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Autor Thema: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies  (Gelesen 35887 mal)

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Matze

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Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #150 am: 12.02.2007, 19:29 Uhr »
Wirklich ein schöner Bericht, und vieles konnten wir nicht sehen in dieser Gegend, weil wir mit WoMo da nicht hin gekommen sind! Das ist schon ein Nachteil des WoMo!

Aber vielleicht kommen wir irgendwann noch mal hierher und dann holen wir einiges nach!

Übrigens, so schlimm haben wir den Campgr. nicht in Erinnerung - allerdings brauchten wir auch kaum die Sanitäranlagen - wieder ein Vorteil des WoMO!  :lol: :lol:
Gruß Matze




San Francisco!!

Canyoncrawler

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Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #151 am: 12.02.2007, 19:34 Uhr »
Hi Matze,

ein Zelt ist auch nicht immer vorteilhaft, wie man im Laufe des Berichts ja feststellen konnte  :wink:

Den Campground fand ich einfach nur grauenhaft überfüllt. Vielleicht war unsere Schmerzgrenze nach den vielen Wildnisgebieten davor auch etwas niedriger als sonst.  :lol:

Trotzdem werden wir bei der nächsten Tour auch wieder mit dem Zelt unterwegs sein.

Gruss Kate
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Ganimede

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Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #152 am: 12.02.2007, 22:23 Uhr »

Der Smithsonian Butte Scenic Backway soll aber sehr schön sein, mit tollen Aussichten auf den Zion Canyon,

Ja, der Backway ist sehr schön, sage auch ich   :wink:  . Es gibt nur einen kleinen, steilen Anstieg. Mit einem SUV aber kein Problem.






Wenn man in Hurricane übernachtet kann man das als Alternativroute vom Zion aus nehmen.

Sehr schöner Reisebericht  :D

AZcowboy

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Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #153 am: 13.02.2007, 11:09 Uhr »
Wirklich toller Bericht. Tut mir jetzt leid, daß ich erst so spät zugestiegen bin.

Winke
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Palo

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Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #154 am: 15.02.2007, 22:33 Uhr »
 :applaus: :applaus: :applaus: :groove: :winke:
Gruß

Palo

Canyoncrawler

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Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #155 am: 19.02.2007, 22:16 Uhr »
Samstag, 30. September 2006

Um die Massen im Waschraum zu umgehen sehen wir bereits um 6.30 Uhr auf, nehmen eine Dusche und frühstücken gemütlich, bevor wir anschliessend unsere nicht mehr benötigen Ausrüstungsgegenstände entsorgen, die Campingausrüstung notdürftig reinigen und für den Rückflug verpacken. Gegen 10.00 Uhr Uhr sind wir abfahrbereit und verlassen den Zion National Park. In einer fruchtlosen Diskussion versuche ich noch Frank zu einem Besuch des  Snow Canyon State Parks zu bewegen – zwecklos. Gemeinhin wirft man den Frauen vor, ein extra Shopping-Gen zu besitzen, diesmal ist es der männliche Part der Canyoncrawler, der es kaum erwarten kann, in Las Vegas die Outletmalls zu stürmen. Auf der State Road 9 nehmen wir Kurs auf die Interstate 15, stoppen in La Verkin an einer Self Wash Station und entfernen mit dem Hochdruckstrahl die Spuren der Offroad Abenteuer. Anschliessend glänzt der Trailblazer in frischem titanium-grey und ist bereit für seinen Auftritt auf Asphalt in der Glitzermetropole Las Vegas. Über die Interstate rauschen wir dem Spielerparadies entgegen. In St. George noch ein letzter Versuch, Snow Canyon wird erneut abgelehnt und ich bereite mich auf den Trubel in der Casinohochburg vor.

Entlang des Virgin Rivers nach Mesquite fahren wir durch die eintönige Hügellandschaft, erreichen die Aussenbezirke von Las Vegas und haben erst einmal Hunger. Wir verlassen die Interstate und wollen zum nächsten Burger King. Wir verpassen die Zufahrt zum Fastfood-Lokal und fahren geradeaus. Keine gute Wahl. Ein Blick genügt: Autowracks im „Vorgarten“, verfallene Wohncontainer, herumfliegendes Papier, verbeulte Einkaufswagen und abgerissene Gestalten. Wir verlassen schleunigst den schäbigen Bezirk und verschieben die Mahlzeit bis zur Outlet Mall. Die Outlett Mall am Las Vegas Boulevard südlich des Flughafens kennen wir schon, jetzt möchten wir zum Premium Outlett an der Interstate. Irgendwie ist heute nicht unser Tag. Wir erwischen zwar die richtige Abfahrt von der Interstate, biegen aber dann in die falsche Richtung ab und nähern uns Downtown Las Vegas. Es herrscht dichter Verkehr und wir nutzen die nächste Nebenstrasse um zu wenden. Das gleiche Spiel, die Zufahrt zur Mall scheint wie vernagelt, wir sind schon wieder vorbei gerauscht. Die nächste Rampe der Interstate ist nicht weit und wir verlegen die Shopping Tour in bekannte Gefilde.

Der Parkplatz der Las Vegas Outlett Mall ist gut besucht, wir ergattern einen Parkplatz am äusseren Rand des riesigen Areals und laufen an verschiedenen Eingängen vorbei, bis wir den Eingang haben, der uns direkt zum Nike Store bringt. Bevor wir eintauchen in die Shoppingwelten der grossen Labels stärken wir uns mit einer Pepperoni Pizza und bringen anschliessend Füsse und Kreditkarte zum qualmen. Eigentlich nur zur Überbrückung bis zur Check-in-Time gedacht, läuft unsere Shoppingtour zeitlich völlig aus dem Rahmen und es ist 6.00 Uhr am Abend, als wir unseren mit Tüten reich bepackten Trailblazer auf Kurs Richtung Strip bringen. Las Vegas ist an diesem Wochenende gut besucht. Die Stadt platzt aus allen Nähten. In einer endlosen Blechkarawane quälen wir uns den Strip in nördliche Richtung. Bis zum Circus Circus brauchen wir bei dem dichten Verkehr eine gute Stunde und haben ausgiebig Gelegenheit, bei den Rotphasen der Ampeln die blinkenden Casinobauten zu bewundern.

Am Empfangstresen des Circus Circus eine Schlange, die an die Warteschlangen an besonders attraktiven Fahrgeschäften in Vergnügungsparks erinnert. Es dauert eine gute halbe Stunde, bis wir unsere Keycards in Empfang nehmen und das Zimmer beziehen können. Wir sind im Anbau untergebracht und bezahlen 10 Dollar weniger als die Gäste im Hauptgebäude und können zudem unser Fahrzeug direkt unter dem Zimmerfenster des motelartigen Komplexes parken und sparen uns so die Gepäcktortour vom mehrstöckigen Parkhaus durch endlose Casinogänge. Wir haben ein Double mit 2 Queenbeds, das Badezimmer ist zweckmässig modern und relativ neu. Nach einer Dusche und einem kurzen Zap durch die Fernsehprogramme sind wir fertig für den Strip und laufen über das weitläufige Circus Circus Casinogelände, vorbei am Adventure Dome zum Las Vegas Boulevard. Die Haltestellte der Linie 301 befindet sich direkt vor dem Casino. Die Bushaltestelle ist so überfüllt, dass wir mit dem ankommenden Bus nicht mehr mitkommen und  es dauert eine ganze Weile bis der nächste Bus vorfährt und wir uns in Richtung South Strip bewegen. Die Strasse ist verstopft, entnervte Taxifahrer hupen immer wieder, wenn sich jemand mit einem waghalsigen Manöver vor sie setzt. Auf den Bürgersteigen sind ganze Heerscharen unterwegs. Besonders belebt ist der Strip zwischen Mirage und MGM. Hier schieben sich Menschenmassen aneinander vorbei. Mit dem Bus sind wir noch deutlich langsamer als der ohnehin beinahe stehende Verkehr, da wir etwa alle 200 m eine Haltestelle anlaufen und uns dann wieder mühsam in die Fahrzeugkolonne einfädeln müssen.

Wir wollen zum Pharaos Pheast Buffet im Luxor und benötigen vom Circus Circus bis zum Luxor Casino eine halbe Ewigkeit bis uns der mittlerweile fast leere Bus ausspuckt. Das Buffet schliesst um 10.00 Uhr Abends und es ist schon beinahe 9.00 PM. Ein Vorteil hat die lange Anreise, die üblichen Schlangen vor dem Eingang sind mittlerweile verschwunden und wir werden direkt zu einem Tisch im Nichtraucherbereich geführt. Vom Ambiente sind wir angenehm überrascht. Anstatt Plastikbechern und dünnen Papierservietten serviert man uns die Softdrinks in richtigen Gläsern. Das Besteck liegt ansehnlich platziert auf dem Tisch, die Tischdecken sind sauber, keine Krümmel auf den Stühlen und es gibt flauschige Zellstoffservietten. Am Buffet die nächste Überraschung. Wir wissen gar nicht wo wir anfangen sollen. Es gibt leckere Vorspeisen, üppige Salatplatten und eine riesige Auswahl an Hauptgerichten und Beilagen. Für jede Geschmacksrichtung findet sich hier etwas. Wir kosten zuerst traditionelle amerikanische Küche mit gegrilltem Steak und Potato Wedges, gehen über zu Mexikanisch, Indisch und zum Schluss Sushi. An den Nachspeisen kommen wir nicht vorbei, die Auswahl ist auch zu dieser späten Stunde noch üppig. Die paar Dollar mehr für ein etwas hochpreisigeres Buffet schlagen sich nicht nur in der Vielfalt der Speisen wieder sondern auch in deren Qualität. Wir können uns kaum entscheiden und fangen mit frischem Obst an, setzen mit Törtchen fort und gönnen uns zum Schluss noch einen Klecks Icecream. Nach den kargen Campingmahlzeiten der letzten Wochen haben wir heute richtig zugeschlagen, sind aber mit unseren Portionen noch weit hinter den Mengen der amerikanischen Familie am Nebentisch geblieben. Trotzdem kugeln wir uns sprichwörtlich zum Ausgang.


Zur Verdauung unternehmen wir zuerst eine Fahrt mit der Tram zum Mandalay Bay. Dieses Casino wurde bei unserem Aufenthalt im Jahr 2000 gerade neu errichtet und im letzten Jahr haben wir es wegen einer Magenverstimmung nicht bis zum South Strip geschafft. Die Besichtigung holen wir jetzt nach, so richtig begeistern kann uns die gediegene, asiatisch anmutende Einrichtung aber nicht.


Zurück zum Luxor und weiter zum Excalibur.


Diese Ausgeburt an Türmchen und Zinnen ist einfach nur stillos und kitschig, aber wir haben ein Stück auf dem Strip abgekürzt.


Zu Fuss geht es weiter zum New York New York. Wir laufen wieder über die Brooklyn Bridge und blicken auf die erleuchteten Fassaden der Megacasinos. Wir wechseln die Strassenseite. Irgendwo beim MGM geht es in die Tropicana Avenue. Wir suchen das Hooters Casino. Bis dahin sind es etwa 10 min. Fussmarsch.


Ein besonderes Motto scheint das im Jahr 2006 eröffnete Hooters nicht zu haben, es ist nichts Besonderes, ein bodenständiges amerikanisches Ambiente. Wir erkunden das Tropicana. Zurück am MGM bekommen wir wieder die gigantischen Ausmasse dieses Komplexes zu spüren. Es dauert eine Weile bis wir uns in nördliche Richtung Las Vegas Boulevard sortiert haben. Wir wechseln die Strassenseite und als wir am Bellagio vorbeilaufen setzt gerade die Wassersymphonie ein. Die Inszenierung ist ziemlich patriotisch. Untermalt von der Nationalhymne speien hunderte Fontänen ihren majestätischen Wasserschwall in die Luft.


Auf unserem Camcorder halten wir das Schauspiel fest. Über das Paris zum Caesars Palace. Hier hat sich nichts verändert. Die Forumshops präsentieren sich noch genau so gediegen und hochpreisig wie bei unserem letzten Aufenthalt. An einer riesigen Videowall verfolgen wir aktuelle Sportereignisse.

Am Mirage können wir unsere Füsse nicht mehr länger ignorieren und wir suchen uns eine Sitzgelegenheit um den brennenden Füssen eine Pause zu gönnen.


Nach kurzer Pause sind wir wieder auf der Piste und überlegen, ob wir die Strassenseite wechseln und durch die Häuserfluchten des Markusplatzes im Venetian bummeln sollen.


Der Strip fordert mittlerweile seinen Tribut, die zusätzlichen Meter sind uns zuviel. Stattdessen laufen wir über die Holzplanken am Treasure Island und sehen in der Ferne den grossen Clown des Circus Circus.


Es sind noch ein paar Meter, vorbei am New Frontier und am Stardust, dass im März 2007 gesprengt wird.

Endlich am Circus Circus angekommen nehmen wir den Weg durchs Casino und laufen entlang von klimpernden Slotmaschines in Richtung Adventure Dome. Wir kommen durch eine Passage mit netten Geschäften und Snackbars und nehmen die Rolltreppe zu den Manor Buildings, wo wir um etwa 1.30 AM mit qualmenden Füssen und ziemlich müde eintreffen. Zu müde für unsere letzte Flasche Wein sind wir noch nicht und so schlürfen wir mit Blick auf einen Teil des Stratosphere Towers einen kalifornischen Tropfen.

Gefahrene Meilen: 172
Übernachtung: Circus Circus Hotel & Casino 109 $

Gruss Kate
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americanhero

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Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #156 am: 20.02.2007, 00:20 Uhr »
Na, da habt ihr aber einen langen Marsch über den Strip hinter euch. Ich finde sowieso, daß solche Touren auf Asphalt viel viel anstrengender sind als Ganztagestouren auf irgendeinen Trail.
Und deine  Beschreibung von Las Vegas trifft es vollkommen. Ich hatte nach 14 Tagen Ruhe und Natur erst einmal einen Kulturschock und fand diese überfüllte laute und hektische Stadt einfach nur schrecklich. Nach einer Weile ging es dann einigermaßen, aber zu meinen Lieblingszielen wird Las Vegas wohl nie gehören.


Greetz,

Yvonne

Zati

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Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #157 am: 20.02.2007, 09:33 Uhr »
Hallo Kate,

ich möchte mich mal wieder melden. Das istein ganz toller Reisebericht mit genialen Fotos. Für unsere Womo Tour, die in zwei Monaten beginnt, konnte ich mir noch ein gute Tipps aufschreiben.

Die Wanderungen sind wirklich super, aber ich fürchte, wir sind dazu nicht gut genug in Form  :(

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


Matze

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Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #158 am: 20.02.2007, 12:07 Uhr »

Und deine  Beschreibung von Las Vegas trifft es vollkommen. Ich hatte nach 14 Tagen Ruhe und Natur erst einmal einen Kulturschock und fand diese überfüllte laute und hektische Stadt einfach nur schrecklich. Nach einer Weile ging es dann einigermaßen, aber zu meinen Lieblingszielen wird Las Vegas wohl nie gehören.


Greetz,

Yvonne

Uns (naja, eigentlich mehr nur mir  :roll: :lol: ) geht es da ganz anders! Finde dieses laute, überfüllte und hektische Treiben nicht so schlimm! Es ist ein Tummelplatz für Erwachsenen, und da fühle ich mich phasenweise ganz gut dabei!

Und wenn ich aus der Ruhe der Landschaften komme, sauge ich den Trubel mitunter regelrecht auf! (Die Stille der Landschaft gefällt mir auch eine Zeit, aber irgendwann möchte ich wieder Geräusche um mich haben!)
Aber LV ist halt ähnlich wie LA - entweder man mag es oder nicht!
Gruß Matze




San Francisco!!

Canyoncrawler

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Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #159 am: 20.02.2007, 13:32 Uhr »
Hi, schön dass Ihr noch alle an Bord seit.

Eigentlich mag ich überhaupt keine Großstädte, Las Vegas ist aber eine Ausnahme. Es ist zwar ein Kunstprodukt, aber dafür kann man die sozialen Abgründe die in den Metropolen besonders krass hervortreten in Vegas ganz gut ausblenden und eintauchen in diesen riesigen Abenteuerspielplatz für Erwachsene.

Nach der Einsamkeit in der Natur dauert es aber einen Moment, um sich wieder in den Trubel, die Hektik, den Lärm und das Verkehrschaos einer Großstadt einfinden zu können.

Wir werden in ein paar Monaten wieder ab Las Vegas aufbrechen und ich freue mich wieder genauso wie bei unserer ersten Tour auf diese Glitzermetropole. Diesmal landen wir am späten Abend und ich freue mich besonders auf den Landeanflug auf Vegas in der Dunkelheit. Diesen unvergesslichen Anblick der strahlenden Casinoresorts aus der Luft haben wir schon mal vor 2 Jahren erblicken dürfen und es war der absolute Hammer, die grossen Themenbauten von oben zu erblicken und dann im Tiefflug direkt über die riesigen beleuchteten Areale von Luxor und Mandalay Bay zu schweben.
Den Landeanflug im Hellen hatten wir ja dieses Mal, das war lange nicht so aufregend. Im Dunkeln erwacht Las Vegas erst so richtig zum Leben.
Trotzdem bin ich froh, wenn ich nach ein paar Tagen diesem Trubel den Rücken kehren kann, für auf Dauer zu wohnen wäre Las Vegas für mich nichts, da würde ich mir lieber ein schönes Fleckchen in Utah oder Montana suchen...
Gruss Kate
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boehm22

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Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #160 am: 20.02.2007, 14:12 Uhr »
Hi Kate,

toll geschrieben. Ich bin immer noch fleißig am mitlesen.
In Las Vegas gings mir ähnlich, viel zu viele Autos - stop and go, viel zu viele Menschen die Boardwalks rauf und runter.

Aber die Gegend hat was. Man müßte ja nicht in Las Vegas direkt wohnen, da gibts im Umkreis ein paar ruhige Ecken, Richtung Lake Las Vegas (vermutlich teuer) oder Richtung Red Rock Canyon (rege Bautätigkeit) - aber eben immer schnell erreichbar durch das Drehkreuz Las Vegas.

Aber darüber können wir intensiver nachdenken, wenn wir im Lotto gewinnen oder in Rente gehen - das eine ist unrealistisch, das andere noch weit weg. :wink:
Viele Grüße
Rosi
_
Das wird Nr. 22 in Nordamerika:



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Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #161 am: 12.05.2007, 16:16 Uhr »
Gerade habe ich es geschafft, unseren nicht mehr ganz taufrischen Reisebericht zu Ende zu schreiben.

Vielleicht möchte ja noch jemand den Tag in Las Vegas mit uns verbringen, bevor es zurück nach Deutschland geht:

Sonntag, 01.Oktober 2006

Anstelle eines üppigen Frühstücksbüffets begnügen wir uns mit einem Frühstück aus unseren letzten Vorräten und brechen auf in Richtung Bass Pro Shop. Einen Besuch in diesem Outdor-Sportgeschäft hatten wir schon bei unserer letzten Tour auf der Wunschliste, aber aus Zeitgründen ausfallen lassen. Ein Blick auf die Strassenkarte von Las Vegas und los geht’s. Über die rückwärtig am Circus Circus Casino Hotel vorbeilaufende Industrial Road nehmen wir Kurs in Richtung Silverton Casino. Hier herrscht kaum Verkehr und nach 15 Minuten biegen wir auf den Parkplatz des Bass Pro Shops ein.


Die Outdoor World in dem imposanten Blockhaus beherbergt Ausrüstung für die Outdoorträume der Amerikaner: Hunting, Fishing, Boating, RV-ing.
Wir schauen uns um, bestaunen die liebevolle rustikale Einrichtung. Zahlreiche Jagdthrophäen in Lebensgrösse zieren die Verkaufsräume: Elche, Bären, Hirsche, Kojoten, Dickhornschaafe, Bergziegen, Antilopen, Puma, Wolf, Vögel und sogar einige Vertreter der afrikanischen Fauna: Giraffe, Leopard u.v.m.


Wir streifen durch die Campingabteilung: die Ausrüstung ist weder hochwertig noch Lightweight und so schonen wir (noch) unsere Reisekasse. Bergsportartikel suchen wir vergebens. Die Schlafsäcke sind wohlbekannte Modelle von The North Face, Coleman etc. Nichts Edles oder Hochwertiges.


Bei der Bekleidung werden wir fündig: Krempelshorts von Columbia für mich, ein Trekkinghemd von TNF für Frank. Am T-Shirt-Stand halten wir uns etwas länger auf. Es vergeht einige Zeit, bis wir die verschiedenen BassPro Modelle in Augenschein genommen haben und uns für Shirt in ausgewaschenem Braun und mit einem Fotoprint eines Bären und Bass Pro Schriftzug. Das Shirt macht sich gut zu unseren braunen Hüten. Ein Stockwerk höher tauchen wir ein in die Erlebniswelt aus Jagd und Jagdausrüstung. Die Glasvitrine mit den Garmin GPS-Geräten schaue ich mir etwas intensiver an. Mein Wunschmodell ist das Garmin GPS map 60 CSX. Dieses ist nicht verfügbar und ich liebäugle mit dem Kauf eines neuen etrex mit Farbdisplay, SD-Slot und leistungsfähigem SirfstarIII-Empfänger für 299 $. Ich widerstehe den Verlockungen und beschliesse noch ein wenig auf das GPS 60cxs zu warten anstatt mich mit einer Verlegensheitslösung zu begnügen. Bei den Auslagen mit den Messern kommt dann der Härtetest für unsere Reisekasse. Frank ist direkt Feuer und Flamme von einem edlen Buck Knive mit Rosenholzgriffschalen, doch leider ist in der Maserung eine dunkle Linie die ihm nicht gefällt und dies ist zurzeit das einzige Alpha Hunter. Kurz durch atmen, aber nicht für lange. In den Regalen mit den weniger hochpreisigen Messern schlägt Frank jetzt zu: Folding Hunter, ein Modell von Gerber, und gleich zwei verschiedene Mini-Knives von Buck. Unsere Kreditkarte hat die Attacke noch nicht ausgestanden: es gibt Mini-Tools von Gerber und von Leatherman. Zwischenzeitlich knurrt der Magen und wir deponieren unsere Einkäufe an der Kasse und verlassen den Laden in Richtung Silverton Casino zum Essen. An einem der Stände holen wir uns einige Kleinigkeit und stärken uns für weitere Einkäufe und einer kurzen Besichtigung des Casino-Komplexes.


Zurück im Laden statten wir noch der Geschenkeabteilung einen Besuch ab. Das schöne Welcome-Holzschild ist wohl etwas zu gross für unser Reisegepäck und wir verlassen den Laden um etliche Dollar ärmer diesmal durch die Kassenreihe. Auf dem Parkplatz haben die Boyscouts of America einen Stand und verkaufen Hot Dogs and Sausages. Wir gönnen uns jeder eine amerikanische Bratwurst und das Lob von den „Bratwurst-Experten“ aus Deutschland über die wohlschmeckende Wurst freut die Kids und die Väter. Wir halten einen netten Plausch und verabschieden uns. Unser nächstes Ziel ist die Las Vegas Outlet Mall am südlichen Strip.

Wir queren die Interstate und suchen uns eine Lücke auf dem gut gefüllten Parkplatz der Mall. Erneut tauchen wir ein in die Einkaufswelten der grossen Jeans- und Sportmodelabels. Nach einer ausgedehnten Shoppingtour die unser Gepäcklimit bis zum Anschlag ausreizen dürfte verlassen wir die Mall und fahren über die Industrial Road zurück zum Circus Circus.

Packen ist angesagt. Gar nicht so leicht, die ganzen Einkäufe und unser Campinggepäck überhaupt in den 4 Trolleys zu verstauen, geschweige denn so zu verteilen, dass wir mit jedem Koffer unter dem Limit bleiben. Wir haben eine kleine Federwaage im Gepäck und nach 3 Stunden haben wir es endlich geschafft. Unser Auto auf dem Parkplatz ist leergeräumt, die beiden Mülltonnen vor dem Wohnkomplex voll ;-) und wir haben jeden Koffer knapp bis unter das Limit vollgeladen.

Es ist viel später geworden als erwartet und wir müssen uns entscheiden: Fremont Street oder Strip. Die Entscheidung fällt zugunsten des Strip und nach einer schnellen Dusche sind wir auf Abschiedstour auf der hell erleuchteten Casinomeile. Vorbei an blinkenden Leuchtreklamen bahnen wir uns unseren Weg durch das Getümmel auf den Bürgersteigen und erwischen einen Bus zum Centre Strip. Dieser hält wieder alle paar Meter und die Busfahrt wird erneut zu einer Geduldsprobe. Hätten wir doch bloss die Mono Rail ab dem Sahara genommen, damit wären wir deutlich schneller beim Venetian gewesen.

Wir lassen uns treiben, schauen hierhin und dorthin, schiessen die letzten Bilder von Las Vegas by Night:   


Mit brennenden Füssen geht es zu nächtlicher Stunde am Riviera vorbei zurück zum Circus Circus.



Gefahrene Meilen: 32
Übernachtung: Circus Circus Hotel & Casino 59 $

Gruss Kate
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Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #162 am: 12.05.2007, 16:18 Uhr »
Montag, 2. Oktober 2006:

Wieder einmal haben wir eine unchristliche Zeit für den Rückflug erwischt (7.00 Uhr Morgens). Noch völlig verschlafen nach einer sehr kurzen Nacht fahren wir um kurz nach 4.00 Uhr Morgens den Strip hinunter in Richtung Mc Carren International Airport in Las Vegas. Der Strip ist beinahe leer gefegt. Noch einige Wenige übernächtigt wirkende Gestalten der letzten Nacht streifen auf den Gehwegen entlang. Die Frühschicht bei der Stadtreinigung hat bereits begonnen, genau wie der Versorgungs- und Lieferverkehr für die Casino-Komplexe.
Nur wenige PKW sind auf der Strasse unterwegs und wir kommen zwischen den wenigen Müll- und Lieferwagen zügig voran. Wir biegen in die Sunset Road ein und erreichen gegen 4.30 Uhr Morgens das Alamo Gelände in der Bermuda Road. Die Rückgabe unseres Wagens verläuft schnell und unkompliziert und wir eilen mit unserem Gepäck zur Haltestelle des Shuttle Busses. Der Alamo/National Bus parkt mit laufendem Motor, vom Fahrer keine Spur.

Noch haben wir etwas Zeit, der Bus braucht nur wenige Minuten bis zu den Terminals des Mc Carren Airport. Trotzdem zerrt die Wartezeit an unseren Nerven. Ein Amerikaner sieht bereits mehrmals auf die Uhr, er hat es eilig und er strebt nach etwa 15 Minuten vergeblichen Wartens auf das Alamo-Office zu. Wenig später kommt er, gefolgt von einem mürrisch wirkenden Afroamerikaner mit Dreadlocks aus der Halle und es kann los gehen. Bisher waren wir es gewohnt, dass unsere Koffer vom Fahrer verladen wurden. Der Rastaman macht aber keine Anstalten und so wuchten wir und die wenigen anderen Wartenden unser Gepäck selbst auf und unter die Ablägefläche in der Mitte des Busses. Der Fahrer scheint seinen Stopp wieder aufholen zu wollen und im zügigen Tempo nähern wir uns dem Airport. In jeder Kurve heisst es gut festhalten, bei den Bremsmanövern ebenfalls. Anstelle von Beschwerden kippt die Stimmung in leises Gelächter um und so verlassen 5 Menschen vollbepackt aber mit heiteren Gesichtern den Alamo-Bus und streben den Eingängen zu.

Es ist jetzt etwa 5.00 Uhr Morgens, 2 Stunden bis zum Abflug. Doch der Schalter von Delta Airlines ist nocht nicht besetzt. Zwischen den aufgestellten Absperrbändern zur regulierung der Warteschlangen reihen wir uns in die Reihe ein. An vorderster Front eine Gruppe Deutscher, die sich bereits darüber aufregen, dass die Schalter nicht besetzt sind. Die Amerikaner in der Schlange sind noch ganz entspannt, wir auch. Es dauert noch beinahe 30 Minunten, die Ungeduld am Anfang der Warteschlange äussert sich durch immer lautere Unmutsäusserungen und Beschwerden. Reisende die an den Automaten einchecken können, da sie kein Gepäck aufzugeben haben, werden misstrauisch beäugt, dass sich bloss niemand vordrängelt.

Frank und ich reden nicht viel, wenn dann nur ganz leise. Unsere Landsleute, ausstaffiert in sichtbar neuen Jeans, Turnschuhen und Shirts/Hemden sind uns heute Morgen ein wenig peinlich. Ich ziehe mir meinen Cowboyhut etwas tiefer ins Gesicht und hoffe, dass ich als Amerikaner oder Australier durchgehe, nicht als nörgelnder Europäer.

Beinahe gleichzeitig öffnen sich die Türen und die Angestellten von Delta Airlines nehmen ihre Plätze hintern den Schaltern ein. Binnen weniger Minuten hat sich die Schlange der Wartenden beinahe halbiert. So schnell habe ich das noch nicht erlebt. Unser nächster Weg führt zum Terminal.
Die Slotmachines blinken und dudeln uns das Vegas-typische Abschiedslied. Noch ein kurzer Halt bei Starbucks und nach einer reibungslosen Sicherheitskontrolle verschluckt uns das Abflug-Terminal.

Mir ist ziemlich schwer ums Herz.

Diese Reise hat uns - obwohl zunächst mit krankheitsbedingt etwas improvisiertem Beginn - unvergessliche Eindrücke und Erlebnisse beschert. Wir haben atemberaubende Landschaften in entlegenen Gebieten besucht. Sind viele Meilen mit dem Geländewagen durch faszinierende Fels-, Canyon- und Wüstenlandschaften gebraust. Im Hochgebirge der Rocky Mountains haben wir den eisigen Hauch des nahenden Winters gespürt. Unsere Augen konnten sich kaum satt sehen an den Wundern, die die Ausformkräfte des Wassers, des Windes, der Witterung über den Zeitraum von vielen, vielen Menschleben geschaffen haben.

Imposante Steinbögen, unwirtliche Hochgebirgs- und Wüstenlandschaften, liebliche Gebirgstäler, spiegelnde Seen, reissende Flüsse, gigantische Felsabbrüche und Canyons, klaustrophobische Slot Canyons, bizarre Hoodoo-Formationen, immergrüne Nadelwälder, leuchtende Laubbäume im satten rot-gelben Kleid des Indian Summers, schneebedeckte Gipfel, eindrucksvolle Relikte vergangener Indianerkulturen, schweisstreibende Wanderwege, die unwirkliche Glitzerwelt von Fabulous Las Vegas …

All dies erinnerungswürdige Ereignisse einer besonderen Reise. Wir werden mit Wehmut zurückdenken an die schönen Tage im Westen der USA. Die Zeit die bis zu unserer Rückkehr in den Westen vergehen wird, mildert den Gedanken an die vorhandenen unangenehmeren Momente. Übrig bleibt ein Kaleidoskop von schönen Erinnerungen.

The End

Gruss Kate
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leia

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Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #163 am: 12.05.2007, 18:01 Uhr »
Ich gebs zu, ich bin heimlich mitgefahren :oops: und ich fands sehr schön mal wieder Zeltcamping zu erleben! Danke für diesen schönen Bericht!
Viele Grüße Leia


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Re: Wild Heart of the West: Canyons, Deserts & Rockies
« Antwort #164 am: 12.05.2007, 22:25 Uhr »
@ Leia:
Ach Du warst der unbekannte Passagier mit der Schlafsackrolle im Kofferraum.  :wink:

Zitat
Danke für diesen schönen Bericht!
Gerne, ich lese selbst gerne Reiseberichte.
Gruss Kate
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On Tour:
2000-09: 7xUSA West & Kanada
2000-13: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,GB,MNR,BiH,HR
2018:  Wandern & Paddeln Schluchten-ABC: Ardeche, Baume, Chassezac sowie Cote Vermeille

Unsere Website: http://www.outdoordreams.de