19.9.11Morgens früh bin ich die Sinterterrassen der Mammoth Hot Springs hoch gelaufen, da ich die Hoffnung auf ein schönes Sonnenaufgangsbild hatte aber die Sonne versteckte sich hinter diversen Wolken.
Also habe ich diesen Versuch aufgegeben und bin wieder 'meine' kleine Gravelroad nach Norden gefahren. Heute habe ich außer viel Landschaft im schönsten Morgenlicht ein paar Pronghorns gesehen.
Die beiden Böcke haben sich lebhaft für die Dame interessiert und sich mehrfach in der Wolle gehabt. Leider zu weit weg für vernünftige Bilder.
Auf dem Rückweg durch den Canyon habe ich wieder an jedem Turnout gehalten geschaut, gesucht, mir den Hals verrenkt aber – keine Bighorns.
Kurz vor dem Mammoth Campground traf ich aber zumindest auf diese Gruppe Elks.
Seltsamerweise wurden sie angeführt von einem gerade mal eben erwachsenen Männchen.
Ich denke mal, der eigentliche Chef war nur gerade nicht da.
In Mammoth war wieder alles voll mit Elks, die ihren üblichen Verrichtungen nachgingen: Grasen, wiederkäuen, dösen, zum Arzt gehen …
Bleibt nur die Frage – Privat oder Kasse?
Ich habe mir schnell ein Frühstück gegönnt und habe mich dann sicher 3 Stunden lang ausführlich den Mammoth Hot Springs gewidmet. Die hatten sich in den 7 Jahren, seit ich das letzte mal hier war schon wieder erheblich verändert und haben mich auch dieses mal wieder fasziniert.
Mit der schönste Teil beginnt ganz lauffaul gleich am Parkplatz. Hinter dem Devils Thumb
biegt man rechts ab und Kommt zu Palette Spring. Hier plätschert reichlich heißes Wasser und die Terrassen sind nicht schmutzig grau sondern schneeweiß und ein bisschen orange ist auch dabei.
Aber ich bin natürlich auch noch den Boardwalk bzw. die Boradwalks kreuz und quer durch die Terrassen gelaufen. Minerva gab es ja schon morgens. Dies müsste Kleopatra sein, wenn ich es richtig in Erinnerung habe.
Den für mich schönsten Teil erreicht man, wenn man den Boardwalk ganz bis nach oben läuft (oder von der Rückseite mit dem Auto hoch fährt). Hier oben auf dem Plateau der Upper Terraces gibt es heiße Quellen, eingemauerte Bäume und dazu noch jede Menge Aussicht.
Gerade mit dem immer noch recht dunklen Himmel im Hintergrund hat es mir dort oben sehr gut gefallen und ich habe reichlich Bilder dort oben geknipst und das eine oder andere mal für einen Stau gesorgt, weil ich mit meinem Stativ den Durchgang blockiert oder mich gleich quer auf den Boardwalk gelegt habe. Zum Glück waren alle sehr geduldig mit mir
.
Anschließend bin ich mit dem Auto noch einmal den Upper Terraces Drive gefahren und habe natürlich auch dort noch ein paar Bilder gemacht.
Die abgestorbenen und eingemauerten Bäume sehen schon irgend wie surreal aus.
Dann habe ich mich auf den Weg ins Lamar Valley gemacht. Schon kurz hinter dem Yellowstone River stieß ich auf die erste Bisonherde auf einer teilweise gefluteten Wiese.
Hier konnte man schön beobachten, wie der große Bulle einer Kuh den Hof gemacht hat. Er hat sie schön vom Rest der Herde getrennt und ihr seine ganze Aufmerksamkeit geschenkt.
Mehr als ein bisschen schmusen war aber nicht drin. Sie hat sich wahrscheinlich gedacht: 'Alter, du nervst, Paarungszeit war im August. Komm nächstes Jahr wieder!'
Dieser hübsche Baum vor dunklem Himmel war mir auch noch ein Bild wert. Überhaupt dräuten heute immer wieder dunkle Wolken, während ich fast den ganzen Tag durch hellen Sonnenschein fuhr. Ergab ein paar ganz nette Bilder.
Auch im weiteren stieß ich immer wieder auf einzelne Bisons wie diesen alten Gesellen oder ganze Herden.
Auch ein paar Pronghorns ließen sich in dem lang gestreckten Flusstal sehen.
Bis zu Soda Butte bin ich gefahren, habe dort ein kleines Picknick eingelegt und wieder den Rückweg angetreten.
Diesmal habe ich mich fototechnisch mehr auf die Landschaft konzentriert, die teilweise wirklich an eine afrikanische Savannenlandschaft erinnert, was der Spitzname 'Serengeti Amerikas' ja nahelegt.
Und dann habe ich verlassen auf einem Parkplatz mein nächstes Reisemobil gesehen.
Das Autochen hat sogar eine eigene
Webseite. Bester Satz: 'You will run out of World before you run out of Truck'. Ich fürchte nur, die Teile sind nicht ganz preiswert. Über Preise schweigt die Seite verdächtig.
Statt nach Autos habe ich dann lieber wieder nach Landschaft geschaut und auch welche gefunden.
Auch weitere Bisonherden ließen nicht lange auf sich warten.
Trotz aller Geysire, Grand Canyons und was auch immer bleibt das Lamar Valley für mich eines der ganz großen Highlights des Yellowstone.
Auf dem Rückweg nach Mammoth habe ich den Undine Falls noch einen Besuch abgestattet und mal wieder ein bisschen mit dem Graufilter gespielt
Bevor ich meine Cabin aufgesucht habe, bin ich noch mal die Strecke durch den Canyon nach Gardiner rauf und runter gefahren, an jedem Turnout gehalten, geschaut, gesucht, mir den Hals verrenkt – keine Bighorns!
Das Prime Rib gestern war so lecker, dass ich es heute gleich nochmal gegessen habe. Allerdings war ich heute etwas später dran, so dass ich 2 Bier lang an der Bar warten musste.