende stand dann die "Ur-Lampe" aus dem Aladdin.
Direkt dahinter übrigens ein sehr interessanter Laden: der "Heart Attack Grill"
http://www.heartattackgrill.com/
Ich hab drüber mal ein Bericht im Fernsehen gesehen und irgendwie nicht mehr daran gedacht, dass der in Vegas ist. Hier bekommt man zum Essen einen Krankenhauskittel an, Krankenschwestern bedienen dich und wenn man diese vor Fett triefenden Megaburger isst, bekommt man den Blutdruck gemessen und der "Arzt" beobachtet dich dabei. Soll ganz witztig sein da drin. Vielleicht beim nächsten Mal . . .
Vielleicht kommt von euch ja mal jemand da rein und kann berichten. In einer Nebenstraße der Freemont gibt es einen Laden, wo alles frittiert wird. Und wenn ich sage alles, dann meine ich auch alles: Snickers, M&M's, Bagels, Burger usw. Weis von euch jemand, wie der Laden heisst?? Ich hab's vergessen . . .
Irgendwie fühlte ich mich um 22:30 Uhr etwas gerädert und wollte eigentlich nur noch ins Bett. Von einem Sam Adams Six Pack waren noch zwei Patronen übrig, die ich noch auf der Straße verschenkte. Ab ins nächste Taxi und nur noch ins Bett. Gute Nacht!!
Thema: "Viva Las Vegas" - eine Woche in Sin City vom 31.03. - 08.04.2012 (Gelesen 18794 mal)
