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Autor Thema: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)  (Gelesen 25192 mal)

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Cochise

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #75 am: 29.01.2012, 14:04 Uhr »
einfach geniale Bilder!!!  :D

Stefanie_GZ

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #76 am: 29.01.2012, 14:42 Uhr »
Toll das Round-Up, wir fahren 2010 genau eine Woche danach dort. Dafür war es im Park nicht mehr so voll.

Wunderschöne Herbstbilder.

Reisefan62

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #77 am: 29.01.2012, 16:05 Uhr »
Das mit den Büffeln war mir neu, wieder was gelernt und sicher ein tolles Erlebnis.

Das noch nicht vollendete Denkmal erinnert mich an die Sagrada Familia in Barcelona. Da bauen sie auch schon weit über 100 Jahre dran, allerdings soll sie angeblich 2026 fertig sein.

DocHoliday

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #78 am: 30.01.2012, 12:58 Uhr »
Das Roundup war schon ein echtes Erlebnis aber halt auch eine ziemliche Massenveranstaltung.



27.9.11

Morgens habe ich mir den Custer SP noch mal ohne die Menschenmassen angesehen. Hat mir gut gefallen. Den Stokade Lake hatte ich früh morgens ganz für mich alleine.




Auch auf dem Wildlife Loop war außer mir kaum jemand unterwegs. So konnte ich halten, wo ich wollte und Landschaft und Viecher genießen. Als erstes musste ich natürlich auch hier den Prairie Dogs einen Besuch abstatten.



Ich bin aber nicht nur den Wildlife Loop gefahren sondern auch diverse Gavelroads, die allerdings nicht immer dahin führten, wo ich es erwartet hatte. Gleich der erste Abstecher über die Rainbow Road führte nicht auf den Wildlife Loop zurück sondern zur SD 87, so dass ich das erste Stück des Loops gleich noch mal gefahren bin. Egal ich hatte je Zeit.



Außerdem habe ich zum Ausgleich auf der 87 eine Gruppe Pronghorns gesehen.



Zurück auf dem Wildlife Loop habe ich mich an der Prairie-Landschaft und gelegentlichen Farbtupfern erfreut.





Dann war ich in einer kleinen Senke plötzlich von einer Horde Wild Burros umzingelt.



Die kannten überhaupt keine Scheu und da ich Fahrer- und Beifahrerfenster offen hatte, drängelten sie von beiden Seiten ins Auto und erwarteten offensichtlich jetzt gefüttert zu werden.





Selbst als ich langsam los fuhr liefen sie noch mit dem Kopf im Auto neben mir her. Dann tauchte aber hinter mir ein anderes Auto auf und sie entschlossen sich, es lieber dort zu versuchen, da bei mir offensichtlich nichts zu holen war.



Auf einer meiner Abstecher auf Gravel Roads bin ich über die Red Valley Road sozusagen durch den Hintereingang im Wind Cave NP gelandet. Hier fanden sich einige Bisons, die wohl vor dem Auftrieb gestern hier hin geflüchtet waren.





Diesen Bullen fand ich besonders eindrucksvoll. Alleine sein Kopf dürfte locker 100kg gewogen haben.



Nach dem Wildlife Loop stand als nächstes der Needles Highway auf meinem Programm. Erst fährt man über diverse Serpentinen und durch enge Tunnel durch mehr oder weniger dichten Wald und sieht nur gelegentlich die Granitfelsen in der Ferne auftauchen.





Aber ein Stückchen höher fährt man dann mitten durch diese Felsformationen hindurch. Hier gibt es auch einige Trails, für die ich aber an diesem Tag keine Zeit hatte.







Auf der Höhe angekommen muss man erst durch dieses Nadelöhr fahren,



um direkt dahinter dieses Nadelöhr zu sehen.



Krönender Anschluss des Needles Highway war für mich der Sylvan Lake, wo ich ein gemütliches
Picknick eingelegt habe.



Fortsetzung folgt im nächsten Posting...
Gruß
Dirk

paula2

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #79 am: 30.01.2012, 13:40 Uhr »
die Esel sind ja total süß :roll:! Gut zu wissen dass die so nah rankommen. Wenn ich mal in diese Ecke komme werde ich mir vorher ein Kilo Karotten und Äpfel kaufen!

DocHoliday

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #80 am: 30.01.2012, 15:19 Uhr »
die Esel sind ja total süß :roll:! Gut zu wissen dass die so nah rankommen. Wenn ich mal in diese Ecke komme werde ich mir vorher ein Kilo Karotten und Äpfel kaufen!

Darauf waren sie eindeutig aus ;)
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #81 am: 31.01.2012, 12:31 Uhr »
Und hier folgt die Fortsetzung:

27.9.11 Fortsetzung

Nach dem Picknick am Sylvan Lake habe ich mich vom Navi nach Hermosa leiten lassen, von wo ich der SD 40 nach Südosten gefolgt bin. Bis kurz hinter dem Örtchen Red Shirt sieht die Landschaft stinklangweilig aus. Prärie mit ein paar kleinen Hügelchen soweit das Auge reicht.



Dann sieht man ein Hinweisschild zum Red Shirt Table Overlook und kurze Zeit später auf der linken Straßenseite einen kleinen Parkplatz und einen Indianer-Souvenirstand. So unauffällig, dass ich erstmal dran vorbei gefahren bin.
Wenn man aber dort hält und ein paar Schritte den grasbewachsenen Hang hinunter läuft, steht man auf einmal an einer Abbruchkante und schaut auf im wahrsten Sinne des Wortes endlose Badlands bis zum Horizont. Ein grandioser Blick, der fotografisch kaum einzufangen ist, vor allem, wenn man wie ich am frühen Nachmittag dort ist und leichtes Gegenlicht hat. Versucht habe ich es natürlich trotzdem:







Wenn man dann noch bedenkt, dass die ganze South Unit des Badlands NP, in die man hier hinein blickt, völlig unerschlossen ist – absolut faszinierend. Da möchte ich mal mit einem Guide der sich auskennt, die eine oder andere Tour machen.

Ein paar Meilen weiter zweigt die Cuny Table Road (oder BIA Highway 2) nach links ab, eine breite und gut ausgebaute Gravelroad, die am Südrand des Badlands NP entlang führt. Auch hier gibt es immer wieder interessante Formationen.





Am Ende dieser Piste erreicht man das White River Visitor Center, dass aber Ende September schon 'closed for season' war. Von dort bin ich über den asphaltierten Big Foot Trail (BIA Highway 27) nach Norden gefahren bis ich den Abzweig zum Sheep Mountain Table erreicht habe. Am Ende der 2WD-Strecke hat man schon eine ganz nette Sicht.



Aber ich bin auch noch die anschließende Spur Road zumindest bis zum ersten Parkplatz gefahren.



Die Piste schien noch ein Stück weiter zu gehen aber führte genau ins Gegenlicht, so dass ich mir den Rest geschenkt habe. Fahrerisch war es keine Herausforderung, 4WD war entgegen der Schilder nicht erforderlich, wohl aber High Clearance. Lustig war allerdings die konstante Schräglage wie in einer langgezogenen Steilkurve.



Auch auf der weiteren Fahrt nach Norden gab es immer wieder interessante Ausblicke.



Kurz vor der Einfahrt in die Nord Unit des Parks erreicht man schließlich die (Semi?) Ghosttown Scenic. Da es inzwischen schon recht spät war, habe ich mich dort nicht lange aufgehalten und nur ein oder zwei Bilder aus dem Auto heraus gemacht.



Hinter Scenic bin ich rechts auf die SD 44 abgebogen und dann gleich wieder links auf die Sage Creek Road, die unpaved von Westen her in die North Unit des Parks führt.

Begrüßt wurde ich mal wieder von Prairie-Dogs und ein paar Bisons.





Die Sonne schien jetzt immer schneller zu sinken während ich von Viewpoint zu Viewpoint „gehetzt“ bin, um schöne Sonnenuntergangsbilder zu machen. Na ja, so richtig gehetzt bin ich nicht. Für das eine oder andere Schwätzchen mit anderen Sonnenuntergangsbeobachtern blieb immer noch Zeit.







Schon jetzt war ich froh, hier zwei Übernachtungen eingeplant zu haben. Die Badlands in diesem Licht sahen einfach toll aus.





Ganz am Ende gab es dann auch noch ein bisschen brennenden Himmel, dewr natürlich ebenfalls auf den Sensor gebannt werden wollte.



Da ich bisher eben nicht gehetzt war, hatte ich jetzt noch den halben Park in völliger Dunkelheit zu fahren. War etwas anstrengend wegen vieler Serpentinen und einiger nächtlicher Tiere aber irgend wann bin ich bei der Cedar Pass Lodge angekommen, wo es ein Restaurant geben sollte. Hier war aber alles dunkel und verrammelt und ein Schild wies darauf hin, dass hier bis max. 18:00h Diner serviert würde. Na klasse! Zum Glück war meine Kühltasche gut gefüllt, so dass ich nicht Hunger leiden musste. Um kurz vor acht kam ich im Badlands Inn knapp außerhalb des Parks Richtung Interior an. Die Dame im Hotel verkaufte mir noch einen Beutel Eis (bzw. schenkte ihn mir) und bestätigte, dass das nächste Restaurant wohl in Wall wäre.
Also habe ich mir mit den Leckereien aus meiner Kühlbox ein Diner gebastelt und mir ein leckeres Fläschchen Wein dazu aufgemacht. Vom Parkplatz aus sah man, sobald man aus dem Schein der Lampen hinaus war, einen unglaublichen Sternenhimmel. Alleine dafür lohnt es sich, außerhalb in der Pampa zu übernachten.
Die Lodge an sich war ganz o.k. Aber wie alle NP-Lodges natürlich für das gebotenen zu teuer. Immerhin gab es funktionierendes WiFi.
Gruß
Dirk

paula2

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #82 am: 01.02.2012, 08:59 Uhr »
Hallo Dirk,
der Sonnenuntergang in den Badlands schaut ja total klasse aus, da muss man wirklich mindestens eine Übernachtung einplanen. Hat man von der Lodge einen schönen Blick in die Landschaft?

DocHoliday

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #83 am: 01.02.2012, 10:22 Uhr »
Von der Lodge hat man keinen besonderen Blick aber man ist halt deutlich näher "am Geschehen" als in Wall.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #84 am: 01.02.2012, 13:16 Uhr »
Matze, einen Tag Badlands wirst Du nocht ertragen müssen ;)


28.9.11

Heute war ich wieder früh aus dem Bett, um den Sonnenaufgang in den Badlands erleben zu können. Da ich ja gestern den größten Teil des Parks nur im dunklen erlebt hatte, bin ich einfach auf Verdacht losgefahren und schließlich beim Fossil Exhibit gelandet. Die Ausrichtung stimmte und mit den ersten Sonnenstrahlen fingen die Felsen wunderbar an zu glühen.



Anschließend bin ich auf der gegenüberliegenden Straßenseite etwas den Castle Trail entlang gelaufen und habe weitere Bilder von rotglühenden Felsformationen gemacht.





Trotz „langweilig“ wolkenlosen Himmels hatte sich das frühe aufstehen für mich schon gelohnt. Am White River Overlook war das beste Licht schon weg aber die Aussicht war trotzdem sehenswert.



Ein Stückchen weiter liefen mir 2 Hirsche vor die Linse. Erstaunlich, was es in dieser kahlen und scheinbar lebensfeindlichen Landschaft alles an Tieren gibt.



Nach und nach bin ich die ganze geteerte Parkstraße abgefahren und habe bewundert, woran ich letzte Nacht im dunklen vorbei gefahren bin.


Yellow Mounds





Kurz vor dem Parkausgang ließen sich sogar noch ein paar Bighorns sehen.



So viel gucken und knipsen macht Hunger. Also habe ich den Park verlassen und bin nach Wall gefahren. Dort habe ich natürlich dem Wall Drugstore einen Besuch abgestattet.





Das Ding erstreckt sich inzwischen über mehrere Häuserblocks und bietet vom Cafe über Souvenirshops, Lebensmittel, Bücher, Outdoor-Gear bis hin zu Schuhen und einer Gaming Arcade alles, womit man Touris das Geld aus der Tasche ziehen kann. Eigentlich hasse ich diese Touristen fallen aber diese war so gut gemacht und lief so gut geölt, dass es schon bewundernswert war. Eine absolute Goldgrube.





Als ich um 8:30h dort ankam war es noch recht leer aber als ich eine knappe Stunde später weiter fuhr stauten sich schon die Reisebusse und das Restaurant war proppenvoll.

Ich habe in Wall noch getankt und meine Vorräte für den Abend aufgefüllt, dann ging es zurück in den Park.
Die Prairie Dogs waren auch diesmal wieder unwiderstehlich und haben mich sicher eine Stunde gekostet.







Ich bin noch etwa 2 Stunden weiter von Viewpoint zu Viewpoint gefahren und habe die Aussichten genossen. Fotografisch ist dabei wegen des harten Lichts nichts zeigenswertes herausgekommen.

Dann habe ich einen Boxenstop im Hotel eingelegt, etwas kaltes getrunken, ein paar Seiten gelesen und ein Stündchen Bubu gemacht. 
Gegen 15:00h bin ich wieder in den Park gefahren und wollte ein bisschen laufen. Dazu hatte ich mir die Trails in der Cedar Pass Area ausgesucht. Die ersten beiden (Door Trail und Window Trail) sind eigentlich nur kurze Spaziergänge (1,2 bzw. 0,4 km), überwiegend als Boardwalk ausgelegt. Dafür hat der dritte Trail, der Notch Trail Spaß gemacht. Ist auch nicht all zu lang (ca. 2,5 km) aber wenigstens mit einer kleinen Klettereinlage unterwegs und schönen Aussichten.

Los geht es relativ eben bis man zu diesem Anstieg kommt.



Ich fand die Leiter eher hinderlich – weil recht wackelig – aber hoch kommt man allemal. Oben läuft man dann durch einen hübschen Canyon



ehe man am Ende des Trails nach einem erneuten kurzen Anstieg aus einer breiteren Spalte in der fast senkrechten Felswand in die Umgebung hinunter schauen kann.



Wenn man statt zu dem klassischen Aussichtspunkt nach rechts zu gehen, links abbiegt und einen recht steilen Anstieg hoch klettert hat man ebenfalls eine tolle Aussicht.



Bis zum Sonnenuntergang war noch genug Zeit, so dass ich nochmal etwas durch den Park gefahren bin. Das Licht wurde jetzt immer weicher, so dass ich oft anhalten und knipsen musste.



Mein Ziel war dieser Hoodoo, an dem ich heute schon zweimal vorbei gefahren war, weil er immer im Schatten lag. Jetzt war der Zeitpunkt genau richtig.



Auf dem Rückweg begegneten mir noch einmal ein paar Hirsche, diesmal die Damen der Schöpfung.



Nach einem weiteren Fotostop direkt gegenüber des Visitor Centers näherte ich mich wieder der Cedar Pass Area.



Der eigentliche Sonnenuntergang war ganz nett aber nicht wirklich spektakulär.





Da ich mit einem Pärchen aus Kalifornien ins Gespräch gekommen war, bin ich zum Glück nicht gleich gefahren als die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war. Die eigentliche Show begann nämlich erst ca. eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang. Die Schleierwolken, die mich vorher gestört hatten, verfärbten sich jetzt zunehmend pink bis violett und es gab ein grandioses Farbenspiel.





Noch ein bisschen später setzten das allerletzte Licht der untergegangenen Sonne den westlichen Himmel in Flammen.





Nach diesem tollen Schauspiel bin ich zufrieden zurück zum Hotel gefahren und habe draußen vor dem Zimmer noch etwas die laue Abendluft genossen.
Mir hat der Badlands NP sehr gut gefallen und noch hatte ich ja zumindest einen Sonnenaufgang vor mir.
Gruß
Dirk

Anti

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #85 am: 01.02.2012, 22:25 Uhr »
Also ich stelle fest: Die Badlands sind gar nicht so "bad"... :wink:

Tolle Bilder (wie immer, eigentlich)!

DocHoliday

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #86 am: 02.02.2012, 13:31 Uhr »
29.9.11

Eigentlich hatte ich vor, heute nach dem Sonnenaufgang noch mal zum Sheep Mountain Table zu fahren und dann den Park nach Süden zu verlassen und Richtung Nebraska weiter zu fahren. Nachdem ich aber gestern Abend in den Nachrichten einen kurzen Bericht über die Peak Foliage im Spearfish Canyon gesehen habe, war dieser Plan Makulatur. Den Spearfish Canyon hatte ich eigentlich  sowieso im Programm gehabt und nur wegen des verkürzten Aufenthalts in Custer ausfallen lassen. Also geht es heute noch mal zurück in die Black Hills und dann erst nach Nebraska.

Aber erst stand der Sonnenaufgang im Park an. Da ich nicht ganz so früh wie geplant aus dem Bett gekommen bin, war keine Zeit mehr zu weiter entfernten Zielen zu kommen. So bin ich einfach noch mal zur Cedar Pass Area gefahren.
Als ich ankam sah es nicht unbedingt nach einem tollen Sonnenaufgang aus. Zwar war der größte Teil des Himmels wolkenlos aber genau von Ost nach West lief ein breites Wolkenband, das die aufgehende Sonne verdeckte.
Deshalb gab es zunächst nur Pastelltöne statt glühender Felsen.





Als ich gerade zusammen packen und weiter fahren wollte, fand die Sonne doch noch eine Wolkenlücke und jetzt sahen die dunklen Wolken richtig gut aus.





Auch am Big Badlands Overlook hatte ich Glück mit der Sonne.



Anschließend ging es auf die I90, die ich ohne Pause bis Spearfish durch gefahren bin. Hier zweigt die US 14 ab, der Spearfish Canyon Highway, der durch den gesamten Spearfish Canyon hindurch führt.

Mein erster Stop waren die Bridal Veil Falls, ein kleiner Wasserfall direkt neben der Straße, das heißt nicht direkt daneben, man muss einmal durch den Spearfish Creek hindurch, was aber dank einiger Steine kein Problem war.




Hier habe ich dann auch gleich die ersten fotografischen Spielereien mit buntem Herbstlaub ausprobiert.





Immer wieder hatte man neben der Straße schöne Blicke den Creek hinunter oder hinauf.

     

Und je weiter südlich man kam, um so intensiver wurde die Färbung des Herbstlaubs.





Teilweise habe ich hinter jeder Kurve angehalten und geknipst. Zum Glück gab es überall genügend Turnouts.

   



Bei der Spearfish Canon Lodge bin ich den Trail zu den Spearfish Falls gelaufen. Ist lustig. Am Parkplatz schaut man direkt auf die Falls hinunter aber bis zur Basis muss man über eine Meile laufen.





Im Resstaurant oberhalb der Fälle habe ich mir in der Mittagssonne auf der Terrasse einen sehr leckeren Buffalo Stew im Brotteig gegönnt und dabei diese Aussicht genossen:



Nach dem Essen bin ich ein Stückchen die Roughlock Falls Road hinunter gefahren und habe einen kurzen Spaziergang zu den gleichnamigen Fällen gemacht.



Auch in diesem Seitencanyon gab es wunderbare Farben.



Am Ende des Canyons gab es diesen kleinen See (eigentlich eher eine Staustufe) zu bewundern – Yates Pond:



Auch wenn es ein Riesenumweg war – die Fahrt durch den Canyon mit dieser Laubfärbung war es auf jeden Fall wert.

Auch auf der weiteren Fahrt über die US 85 und US 16 gab es überall buntes Laub zu sehen. Über die SD 471 und 71 bin ich anschließend nach Nebraska gefahren. Dabei war bemerkenswert, dass sich hier ein State Highway ohne Vorwarnung für diverse Meilen in eine Gravel Road verwandelt hat. Eine gut ausgebaute aber doch eine Gravel Road. Hätte ich diesen offiziellen State Highway mit meinem Mietwagen auch nicht fahren dürfen?

Kurz hinter der Staatsgrenze zweigt dann die Toadstool Road ab, ebenfalls eine gut befahrbare Gravel Road. Diese führt parallel zu den Bahngleisen auf denen immer wieder endlose Züge mit Kohlewaggons zu sehen waren. An einem bin ich vorbeigefahren, der stand. Laut Odometer meines Autos war er über 2 Meilen lang. Deshalb habe ich auch etwas Gas gegeben als der Abzweig zur Toadstool Geologic Area in Sicht kam. Dort muss man nämlich die Gleise queren und von hinten näherte sich wieder so ein Endloszug.

Die Toadstool Geologic Area ist ein kleines Badlands_Gebiet, durch das ein kurzer Self guided Trail führt. Gleich am Anfang gibt es ein paar Hoodoos zu sehen.





Später führt der Trail dann mitten durch die Sandsteinhügel hindurch. Hier gibt es auch einige Fossilien, unter anderem Spuren prähistorischer Nashörner zu bewundern.





Auch mit diversen Fotostops war ich in einer Stunde mit dem kleinen Park „durch“. Sicher kein Must-See, für das ich größere Umwege in Kauf nehmen würde, aber wenn man in der Nähe ist, auf jeden Fall einen Besuch wert. Vor allem, da Nebraska ja nicht gerade ein Überangebot an touristischen Highlights zu bieten hat ;)
Eigentlich hatte ich mir noch den Fort Robinson SP und die Agate Fossil Beds vorgemerkt gehabt aber dafür war es jetzt viel zu spät. Auch ohne weitere Stops kam ich erst im dunklen in Scotssbluff bzw. Gering an, wo ich das HI Express reserviert hatte. IN einem Saloon schräg gegenüber des Hotels habe ich noch ein brauchbares Steak und zwei Bierchen vom Fass ergattert, dann war auch dieser Tag zu Ende.
So langsam musste ich der Tatsache ins Auge schauen, dass der Urlaub sich definitiv dem Ende entgegen neigte. In drei Tagen würde ich abends schon wieder in den Fleiger steigen.
Schrecklicher Gedanke!
Gruß
Dirk

paula2

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #87 am: 02.02.2012, 13:59 Uhr »
Hallo Dirk,

die Sonnenaufgangfotos sind wirklich toll gelungen. Ich bewundere immmer die fleißigen Frühaufsteher. In meinem Urlaub 2010 gab es nur ein Sonnnenaufgangsfoto und das auch nur weil das Hotel direkt vor der zu fotografierenden Kulisse stand (ich also nur auf den Balkon treten mußte). Auch die Bilder mit Herbstlaub sind super schön geworden. Dafür hätte ich auch einen Umweg gemacht!

DocHoliday

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #88 am: 03.02.2012, 10:22 Uhr »
30.9.11

Nach dem Frühstück im Hotel bin ich quer durch Gering zum Scottsbluff NM gefahren. Dieser Felsen war eine der wichtigsten Wegmarken auf den Trails in den Westen. Hier in der Nähe verliefen Oregon Trail, California Trail und Mormon Trail.



Ich bin zuerst mal hinauf gefahren und habe von den beiden kurzen Trails dort oben die Aussicht genossen.





Hier oben kann man sehen, wie die Erosion weiter daran arbeitet, diese Felsen verschwinden zu lassen. Dieser Marker war 1933 auf einer Höhe mit der Oberfläche des Felsens.



Wer mehr Zeit hier verbringen und sich etwas bewegen will, kann natürlich auch zu Fuß hinauf kaufen über diesen Trail.



Einen Shuttlebus gibt es wohl auch, so dass man auch nur eine Richtung laufen kann. Landschaftlich hat mich das alles nicht vom Hocker gehauen aber die Geschichte dieses Ortes und die auf vielen Schautafeln und im Visitor Center dokumentierten Geschichten der Siedler, die hier durch kamen, waren schon recht interessant. Vom Missouri gestartet hatte man bis hier her 2 bis 3 Wochen endlose Prairie hinter sich, was so langweilig gewesen sein muss, dass sich einzelne in ihren Tagebucheinträgen sogar einen Indianerüberfall gewünscht haben, nur damit überhaupt mal etwas passiert.

Nach dem Scottsbluss NM habe ich mir noch weitere Felsen angeschaut, die den Siedlern damals als Wegmarkierungen dienten. Zuerst war ich am Chimney Rock, der von weitem sichtbar aus der Prairie aufragt.



Im zugehörigen Visitor Center gibt es ein kleines Pioniermuseum, dass ich ebenfalls ganz interessant fand



Ein Stückchen weiter finden sich noch Courthouse und Jailrock, wobei ich bis jetzt nicht weiß, welcher eigentlich welcher ist.



Ansonsten sieht die Landschaft eigentlich durchgehend so aus, so dass ich schon nach ein paar Stunden den Wunsch nach einem Indianerüberfall zur Unterbrechung der Langeweile durchaus nachvollziehen konnte.



Zusammengefasst ist Nebraska bisher der einzige Flächenstaat, durch den ich an 2 halben Tagen komplett hindurchgefahren bin. Und ich hatte nicht das Gefühl, irgend ein echtes Highlight ausgelassen zu haben. ;)

Eigentlich wollte ich noch bei den Pawnee Buttes hinter der Grenze Colorados vorbei fahren aber von Prairie und Badlands hatte ich jetzt die Nase voll und wollte in die Berge.
Also bin ich gleicht nach Estes Park gefahren, wo ich für die nächsten beiden Nächte ein Zimmer reserviert hatte, um im Rocky Mountain NP noch etwas den Elks bei der Brunft zuzuschauen.  Ich habe schnell in der Murphys River Lodge (sehr nettes Hotel, absolut zu empfehlen) mein Gepäck abgeladen und bin gleich weiter in den Park gefahren.


Gleich hinter dem Parkeingang habe ich auch schon die ersten Elks gesehen. Leider standen sie vor einem der Zäune, die zum Schutz der Vegetation in den letzten Jahren gezogen wurden, was ich nicht besonders fotogen fand.



Also bin ich nach kurzem Stop weiter gefahren und habe mich erstmal mit der tollen Gebirgslandschaft beschäftigt.





Dann habe ich mir einen Parkplatz bei den Sheep Lakes gesucht, wo man auf den umliegendes Wiesen spätnachmittags bzw. abends eigentlich immer Elks sieht. Gesehen habe ich auch welche aber nur in einiger Entfernung. Sie haben sich konsequent geweigert, näher zu kommen, was ich in Anbetracht der Massen von Autos, Stativen, Kameras und Spektiven auch durchaus verstehen konnte.



Ich habe mich die ganze Zeit nett mit einem amerikanischen Naturfotografen aus Spokane unterhalten und zum krönenden Abschluss noch ein Post-Sunset-Photo gemacht. So war es auch ohne Elks ein netter Sonnenuntergang.



Abends habe ich mir in der Nähe des Hotels ein Restaurant gesucht, wo ich ganz brauchbar gegessen habe. Zurück im Hotel habe ich noch für ein Stündchen den offenen Kamin angeworfen und ein Gläschen Wein getrunken (oder waren es zwei? ;)).
Gruß
Dirk

Stefanie_GZ

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Re: Wild Life in the Wild West (CO, UT, WY, SD, NE)
« Antwort #89 am: 03.02.2012, 10:39 Uhr »
Schöne Tour,

wir waren 2010 etwas zur selben Zeit dort und haben auch etwa die selben Fotos.  :lol:

In den Badlands haben wir uns leider nicht so lange ausgehalten wie du, wird aber sicher noch mal nachgeholt, deine Fotos sind toll.

Der Spearfish Canyon hat uns auch gerade mit den Herbstfarben super gefallen, gut das alle Besucher außer uns bis zu den Falls mit dem Auto gefahren sind so ist uns auf dem Weg dort hin kaum jemand begegnet.

Bist du denn an der Grenze von South Dakota zu Nebraska gar nicht im Städtchen Ardmore vorbei gekommen?