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Autor Thema: Von Verspätungen zu Wundern: Eine herbstliche Odyssee durch den wilden Westen  (Gelesen 12446 mal)

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Culifrog

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montag, 18. september 2023
hoch hinaus
Um zwanzig nach vier waren wir beide putzmunter und speicherten die ersten Bilder auf den Laptop. Frühstück wurde ab sechs Uhr serviert und als wir drei nach aufschlugen, waren wir nicht einmal die ersten. Gegen einen Bon erhielten wir einen Pappteller und durften uns am Buffet bedienen. Die Omeletts wurden frisch zubereitet und schmeckten sehr gut.

Eine knappe Stunde später waren es zwölf Grad Celsius und es war leicht bewölkt. Beim Garden of the Gods erwartete uns ein Hirsch, der genüsslich weiteräste, ohne uns und die anderen Touristen wahrzunehmen, die ihn ablichteten. Wir spazierten bei herrlichem Morgenlicht durch die roten Sandsteinformationen des 5.2 Quadratkilometer grossen öffentlichen Parks am Stadtrand von Colorado Springs am Fusse des Pikes Peak.

Garden of the Gods

Garden of the Gods

Garden of the Gods

Garden of the Gods

Garden of the Gods

Garden of the Gods

Garden of the Gods

Garden of the Gods

Garden of the Gods

Garden of the Gods

Garden of the Gods

Garden of the Gods

Garden of the Gods

Garden of the Gods

Die Temperatur stieg an, sank dann aber allmählich auf drei Grad, als wir hoch oben auf dem Pikes Peak ankamen, wo nur wenig Schnee lag. Auf 4’301 Meter Höhe war die Luft ziemlich dünn. Diesmal machte mir die Höhe gewaltig zu schaffen, mir war schwindlig. Von Kopfschmerzen oder Übelkeit blieb ich zum Glück verschont. Der Blick beim Hoch- und Herunterfahren war fantastisch. Vor allem die Gegend um das Crystal Creek Reservoir fand ich sehr idyllisch. Das Wasser glitzerte, die Vögel pfiffen.

Crystal Creek Reservoir

Crystal Creek Reservoir

Crystal Creek Reservoir

Crystal Creek Reservoir

Pikes Peak

Pikes Peak

Pikes Peak

Pikes Peak

Pikes Peak

Pikes Peak

Pikes Peak

Da die Strasse stark abfiel, wurde ein Brake Test durchgeführt. Nur 29.1 Grad Fahrenheit – der Prüfer lobte uns und wollte wissen, woher wir kämen. Wow, so ein weiter Weg, nur um auf den Pikes Peak zu kommen, witzelte er. Er erklärte noch, dass alles unter hundert Grad Fahrenheit gut sei und wünschte uns eine gute Reise.

ausländer unerwünscht
Im Trader Joe’s stockten wir die Lebensmittel mit den Dingen auf, die wir im Walmart vergessen oder nicht bekommen hatten. Die kamen in den Hotel-Kühlschrank und gleich danach fuhren wir zur Air Force Academy. Der Mann im Vierfruchtpyjama schaute uns streng an und fragte, was das sei, als wir ihm unsere Pässe zeigen wollten, und was wir hier wollten. Wir erklärten ihm, dass wir die Academy besuchen möchten, aber er schüttelte den Kopf. Wir bräuchten eine Genehmigung, die wir im Visitor Center erhalten würden. Er behielt die Pässe ein und händigte uns die, nachdem wir gewendet hatten, wieder aus.

Im Visitor Center waren sie wesentlich freundlicher. Doch leider erteilten auch die uns eine Abfuhr. Es dürften nur noch USA Citizen rein. Und ausserdem sei die Kirche eh wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Das wusste ich und war deswegen eh schon enttäuscht, denn als wir sie 2016 besichtigen wollten, war sie wegen einer Hochzeit nur für geladene Gäste zugänglich. Ob wir denn ein Armeemitglied kennen würden? Leider nein. Es tue ihm sehr leid, verabschiedete er sich von uns und machte uns auf den Aussichtspunkt aufmerksam, zu dem wir hinfuhren.

Mit dem Feldstecher beobachteten wir die Flugzeuge, die mit Segelflieger abhoben oder solche, die landeten. Als wir genügend Flugzeuge gesehen hatten, kehrten wir bei Lazy Dog ein. Wir assen Ahi Tuna und waren sowas von begeistert von dem Essen und dem Drumherum.

Trader Joe's

Air Force Academy View Point

Air Force Academy View Point

Air Force Academy View Point

Air Force Academy View Point

Air Force Academy View Point

Lazy Dog

nicht schon wieder …
Piep – Ölwechsel erforderlich! Ich dachte, ich hätte ein Déjà-vu. Letztes Jahr hatten wir genau dasselbe Problem und mussten das Mietauto tauschen. Nun war guter Rat teuer. Sollten wir sofort zu Alamo in Colorado Springs fahren oder warten, bis wir in einer grösseren Stadt ankamen?



Doreen & Andreas

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Ach, Gaby. Es holpert doch schon wieder  :(
Nun seid ihr endlich angekommen und im Urlaubsmodus, da gibt es schon die nächsten Enttäuschungen.
Erst der verwehrte Zutritt zur Academy und nun auch noch das Mietauto.
Na, wenigstens passt es mit dem Essen. Das Bild vom Ahi Tuna lässt mir das Wasser im Munde zusammenlaufen... sieht das lecker aus  :essen:
Viele Grüße,
Andreas
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mrh400

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Pikes Peak
Die haben offenbar neue Wagen. Bei unserem Besuch sahen die noch so aus - wie die alten Wagen der Gornergratbahn:

.... Wenigstens erklärt er (der Schaffner) mir noch auf meine Frage, daß die – der Gornergratbahn in Zermatt ungemein ähnlichen – Wagen in der Schweiz gebaut wurden.


Pikes Peak, Bahn
Es dürften nur noch USA Citizen rein.
Seit wann gibt es denn diese Beschränkung? Ich war schon dreimal drin - allerdings vor ewigen Zeiten (1979, 2000, 2008)
Gruß
mrh400

Culifrog

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Ach, Gaby. Es holpert doch schon wieder  :(
Nun seid ihr endlich angekommen und im Urlaubsmodus, da gibt es schon die nächsten Enttäuschungen.
Erst der verwehrte Zutritt zur Academy und nun auch noch das Mietauto.
Na, wenigstens passt es mit dem Essen. Das Bild vom Ahi Tuna lässt mir das Wasser im Munde zusammenlaufen... sieht das lecker aus  :essen:
Ich hatte zeitweilen auch das Gefühl, dass uns diesmal das Pech an den Socken klebte. Aber wenn man alles zusammennimmt, überwiegen die positiven Aspekte bei Weitem ;) Der Ahi Tuna zum Beispiel war echt ein Gedicht und erst noch das Gericht auf der Karte mit den zweitwenigsten Kalorien :D. Die sind nämlich seit neustem in vielen Restaurants angegeben.

Culifrog

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Die haben offenbar neue Wagen. Bei unserem Besuch sahen die noch so aus - wie die alten Wagen der Gornergratbahn:

.... Wenigstens erklärt er (der Schaffner) mir noch auf meine Frage, daß die – der Gornergratbahn in Zermatt ungemein ähnlichen – Wagen in der Schweiz gebaut wurden.

Ja, die sahen in der Tat neuer aus, als 2016.

Es dürften nur noch USA Citizen rein.
Seit wann gibt es denn diese Beschränkung? Ich war schon dreimal drin - allerdings vor ewigen Zeiten (1979, 2000, 2008)
Wir waren auch total überrascht, dass es nicht mehr ging. 2016 war es problemlos möglich. Deshalb fuhren wir auch so zielstrebig hin. Auch auf der Website steht nichts (oder habe ich etwas übersehen?) davon, dass nur noch Amerikaner die Academy besuchen dürfen. Ich wäre gerne ins Planetarium (https://www.usafa.edu/facilities/planetarium/) gegangen.

Jack Black

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Es ist aber auch angenehm, das Gepäck abgeben zu können und nur noch mit Handgepäck unterwegs zu sein. Bei Übernachtung geht das nicht.

Doch, das geht auch bei Übernachtung. Wir haben Zahnbürste, Schlafanzug und 1x Wechselwäsche im Handgepäck (seit dem Chaos von 2011 haben wir das sowieso immer dabei), alles andere gibt es auf dem Zimmer und die Koffer geben wir am Abend vorher in den Vorabend-Checkin, der wird fast immer für Flüge bis zum späten Mittag des nächsten Tages angeboten.

Usa-Rookie ist ja sogar nur mit Handgepäck geflogen (s. Reisebericht). Das tun wir nicht, aber die Koffer gehen noch am Ankunftsabend in den Checkin.
Bornholm: '88, '91, '94, '96, '03, '10, '20
Korsika: '83, '84, '85, '87, '89, '90, '91, '92, '93, '95, '97
USA: '96, '97, '99, '02, '05, '06, '07, '08, '09, '10, '11 (2x), '12, '13, '14, '15, '17, '18 , '19
Kanada: '08

mrh400

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Wir waren auch total überrascht, dass es nicht mehr ging. 2016 war es problemlos möglich. Deshalb fuhren wir auch so zielstrebig hin. Auch auf der Website steht nichts (oder habe ich etwas übersehen?) davon, dass nur noch Amerikaner die Academy besuchen dürfen.
Nach längerer Suche bin ich auf folgende Seite gestoßen: https://www.usafa.edu/visitors/getting-on-base/ - dort unter 2. Anscheinend ist das ganz neu "as of  August 21, 2023"
Gruß
mrh400

Culifrog

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Es ist aber auch angenehm, das Gepäck abgeben zu können und nur noch mit Handgepäck unterwegs zu sein. Bei Übernachtung geht das nicht.

Doch, das geht auch bei Übernachtung. Wir haben Zahnbürste, Schlafanzug und 1x Wechselwäsche im Handgepäck (seit dem Chaos von 2011 haben wir das sowieso immer dabei), alles andere gibt es auf dem Zimmer und die Koffer geben wir am Abend vorher in den Vorabend-Checkin, der wird fast immer für Flüge bis zum späten Mittag des nächsten Tages angeboten.

Usa-Rookie ist ja sogar nur mit Handgepäck geflogen (s. Reisebericht). Das tun wir nicht, aber die Koffer gehen noch am Ankunftsabend in den Checkin.
Das Vorabend-Check-In habe ich vergessen. Gibt es bei uns im kleinen EuroAirport nicht. Wäre eine Option, die ich im Hinterkopf behalte.

Culifrog

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Wir waren auch total überrascht, dass es nicht mehr ging. 2016 war es problemlos möglich. Deshalb fuhren wir auch so zielstrebig hin. Auch auf der Website steht nichts (oder habe ich etwas übersehen?) davon, dass nur noch Amerikaner die Academy besuchen dürfen.
Nach längerer Suche bin ich auf folgende Seite gestoßen: https://www.usafa.edu/visitors/getting-on-base/ - dort unter 2. Anscheinend ist das ganz neu "as of  August 21, 2023"
Tatsächlich. Dass das so neu ist, hätte ich nicht gedacht. Ich hatte eher angenommen, dass es mit Corona geändert wurde.

Bandito1011

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Witzigerweise musste unser Alamo Mazda vom Denver Airport im September auch nach ein paar Tagen zum Ölwechsel. War mir allerdings egal, die müssen ja wissen was sie tun. Habe die Meldung den ganzen Urlaub lang artig ignoriert und bei Rückgabe darauf hingewiesen. Deshalb das Auto tauschen muss nicht sein, ist ja nichts defekt. Kann aber verstehen wenn so mancher sich dann besser fühlt.

Bass Pro Shops haben es mir auch gewaltig angetan, was für eine tolle Spielwiese !! Da könnte ich Wochen drin verbringen. Ami Verkäufer schnallen auch nie so richtig das man nur europäischer Touri ist der mit großen Augen die Motorboote aus Spaß inspiziert. Irgendwie verwenden die immer maximale Mühe um mir 30.000 USD Spielzeuge anzudrehen  :D Und ich sehe dabei nicht anders aus als jeder andere 08/15 Touri. In Deutschland würde das nicht passieren, vermutlich haben wir aber auch noch einen besseren Verschuldungsgrad als die Kredit-Amis.

Bin gespannt wie es weiter geht.

Culifrog

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dienstag, 19. september 2023
cooles auto, aber es nervt
Nach einem frühen Frühstück checkten wir aus und fuhren zu den Helen Hunt Falls, einem Wasserfall im North Cheyenne Cañon Park. Google Maps dirigierte uns den Weg: «In die west sieben teha schtriit fahren» und «zu den Helen Hund Falls», wobei «Falls» klang wie das deutsche «falls» anstelle von «wenn». Uns machte die deutsche Aussprache der englischen Wörter viel Spass.

Das Visitor Center war geschlossen. Wir wanderten ein kurzes Stück und fotografierten den kleinen, aber hübschen Wasserfall. Nach unserer Rückkehr war noch immer niemand für Besucher zu erreichen, obwohl gemäss Angaben das Besucherzentrum geöffnet sein sollte.

Helen Hunt Falls

Helen Hunt Falls
Wir entschieden spontan, doch in Colorado Springs zu Alamo zu fahren und hofften, dass wir bei einem Autowechsel nicht eine Schrottbüchse erhalten würden. Der Santa Fé war nämlich ganz angenehm zu fahren, hatte viele Smart-Funktionen wie Tempomat – okay, das haben inzwischen wohl alle Fahrzeuge. Er hielt zudem den Abstand zum vorderen Auto, sowie die Spur (ausser bei starken Kurven), blendete automatisch ab, wenn er sich einem Fahrzeug näherte und hatte Vierradantrieb, den wir dazuschalten konnten. Ausserdem war er bequem und geräumig.

Das einzig Nervige war die ewige Piepserei. Motor anschalten, «piep»: Ölwechsel fällig. Blinken, «piep»: einer ist nebendran (kein Wunder bei zwei Spuren). «Piep»: einer ist nicht angegurtet (wenn das der Fahrer ist, fährt das Auto nicht los). «Piep»: Spur kann nicht gehalten werden. «Piep»: Smart-Funktion gerade nicht verfügbar. «Piep», «Piep», «Piep»…

Car Rental in Colorado Springs bestand aus einem sehr grossen Parkplatz, der in verschiedene Anbieter unterteilt war, wo jeder ein kleines Häuschen hatte. Wir stellten das Auto im Bereich von Alamo ab und gingen zum gleichnamigen Schalter, um unser Anliegen zu schildern. Der Typ war sehr nett, las die Daten vom Schlüsselanhänger aus und meinte, der Ölwechsel sei erst bei 20'000 Meilen fällig. Wir standen bei 17'638 Meilen. Es könnten bis zu 3'000 Meilen mehr sein, aber spätestens dann sollten wir das Auto wechseln. Er hätte eh keinen Standard SUV dagehabt. Auf meinen Wunsch hin stellte er das Piepsen ab und wir waren auch schon wieder weg.

Die Fahrt ging weiter Richtung Süden. In Pueblo legten wir einen kurzen Zwischenstopp beim Visitor Center vom Pueblo Lake State Park ein, fuhren jedoch gleich wieder weiter. Bald schon tankten wir das erste Mal für 3.979 Dollar die Gallone. Günstiger als letztes Jahr, wo wir meist über fünf Dollar, manchmal über sechs Dollar und selten unter fünf Dollar bezahlt hatten.

es wird sandig
Um zwei Uhr kauften wir beim Eingang zum Great Sand Dunes National Park einen Nationalparkpass für achtzig Dollar. Reiner musste vor den Augen des Rangers seinen Namen auf die Karte schreiben. Er füllte gleich beide Felder damit, sodass ich nicht allein in einen Park hätte fahren dürfen. Aber das hatte ich eh nicht vor. Dafür, dass der Pass nun für alle Insassen eines normalen Autos ein Jahr lang in allen nationalen Parks der USA gültig war, empfand ich den Preis sehr günstig.

Great Sand Dunes National Park
Als nächstes hörten wir auf der Terrasse des Visitor Centers einem Rangervortrag über Wolken und Wetter zu. Wir lernten, bei welchen Wolken welches Wetter zu erwarten war und es wurden kleine Experimente mit Wasserdampf vordemonstriert.

Nach einem interessanten Film über die Entstehung der Dünen gingen wir zurück bis kurz vor den Parkeingang. Im Restaurant Oasis genehmigten wir uns ein spätes Mittag- oder frühes Abendessen. Die Besitzerin sprach ihre Gäste mit «Sweathearts» und «My Dear» an. Sie war zuckersüss und das Essen schmeckte hervorragend. Das hätte ich in der Einöde nicht erwartet.

Ein kleines unbefestigtes Strässchen führte vom Restaurant hoch zu unserer Unterkunft für die nächsten zwei Nächte. Von den Terrassen musste der Blick auf die Dünen unglaublich sein, doch unser Zimmer hatte Bergblick, und somit sahen wir nichts von den Sandbergen. Dafür war der Raum riesig und der Kühlschrank ebenso. Allein das Gefrierfach war so gross wie eine Minibar und eine kleine Küche war auch dabei. Trotzdem war ich etwas enttäuscht vom gebuchten «Bergblick». Für happige 290 Dollar die Nacht hätte ich mir eine spektakulärere Aussicht gewünscht.

Nun war es Zeit, den Park so richtig zu erkunden. Wir wanderten über den ausgetrockneten Medano Creek auf die Dünen. Der Blick war atemberaubend. Auf der Ostseite türmten sich schwarze Wolken auf, im Westen stand die Sonne schon tief und tauchte die Landschaft in ein goldiges Licht.

Great Sand Dunes National Park

Great Sand Dunes National Park

Great Sand Dunes National Park

Great Sand Dunes National Park

Great Sand Dunes National Park

Great Sand Dunes National Park
Nach dieser herrlichen Wanderung kehrten wir zum inzwischen geschlossenen Visitor Center zurück und wollten von dort aus den Sonnenuntergang beobachten. Ein Baustellenfahrzeug nach dem anderen stellte sich in die Einfahrt zum Parkplatz. Die Bauarbeiter begannen die Parkplatzmarkierungen zu säubern und diese anschliessend neu zu malen. Wir liessen ihnen Platz und schauten dem spektakulären Sonnenuntergang von den Ausstellbuchten aus zu. Für ein paar Sekunden wurde die ganze Gegend in knallrotes Licht getaucht und sah aus, als hätte es jemand mit Photoshop massiv übertrieben.

Great Sand Dunes National Park

Great Sand Dunes National Park

Great Sand Dunes National Park

Great Sand Dunes National Park
 

mrh400

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Tolle Fotos!
Uns machte die deutsche Aussprache ache der englischen Wörter viel Spass
Ich zitiere mal wieder meine liebste Ansage unseres Garmin, wenn es nach den Wegweisern Richtung Innenstadt gehen sollte: "doofntoofn"
Gruß
mrh400

partybombe

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Sehr schöne Fotos vom Great Sand Dunes NP :daumen:

Culifrog

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Tolle Fotos!
Uns machte die deutsche Aussprache ache der englischen Wörter viel Spass
Ich zitiere mal wieder meine liebste Ansage unseres Garmin, wenn es nach den Wegweisern Richtung Innenstadt gehen sollte: "doofntoofn"
Auch nicht schlecht :D.

Culifrog

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mittwoch, 20. september 2023
unter null
Um zehn vor sechs fuhren wir bei fünf Grad Celsius und einem wundervollen Sternenhimmel los. Fünfzig Minuten später kamen wir beim Alamosa National Wildlife Refuge an, da waren es nur noch minus vier Grad Celsius. Ein entgegenkommendes Auto war von einer dünnen Eisschicht bedeckt. Langsam fuhren wir den Loop des Wildschutzgebietes und hofften, Wildtiere zu sehen. Einen Adler konnten wir erblicken, sowie einige andere Vögel und ein paar Hirsche, aber uns genügte auch die Landschaft mit dem hübschen Bach und dem Blick in die Berge.

Alamosa National Wildlife Refuge

Alamosa National Wildlife Refuge

Alamosa National Wildlife Refuge

Alamosa National Wildlife Refuge

Nach der zweiten Runde stellten wir das Auto ab und wanderten dem kleinen Bach entlang. Hunderte von Heuschrecken hoben ab und gaben eigentümliche Geräusche ab. Ein kleines Streifenhörnchen linste neugierig hervor, verschwand aber sofort wieder. Wir waren allein auf weiter Flur und genossen die Natur. Um elf Uhr fuhren wir weiter. Inzwischen waren wir bei plus elf Grad Celsius angekommen.

Alamosa National Wildlife Refuge

Alamosa National Wildlife Refuge

Alamosa National Wildlife Refuge

Alamosa National Wildlife Refuge

Wieder besuchten wir das Visitor Center im Great Sand Dunes National Park. Diesmal gingen wir den Naturlernpfad hinter dem Gebäude. Auf einer Parkbank genossen wir den Blick auf die riesigen Dünen. Plötzlich kam eine heftige Böe und riss sowohl Reiner wie auch mir das Käppi vom Kopf. Reiner hechtete hinterher, doch ich rechnete bereits mit dem Verlust von zwei Kopfbedeckungen. Aber so schnell wie der Wind gekommen war, so schnell war er wieder weg. Reiners Käppi war direkt neben dem Weg und meins ein paar Meter daneben gelandet. Als Reiner meins holen ging, bescherte ihm die Heldentat ein paar Kaktusstacheln in seinen Schuhsohlen.

Unsere Mägen waren leer. Eigentlich hatten wir Essen für ein Picknick eingekauft, doch weil es gestern im Oasis so gut geschmeckt hatte, gingen wir wieder dorthin für ein spätes Mittagessen. Die Besitzerin begrüsste uns erneut sehr herzlich und umsorgte uns mit ihrer liebevollen Art.

Great Sand Dunes National Park

The Great Sand Dunes Oasis

Anschliessend chillten wir etwas in unserem Zimmer und machten «Büroarbeit» was heisst, dass wir die Videos und Fotos auf eine Festplatte sicherten.

Den Sonnenuntergang wollten wir diesmal im Alamosa National Wildlife Refuge mitnehmen. Es war zweiundzwanzig Grad warm und ziemlich bedeckt, doch das war gestern auch so und dann hatte der Himmel aufgerissen.

Im Refuge angekommen, fuhren wir eine Runde, ohne ein Tier zu sehen. Es war noch zu früh. Also stellten wir uns in eine Parkbucht und warteten auf den Sonnenuntergang. Als der kam, gab es wieder ein Spektakel am Himmel. Unsere Kameras waren im Dauerbetrieb. Irgendwo hörten wir Kojoten heulen.

Alamosa National Wildlife Refuge

Alamosa National Wildlife Refuge

Alamosa National Wildlife Refuge

Alamosa National Wildlife Refuge

Nun wollten wir in der Dämmerung eine letzte Runde fahren. Tatsächlich hatten wir Glück und zwei Stachelschweine überquerten vor uns die Strasse, um ins Wasser einzutauchen. Leider waren die zu schnell verschwunden, als dass wir sie vor die Kamera bekommen hätten. Glücklich und zufrieden fuhren wir zurück und legten uns schlafen.

Alamosa National Wildlife Refuge

Viel zu schnelles Stachelschwein