Wochenende fast vorbei, da folgen mal 2 weitere Tage:
Der Tag begann mit ein wenig Nieseln. Na... das stört ja nicht. Weiter gehts mit Regen, viel Regen, Regen in verschiedenen Variationen...größere Tropfen, mehr Tropfen... und einfach ein halber Monsun.
Der eigentliche Plan, die Jack Daniels Destillerie zu besuchen, hacken wir geistig schon mal ab. Das interressiert heute keinen mehr.
Am Highway 24 parkten wir mal kurzzeitig, damit die ersten ihre Regenkleidung ausfassen und auch anziehen. Der Rest der Mannschaft verweigert noch und übten sich in Optimismus. 30 Meilen später änderten aber auch die Letzten ihre Meinung und so fuhren 2 gelbe Aliens und 2 Schwarze Plastikungetüme durch den Regen.
Nach weiteren 150 Meilen im teilweise strömenden Regen geben wir auf. Ran an die Tankstelle, Vollgetankt, Drinnen kurz aufgewärmt und nach dem nächsten Hotel gefragt.
Wo sind wir eigentlich? Aja die nette Tankstellenbesitzerin verrät uns, daß wir es bis Waynesboro geschafft haben. Die einzigen 2 Hotels hier sind auch nicht vertretbar (1x Stundenhotel, das andere weit abseits und ohne Navi nicht zu finden)
So bleibt uns nichts anderes übrig. Rauf aufs Bike, die nächste größere Stadt finden. Zwischendurch gibts immer wieder Baustellen mit Warnschildern :"Turn off 2-Way-Radio. Blast Zone"... Nein ich parke jetzt nicht und fummle die Walkie Talkies bei strömenden Regen raus..... Sollen die mich doch sprengen. Ich hab sowieso keine Lust mehr.
30 Meilen später quartieren wir uns in Savannah, Tennessee ein und leeren unsere vollgelaufenen Stiefel aus. Auch die Unterkleidung war gut durchnässt... Sh*t Happens. Und das Leben ist ironisch: SEIT DEM EINCHECKEN REGNETS NICHT MEHR!
Memphis ist noch ca 120 Meilen entfernt. Das wäre das eigentliche Tagesziel gewesen.
Tja... wir bastelten uns mit Fön und Heizung eine kleine Sauna um alles zu trocknen. Laut Wetterbericht haben wir wettertechnisch heute die schlimmste aller anzunehmenden Routen gewählt. Sah gestern aber noch ganz gut aus. Tja... thats life.
Was macht man also um das alles zu verdrängen.... Genau: Bier und das nicht zuwenig!!! Jedoch hat uns Tenessee einen Strich durch die Rechnung gemacht. Innerhalb vom City Limit darf am Sonntag kein Bier verkauft werden
So endete der Tag bei einem guten Mexikaner und der geliebten Pepsi.... (Zum Glück hatten wir noch 4 Reserve-Bier in den Satteltaschen gefunden, daß wir den Abend doch noch gut abschliessen konnten.)
The Day after YesterdayDie leichte Verzögerung von gestern wollten wir heute wieder reinfahren und so fuhren wir die restliche Strecke nach Memphis relativ zügig durch. Dank des Reinfalls von gestern, war die Stimmung noch nicht am Höhepunkt und wir verzichteten auf jegliches Sightseeing. Kurz nach Memphis gab es wieder ein paar Regenwolken und gewarnt von gestern zogen alle die Regenkleidung an. Im Endeffekt war es aber dann doch nicht so schlimm wie gestern, aber wer weiss das schon.
Kurz vor Little Rock, unserem heutigen Tagesziel, zogen wir uns das lächerliche Zeug aber doch noch aus, damit wir beim Hotel nicht ganz als Idioten dastehen
Das Wetter hatte nämlich wieder ohne Vorwarnung auf Blau mit 20 Grad gewechselt.
Auch hier hatten wir dank Priceline wieder ein 4* für unschlagbare 45 Dollar bekommen. Beim Hinfahren zum Hotel wurden wir auch gleich wieder angequatscht, wobei wir zu dem Zeitpunkt weniger Smalltalk machen wollten. Es stellte sich jedoch heraus, daß dieser Typ der Hotelmanager war und ein großer Harleyfan. Statt wie Autofahrer 5 Dollar fürs Parken beim Hotel zu zahlen, parken wir gratis vorm Eingang. Zusätzlich gabs dann noch einen Room-upgrade auf eine große Suite und ab diesem Zeitpunkt war die Stimmung wieder super.
Da wir jetzt schon eine Woche unterwegs waren, ging es jetzt ans Wäsche waschen. Unsere Reserven waren schon mehr als erschöpft und so gingen wir die 1,5 KM zu dem nächsten Waschsalon. Ca 1,5h später waren alle Sachen gewaschen und wir wieder am Weg zurück ins Hotel.
Impressionen von LittleRock
Für die Abendverpflegung schlenderten wir die Hauptstraße entlang und fielen in das Flying Saucer ein. Die Kellnerinnen tragen Miniröcke und (noch viel wichtiger zu dem Zeitpunkt) 200-250 verschiedene Biere
Trinkt man 200 verschiedene bekommt man sogar eine Gedenktafel (und vermutlich eine Gratismitgliedschaft bei den AA).
Nach dieser Bar waren die Qualen der letzten 2 Tage wie verflogen