18.1.13Da es gestern nicht so viele Bilder gab, werden es heute umso mehr!
Schluss mit der Faulenzerei! Jetzt klingelt wieder in finsterer Nacht der Wecker. Zum Sonnenaufgang bin ich zum Snake River Overlook gefahren, dem Aussichtspunkt mit der klassischen Aussicht von dem berühmten Ansel Adams Foto. Dort habe ich in aller Ruhe das Schauspiel genossen, wie sich die Tetons erst langsam aus der Dunkelheit schälten, dann der Himmel dahinter immer bunter wurde bis zum krönenden Abschluss - dem 'Alpenglow'.
Langsam wir der Himmel hinter mir etwas heller und der Schnee auf den Bergen reflektiert dieses sanfte Licht.
Dann erreichen die ersten Sonnenstrahlen die Wolken hinter den Tetons.
Und kurze Zeit später geht es richtig los mit dem Alpenglühen.
Und die ganze Show hat nicht mal eine dreiviertel Stunde gedauert. Ich war schwer beeindruckt aber auch ganz schön durchgefroren. Auch an diesem Morgen dürften es unter -20°C gewesen sein. Also die Heizung im Auto aufgedreht und etwas aufgewärmt, während ich weiter Richtung Norden gefahren bin und unterwegs immer wieder die Aussicht auf die Tetons aus verschiedenen Winkeln genossen habe.
Der Oxbow Bend sieht auch mit zugefrorenem Snake River nicht übel aus und ist für den nächsten Sonnenaufgang vorgemerkt.
Kurz dahinter habe ich bei diesem von Raureif bedeckten Baum umgedreht und bin nach Jackson zurück gefahren..
Nach einem kurzen Boxenstop im Hotel und einem Tankstop habe ich mich gegen 11:30h wieder auf den Weg gemacht. Zuerst habe ich dem National Elk Refuge am Ostrand von Jackson einen Besuch abgestattet. Elks habe ich leider nur aus großer Entfernung zu Gesicht bekommen, weil der Teil, wo die Herden den Winter verbringen leider für Besucher gesperrt ist. Aber ein paar Bighorns gaben mir die Ehre. Besonders dieses kleine Lämmchen hat es mir angetan.
Anschließend ging es wieder in den Grand Teton. Gleich hinter dem Eingang bin ich nach rechts auf die Gros Ventre Road abgebogen. Hinter Kelly wird sie irgendwann zur Gravel Road und man fährt aus dem Nationalpark in den Bridger-Teton National Forest oder genauer in die Gros Ventre Wilderness. Die verschneite Schotterpiste war problemlos zu fahren.
Bis zum Atherton Lake bin ich gekommen. Auf einer Hinweistafel habe ich gelesen, dass es hier Bighorns geben soll. Ich glaubte auch einmal kurz eines relativ weit weg in den Felsen gesehen zu haben, war mir aber selbst mit Fernglas nicht sicher. War aber auch nicht so wichtig. Denn als ich mich umgedreht habe, standen diese drei vielleicht 10 m unterhalb der Straße direkt vor mir!
Die ließen sich von meiner Anwesenheit überhaupt nicht stören und haben geduldig für mich posiert.
Ich hatte sogar zwischendurch Zeit, mal zu schauen, was sich unter mir auf dem See so tat. Neben einem Eisangler
testete auch eine Elchkuh die Stabilität des Eises.
Aber zurück zu „meinen Jungs“.
Es war einfach toll, diese Tiere so aus der Nähe beobachten zu können, ohne dass sie sich durch mich gestört gefühlt hätten. Auch als ich aus dem Auto ausgestiegen bin unter hinter ihnen ein wenig den Hang hoch kam, haben sie mich gar nicht beachtet.
Zum krönenden Abschluss gab es auch noch ein Bild mit blauem Himmel im Hintergrund.
Nach dem tollen Sonnenaufgang am Morgen und den 2 Bighornsichtungen war ich mit diesem Tag schon voll und ganz zufrieden.
Aber es kam noch besser.
Zurück im Grand Teton bin ich noch ein Stück weiter nach Norden gefahren Richtung Teton Science School. Und schon ein paar 100 m hinter dem Abzweig begrüßte mich dieser Elchbulle.
Seine Frau war auch dabei.
Nach einer Weile machten es sich beide au dem Boden gemütlich. Und obwohl ich eine ganze Weile geduldig gewartet habe, sind sie nicht wieder aufgestanden. Waren wohl voll und ganz mit Wiederkäuen beschäftigt.
Auch kurz vor der Science School entdeckte ich 2 Paar Elchschaufeln
Aber die stellten sich als genau so faul heraus wie ihre Artgenossen. Also habe ich umgedreht, bin noch das Stück Richtung Antelope Flats Road hoch gefahren in der (falschen) Hoffnung, man käme vielleicht doch da lang zurück zur 191 und habe dann umgedreht.
Und genau an der Stell, wo ich vorher den Elchbullen gesehen hatte, stand jetzt ein anderer noch eindrucksvollerer Bulle.
Wow! Und auch der hatte seine bessere Hälfte dabei.
Bis zum Sonnenuntergang war noch etwas Zeit. Also bin ich noch einmal die 191 ein Stückchen nach Norden gefahren.
Hier habe ich dann auch zum ersten mal auf dieser Tour ein paar Bisons gesehen, wenn auch nur aus den Ferne.
Eigentlich ist der Grand Teton ja ein Sonnenaufgangspark aber ich wollte dem Sunset auch mal eine Chance geben und bin wieder zum selben Aussichtspunkt wie am Morgen. Man hat zwar nicht das Licht der untergehenden Sonne auf den Bergen aber wenn man ein wenig Glück hat und nach Sonnenuntergang noch etwas wartet, werden die Wolken hinter und über den Bergen wunderbar angestrahlt.
Auch nicht ganz übel
Und selbst ein leerer Parkplatz kann bei diesem Licht noch was her machen.
Abendessen gab es in der Küche
„
The Kitchen“ ist wohl zur Zeit eines der angesagten Restaurants in Jackson. Das Ambiente war ansprechend, der Service gut, der Wein lecker, die Vorspeise auch („Luxury Shrimp“) nur das als 'House Special“ angepriesene Ziegenkarree war nicht so der Bringer. Insgesamt aber trotzdem ein gelungenes Dinner, auch weil man an der Bar auch schnell mit anderen Gästen ins Gespräch kam..