Sonntag, 30.08.09Reise zum Golde Erst gegen 7.00 h beginnt heute unser „Treiben“; Elke hat sich erholt, Andy fühlt sich dagegen wie erschlagen. Die zwei Gläser Wein von gestern Abend scheinen daran schuld zu sein. Heute ist Elke der Pilot und um 8.00 h nehmen wir Kurs auf Richtung Dawson. Das Wetter zeigt sich auch heute nicht von der besten Seite; tief hängende Wolken wechseln mit ab und an sonnigen Lichtblicken.
Klondike Highway
Wir fotografieren hie und da, halten an diversen Viewpoints und dann entdeckt Andy einen Schwarzbären neben der Straße. Da mit unserem 5,5 Tonner der Bremsweg mehr als lang ist , kommen wir nicht sofort zum stehen. Bis wir zurückfahren, ist das Tier schon im Unterholz verschwunden; Andy wagt sich dennoch vor und entdeckt dabei noch einen neugierigen Kojoten, von dem er noch ein Bild schießen kann.
Klondike River
Kurz vor Dawson zweigen wir auf eine Gravelroad ab; zeigt doch ein Schild an, dass es hier Fotomotive geben soll, die sich lohnen würden. Die Strecke ist als 20 km Loop ausgewiesen und verläuft entlang der Goldclaims, die allerdings nicht sonderlich spekatkulär sind und der Straßenzustand ist auch nicht so toll.
Das war mal ne Gold Dredge
Wir kehren nach ein paar km wieder um und nehmen den nächsten Abzweig, der uns zur Dredge No. 4 bringt; die größte restaurierte Abraum-Maschine, die hier bis in die 60er Jahre zur Goldgewinnung im Einsatz war. Wir kommen gerade rechtzeitig zur Führung um 12.00 h an. Die Erläuterungen von Sue sind interessant und mit „Herzblut“. Unglaublich, wieviele Tonnen Steine und Erdreich dieser monströse Schwimmbagger bewegt und wieviel Gewinn er eingebracht hat.
Gold Dredge No. 4
Erschütterungsfreie Lampe in der Dredge
Das Rüttelgetriebe
Führerstand (der einzig beheizte Raum)
Winden für die Ausleger
Diese Abraummaschinen sind auch die Erklärung für die Geröllbandwürmer, engl. Tailings, im Tal vor Dawson City; es sind die Hinterlassenschaften aus der Goldgewinnung. Die Führung dauert gut eine Stunde, wir sehen uns noch den 10 Minuten-Video an und dann gibt es erst mal eine Mittagspause.
Mittlerweile regnet es und ist mit 8 °C ziemlich frisch. Wir fahren nach Dawson City und sehen uns ausgiebig um; viele alte Häuser versprühen den Charme der damaligen Zeit und das schöne daran, es ist nicht alles nur auf Kommerz ausgerichtet. In den alten Bauten finden sich Lebensmittelgeschäfte, Banken, Postoffice, sogar ein Radiosender, Theater und einige Souvenirläden. Dazwischen die ganz alten Bauten, die noch vor der Jahrhundertwende errichtet wurden und alle mit Tafeln und Erläuterungen versehen sind, welchem Zweck sie seinerzeit dienten. Im Dempster-Highway Information Center holen wir noch ein paar Infos, da wir uns nun doch entschlossen haben, ein Stück auf dem Dempster Highway zu fahren und dafür nicht den Dalton in Alaska.
Streets of Dawson 2009
Vielleicht ein Novum - Die Hauptstrasse wird geteert (2009)
Die haben wohl auf Permafrost gebaut
Andy ersteht noch ein T-Shirt und dann gehen wir auf dem Campground gegen 4 $ Unkostenbeitrag dumpen (Abwasser entleeren) und den Frischwassertank auffüllen. Wir tanken noch voll und dann geht es wieder raus aus der Stadt und schon mal ein Stück auf dem Dempster Highway, bis wir ein geeignetes Plätzchen für die Nacht, direkt an der Straße und neben einem Creek finden. Es gibt noch Abendessen (Calzone aus dem Ofen) und als es gegen 22.00 h so langsam aber sicher dunkel wird, dann auch in die Koje.
Dempster Highway - Brücke über den Klondike
Gefahren: 302 km
Übernachtung: „wild“ direkt am Dempster Highway