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Autor Thema: Widmer's go USA-West / Juli 2008  (Gelesen 31472 mal)

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man-of-aran

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #120 am: 05.09.2008, 20:49 Uhr »
Wir haben noch immer nicht genug von den vielen Bus-Touren und nehmen den

Freitag, 25. Juli

mit Gray-Line unter die Räder. Die von "Inspired" als "geschäftstüchtig" bezeichnete Campground-Büro-Dame hat uns nämlich vorgestern abend noch 4 Tickets für eine Fahrt zu den Universal Studios mit anschliessendem Ausflüglein an den Hollywood Boulevard verkauft. Natürlich auf mein Betreiben hin, ich wollte nicht mit unserem RV zweimal quer durch LA heizen.

Um 08.15 Uhr werden wir beim RV-Park abgeholt, doch offenbar ist es nur ein Shuttle, welches hier Leute aufsammelt, denn wir kurven kreuz und quer durch die Gegend und laden hier vier, dort zwei, und hier wieder 6 Nasen auf. Schliesslich gelangen wir zum Sammelpunkt der Grey-Line, wo eine ganz gewaltige Schlange vor dem Office ansteht, um die Tickets zu kaufen und in wiederum andere Busse verteilt zu werden. Es geht zwar ganz flott voran - trotzdem, mich gurkts an. Und die Busse sind gar nicht gut angeschrieben, wo anstehen? Ich frage mal einen kleinen Bus-Chauffeur, einen Danny-De-Vito-Verschnitt, und dieser klebt mir einen Gray-Line-Kleber auf die Brust und meint "you have won a price - you can come with me!".

Dass dies der Wahrheit entspricht, merken wir, als wir uns um 10.00 endlich endlich auf den Weg machen. Danny de Vito ist heute inkognito und nennt sich Ednan. Und Ednan macht die Fahrt zu einer Riesen-Show. Rückwärts fährt er nur, wenn der ganze Bus "biip-biip-biip" intoniert, und Bus-Nummer, Name und Abfahrtszeit werden im Chor so lange eingeübt, bis der hinterste und letzte Passagier alles auswendig können. Ihr könnt meine Family mal fragen - die können's heute 5.9.08 noch! "fiftyseven-seventyfive - ednan - seven o'clock"

Danny ääh Ednan erklärt und dann, wie wir uns in den Universal Studios am besten bewegen, um möglichst viel zu sehen und ohne die ganz langen Wartezeiten auskommen zu können. "You first go to the lower level - two rides, two shows".

Und auch einen Blick auf das Hollywood-Sign liegt noch drin:



Irgendwann so um 11.00 gelangen wir schliesslich auf das Universal-Areal. Selbstverständlich folgen wir den Anweisungen. Deshalb kommen wir zuerst an Apollo 13 vorbei.



Von den Rolltreppen zum "Lower Level" aus hat man einen guten Blick auf das Areal, wo es kürzlich gebrannt hat und wo man jetzt am Wiederaufbau ist.



Auf den Jurassic-Park-Ride nehmen wir Anita noch mit, doch nun ist sie nass und was das jeweils für eine Stimmung gibt, kennen wir von Rust zur Genüge. Nach einigem Fönen können wir dann aber die Backdraft-Show und die Special-Effect-Show geniessen. Den zweiten Ride "Mummy", lassen wir aus - das Thema ist nicht so unser Ding. Viel lieber lunchen wir chinesisch und begeben uns dann auf den Upper Level.

Am besten bleibt uns die Studio-Rundtour in Erinnerung. Diese findet mit einer Art "Züglein" statt. Hier werden einige Special Effects geboten, wie durch die Lüfte fliegende Autos, ein See, der sich teilt, ein Sturzbach, der auf einen zukommt, oder das Erdbeben, welches sehr realistisch scheint (also nicht ich habe hier gezittert, sondern der Boden!):



My favorite: Das Bates-Motel aus Psycho (Mutter im Schaukelstuhl hatte allerdings wohl gerade Pause).



Beeindruckend realistisch: Krieg der Welten





Nach der ca. 45-minütigen Tour gehe ich mit Dominik auf den Simpsons-Ride (Ansteh-Zeit ca. 45 Minuten, aber wirklich cool) und wir schauen uns die Shrek-4-D-Show und die Terminator-Show an.

Auch der Buchladen aus Notting Hill wird geknpist, und dieses Auto da stammt doch von "Blues Brothers", oder?



Kurz vor sieben war's das dann wieder von den



Wir fanden den Besuch hier abwechslungsreich und lustig. Das Gedränge war zeitweise schon recht gross. Doch ausgeartet ist es nie, und verpasst haben wir eigentlich nur Waterworld (leider, denn die muss toll gewesen sein).

So ungefähr um 20.00 Uhr sind wir durch dichten Verkehr am Hollywood Boulevard angelangt. Danny-Ednan hat hier einen Deal mit einen Souvenir-Shop, denn genau davor können wir parken und jeder erhält einen Rabatt-Bon (den wir aber nicht einlösen, denn man kriegt ein Geschenk, wenn man was kauft, und es hat wirklich nur Ramsch...).

Dafür kurven wir den Boulevard rauf und runter und machen einen Haufen Photos, von denen ich hier nur das Prominenteste reinstelle:



Es ist irgendwie witzig, den Walk of Fame entlang zu flanieren und zu überlegen, in welchem Film die jeweiligen Schauspieler mitgespielt haben. Fast haben wir's schon aufgegeben, als wir noch unseren "Schweizer" Arthur Cohn entdecken - also nur sein Stern, natürlich.

Dominik meint, kein Wunder sei der da grün im Gesicht, wenn sich seine Schwester davorstelle...:



Zu guter Letzt schauen wir vor Mann's Chinese Theatre



noch die Fuss- und Handabdrücke an.



Leider ists bei der Rückfahrt nach Anaheim wirklich schon ziemlich dunkel, deshalb gibt's auch keine Photos mehr vom Sunset Boulevard, Rodeo Drive und der Beverly Hills-Gegend, die wir aus den Busfenstern hinaus bestaunen können.

Danny-Ednan hat wirklich seine Freude an uns, als er hört, dass wir aus der Schweiz kommen, wo er vor ca. 25 Jahren einmal gewesen sei. Deshalb will er uns auch gar nicht mehr absetzen und schmeisst zuerst sämtliche anderen Leute bei deren Hotels raus, bevor wir dann um ca. halb elf endlich zurück sind. Feuerwerk somit vorbei, aber macht ja nix, wir hatten ja schon zwei!

Tagespensum nochmals:0 Meilen, aber die Erkenntnis, dass die Universal Studios wirklich sehenswert sind!
und täglich träume ich vom Juli 2008...

Artemis

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #121 am: 06.09.2008, 16:35 Uhr »
Auch wenn ich ein sehr stiller Fahrgast bin: ich bin immer noch da  :D

Die Universal Studios müssen ja tatsächlich spannend gewesen sein! Aber ich konnte mir beim Lesen der letzten paar Einträge ein Schmunzeln nicht verkneifen - die Amis sind doch ein seeehr schrulliges Volk...  8)

man-of-aran

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #122 am: 07.09.2008, 19:37 Uhr »
Schrullig schon, aber auch sehr nett...

Am Samstag, 26. Juli 2008

fahren wir nämlich Richtung Norden, zuerst auf der I-5, und dann auf der I-10 nach Santa Monica. Der Samstagmorgen-Verkehr ist sehr angenehm, man kommt wunderbar durch. Trotzdem habe ich in Santa Monica irgendwie die Abzweigung nach Venice Beach verpasst, und lande auf der "1" Richtung Norden. In Malibu fahren wir auf einen Parkplatz bei einem kleinen Einkaufs-Dörflein, wo wir ein Optikergeschäft sehen. Dominiks Brille hat nämlich einen Stift verloren, und der Optiker kramt die längste Zeit in seinen Schubladen, bis er den passenden Stift findet. Obwohl er weiss, dass er uns auch mit Super-Service nicht zu Stammkunden machen kann, ist der Service gratis, und wir bedanken uns artig.

Wenn wir da schon so schön parkiert haben, nützen wir das doch aus und gehen über die Strasse runter an die Beach, mit einem Cappucino in der Hand.

Wir setzen uns in der Nähe eines



auf die Lauer und geniessen unseren Kaffee (wie so oft von Starbucks):



Nach einiger Zeit machen sich Flavia und Anita auf den Weg, den Strand runter, auf der Suche nach Steinen und Muscheln. Ich halte am Strand also ein bisschen nach Pamela Ausschau.



Dominik haben's eher die Surfer angetan. Es ist erstaunlich, in wie grosser Zahl diese auf "die perfekte Welle" warten.



Und dann geht der Husarenritt oftmals los, viele sehen recht professionell aus!



Wir lösen uns nach etwa anderthalb Stunden von der Szene, denn wir haben das Problem, noch keinen Campground reserviert zu haben. Dies wird am Weekend wohl nicht so einfach. Ich hatte vorgestern abend noch ein wenig im Internet gesucht, und auch telefoniert, aber nix gefunden. Also lautet unsere Taktik, von Campground zu Campground zu fahren und zu schauen...

Da dies aber nur mit vollem Magen gut kommen kann, gehen wir ausserhalb von Malibu in einen Supermarkt, welcher beim Parklplatz einen Grilleur hat. Dieser stellt ziemlich sensationelle Poulet- und Schweinefleisch-Streifen her, welche man als Sandwich so Kebab-mässig essen kann. Es schmeckt super (und bringt mal wieder richtig schön Cholesterin an Bord...)!

Um ca. viertel vor Drei erreichen wir mal den Carpinteria State Beach vor Santa Barbara. Beim Eingang erhalten wir den Bescheid, dass hier schon ewig alles ausverkauft sei, aber wir könnten auf einem Parkplatz stehen und die öffentlichen Duschen benutzen. Wir müssen einfach so ca. 18.00 nachzahlen kommen, falls wir über Nacht bleiben. Uns und vor allem die Kinder juckt der Strand, und wir beschliessen, dies so zu machen.

Also rein in die Badehose, wir schnappen uns die Campingstühle und ab an den Strand. Unsere Kinder sind relativ heikel bezüglich Wassertemperaturen. Mit dem Pazifik haben sie allerdings nicht die geringste Mühe.



Der Strand ist einigermassen sauber, vor allem was die Überreste der Zivilisation betrifft. An den Strand gespültes Kraut hat's allerdings einiges, und daran hat es so kleine mit Flüssigkeit gefüllte "Ballone"; sieht irgendwie eklig aus, und ich passe auf, da nicht draufzustehen.

Es ist unglaublich, mit was für einer Ausdauer die Kids sich den Wellen stellen und das Bad geniessen!



Genauso unglaublich, mit was für einer Eintracht die beiden planschen können, kein Streit, kein gar nix. Anita und ich sitzen am Strand und lesen uns die Augen wund. Zwischendurch spaziere ich mal wieder ins Wasser und frage die Kinder, ob sie noch keine Schwimmhäute zwischen den Fingern haben.



Irgendwie habe ich's mit den Doppelgängern: Irgendwann kommt ein Dennis-Quaid-Verschnitt mit dem Fahrrad an und fragt, ob er am Tisch in unserer Nähe sein Bier trinken darf. Natürlich sind wir da nicht heikel, ich gehe zu ihm hin und es macht ihm sichtlich Spass, mit einem zu plaudern, der aus Switzerland kommt, was ja zu Germany gehöre... Aber egal, ich erfahre von ihm so einiges darüber, wie Otto Normalverbraucher ein Haus kauft und die Hypothek einige Male aufstockt, bis die ganze Sache platzt. Die US-Immobilienkrise von einem Direktbetroffenen zu erfahren, ist noch spannend.

So vergeht die Zeit im Flug, irgendwann ist sechs Uhr vorbei, die Kinder sind unter grösstem Widerstand aus dem Wasser gekommen und wir haben uns unter den - kalten - öffentlichen = Aussen-Duschen ein klein wenig abgeduscht. Nicht so ganz zufrieden mit dem Komfort unserer Situation begebe ich mich zum Pförtner, der mir sogleich einen Plan in die Hand drückt - es sei noch ein Platz freigeworden bei den Full Hook-Ups, aber ich solle mal nachschauen, ob wir dort überhaupt reinpassen.

Ich marschiere mal los und finde nach ca. zehn Minuten den freien Platz. Frei? Da steht ein Auto drauf... und es sitzt einer drin. Ich frage ihn also, ob denn der Stellplatz von ihm gemietet sei. Er steigt aus, meint "you are from Switzerland" und nein, er habe nur kurz hier parkiert, der Nachbar hier sei sein Kollege. Barry war vor kurzem zwei Wochen in Diepoldsau bei einem Freund und kennt daher das Schweizer Englisch...

Also hole ich unser RV mitsamt Familie, bezahle den Aufpreis, und als ich bei unserem Stellplatz ankomme, werde ich von 4 (in Worten: vier) Amis assistiert, das Fahrzeug perfekt auf den Stellplatz zu bringen. Anita hat nicht das geringste zu tun.



Die Typen verwickeln mich sogleich in Gespräche, vor allem beglückwünschen sie uns zu unserem Platz, denn hier sei an Weekends im Sommer jeweils 6 Monate im Voraus ausgebucht. Ich komme zu nix, während die Familie das Nachtessen zubereitet. Während des Essens bringt uns Barry drei Hamburger vorbei und lädt mich noch zum Bier ein. Natürlich komme ich dieser Aufforderung gerne nach und lerne die ganze Familie inklusive Freunden kennen.

Ziemlich lang unterhalte ich mich mit einem arbeitslosen ex-Manager einer der grossen Immobilienfirmen hier in California, und auch hier ist das Thema natürlich vorgegeben - vor allem, wenn er mal mit einem Schweizer Bank-Angestellten sprechen kann. Es wird auch zünftig politisiert, man ist hier unter Mc Cain-Anhängern, ich habe eine schweren Stand. Trotzdem ist man nicht nachtragend, wir tauschen noch Visitenkarten aus. Leider Gottes, schon das zweite Mal (nach Lake Tahoe) hatten wir eine Super-Begegnung mit Ami's beim Campen und ich schiesse wieder keine Photos von und mit ihnen. Schade.

Irgendwann geht auch diese Plauderstunde zu Ende. Wir sind direkt am Strand, hören das Meer rauschen, ein beruhigendes Geräusch zum Einschlafen!

Tagespensum: 115 Meilen
und täglich träume ich vom Juli 2008...

Sunnydale

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #123 am: 08.09.2008, 11:24 Uhr »
Wow, was für ein toller Tag...Hat richtig was von Sommer, Sonne Strand und Meer-Feeling.  Außerdem sieht man doch mal wieder wie nett die Ami´s sind :D

Bin immer noch begeistert dabei.

Gruß Sunnydale

man-of-aran

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #124 am: 08.09.2008, 20:21 Uhr »
Hallo Sunnydale

Ja, tatsächlich, hat richtig Spass gemacht, und tat auch mal gut, eine andere Art von Urlaub. Schön, dass es Dir noch immer gefällt!  :rotor: :rotor:

Womit wir am Sonntag, 27. Juli angelangt wären. Langsam, aber sicher neigt sich unsere Rundreise nun wirklich dem Ende zu.

Wettermässig beginnt der Tag zwar warm, aber nicht wirklich sonnig. Doch Barry lässt es sich nicht nehmen, sich von uns zu verabschieden, und er will unbedingt Photos von uns schiessen - und wie gesagt, ich vergesse mal wieder, ihn auch mit drauf zu nehmen! Dabei hat er einen sehr berühmten Namen: Barry White.



Unser erstes Ziel heisst Mission Santa Barbara. Doch was heisst hier Ziel... Anita glaubt, das schaffen wir locker auf Schleichwegen, und wir schleichen dann auch. Im Hinterland von Santa Barbara kurven wir durch enge Wohnstrassen, grasen die ganze Gegend ab, vollführen abenteuerliche Wendemanöver etc. Dies ist das erste, einzige und letzte Mal, wo ich froh gewesen wäre, einen Navi dabeigehabt zu haben. Doch auch Anita hat mal einen schwachen Morgen zugut, ich verzeihe Ihr das selbstverständlich.

Nach einer vollen Stunde haben wir die Mission dann doch noch gefunden. Man kann hier einen schönen Rundgang machen und auf einem Faltblatt nachlesen, wie es so war früher. Eine sehr informative Ausstellung.



Es ist auch eine wirklich schöne Anlage. Leider können wir die Kirche nicht von innen besuchen, es ist Sonntag morgen und es findet ein Gottesdienst statt.



Als wir danach nach Santa Barbara rein fahren, finden wir keinen gescheiten Parkplatz und die Lust auf diese Stadt ist auch nicht allzugross, es ist immer noch bedeckt. So fahren wir weiter und auf der 101 und später landeseinwärts bis nach Solvang. Im Landesinneren hat sich die Bewölkung verflüchtigt, und wir setzen uns in eine traditionell italienische (logisch?) Gartenbeiz und essen was Feines. Die Lokalität lacht uns halt so an... und vermutlich liegt es an der Einstellung des Beizers, dass es uns hier so gut gefällt:



Es hat jedoch auch richtige Uhren hier, denn als wir so schön am Essen sind, hören wir ein Big-Ben-Glockenspiel vom feinsten!

Der Spaziergang durch Solvang ist eine Entdeckungsreise:



Dominik, unser angehender Schreinerlehrling und Praktiker der Familie, schaut sich die Konstruktion dieses Hauses kopfschüttelnd und skeptisch an und findet, das seien Spielzeughäuser...



Dies hier ist ein "typisch dänisches Haus", die ganze Siedlung wurde ja von dänischen Einwanderern errichtet und wird im selben Sinn und Geist gepflegt, auch wenn es sich natürlich mittlerweile in erster Linie um eine touristische Sache handelt.





Was nun folgt, ist ein Insider. Wir schauen uns einen Uhren- und Spieldosen-Laden an, welcher noch diese Regale enthält:

Liebe Grüsse an unsere Mitfahrerin Artemis! Beim Knipsen habe ich nur an Dich gedacht!



Um ca. 15.00 fahren wir nach einem feinen Soft-Ice weiter nördlich, auf dem Freeway 101 durch Santa Maria und bis nach Morro Bay, wo ich mir noch den Morro Rock von Nahem betrachte. Leider ist die Strasse, die zum Fels raus führt, für RV's verboten, und da wir mittlerweile bereits assimilierte Amis sind, kehren wir um und suchen unseren Campground auf.



Schon richtig, wir haben uns heute nicht wirklich durch Aktivitäten hervorgetan! Doch morgen wird's besser, versprochen! (Wobei "morgen" erst übermorgen verarbeitet werden kann...).

Tagespensum: 166 Meilen
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Crimson Tide

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #125 am: 09.09.2008, 18:39 Uhr »


...das ist ja eine richtige Urlaubs-Uhr.... :lol:



L.G. Monika

mannimanta

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #126 am: 09.09.2008, 19:14 Uhr »
Eigentlich halte ich nicht viel von Los Angeles und Umgebung... :?
Aber durch deinen witzigen Schreibstil ist das Lesen sehr amüsant
und LA hat wieder ein paar Pluspunkte bei mir... :wink:
Bei den Poolbildern muste ich immer an unsere Tochter denken.
Egal, was wir tagsüber gemacht hatten, Hauptsache abends ein Motel
mit Pool!  :lachen07:


Gruss,
Manni

Artemis

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #127 am: 10.09.2008, 09:24 Uhr »
Was nun folgt, ist ein Insider. Wir schauen uns einen Uhren- und Spieldosen-Laden an, welcher noch diese Regale enthält:

Liebe Grüsse an unsere Mitfahrerin Artemis! Beim Knipsen habe ich nur an Dich gedacht!



 :oops: Das freut und ehrt mich jetzt! Sollte ich irgendwann mal in der Nähe von LA sein, muss ich diesen Laden unbedingt besuchen! Muuuh! :lol:

man-of-aran

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #128 am: 10.09.2008, 09:55 Uhr »
Richtige Plauderstunde hier drin. Das freut und ehrt MICH!
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man-of-aran

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #129 am: 10.09.2008, 19:53 Uhr »
Der heutige Morgen, nämlich

Montag, 28. Juli

beginnt kühl, als wir ca. um 9.00 Uhr abfahren, auf dem Highway No. 1 in Richtung Norden. Unser erstes Etappenziel: Hearst Castle - allerdings sind wir gar nicht so motiviert, und vor allem als wir beim Visitor Center eintreffen und rund um uns ist nur Nebel, vom "Castle" nix zu sehen - da beschliesse ich, mich mal mit Dominik im Visitor Center umzusehen. Die Prospekte etc. sind auch nicht wirklich der Reisser, und die gezeigten Trailer zeigen vor allem ein Hearst Castle in strahlendem Wetter, und das haben wir weiss Gott nicht - ich kaufe mir zwei Kaffee und zwei Croissants und gehe zurück zum Auto, wo sich Anita darüber freut.

Wir beschliessen, das Castle Castle sein zu lassen und fahren weiter. Beim Point Piedras Blancas stehen ziemlich viele Fahrzeuge auf einem Parkplatz und es hat Schaulustige - also fahren wir dort auch mal raus, und was sehen wir?

Zuerst mal etwas Romantisches:



Weiss jemand, wie diese Viecher heissen? Ich bin leider nicht so der Tierlispezialist!

Doch die Hauptattraktion sind die See-Elephanten:



Vereinzelt robbt mal einer an Land, aber die meisten liegen da und ruhen sich aus, werfen von Zeit zu Zeit Sand auf sich selbst oder geben einen seltsam gurgelnden Ton (Dominik meint, wie eine Kanalisation) von sich.





Die Tiere sind "in der Mauser", das heisst sie wechseln ihre Felle, und das tun sie offenbar streng nach Geschlechtern getrennt. Gemäss Beschreibung müssten das hier nun die erwachsenen Männchen sein. Es ist sehr kurzweilig und faszinierend, den Tieren zuzuschauen.

Wer noch mehr See-Elephanten sehen will:
http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16353/normal_P7281669.jpg
http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16353/normal_P7281675.jpg

Lange können wir uns nicht losreissen, doch als wir dann weiterfahren, werden wir mit dem schönsten Teil der Küste belohnt.

Zu Beginn ist es noch neblig und bedeckt, doch die zerklüftete Küste ist schön anzuschauen, und immer wieder stoppen wir, um Photos zu machen.



http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16353/normal_P7281679.jpg

Um die Mittagszeit erreichen wir das Restaurant "Nepenthe" kurz vor Big Sur. Die Aussicht hier ist schlicht atemberaubend, und wir beschliessen, hier etwas für unsere Mägen zu tun. Nun, ich bestelle "The famous Ambrosiaburger", doch was die anderen bestellen, weiss ich nicht mehr - die Aussicht lässt mich alles vergessen...



Nach dem Essen geniessen wir noch ein wenig mehr die Aussicht, und können zwei dieser Prachtexemplare (wie gehabt - keine Ahnung wie die heissen) bewundern.



Auf der Terrasse hat es eine Holzstatue von Phönix aus der Asche, und es ist ja eigentlich traurig, dass dies zur Umgebung hier passt.
http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16353/normal_P7281691.jpg

Ich habe die Kellnerin gefragt, wie es hier während der Feuer war, welche im Juni / Anfang Juli hier wüteten. Sie hat uns erzählt, dass die Feuersbrunst nicht über die Strasse auf die Küstenseite gelangt ist, dank dem grossen Einsatz der Feuerwehrleute, dass sie aber das Restaurant für 2 Wochen evakuieren mussten.



Im Laufe der Fahrt sehen wir auch viele geschlossenen Seitenstrassen, State Parks und Campgrounds. Hier wird es noch einiges zu tun geben!

Doch bei der Weiterfahrt sammeln wir viele weitere faszinierende Impressionen von der Küste:



Hier wohnen und ein Buch schreiben - the ultimate dream!!!!!!



http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16353/normal_P7281695.jpg
http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/16353/normal_P7281703.jpg



Um ca. 15.15 Uhr erreichen wir bereits Carmel. Etwa vor 2-3 Tagen habe ich hier einen Campground evaluiert, und als ich angerufen habe, meinte die Managerin, wir können einfach vobeikommen, es habe genügend Platz. Obwohl wir noch genug Zeit hätten, um den 17-Mile-Drive in Monterey zu fahren, beschliessen wir, uns zuerst den Campground anzusehen - denn genügend Platz auf einem CG in der Nähe der Küste, da stimmt doch was nicht.

Zuerst geht's etwa zwei Meilen landeinwärts, dann über eine sehr schmale Brücke (wir haben auf beiden Seiten noch höchstens 10 cm Abstand der Räder von den erhöhten Seitenkanten, ich schwitze Blut), noch sehr steil eine Abfahrt runter und dann sind wir auf dem Carmel-by-the-River R.V. Park. Und was soll ich sagen? Wir küren den Campground zum so ca. zweitschönsten der ganzen Reise. Herzig angelegt, sauber, ruhig - und wohl nur halbleer, weil so "abgelegen"!

Kurz entschlossen bleiben wir gleich hier, denn wenn wir heute schon packen, haben wir morgen genügend Zeit für Monterey und danach einen gemütlichen Abend. Unter der Anleitung von Anita wird generalstabsmässig eingepackt.



Als die Sache ca. 17.30 Uhr erledigt ist, starte ich ein letzes Mal einen Grillversuch. Wir haben noch Fleisch übrig und von der dämlichen Selbst-Entzünd-Holzkohle. Zusammen mit der im Office hier erworbenen Kohle schaffe ich es doch nochmals, eine vernünftige Glut zu produzieren, und so können wir den letzten USA-Grillabend in diesem Urlaub geniessen und mit unserer letzten Flasche Wein auf den Urlaub anstossen.

Was uns hier wirklich gefallen hat, sind die Restrooms:





Kurz vor dem Eindunkeln fotografiere ich unseren Stellplatz, weil er so gemütlich ist...



Und jetzt die Quizfrage: Wem fällt was auf? Auflösung folgt morgen!

Noch eine Mail- und Fussballforum-Einlage, und wir gehen relativ früh zu Bett.

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Zati

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #130 am: 10.09.2008, 20:14 Uhr »
Antwort zur Quizfrage:

Die Markise über dem slide-out ist kaputt, oder???


Euer Bericht ist wirklich toll. Das Wetter am Highway No. 1 war ja traumhaft, da kann man euch nur beneiden.

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


TheWurst

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #131 am: 10.09.2008, 20:19 Uhr »

Nach dem Essen geniessen wir noch ein wenig mehr die Aussicht, und können zwei dieser Prachtexemplare (wie gehabt - keine Ahnung wie die heissen) bewundern.


Diese Prachtexemplare nennen sich Steller's Jay: http://en.wikipedia.org/wiki/Steller's_Jay ;)

carovette

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #132 am: 10.09.2008, 22:13 Uhr »
Bei deinen tollen Bildern vom Ausblick vom Cafe Nephente ist mir eingefallen, dass wir ja dort auch waren und ich die Bilder in meinem Reisebericht total vergessen hatte........ :oops: - Schön wars dort, aber auch gerammelt voll, weswegen wir dann auch weitergefahren sind.

Ist die Fahrt denn schon bald zu Ende??? - Schade.....aber es kommt doch sicher noch ein bissl was, oder?

lg caro

man-of-aran

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #133 am: 11.09.2008, 07:02 Uhr »
Guten Morgen miteinander

@ Efty:
Gewonnen, 1. Preis. Heute abend dann mehr dazu...

@ Wurst:
Danke für die Info! Habe ich irgendwo auch schon gehört. Kennst Du Dich mit Tieren aus?

@ Caro:
Ich habe selber gestaunt, dass war da um die Mittagszeit so locker zu Plätzen im Restaurant gekommen sind...
Es folgt noch der morgige Tag, dann der Tag des Abfluges und das Fazit...
und täglich träume ich vom Juli 2008...

Zati

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Re: Widmer's go USA-West / Juli 2008
« Antwort #134 am: 11.09.2008, 08:17 Uhr »
Guten Morgen miteinander

@ Efty:
Gewonnen, 1. Preis. Heute abend dann mehr dazu...


Hallo,

da hätte ich lieber nicht recht gehabt. Das ist doch bestimmt teuer geworden, oder? Auf die "Aufklärung" bin ich schon gespannt.

Bei unseren Womotouren haben wir immer gut auf die Markise über der Eingangstüre geachtet, auf die Idee, dass die über dem Slide-Out kaputt gehen kann, bin ich nicht gekommen.

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)