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Autor Thema: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona  (Gelesen 37248 mal)

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SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #30 am: 21.09.2011, 20:26 Uhr »
Hallo liebe Mitfahrer,

:sorry: das wir festsitzen, aber ich habe für eine Klausur zu lernen und daher momentan wenig Zeit für den Reisebericht.
Hoffe, dass es am Sonntag dann weitergehen kann
Liebe Grüße 
Susan

Anti

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #31 am: 21.09.2011, 21:52 Uhr »
Hallo Susan!

Viel Erfolg beim Lernen und natürlich bei der Prüfung. Schauen wir uns hier in der Gegend halt noch etwas gründlicher um  :wink:

Andrea

Angie

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #32 am: 21.09.2011, 23:44 Uhr »

Hallo Susan,


auch ich wünsche dir eine erfolgreiche Prüfung.


@Anti
Komm' Andrea, gucken wir uns die Umgebung gemeinsam genauer an :D Zu zweit macht es mehr Spaß :D


LG, Angie

Viele Grüße,
Angie

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Anti

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #33 am: 22.09.2011, 07:41 Uhr »
@Angie Au ja, und dann gehen wir noch lecker Eis essen oder so... Mit dir auf Entdeckertour wird bestimmt lustig!

Angie

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #34 am: 22.09.2011, 23:45 Uhr »

@Anti
Ok, wir ziehen jetzt mal gemeinsam los, schlecken das eine oder andere Eis, aber wir dürfen nicht übersehen, wann es hier weiter geht, sonst haben wir den Anschluss verpasst :nono: :wink:

Viele Grüße,
Angie

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SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #35 am: 25.09.2011, 18:59 Uhr »
Hallo,

ich hoffe, ihr habt euch in den Weinstuben von Murphy gut amüsiert  :lol:

Mit der Klausur klappte es ganz gut - das Lernen hat sich also gelohnt und eure Glückswünsche :wink:  Und jetzt kann es hier auch weiter gehen

24. Juli  Sequoias & Stanislaus

Es ist Sonntag und demgemäß strahlt die Sonne vom blauen Himmel. Im Motel gibt es kein Frühstück, und das Restaurant nebenan sieht noch genauso geschlossen aus wie gestern Abend. Also gehen wir an der Main Street auf die Suche. Jetzt im Hellen können wir deren Westernfassaden besser erkennen. Erinnert uns stark an die gleichnamige Straße in Park City. Besonders viel los ist nicht: parkende SUVs und ein einsamer Reiter. Alle anderen sind wohl alle in der Kirche oder schlafen aus.


Wir landenschließlich im historischen Murphys Hotel. Das Haus besteht seit 1856 und hat wohl schon einige Berühmtheiten beherbergt. Das Innere wirkt tatsächlich so wie ich mir ein gediegenes Hotel zu "Old West" Zeiten vorstelle. Wir lassen uns ein typisches Two-Egg-Breakfast schmecken und dann kann’s losgehen.

Der Weg führt uns erst mal ein paar Meilen zurück zu einer Empfehlung aus dem Grundmann Reiseführer - dem Calaveras Big Trees State Park. Der Park wurde zum Schutz einer Ansammlung alter Sequoias, des North Grove, gegründet. Später kamen weitere Teile des umliegenden Nadelmischwaldes und der South Grove dazu. Wir zahlen 8$ Fee und sind leider für das Junior Ranger Programm 15 Minuten zu spät dran. Also die Wanderschuhe geschnürt und dann geht es auf den North Grove Trail, einem 1,5mi langen Loop durch den Hain.

Erster Stopp ist bei den Überresten des Discovery Trees. Entdeckt wurde der 1852 von einem Jäger, der einen verwundeten Grizzly verfolgte.  Zuerst dachten die Leute, er würde ihnen Märchen erzählen. Also führte er eine Gruppe Männer dorthin und schon bald kamen auch die ersten Besucher. Leiderwurden auch Spekulanten angezogen und gut ein Jahr später wurde der Baum gefällt. Fünf Männer brauchten dafür 22 Tage. Teile der Rinde und Baumscheiben wurden als Wanderausstellung auf Reisen geschickt. Schon damals hagelte es Proteste gegen diesen Vandalismus, beispielweise von dem bekannten Naturschützer John Muir.  :protest: Übrig geblieben sind der "Big Stump", der dann als Tanzboden diente und Teile des Stammes, auf dem eine Bowlingbahn mit Bar eingerichtet wurde.

 
Discovery Tree, wie er vermutlich ausgesehen hat und eine zeitgenössiche Zeichnung


heute
Der Baum hatte am Boden einen Durchmesser von über 7,5 m, war rund 85 m hoch und erst 1244 Jahre alt  - relativ jung für einen Mammutbaum dieser Größe.  Wenn er hätte weiterleben dürfen, würde er wahrscheinlich heute zu den größten der Giant Sequoias zählen.
Auf dem weiteren Weg dürfen wir aber durchaus noch ein paar lebende Exemplare bewundern.






Auch die Borke dieser Bäume ist massig.

 
click zum Wachsen

Neben dem Weg liegen scheinbar einige gefallene Bäume, tatsächlich sind es - laut Trailguide- herabgefallene Äste der Sequoias. Doch wir sehen auch noch gefallene Riesen.


Einst einer der größeren Bäume hier: "Herkules", durch einen Wintersturm 1861 gefällt


"Father of the forest", gefallen lange bevor die Amerikaner Mamutbäume entdeckten. War ein beliebter Fotospot, z.B. mit einer Kapelle oder einen Kavallerietrupp auf dem Stamm posierend. Der Stamm ist innen hohl und man kann hineingehen. Schon früher ein Spass für die Leute.



Der "Calaveras North Grove" war ein beliebtes und leicht zu errreichendes Touristenziel seit 1860. Als die Wege zum Yosemite Valley verbessert wurden, begannen auch die dortigen Sequoia-Haine mehr Besucher anzuziehen und es entstand eine Konkurrenz. Als dort dann 1880 der "Tunnel Tree" in Wawona gebildet wurde, beschlossen die Eigentümer hier genauso etwas zu bieten.


"Pioneer Cabin Tree" wurde ausgewählt, da er eine breite Basis und eine große Feuer-Narbe hatte

Gut 1 3/4 Stunden haben wir uns hier auf dem Naturlehrpfad aufgehalten. Nun wollen wir mal sehen, was der Park sonst noch zu bieten hat. Mitten hindurch fließt der North Fork des Stanislaus River. Zur Brücke über den Fluss müssen wir vom North Grove einige Meilen fahren. Direkt an der Brücke gibt es einen Parkplatz und eine Treppe führt hinunter zum Ufer. Dort sind gemütliche Plätze aber spärlich gesät und schon von Anglern belegt.


Also kehren wir um zur River Picnic Area, die auch Zugänge zum Fluss hat. Hier finden wir dann sogar ein kleines Sandständchen, an dem sich schon zwei, drei Familien tummeln. Das Wasser ist hier ruhig und schön klar. So ähnlich hab ich mit beim Lesen eines Romans über den Goldrausch den dortigen Claim vorgestellt. Passt gut ins Bild, dass es im Wasser tatsächlich golden glitzert.  :zwinker: Wo ist die Pfanne?

   

Kerlie dagegen hat anderes im Sinn  8)

 
Testen wir doch mal ...     Sonne puh, Wasser brrrr

   
mutig wird aber doch eingetaucht              derweil der Vater...  8)

Ich habe zumindest die Beine ins Wasser gesteckt, um zu wissen, dass es wirklich lausig kalt ist. In ein paar Meilen Fahrt liegt noch der South Grove mit weiteren Mammutbäumen. Unter anderem den Größten des Parks. Der Trail dorthin dauert aber auch noch und wir haben ein Date heute Abend, so dass wir auf einen Besuch verzichten (müssen). Ich kann mich Herrn Grundmann nur anschließen: Der Grove hier ist ebenso sehenswert wie der Mariposa im Yosemite. Dabei viel ruhiger und gemütlicher.

Gegen 14.30 Uhr brechen wir auf zu unserer Fahrtstrecke heute. Es geht gen Westen: über Hügel mit gelbverbranntem Gras, durch Obstanbaugebiete bis zur San Francisco Bay. Dass diese naht, bemerken wir an den Nebelschwaden, die über die Bergkette vor uns quellen. Wir steuern das südliche Ende der Bucht an. Vor vier Jahren hatte der Gatte ein Business-Meeting in San Jose, daher unser Date heute. Unser Hotel liegt an der Santana Row, einer Einkaufsmeile.


Für einen Sonntag ist hier eine Menge Trubel. Wir haben ein Parking Ticket vom Hotel, aber es ist kaum ein Parkplatz zu finden. Nach zwei Runden um die Blocks werden wir dann doch noch fündig. Ist zwar ein kleiner Fußmarsch bis zum Hotel, aber mit leichtem Gepäck zu schaffen.  Diese Unterkunft fällt eindeutig in die noblere Kategorie -ist auch das teuerste der Reise. Wir checken ein und machen uns dann auf zu einem kleinen Bummel auf der Santana Row und einem Happy Hour Drink. Dafür scheint es aber schon etwas spät zu sein, denn überall sitzen die Leute schon beim Essen.


Wir versuchen es darum auf der Dachterrasse des Hotels. Die ist wirklich nett hergerichtet, aber leider hat die Bar geschlossen. :? Na, dann heben wir uns den Durst eben bis zum Abendessen auf. :P Frischgemacht und dann geht es mit dem Taxi zu unseren Date in der Gordon Biersch Brewery. Hier sitzen wir nett in einem Innenhof, und lassen uns zu einem Sampler verschiedenener Biersorten (bzw. Cherry Cola) ein leckeres Essen schmecken.


Leider war unsere favorisierte Sorte aus, so dass wir für zwei weitere Pints auf eine andere Sorte ausweichen mußten
:prost:

Mit der nötigen Bettschwere verlassen wir zum Betriebsschluß das Restaurant und lassen uns zurück zum Hotel fahren.

Übernachtung: Hotel Valencia Santana Row, gehobenes Business Hotel, entsprechende Ausstattung der Zimmer, modern mit Leder und dunklem Holz, Frühstückbuffet im Preis inbegriffen

gefahren: ca. 185 mi



Liebe Grüße 
Susan

Anti

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #36 am: 26.09.2011, 17:43 Uhr »
Angie, es geht weiter!

Gut, dass du die Klausur glücklich überstanden hast. Da konnte ich den heutigen Reisetag entspannt genießen. Brrr, ich war ja öfters mal mit meinen Füßen in irgendwelchen Bächen oder so, aber alle waren ganz schön kalt. Meinen Respekt daher an Kerlie!

Der Sampler verschiedener Biersorten finde ich klasse. Hätte ich auch gewählt!  :bier:

Angie

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #37 am: 26.09.2011, 21:05 Uhr »
Angie, es geht weiter!

Huch :shock: Das hätte ich ja beinahe verpasst :wink: Danke, dass du mich aus der Weinstube geholt hast (dabei mag ich gar keinen Wein :lol).


Susan, Glückwunsch zur bestandenen Prüfung :respekt:

Der "Father of the forest" ist der Hammer, wirklich phänomenal, den möchte ich in Realität sehen.

:prost: auf den Biersampler :D


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #38 am: 29.09.2011, 13:18 Uhr »
25. Juli  Going to San Francisco

Heute schlafen wir mal aus – oder zumindest etwas länger als sonst.  :D Am Frühstücksbuffet im Hotel stärken wir uns für das Kommende. Dieses ist nicht so reichhaltig wie in ähnlichen Hotels in Deutschland oder denen in Las Vegas, bietet aber einiges mehr als die sonst in Motels üblichen.

Kerlie und ich hätten gern das Winchester Mystery House besichtigt, da es als Vorlage für eine Drei-???-Geschichte dient. Es liegt auch gar nicht weit weg vom Hotel. Allerdings sind wohl gerade mehrere Busladungen angekommen. Wer weiß, wie lange wir da warten müssten. Das hat man nun davon, dass man mal nicht online vorgebucht hat.  :(  Schweren Herzens also weiter. Zuerst zu einer E85-Tankstelle, die gibt es nämlich lt. Internet in San Jose. Die "Suppe" ist tatsächlich einiges billiger als normales Benzin. Der Gatte, der den Spritverbrauch immer genau protokolliert, wird aber feststellen, dass dafür der Verbrauch höher ist.  :roll:

Danach geht’s nach Gilroy zum Shopping in die Premium Outlets. Die Geschäfte sind hier sehr weitläufig verteilt auf vier Areale. Ohne Plan wär es schwierig die üblichen Anlaufstellen zu finden. Kerlie kommt endlich zu neuen Wanderschuhen und etlichen anderen Tüten. Auch wir  Eltern sacken einiges ein. Mittlerweile ist es auch knuffig warm geworden, also gönnen wir uns bei Starbucks was Kühles zu trinken. Noch Vorräte auffrischen bei Walmart, dann geht’s endlich Richtung San Francisco. Da das Einkaufen mal wieder länger gedauert hat als gedacht, ohne Schlenker und Abstecher.

TomTom führt uns ganz anders als ich es erwartet hätte. Dafür kommen wir aber gleich in den Genuss des "Streets of San Francisco" – Feelings.  Rauf auf den Hügel, runter vom Hügel und das gleiche nochmal – beinahe wie Achterbahn fahren. Unsere Unterkunft, das Hotel del Sol, liegt an der Webster Street, einen Block von der Lombard Street. Hier scheint es genau so fröhlich bunt zuzugehen wie Haus und Zimmer ausschauen.


Blick von unserer Zimmertür

Wir hatten das Hotel gebucht, weil es nah am Marina Bezirk liegt, keine extra Parkplatzgebühren verlangt und es ein Package mit Leihfahrrädern gab. Die werden wir aber erst morgen nutzen.

Auf der Fahrt haben wir wieder Nebel wallen sehen, doch hier scheint die Sonne. Es ist nur deutlich kühler als in Gilroy. Wir wechseln daher auf lange Hosen und packen Pullis ein bevor es zur Golden Gate Bridge weiter geht. Nach fünf Besuchen erwischen wir die Brücke das zweite Mal im Sonnenschein.


Schöne Aussichten auf Brücke und Stadt hat man ja von den Marine Headlands. Eine Baustelle zwingt uns zu einer anderen Fahrtstrecke als gewohnt. Es geht einspurig mit Ampelschaltung durch einen Tunnel. Am Ende macht uns ein Schild "Beach" neugierig und wir folgen erst mal dem Hinweis. Ein einsamer Surfer wartet hier auf ordentliche Wellen, ein Pärchen führt seine Hunde aus, sonst sind wir allein.


Rodeo Beach

Wir schlendern kurz an der Waterkant entlang und lassen uns vom Wind durchpusten. Kerlie spielt Haschmich mit den Wellen und es bedarf schon einiger wilder Sprünge, dass die Hose halbwegs trocken bleibt.  :lol:
Ein weiterer Wegweiser führt uns Richtung Lighthouse. Wir kommen, teilweise auf Schotterpiste, zu einem Overlook auf den Leuchtturm. Leider finden wir aber keinen Weg näher heran. Die Beschilderung ist wohl den Bauarbeiten zum Opfer gefallen.


An der Conzelman Road wird gebaut, so dass nur die oberen Aussichtspunkte erreichbar sind.


Panorama


Die Aussicht vom Baker Beach auf die Brücke fehlt noch in unserer Sammlung der Golden Gate Ansichten, aber dafür ist es heute schon wieder etwas spät. Außerdem meldet sich so langsam der Hunger. Auf dem Weg zum Hotel liegt "Mels Drive-In", das ich nach Berichten hier im Forum eh ausprobieren wollte. Das ist tatsächlich ein uriges Diner. Filme wurden hier auch schon gedreht. Stilecht wollen wir am Tresen essen, werden dann aber doch zu einem Tisch geführt. Hamburger und Chili Dog sind okay. Schade nur, dass Kerlie zu seinem Kids Menue keine der Auto-Pappschachteln bekommt. Zurück im Zimmer gibt's den abendlichen Kampf um den Laptop  :wink: Diesmal setzt sich der Gatte durch. Noch ein Schlummertrunk und  :schlafen:

Übernachtung: Hotel del Sol, fröhliche Atmosphäre, saubere Zimmer, ruhige Lage, Parkplatz kostenfrei

gefahren: ca. 140 mi

Liebe Grüße 
Susan

SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #39 am: 01.10.2011, 13:37 Uhr »
26. Juli  San Francisco

Auch der heutige Morgen zeigt sich ungewohnt sonnig. Es gibt zwar ein Frühstück im Hotel, dort herrscht aber ein ziemlicher Andrang. Da uns gestern ein IHOP über den Weg gelaufen ist, wenden wir uns dorthin. Ist sogar zu Fuß machbar. Ein paar leckere Pancakes später geht es dann an die Planung für den heutigen Tag.  Die Fahrräder waren eigentlich gebucht für "Bike the Bridge". Nun waren wir aber schon gestern am Golden Gate – glücklicherweise, denn dort schaut’s heuer neblig aus. Da der Fahrradverleih an  der Lombard Street liegt, komme ich leichtsinnigerweise darauf zu sprechen, das Teil „crookedest street“ ab zu radeln. Ausnahmsweise nimmt mich der Rest der Family beim Wort.  :? Aber erst nach einer kurzen Pool-Stunde, weil grad das Wetter so schön ist.

In einem kleinen Shop, der nebenbei auch noch eine Wäscherei beherbergt, bekommen wir also Räder und Helme angepasst. Und schon geht’s die Lombard Street entlang – bergauf, keuch und nochmals etwas steiler bergauf – pust.


Wir lassen den sportlichen Ehrgeiz sausen und schieben. Oben schauen wir uns erst mal die Autokolonne an, die die Serpentinen herunter kurvt. Und die Cable Car, die hier Station macht. Der Gatte als Kameramann fährt voraus, dann folgt der furchtlose Junior. Und ich muss zugeben, dass ich mehr ein Bein an der Erde habe und die Bremsbelege meines Rades zu leiden haben.  :oops:




Und wie geht es nun weiter? Den Coit Tower haben wir bisher auch vernachlässigt, aber die Strecke dorthin sieht nach haarsträubender Bergabfahrt und anschließendem steilen Anstieg aus.



Also rollen wir gemächlich Richtung Piers und Embarcadero. Auf Willys Website habe ich Bilder vom Pier 7 gesehen, dorthin geht’s als nächstes.  Die Aussichten auf Downtown und die Baybridge sind wirklich nett.




Nur der Gatte wünscht sich ein wenig mehr Schiffsverkehr. 

Hier passiert Kerlie auch ein kleines Missgeschick. Er möchte den Akku seines Camcorders wechseln und ehe er sich versieht, fällt ihm der alte aus der Hand, rollt über die abschüssigen Holzbohlen – platsch in die Bucht von San Francisco.  :(


Nach einem kleinen Sonnenbad unternehmen wir noch eine kleine Tour durch Chinatown und zum Union Square. Wir müssen uns hier ziemlich auf den Verkehr konzentrieren, so dass leider kaum Zeit für Fotos bleibt. Wir haben auf einen leckeren Eisbecher spekuliert, aber den Salon gibt es wohl leider nicht mehr. Schon wird es auch Zeit wieder umzukehren, denn wir haben noch einen Termin auf Alcatraz. Also retour zum Pier 33.

Wie gut, dass wir vorgebucht zu haben, denn die nächste freie Tour gäbe es erst  - sage und schreibe -  10 Tage später  :shock: Die gebuchte Zeit  - eine Abendtour gibt es heute leider nicht – erweist sich als nicht so günstig. Wir starten um 15.55 Uhr, das ist knapp bemessen, um die Audiotour bis zum letzten Schiff zurück zu meistern.
Auf dem Schiff suchen wir uns Plätze am Bug - zumindest solange bis uns einer warnt, dass es hier nass werden kann. Tatsächlich können wir uns gerade noch so retten


Haben wir am Pier und auf der Fahrt noch herrlichen Sonnenschein, begrüßt uns auf der Insel schon der heranziehende Nebel.


Welcome on "The Rock"

Kurz hören wir uns die Einführung einer Rangerin an, folgen dann ihrem Ratschlag und beginnen mit der Audiotour. Die ist wirklich sehr gut gemacht und gibt interessante Eindrücke vom Leben der Gefangenen und dem Wachpersonal auf der Insel. Teilweise sehr bedrückend, aber schließlich ist das ein Gefängnis hier und kein Kurheim.


Welcher der hartgesottenen Insassen häkelte denn in Rosa?


Das normale Leben - so nah und doch so fern

Wie schon erwähnt, haben wir gerade die Tour beendet als es Zeit wird, für das letzte Schiff zurück zum Anleger zu gehen. Keine Chance mehr für Ausstellungen oder einen Streifzug über die Insel. Gerade mal ein kurzer Blick auf die Gärten, die seinerzeit von Angehörigen der stationierten Soldaten angelegt wurden. Später von denjenigen des Wachpersonals übernommen, verwilderten sie nach Aufgabe des Gefängnisses. Jetzt kümmert sich der Nationalparkservice um eine Restoration.



Die Rückfahrt ist nicht mehr so sonnig, immer weiter schieben sich Nebelbänke vor.
Der Coit Tower lockt zwar noch, aber jetzt bergauf...  :never: Das Wetter verspricht ja auch nicht gerade tolle Aussichten. Verschieben wir es auf’s nächste Mal.  8)
Mit dem Fahrrad geht es weiter zum Pier 39.


Wir schauen kurz, dass sich nicht sehr viel dort geändert hat. Dann meldet sich verstärkt der Hunger und wir kehren im Hard Rock Cafe ein. Pints und Pepsi zischen nur so weg. :pepsi: :bier: Die Ribs sind auch wieder lecker. Und mindestens dreimal dürfen wir "Happy Birthday" mitsingen.
Ein entscheidendes Manko haben die Leihräder, nämlich keine Beleuchtung. Also schleichen wir uns, wahrscheinlich nicht ganz regelkonform, auf Gehwegen zurück ins Hotel. Natürlich mal wieder bergauf. :roll: Immerhin werden wir so noch ein paar der konsumierten Kalorien los. Ziemlich geschafft vom Tag fallen wir todmüde in die Betten.

Übernachtung: Hotel del Sol
geradelt (und geschoben):  ca. 12 mi
Liebe Grüße 
Susan

Anti

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #40 am: 01.10.2011, 14:10 Uhr »
 :platsch: Auf die Idee muss man erst mal kommen, mit dem Rad die Lombard Street etc. bewältigen zu wollen...  :wink:
Ich hätte wohl nicht nur hoch sondern auch hinunter geschoben.

Schade, dass ich ihr auf Alcatraz so wenig Zeit hattet. Bin jetzt aber vorgewarnt, falls ich auch diese Tour das Nächste Mal buchen will.

sil1969

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #41 am: 02.10.2011, 13:16 Uhr »
Ach, San Francisco...... Da will ich auch nochmal hin. Cool ist euer Sohnemann: mit dem Fahrrad die Lombard Street runter. So ein Foto hat auch nicht jeder.  :wink:
LG Silvia

SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #42 am: 06.10.2011, 18:00 Uhr »
Hallo Liebe Mitfahrer,

ich hoffe, ihr hattet alle ein schönes langes Wochenende und ebenso traumhaftes Wetter wie wir hier im Norden  :D
Leider scheint es damit vorbei zu sein, darum kann es hier weiter gehen. Da über den nächsten Tag nicht viel zu erzählen ist, gibt es auch gleich zwei Tage auf einmal. gern hätte ich auch ein Video bereitgestellt, aber irgendwie klappt es mit dem HD-Schnitt noch nicht so ganz. Das kommt davon, wenn man eine neue Kamera kauft.  :pfeifen:

27. Juli  On the road

Da wir schon einige Male in San Francisco waren, bleibt es diesmal bei einer Stippvisite. Das Wetter zeigt sich zwar weiter ungewohnt sonnig, doch weitere Ziele locken. Der heutige Tag beinhaltet eigentlich nur unseren Transfer zurück in die Berge zum Yosemite NP. Wir starten mit einem traditionell amerikanischem Frühstück in Mels Drive-In. Dann ein kleiner Shopping-Bummel in der Nähe von Fishermans Wharf. Hauptsächlich wegen Fleecejacken und einen bestimmten Anorak für unseren Junior (Den hat er jetzt in der 4. Größe.. ).

Kerlie möchte unbedingt Silicon Valley sehen – keine Ahnung was es da so zu sehen geben soll  :roll: Der Gatte führt uns zuerst nach Palo Alto, zu der Garage, in der Hewlett und Packard ihr Geschäft gründeten. Sie gilt als Geburtsort des Silicon Valley und erhielt eine entsprechende "Historic Landmark" Plakette. Ich finde vor allem die umliegende Wohngegend ganz hübsch.


Danach fahren wir noch an den Headquartern von Apple und Google vorbei und sehen auch noch einige andere Firmen.
Stetig geht es dann Richtung Osten mit einer kleinen Pause in Modesto. E85 nachtanken und einen erfrischend leckeren Mango-Ananas-Smoothie bei MC. Hier hat das Thermometer auch kurzfristig die 100°F geknackt. Langsam wird es bergiger und der Merced River taucht neben der Straße auf.


Einmal müssen wir Platz machen für zwei Feuerwehrzüge, ansonsten ist nicht allzu viel los. Wir passieren El Portal und erreichen wenig später den Eingang des Yosemite NP.


Dort erstehen wir den Interagency Jahrespass und werden mit dem üblichen Infomaterial versorgt. Kerlie schnappt sich sofort die Parkzeitung. Das Gesuchte ist schnell gefunden: der Bogen für den Junior Ranger. :wink: Im Gegensatz zu anderen Parks der Größe gibt es hier kein Extraheft. Gemächlich fahren wir ins Valley zu unserer Unterkunft, der Yosemite Lodge. Das Einchecken verläuft reibungslos und flott. Unser Zimmer liegt im Haus "Elderberry". Jetzt heißt es, das Auto komplett ausräumen wegen der Bären. Was sich da so wieder alles an Einzelteilen angesammelt hat!  :roll: Das Zimmer ist recht gemütlich, liegt aber leider in Hörweite der Parkstraße. Nicht unbedingt störend, aber Wildtiere werden wir wohl weniger zu sehen bekommen.


Es dämmert bereits, der Pool hat leider auch schon zu. Also bummeln wir gemütlich zum Foodcourt und nehmen gleich das Abendessen zu uns: dreimal Nudeln Alfredo. Genießbar, aber nichts besonderes. Auf dem Rückweg zum Zimmer halten wir Ausschau nach Wildtieren. Letztes Mal konnten wir immerhin ein paar Hirsche beobachten, doch anscheinend ist noch zuviel los. Es geht früh ins Bett heute, denn morgen wird’s anstrengend.

Übernachtung: Yosemite Lodge at the Falls, bequemes Doppel-Queen-Zimmer, sauber, recht idyllisch gelegen, nur etwas zu nah an der Parkstraße
Gefahren:  ca 265 mi
Liebe Grüße 
Susan

Anti

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #43 am: 06.10.2011, 18:10 Uhr »


Kerlie möchte unbedingt Silicon Valley sehen – keine Ahnung was es da so zu sehen geben soll  :roll: Der Gatte führt uns zuerst nach Palo Alto, zu der Garage, in der Hewlett und Packard ihr Geschäft gründeten. Sie gilt als Geburtsort des Silicon Valley und erhielt eine entsprechende "Historic Landmark" Plakette. Ich finde vor allem die umliegende Wohngegend ganz hübsch.


Tja, die Garage dürfte heute ganz besonders ein Wallfahrtsort sein. Hat nicht Steve Jobs da gewerkelt?

SusanW

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Re: Western Summer 2011 - 28 Tage California - Utah - Arizona
« Antwort #44 am: 06.10.2011, 18:34 Uhr »
28. Juli  Yosemite Top to Bottom

Heute klingeln ausnahmsweise mal die Wecker. Und das schon um 6.30 Uhr –ungewöhnlich für uns im Urlaub.  8) Aber besondere Expeditionen erfordern das manchmal. Wir rüsten uns für die wahrscheinlich längste geplante Wanderung. Als erstes ein ordentliches Frühstück  :essen: – das ist im Foodcourt immerhin besser als gestern die Nudeln. Zwischendurch hole ich flugs unsere Busfahrkarten ab. Rucksäcke mit ordentlich Proviant und Getränken gefüllt, dann kann es los gehen.
 
Mit dem ersten Shuttlebus um 8.30 Uhr geht es hinauf zum Glacier Point.  Rund 1 h 30 dauert die Fahrt. Eine Art Reiseleiter erzählt uns dies und das zum Park. Insbesondere, dass die häufigste Todes- und Unfallursache hier Ertrinken ist. Er rät dringend zur Vorsicht an Bächen, Flüssen und Wasserfällen, denn aufgrund des schneereichen Winters führen die noch reichlich Wasser. Grad vor ein paar Tagen hatte es wieder einen tragischen Vorfall am Vernal Fall gegeben. 
Irgendwer meint am Waldrand einen Bären gesehen zu haben – wir können aber nichts entdecken. Anders als ich es in Erinnerung hatte, liegt der Glacier Point gar nicht am höchsten Punkt der Straße. Die Aussichten hier sind aber fantastisch genug – nur leider heute morgen etwas diesig


Ins Tal hinein mit den Yosemite Falls


Half Dome

Die vorerst letzte Gelegenheit für einen Boxenstopp. Anders als erwartet, ist es hier oben schon nett warm – Pullis oder Jacken überflüssig. Die Busgesellschaft hat sich schnell verlaufen – auf die verschiedenen Wege. Wir werden den Panorama Trail unter die Füße nehmen.


Sind doch nur 8 mi bis ins Tal


Start: 10.49 Uhr, doch schon  :shock:

Leicht bergab geht es in weiten Serpentinen auf roten Waldboden bis zum Illilouette Creek. Begleitet von wacholderartigen Gebüsch, sowie ab und anein paar Kiefern. Zwei-, dreimal werden wir von anderen Wanderern überholt, wir holen unsere Sitznachbarn noch ein und zweimal kommen uns Pärchen entgegen - alles in allem also recht friedlich hier.




Bis zu dem Wasserfall dort mitten im Bild - und dann ist noch lange nicht Schluß - uff

Hoppla, ein Bach kreuzt unseren Weg. Ist aber leichtfüßig von Stein zu Stein zu überwinden. Nur durch ein paar Bäume hindurch ist der obere Teil der Illilouette Falls zu erkennen.


Zu mehr Sicht müßte man sich wohl etwas den abschüssigen Hang hinunter trauen.

Nach knapp anderthalb Stunden mit diversen Filmstopps erreichen wir die Brücke über den Creek. Ein Viertel der Strecke haben wir hinter uns. Zeit für eine kleine Obstpause.


Der rauscht schon ganz schön daher - verlockt sicher nicht zum Bade

Die nächsten Meilen sind dann weniger lustig. Es geht wieder bergauf, wunderschön in der warmen Sonne. 8) :roll: Fast jeder Schatten wird für einen kurzen Stopp genutzt. Langsam vergeht auch der Spaß an den Aussichten. Schließlich scheinen wir die Höhe erreicht zu haben.

 
 
Immer noch 1.1 mi zum Nevada Fall   ein paar Wildblumen
 
Wasser naht: erst neben , dann sogar auf dem Weg ...

Und dann endlich der Merced River, eine Brücke und die Abbruchkante des Nevada Fall. Halbzeit-Pause  :D



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Liebe Grüße 
Susan