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Autor Thema: Vom Hurrahpass zum Golden Gate – Wiederholungstäter auf Südwest-Erlebnistour  (Gelesen 46101 mal)

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TGW712

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Danke! Wenn man mit der Robinson R22 Beta II zufrieden ist, dann ist das ja durchaus noch erschwinglich. Du hast Dir den Luxus gegönnt ;) - nicht schlecht!

paula2

  • Paula
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Das Bild vom Dreamliner ist einfach genial!  :verneig:
Wenn ich der Besitzer des Flugzeugs wäre würde ich dir das Bild abkaufen und als Werbeplakat drucken. Schöner gehts nicht. Wer da keine Lust auf Fliegen bekommt ist mit keiner Werbung zu erreichen!

DaniH

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Danke! Wenn man mit der Robinson R22 Beta II zufrieden ist, dann ist das ja durchaus noch erschwinglich. Du hast Dir den Luxus gegönnt ;) - nicht schlecht!

Ja, es war ein aussergewöhnliches Erlebnis für mich, eventmässig und finanziell. Auch ich kann mir solches nicht alle Tage leisten, im Alltag lebe ich eher bescheiden. 

Das Bild vom Dreamliner ist einfach genial!  :verneig:
Wenn ich der Besitzer des Flugzeugs wäre würde ich dir das Bild abkaufen und als Werbeplakat drucken. Schöner gehts nicht. Wer da keine Lust auf Fliegen bekommt ist mit keiner Werbung zu erreichen!

So lieb! Und ich habe mir Gedanken gemacht, ich hätte hier vielleicht den Bogen mit den zahlreichen Flugzeugaufnahmen überspannt … Ist ja eher ein frauendominiertes Forum hier :wink:

Gruss
Dani

Inspired

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Echt? Wir Frauen dominieren hier? Coooooool ;)

Muffin

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Megageile Bilder!!! (sorry für den Ausdruck)

Ich habe Deine Fotos schon im flightforum.ch bewundert. Die Ausgabe für den Heli-Flug war jeden einzelnen Dollar wert. Der Traum eines jeden Plane Spotters.

Grüßle
Muffin (die auch eine Frau ist...)


DaniH

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Muffin (die auch eine Frau ist...)

Eben … :lol:

DaniH

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Ein Bummel durch Downtown

Am nächsten Morgen ist es wieder einmal Zeit für eine eher ungeliebte Reisenotwendigkeit: Waschen steht auf dem Programm, wahrscheinlich das letzte Mal. Für den Nachmittag habe ich einen Besuch von Downtown L.A. geplant. Die 25 km dorthin erweisen sich wegen viel Verkehr als Geduldsspiel, aber endlich bin ich doch vor Ort. Downtown bietet einige architektonische Highlights, die mich interessieren. Eines davon ist sicher die Walt Disney Concert Hall auf dem Bunker Hill. Sie beheimatet das Los Angeles Philharmonic Orchestra und ist ein absolut ungewöhnliches Gebäude.



Einfach fantastisch, was Frank Gehry 2003 hier aus dem Hut gezaubert hat! Das Gebäude aus rostfreiem Stahl hat die Form eines grossen Segelschiffes mit gebogenen und gewellten Umrissen.



Die Parkanlagen auf der Westseite der Konzerthalle schmücken auffallend schöne Kunstobjekte.
 


Einige Blocks weiter südlich finde ich mich inmitten gigantischer Wolkenkratzer und komme mir ziemlich klein vor.



Im Jewelry District unternehme ich einen kurzen Bummel und finde um die Ecke dieses alte Gebäude. Es hat wohl schon vielen Gangsterfilmen als Kulisse gedient. Ich gebe es deshalb in schwarz/weiss wieder.



Auf der gegenüberliegenden Strassenseite biege ich in eine kurze und dunkle Gasse ein, den St. Vincent Court. Hier spüre ich es richtig knistern, es liegt eine Spannung in der Luft, die ich aus Gangsterfilmen kenne. Als Drehort für einen Mafia-Streifen ist dieser Ort wie geschaffen. Fehlt nur noch, dass Al Pacino oder Robert De Niro, begleitet von einem Kugelhagel, aus der nächsten Tür sprinten.



Beim Weiterschlendern entdecke ich noch mehr sehenswerte Gebäude, zum einen stählerne oder gläserne Wohntürme, zum anderen Häuser wie dieses, welche aus einer anderen Epoche stammen.

 

Da ich Downtown noch vor der Rush Hour verlassen will, mache ich mich schliesslich auf den Weg zum Auto. Aber auch so gerate ich wieder in mühsame Staus. Erneut ist Geduld gefragt.



Endlich gehts weiter. Ein letztes Mal ist das Proud Bird Restaurant beim Flughafen mein Ziel. An meinem Abschiedsabend in L.A. gönne ich mir hier ein stilgerechtes Diner mit allem Drum und Dran. Tolle Aussicht auf die Flieger im Garten und den Traffic auf der 25L. Drinnen: Aviatik-Requisiten und zahllose Bilder von Fliegerveteranen an den Wänden, nette Bedienung, aber auch etwas laut und recht teuer.

Ja, und dann sind meine L.A.-Tage auch schon zu Ende. Eine letzte Nacht im 13. Stock des Hilton. Morgen wird mich mein Reiseweg dem Pazifik entlang Richtung San Simeon führen.

Anna KS

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Die Bilder von den Flugzeugen aus dem Heli sind einfach nur geil, bin echt begeistert  :D
USA Westen September 2013 fünf Personen zwei Autos

Saguaro

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Der Pilot weiß was er tut, doch der kleine Hubschrauberfloh in der Nähe dieser Brummer ...  :staunend2: .

Aber dein Mut  :socool: hat sich gelohnt - KLASSE BILDER  :applaus:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


DaniH

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Von L.A. nach San Simeon

Unter der Tür finde ich beim Aufwachen die Abrechnung meines Aufenthaltes und stelle fest, dass die Stornierung meines Hotelparking-Auftrags trotz Versicherung der Receptionistin am vergangenen Samstag nicht erfolgt ist. Also runter und die Sache in Ordnung bringen. Nach längerer Diskussion ist die Sache in meinem Sinn entschieden, und ich halte die Abrechnung ohne Hotelparking-Gebühren in den Händen. Gegen zehn Uhr verlasse ich das Hilton LAX. Die 405 liegt nahe und bald bin ich auch schon auf der 101 North unterwegs. Recht zügig geht es nun Richtung Santa Barbara. Hier fahre ich für den Mittagshalt runter vom Highway und finde ein kleines Shopping Center mit einem Mexican-Restaurant, wo ich ein einfaches Mahl bestelle.

Bald schon sitze ich wieder hinter dem Lenkrad. Bisher hielt sich das Wetter eher bescheiden, aber nun zeigt sich das erste Mal die Sonne. In San Luis Obispo ist ein Tankstopp angesagt. Kurz darauf gelange ich bei Morro Bay erneut an die Küste. Um vier Uhr fahre ich beim einfachen Silver Surf Motel in San Simeon vor und beziehe mein Zimmer. Dann beschliesse ich, einen Strandbummel zu unternehmen. Leider verschwindet die Sonne hinter einer Nebelwand, während ich zum Strand hinunter laufe. In einer einsamen Bucht entdecke ich diese Faulenzer:



Fast verlaufe ich mich beim Rückmarsch im dichten und unwegsamen Gestrüpp, doch endlich ist die Strasse wieder erreicht. In einem Restaurant unweit vom Silver Surf Motel gönne ich mir eine feine Pasta. Für morgen wäre einiges auf dem Programm. Aber dem Wetter traue ich nicht so recht. Mal darüber schlafen.

DaniH

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Ein Regentag; See-Elefanten beim Vista Point «Piedras Blancas»

Bedeckter Himmel und Nebel am nächsten Morgen. Bald darauf beginnt es auch noch zu nieseln. Na toll! Wie heisst es doch so schön: «It Never Rains in Southern California»… Und ich befinde mich hier an einem der schönsten Orte, den man sich denken kann und soll Däumchen drehen. Nicht mit mir. Nach dem Frühstück setze ich mich in den Tahoe und fahre auf der California State Route 1 Richtung Norden. Fünf Meilen hinter San Simeon erreiche ich den Vista Point «Piedras Blancas», wo eine grosse Kolonie See-Elefanten – die grössten Robben der Welt – von einem Boardwalk aus beobachtet werden kann.



Die massigen Tiere liegen die ganze Zeit herum und faulenzen, was das Zeug hält. Nur selten bewegt sich eines ins Wasser.



Von Dezember bis März ist dieser Strand die Heimat von ungefähr 15`000 See-Elefanten, die sich hier paaren und ihre Jungen gebären - eine beeindruckende Leistung, wenn man bis zu fünf Meter lang ist und bis zu dreieinhalb Tonnen wiegt. Ein solcher Bulle hält sich einen Harem von zehn bis zwanzig Kühen.



Eine Weile sehe ich vergnügt den Tieren zu und ergötze mich an ihrem drolligen Verhalten.



Die spielen nur, doch während der Paarungszeit muss es hier zwischen Rivalen zu heftigen Kämpfen kommen.



Die Bestände der Nördlichen See-Elefanten nehmen jährlich um etwa 15 % zu.



Der hier schaufelt Sand auf seinen Rücken, um sich zu schützen.



Nach dem längeren Aufenthalt am Boardwalk fahre ich weiter nach Norden und unternehme auch einen Abstecher in die Berge. Die schmale, kurvenreiche und steile Nacimiento Road erfordert grosse Aufmerksamkeit beim Fahren, und wie oben der Nebel noch dichter wird, kehre ich um. Heute ist einfach nichts mit tollen Ausblicken. Beim viel besuchten Ragged Point hoch über dem Ozean verbringe ich eine längere Rast und sinniere beim Blick über das Wasser, wie wohl die Aussicht bei schönem Wetter wäre.

Recht früh am Abend erreiche ich San Simeon wieder. Mit einer grossen Pizza in der San Simeon Lodge tröste ich mich über den Schlechtwettertag hinweg und hoffe auf baldige Besserung.

Saguaro

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Die massigen Tiere liegen die ganze Zeit herum und faulenzen, was das Zeug hält. Nur selten bewegt sich eines ins Wasser.

Die Bestände der Nördlichen See-Elefanten nehmen jährlich um etwa 15 % zu.

Ja, wenn die Faulenzer nicht mehr ins Wasser gehen  :socool:, dann werden sie auch nicht mehr von den Haien vernascht  :whistle:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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DaniH

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Traumausblicke am Cabrillo Highway

Und tatsächlich: Der nächste Tag, ein Sonn-Tag, macht seinem Namen alle Ehre: Ein wolkenloser Himmel wölbt sich über San Simeon und der Pazifikküste. Also schnell aus den Federn! Frühstück für einmal etwas abgekürzt. Nach dem Auschecken beginnt gleich die Fahrt über 340 km Richtung San Francisco. Trotz des weiten Weges will ich verschiedene Stopps entlang der grossartigen Küste einschalten. Der erste folgt schon nach fünf Meilen, weil ich mich noch von den See-Elefanten verabschieden will. Heute sind die in dunkelblaue Shirts gekleideten «Friends of the Elephant Seal» vor Ort, verteilen Infomaterial und unterrichten die Besucher über alles Wissenswerte zu den grossen Robben. Eine gute Sache!



Nach dem Besuch von Piedras Blancas geht die Fahrt weiter Richtung Norden. Zuweilen führt die Strasse auch etwas ins Land hinein.



Wieder am Wasser, gefällt mir die Küste wesentlich besser als bei der gestrigen Durchfahrt.



Ein geplanter Halt findet beim kleinen, aber feinen Julia Pfeiffer Burns State Park bei Big Sur statt. Westlich des Highways bieten sich zwei lohnenswerte Trails zur Küste hin an. Auf der Terrasse bei der Ruine des Waterfall Houses geniesst der Naturfreund einen wunderschönen Ausblick auf eine karibikähnliche Bucht mit Wasserfall.
  


Hier fällt der McWay Creek über eine 24 m hohe Granitklippe in die Cove und mündet damit direkt in den Pazifik.



Die Anziehungskraft der reizvollen Bucht verringert sich bei den Anwesenden für einen Moment, als plötzlich diese ansehnliche Schlange am Wegrand auftaucht.



Doch so schnell, wie sie aufgetaucht ist, verschwindet sie wieder. So wendet sich mein Blick gegen Norden: auch hier ein grossartiger Ausblick.



Nur schwer kann ich mich von diesem tollen Aussichtspunkt trennen. Aber die Reise muss weitergehen.

Das Problem kennt wohl jeder, der den Coastal Highway schon selber durchgefahren ist: Man müsste immer gleichzeitig lenken und schauen können. Und weil dies nicht möglich ist, schalte ich halt weitere ungeplante Stopps an den Viewpoints ein, wie z.B. diesen hier.



Auch hier lohnt es sich, etwas zu verweilen:



Für den Fotografen ein Muss ist der Halt bei der 1932 erbauten Bixby Creek Bridge, die zu den bekanntesten Bauwerken des Highway 1 zählt.



Auch von der Nordseite lohnt sich ein Blick auf Bridge und Landschaft.



Der Faszination dieser Kulisse kann sich keiner der Anwesenden entziehen.



Nun heisst es aber, dem Tahoe die Sporen zu geben. Es ist vier Uhr vorbei und der Weg nach S.F. noch weit. Durch den bekannten Big Sur State Park mit seinen gigantischen Mammutbäumen direkt an der Strasse, vorbei am lieblichen Carmel, wo Clint Eastwood einst Bürgermeister war, und schliesslich der schönen Monterey-Bay entlang gelange ich am späten Nachmittag nach Santa Cruz.

Von hier führt mich der Weg über die kurvige und sehr belebte SR 17 ins Silicon Valley hinüber. Dort fahre ich in der hereinbrechenden Dämmerung über die 101 bis an den Stadtrand von San Francisco, wo ich in einen Megastau gerate. Eine Stunde später, recht geschafft, aber auch zufrieden mit dem Erlebten an diesem Sonnentag, erreiche ich mein neues und gleichzeitig letztes Logis: das zwar nicht günstige, dafür aber gut gelegene «Coventry Motor Inn» an der Lombard Street.

Anna KS

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Was für traumhafte Eindrücke und tolle Fotos, macht wirklich Spaß mitzufahren.
Bin schon gespannt auf die Fotos von San Francisco.
LG Anna
USA Westen September 2013 fünf Personen zwei Autos

DaniH

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Was für traumhafte Eindrücke und tolle Fotos, macht wirklich Spaß mitzufahren.
Bin schon gespannt auf die Fotos von San Francisco.
LG Anna

Na, das hört man doch gerne. :dankeschoen: Aber erwarte nicht zuviel. Nach sechs Wochen bisheriger, intensiver Reise war ich in S.F. nur noch beschränkt aufnahmefähig.

Gruss
Dani