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Autor Thema: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)  (Gelesen 25186 mal)

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DocHoliday

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #45 am: 15.01.2012, 17:51 Uhr »
19.9.11
Morgens früh bin ich die Sinterterrassen der Mammoth Hot Springs hoch gelaufen, da ich die Hoffnung auf ein schönes Sonnenaufgangsbild hatte aber die Sonne versteckte sich hinter diversen Wolken.



Also habe ich diesen Versuch aufgegeben und bin wieder 'meine' kleine Gravelroad nach Norden gefahren. Heute habe ich außer viel Landschaft im schönsten Morgenlicht ein paar Pronghorns gesehen.





Die beiden Böcke haben sich lebhaft für die Dame interessiert und sich mehrfach in der Wolle gehabt. Leider zu weit weg für vernünftige Bilder.

Auf dem Rückweg durch den Canyon habe ich wieder an jedem Turnout gehalten geschaut, gesucht, mir den Hals verrenkt aber – keine Bighorns.
Kurz vor dem Mammoth Campground traf ich aber zumindest auf diese Gruppe Elks.





Seltsamerweise wurden sie angeführt von einem gerade mal eben erwachsenen Männchen.



Ich denke mal, der eigentliche Chef war nur gerade nicht da.

In Mammoth war wieder alles voll mit Elks, die ihren üblichen Verrichtungen nachgingen: Grasen, wiederkäuen, dösen, zum Arzt gehen …


Bleibt nur die Frage – Privat oder Kasse?

Ich habe mir schnell ein Frühstück gegönnt und habe mich dann sicher 3 Stunden lang ausführlich den Mammoth Hot Springs gewidmet. Die hatten sich in den 7 Jahren, seit ich das letzte mal hier war schon wieder erheblich verändert und haben mich auch dieses mal wieder fasziniert.
Mit der schönste Teil beginnt ganz lauffaul gleich am Parkplatz. Hinter dem Devils Thumb



biegt man rechts ab und Kommt zu Palette Spring. Hier plätschert reichlich heißes Wasser und die Terrassen sind nicht schmutzig grau sondern schneeweiß und ein bisschen orange ist auch dabei.







Aber ich bin natürlich auch noch den Boardwalk bzw. die Boradwalks kreuz und quer durch die Terrassen gelaufen. Minerva gab es ja schon morgens. Dies müsste Kleopatra sein, wenn ich es richtig in Erinnerung habe.



Den für mich schönsten Teil erreicht man, wenn man den Boardwalk ganz bis nach oben läuft (oder von der Rückseite mit dem Auto hoch fährt). Hier oben auf dem Plateau der Upper Terraces gibt es heiße Quellen, eingemauerte Bäume und dazu noch jede Menge Aussicht.









Gerade mit dem immer noch recht dunklen Himmel im Hintergrund hat es mir dort oben sehr gut gefallen und ich habe reichlich Bilder dort oben geknipst und das eine oder andere mal für einen Stau gesorgt, weil ich mit meinem Stativ den Durchgang blockiert oder mich gleich quer auf den Boardwalk gelegt habe. Zum Glück waren alle sehr geduldig mit mir ;).

Anschließend bin ich mit dem Auto noch einmal den Upper Terraces Drive gefahren und habe natürlich auch dort noch ein paar Bilder gemacht.





Die abgestorbenen und eingemauerten Bäume sehen schon irgend wie surreal aus.

Dann habe ich mich auf den Weg ins Lamar Valley gemacht. Schon kurz hinter dem Yellowstone River stieß ich auf die erste Bisonherde auf einer teilweise gefluteten Wiese.



Hier konnte man schön beobachten, wie der große Bulle einer Kuh den Hof gemacht hat. Er hat sie schön vom Rest der Herde getrennt und ihr seine ganze Aufmerksamkeit geschenkt.





Mehr als ein bisschen schmusen war aber nicht drin. Sie hat sich wahrscheinlich gedacht: 'Alter, du nervst, Paarungszeit war im August. Komm nächstes Jahr wieder!'

Dieser hübsche Baum vor dunklem Himmel war mir auch noch ein Bild wert. Überhaupt dräuten heute immer wieder dunkle Wolken, während ich fast den ganzen Tag durch hellen Sonnenschein fuhr. Ergab ein paar ganz nette Bilder.



Auch im weiteren stieß ich immer wieder auf einzelne Bisons wie diesen alten Gesellen oder ganze Herden.



Auch ein paar Pronghorns ließen sich in dem lang gestreckten Flusstal sehen.





Bis zu Soda Butte bin ich gefahren, habe dort ein kleines Picknick eingelegt und wieder den Rückweg angetreten.



Diesmal habe ich mich fototechnisch mehr auf die Landschaft konzentriert, die teilweise wirklich an eine afrikanische Savannenlandschaft erinnert, was der Spitzname 'Serengeti Amerikas' ja nahelegt.









Und dann habe ich verlassen auf einem Parkplatz mein nächstes Reisemobil gesehen.



Das Autochen hat sogar eine eigene Webseite. Bester Satz: 'You will run out of World before you run out of Truck'. Ich fürchte nur, die Teile sind nicht ganz preiswert.  Über Preise schweigt die Seite verdächtig.

Statt nach Autos habe ich dann lieber wieder nach Landschaft geschaut und auch welche gefunden.





Auch weitere Bisonherden ließen nicht lange auf sich warten.







Trotz aller Geysire, Grand Canyons und was auch immer bleibt das Lamar Valley für mich eines der ganz großen Highlights des Yellowstone.

Auf dem Rückweg nach Mammoth habe ich den Undine Falls noch einen Besuch abgestattet und mal wieder ein bisschen mit dem Graufilter gespielt ;)



Bevor ich meine Cabin aufgesucht habe, bin ich noch mal die Strecke durch den Canyon nach Gardiner rauf und runter gefahren, an jedem Turnout gehalten, geschaut, gesucht, mir den Hals verrenkt – keine Bighorns!

Das Prime Rib gestern war so lecker, dass ich es heute gleich nochmal gegessen habe. Allerdings war ich heute etwas später dran, so dass ich 2 Bier lang an der Bar warten musste.
Gruß
Dirk

Anti

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #46 am: 15.01.2012, 18:07 Uhr »
Wieder herrliche Bilder! Da oben gibt es für mich definitiv noch so einiges zu entdecken!

Dreamer

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #47 am: 15.01.2012, 18:14 Uhr »
Tolles Licht an dem Tag!!!!

et

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #48 am: 15.01.2012, 18:21 Uhr »
Perfekte Aufnahmen und toller Bericht, jetzt war ich schon so oft da und noch immer entdeckt man in den Reiseberichten ein Ziel für nächstes Mal!!!

glg toni
1983 - BC-MT-WA
1986 - PHX-SW-SFO
1988 - solo CAL/OR +SW
1989 - SW again
2000 - NYC
2004 - Xmas Florida
2007 - Family of Five goes west
2008 - NYC mit Familie
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2014 - 3 Wo CO/UT/AZ around Rim to Rim

Angie

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #49 am: 15.01.2012, 22:32 Uhr »

Die Bilder sind wie immer ein Traum. Dieses hier



würde ich mir sofort an die Wand hängen.
Viele Grüße,
Angie

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Reisefan62

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #50 am: 15.01.2012, 23:20 Uhr »
Der Elch vor der Klinik ist ja der Hammer :lol:.

DocHoliday

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #51 am: 16.01.2012, 22:45 Uhr »
20.09.11

Früh morgens bin ich wieder meine Gravelroad nach Norden gefahren. Diesmal begrüßte mich gleich nach dem Anstieg eine Elk-Kuh.



Kurze Zeit später sah ich in der Ferne ein Pronghorn-Paar.



Ansonsten gab es eine Menge Gegend in schönstem Morgenlicht zu bewundern aber keine weiteren Tiere.





Zurück ging es wieder durch den Canyon des Gardiner Rivers. Ich habe wieder an jedem Turnout gehalten, geschaut, gesucht, mir den Hals verrenkt und – ihr ahnt es schon – keine Bighorns!
Und jetzt können mir diese dämlichen Viecher auch gestohlen bleiben! Insgesamt 4 oder 5 Stunden habe ich in diesem Canyon verbracht, habe einen steifen Nacken vom Felswände hoch stieren und jeder andere, den ich getroffen habe, scheint bei einmal durch fahren Bighorns gesehen zu haben. Nur ich nicht!  :koch:
Das nehme ich jetzt persönlich.  :koch: :koch:

Bighorns sind doof!  :koch: :koch: :koch:

Das tat gut. ;)  :D
Immerhin ein paar Elks habe ich am Canyonausgang gesehen. Ich fand die Farben der Vegetation dort ganz nett.



Ohne weiteren Stop (ausgecheckt hatte ich schon zu nachtschlafender Zeit) bin ich weiter nach Süden gefahren. Von Mammoth kommend windet sich die Straße einige Serpentinen hoch, bevor man ein großes Plateau erreicht.



Hier war ich zuerst an einem kleinen See im Schilf (müsste laut Karte der Swan Lake gewesen sein) und habe ein wenig die hübschen Spiegelungen geknipst.





Im Bereich Indian Creek, Sheepeater Cliff und Willow Park findet man hübsche Flussauen mit mäandernden Wasserläufen und viel Schilf.







Hier soll man ab und an auch Elche sehen können aber heute morgen ließ sich keiner blicken.

Beim Roaring Mountain stieß ich zum ersten mal auf das eigentliche Thema des heutigen Tages – Geysire, heiße Quellen, Fumarolen, etc., etc. - die großen Geyser-Basins standen auf dem Programm.

Erster Stop dieser Art war das Norris Gyser Basin. Zuerst bin ich die Runde um den Steamboat Geyser gelaufen, dann unten durch die weite Ebene.





Faszinierend fand ich wie immer ganz besonders das irre Fabenspiel durch die verschiedenen thermophilen Bakterienarten.





Zum Schluss noch einen Blick auf die beiden großen Fumarolen, deren Name mir gerade nicht einfällt.



Weiter ging die Fahrt am Gibbon River entlang. Hier gab es zwar keine Espen, die für Herbstfarben gesorgt hätten aber dafür toll gefärbte Farne.





Die Gibbon Falls gehören sicher nicht zu den größten im Park aber wenn man schon direkt daran vorbei fährt, kann man auch ein Foto machen.



Der Firehole Canyon Drive, den ich als nächstes gefahren bin, lag leider überwiegend im Gegenlicht. Daher gibt es nur ein Bild von den Firehole Falls bzw. eigentlich davon weg.



Den Firehole Lake Drive wollte ich gerne auch noch mal bei Sonnenschein sehen. Und ich wurde mit ein bisschen Geysir-Aktivität belohnt.



Und auch sonst sieht es hier bei schönem Wetter deutlich netter aus.





Ganz hübsch war auch diese Dragon Fly, die sich auf einem der Boardwalks sonnte.



Der Parkplatz für mein nächstes Highlight war nicht weit entfernt. Hier wollte ich ein bisschen wandern. Aber vorher brauchte ich erst mal eine Pause und einen Happen zu essen.

Nach dem Picknick folgt die Fortsetzung ...
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #52 am: 17.01.2012, 23:02 Uhr »
Picknick vorbei – Fortsetzung folgt:

Vom Parkplatz am Trailhead zu den Fairy Falls bin ich los gelaufen. Allerdings bin ich dem gut ausgebauten Trail nur ein kurzes Stück gefolgt und dann auf einen gut erkennbaren Trampelpfad den Berg hoch abgebogen. Bereits auf ca. halber Höhe hat man eine ganz schöne Aussicht auf das Objekt der Begierde, den Grand Prismatic Spring.



Ganz oben hatte sich eine Schar von 5 oder 6 Knipsern bzw. Videoten versammelt, die sich aber nicht ins Gehege kamen. Ist Platz genug dort.



Nachdem ich etwa 20 Minuten die Aussicht genossen und Bilder gemacht hatte, bin ich wieder runter, was überraschenderweise viel leichter ging als rauf ;)
Ich denke irgendwann wird der Parkverwaltung nichts anderes übrig bleiben als entweder den Berg offiziell zu sperren oder einen Trail anzulegen. Das kann nicht gut für die Vegetation sein, wenn hier jeder frei Schnauze durchs Unterholz trampelt.


Von der Brücke am Parkplatz geknipst.

Der Trail zu den Fairy Falls lohnt sich im übrigen auch. Den hatte ich 2004 schon mal gemacht. Allerdings nicht von diesem Trailhead sondern vom Ende des Fountain Flat Drive aus. Wenn man bei den Fairy Falls ist, sollte man auch noch 1 oder 11/2 Meilen weiter laufen bis zum Imperial Geyser, der recht regelmäßig für Unterhaltung sucht und vor allem kaum besucht ist.


Mein nächstes Ziel war heute das Upper Geyser Basin. Im Visitor Center habe ich mich über die zu erwartenden Eruptionen schlau gemacht.



Erst habe ich mich eine Weile in der Nähe des Visitor Center rumgetrieben und die dortigen Features bestaunt.




Blue Star Spring

Dann war es Zeit für den Alten Treuen, der auch nicht auf sich warten ließ.



Sobald die Eruption nachließ habe ich mich auf den Weg gemacht und den Rundweg durch das Upper Geyser Basin unter die Hufe genommen. Viel zu viel um alles zu zeigen aber ein paar meiner Lieblings-Features will ich im Bild vorstellen.


Doublet Pool


???


Beauty Pool


Chromatic Pool

Am Grotto Geyser habe ich mich ein wenig hingesetzt und den ununterbrochenen Geblubber und Gezische gelauscht. Ein Video habe ich gedreht aber das kann ich mangels Bandbreite von hier nicht hoch laden. Wird aber nachgereicht.



Nach einer guten dreiviertel Stunde hatte ich den Morning Glory Pool erreicht.



Irgendwie hatte ich den bunter in Erinnerung aber ich meine auch gelesen zu haben, dass die Temperatur etwas gesunken wäre.

Jetzt waren Entscheidungen gefragt: Hier auf den Riverside Geyser warten, der bisher keinerlei Aktivitätszeichen zeigte?



Oder hatte ich noch Chancen, es bis zum Castle Geyser zu schaffen?
Da ich keine Lust hatte untätig rumzusitzen, bin ich Richtung Castle los gelaufen. Natürlich hat er nicht auf mich gewartet. Als ich noch ein paar Minuten weg war, sah ich durch die Bäume die Wasserfontäne.



Aber als ich dann ankam, spuckte er immer noch ausdauernd Dampf.



Und noch viel schöner – aus dem richtigen Winkel gab es in der Gischt einen wunderbaren Regenbogen.



Eine ganze Weile habe ich die Dampfphase der Eruption aus allen Richtungen bewundert.



Dann war es Zeit, die Runde zu beschließen und noch mal Old Faithful einen Besuch abzustatten.
Diesmal stand ich mitten drin im Vergnügen.



Pünktlich wie es sich gehört ging der Spaß los.



Und auch Old Faithful ließ sich nicht lumpen und produzierte einen zarten Regenbogen.



Jetzt wurde es für mich höchste Zeit. Ich hatte ja bis zur Lake Lodge noch ein paar km zu fahren.
Unterwegs habe ich noch zwei Stops am Ufer des Lake Yellowstone eingelegt, um ein wenig Sonnenuntergangsstimmung einzufangen.





Als ich an der Lodge ankam, war es bereits stockduster. Essen gabe es im 'Cafeterie-Style-Restaurant', sprich Selbstbedienung. Es war essbar.

Abendunterhaltung gab es in Form von Bier, Whiskey und einem guten Buch in der Cabin und recht früh ging das Licht aus.
Gruß
Dirk

Anti

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #53 am: 18.01.2012, 10:17 Uhr »
Tolle Bilder. Will am liebsten gleich wieder hin. Aber da dürfte es im Moment reichlich Schnee geben...

DocHoliday

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #54 am: 18.01.2012, 11:32 Uhr »
Tolle Bilder. Will am liebsten gleich wieder hin. Aber da dürfte es im Moment reichlich Schnee geben...

Ich denke ernsthaft darüber nach, nächsten Winter in den Yellowstone zu fahren. So etwa eine Woche Wildlife, Schnee und Eiseskälte im Yellowstone, dann nach Albuquerque fliegen und Vogelmassen im Bosque del Apache bewundern und zum Abschluss eine Woche aufwärmen in Las Vegas.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #55 am: 18.01.2012, 19:16 Uhr »
21.9.11


Beim ersten Dämmerlicht war ich unterwegs und heute wurde das frühe aufstehen auch belohnt. Noch vor dem Abzweig zur Fishing Bridge stieß ich auf ein Rudel Elks.
Der Bulle hielt sich vornehm im Hintergrund aber posierte wenigstens ein wenig vor dem dampfenden See.






Die Weibchen waren neugieriger (wie kann das nur sein?) und kamen näher.



Nach einer Weile war das Rudel weiter gezogen und ich wollte auch gerade fahren als ich in der Ferne einen dunklen pelzigen Rücken entdeckte. Das wird doch wohl kein Grizzly sein?
War es nicht! Als es den Kopf hob waren statt Teddy-Ohren leider Hörner dran. Schade!

Bei Fishing Bridge habe ich von der Brücke ein paar Sunrise-Bilder gemacht. Dampfendes Wasser im diffusen Licht sieht ja irgend wie gut aus.






Danach wollte ich ein bisschen am See lang fahren, bin aber nur bis ins nächste Waldstück gekommen, wo ein ordentlicher Bisonstau auf mich wartete.



Es war wie verhext. Jedesmal wenn die Viecher sich von der Straße verzogen, kamen von der anderen Seite neue nach oder mein Vordermann musste noch schnell ein paar Fotos machen und die Chance war wieder verpasst. Insgesamt habe ich so für die nächsten 400m eine dreiviertel Stunden gebraucht. Irgendwann waren wir endlich raus aus dem Wald und die Bisons verteilten sich auf die Wiesen rechts und links.



Ich bin ein Weilchen am See entang gefahren und habe die Aussichten genossen.





Als ich wieder zu dem Waldstück zurück kam, traute ich meinen Augen nicht.



Ist hier den ganzen Tag Stau?
Diesmal bin ich aber recht flott durch gekommen, da die Bisons es auch eilig zu haben schienen, auf die grünen Wiesen hinaus zu kommen und nicht dauernd stehen blieben.



Als nächstes habe ich mich Stückchen für Stückchen am Yellowstone River entlang vor gearbeitet.



Netterweise waren hier 2 Bisonbullen noch mit ihrem Morgentraining beschäftigt und ließen mich dabei zusehen.






Aber auch ohne tierische Aktivitäten boten sich immer wieder schöne Blicke.





Jetzt stand der Grand Canyon auf meinem Programm. Mein erster Stop war der große Parkplatz am Artist Point. Dort habe ich den grandiosen Blick auf die Lower Falls und den Canyon genossen und natürlich auch fotografiert.





Nachdem ich einmal angeboten hatte, ein Pärchen dort zu fotografieren, war ich erst mal eine Weile beschäftigt, weil jetzt einer nach dem anderen gerne noch ein Foto von sich wollte ;)
Aber schließlich hatte ich alle durch und konnte weiter gehen. Bei dem schönen Wetter habe ich das Auto stehen lassen und bin den Trail am Rim entlang zum Aussichtspunkt auf die Upper Falls gelaufen.



Auf dem Rückweg bin ich auch noch die 328 Stufen von Uncle Toms Trail zur Basis der Lower Falls runter geklettert.



Rauf habe ich dann wohl auch an ein paar stellen die Aussicht genossen, an denen es gar keine Aussicht gab ;)
Die Aussichtspunkte am North Rim (Grand View Point und Inspiration Point) habe ich mir natürlich auch angesehen aber auf weitere Wanderungen habe ich verzichtet.





Die Tower Falls wirken dann im Vergleich etwas mickrig, obwohl sie glaube ich sogar höher sind als die Uper Falls.



Beim Visitor Shop der Tower Falls gab es einen kleinen Imbiss und dabei habe ich mich entschlossen,nicht nur ins Lamar Valley zu fahren sondern das schöne Wetter zu nutzen, bis zum Beartooth Pass hoch zu fahren. Bisher kannte ich den nur unter Schnee und Eis im Juni, jetzt wollte ich ihn gerne im Sommer sehen.
Vorher gabe es aber noch diverse Blicke ins Lamar Valley, wo auch heute wieder einige Bisonherden unterwegs waren.







Bemerkenswert fand ich dieses Auto wegen seines Kennzeichens. Hatte schon eine ordentliche Anreise hinter sich.



Außerhalb der Parkgrenzen schraubt sich die Straße hinter Cooke City mehr und mehr in die Höhe.



Leider wurde mein Aufstieg jäh gestoppt durch eine Großbaustelle. Erst nach 20 Minuten Wartezeit durft ich einem Pilot Car folgen. Der Beatooth Lake lag noch im Baustellenbereich aber die kleineren Seen danach konnte ich wieder bewundern.





Schließlich hatte ich die alpine Tundra oberhalb der Baumgrenze erreicht und quälte mich die letzten Serpentinen zur Passhöhe auf 3345m.



Von hier oben hatte man freien Blick in alle Richtungen, besonders die vielen kleinen Seen hatten es mir angetan.



Dank freier Sicht machte es auch mit meinem Dickschiff richtig Spaß durch die Serpentinen nach unten zu räubern.





Nach einem letzten Blick auf einen der Bergseen, habe ich ein bisschen Gas gegeben, weil es langsam recht spät wurde.



Mein Timing war optimal. Das Pilot Car war gerade weg und ich durfte wieder 20 Minuten warten. Danach ging es aber dank freier Straßen zügig voran und im Licht der letzten Sonnenstrahlen habe ich das Lamar Valley wieder erreicht.



Danach wurde es rasch dunkel, was die Fahrt über den Dunraven Pass nicht gerade angenehm machte. Aber schließlich habe ich heil meine Cabin wieder erreicht.

War ein langer aber auch ein toller Tag. Der Grand Canyon of the Yellowstone ist ein absolutes Highlight und der Beartooth Highways ist und bleibt eine der schönsten Straßen, die ich kenne.
Gruß
Dirk

tiswas01

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #56 am: 18.01.2012, 21:22 Uhr »
@Dirk

Die Bilder, die Du machst sind super und Dein Bericht dazu ebenso.

Danke dafür.

So viele Bisons habe ich leider noch nie im Yellowstone gesehen -faszinierend.

tissi


Reisefan62

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #57 am: 18.01.2012, 22:28 Uhr »
Irgendwann komme ich auch mal in den Yellowstone...
Die Bilder sind wiedermal faszinierend!

paula2

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #58 am: 19.01.2012, 09:44 Uhr »

Die Weibchen waren neugieriger (wie kann das nur sein?) und kamen näher.


klassisches männliches Fehlurteil: das Weibchen war nicht neugieriger sondern mutiger  :wink:

deine Bisonbilder sind absolut fantastisch. Auf die Bisons freue ich mich am meisten, wenn ich (hoffentlich bald mal) in den Yellowstone komme.

unterwegsontour

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #59 am: 19.01.2012, 09:53 Uhr »

jetzt muss ich mich doch endlich mal als blinder Passagier outen...

SUPER Fotos!!  :applaus:

Yellowstone steht bei mir ja noch ganz aus, aber mit etwas Glück klappt es diese Jahr.
"The sky above, the earth below and dreams dance in your head."