30.1.13Laut Wetterbericht sollte das Wetter besser werden. Als ich im dunklen losfuhr waren zwar keinerlei Sterne zu sehen aber man soll de Hoffnung ja nicht aufgeben.
Als ich am Sunset Point ankam war der Himmel Richtung Osten bis auf ein Wolkenband tatsächlich klar. Wunderbar! Nach einer Weile sah man einen ersten Streifen Licht und Farbe unter dem Wolkenband. Mit bloßem Auge sah das etwa so aus.
Nach „ein wenig“ Optimierung in Lightroom wird dann das draus:
Raw ist schon was feines
Auch vor Sonnenaufgang machte der Canyon im diffusen Licht der Dämmerung schon was her.
Und dann wurde es richtig bunt!
Bei diesem Anblick war die Kälte gleich völlig vergessen und mir wurde richtig warm ums Herz
Egal wo man hinschaute – die roten und rosa Felszinnen leuchteten in schönsten Farben auf.
Schritt für Schritt habe ich mich vom Sunset Point am Rim entlang Richtung Sunrise Point bewegt.
Genau so schnell wie das Schauspiel begonnen hatte, war es allerdings auch schon wieder vorbei als die Sonne hinter dem Wolkenband verschwand und nur noch ab und an ein paar Strahlen durchkamen.
Etwa eine Stunde nach Sonnenaufgang habe ich mich auf den Rückweg gemacht und bin zum Frühstück ins Rubys Inn gefahren. Dann habe ich etwa ein Stündchen gebraucht, um meine Klamotten wieder aus den diversen Ecken und Winkeln des Autos zu kramen und in den Trolley zu packen. Auch diesmal war ich wieder erstaunt, wieviel Müll man in so einem Auto verteilen kann
Schließlich hatte ich es aber geschafft, mein Auto wieder in einen Valet-fähigen Zustand zu versetzen. Es ging ja schließlich nach Las Vegas.
Inzwischen hatte auch der Shop im Rubys wieder auf und sogar der Foto-Mensch war da, so dass ich endlich wieder was zu rauchen bekam. Als ich wieder raus kam, standen sämtliche Löschzüge der Umgebung auf dem Parkplatz und in der Lobby wimmelte es von Feuerwehrleuten. Da waren wohl mehrere Rauchmelder losgegangen.
Ganz ehrlich! Ich war es nicht! Ich habe mir erst auf dem Parkplatz die erste Zigarette angemacht
Ganz gemütlich bin ich über inzwischen geräumte Straßen zum Zion gefahren. Ob ich den auch mal im Schnee erleben würde? Bisher kannte ich den Zion auch im Winter nur rot.
Tatsächlich – zumindest im östlichen Teil lag noch etwas Schnee.
So in weiß sieht die Checkerboard Mesa auch nett aus.
Bei meinem Lieblingsfelsen im Ostteil bin ich ein wenig in den roten Steinen herum gelaufen.
Darf ich vorstellen: Der Submarine Rock. Keine Ahnung, ob der wirklich so heißt aber für mich sieht er aus wie der Turm eines U-Boots.
Vor der Tunneldurchfahrtt bin ich auf den Parkplatz und habe mich auf dem Weg zum Canyon Overlook gemacht.
Ab hier nur ohne Höhenangst
Die Aussicht von diesem ohne große Anstrengung zu erreichenden Aussichtspunkt ist jedes mal wieder atemberaubend.
Und auch die Felsen oben auf dem Plateau waren recht fotogen.
Hier oben war es in der prallen Sonne so warm, dass man es gut im Pullover aushalten konnte. Deshalb war es auch keine Überraschung, dass im Canyon selber kein Schnee mehr zu sehen war.
Aber deshalb gleich baden gehen zu wollen, fand ich dann doch etwas übertrieben.
Ich bin einmal den gesamten Canyon abgefahren (von November bis März darf man das ja im eigenen Auto) und habe unterwegs noch das eine oder andere Foto gemacht.
Angels Landing von unten.
Virgin River
Court of the Patriarchs
Towers of the Virgin
Am History Museum habe ich offensichtlich das erste mal einen Blick auf die diversen Schautafeln geworfen. Denn von diesem Arch hatte ich noch nie gehört.
Der Crawford Arch liegt hoch oben in der Felswand auf der gegenüberliegenden Canyonseite.
Beim nächsten Besuch muss ich dann nur noch einen Weg da hoch finden. Ich will auch mal drüber laufen!
So langsam wurde es jetzt Zeit, weiter zu fahren. Ich hatte ja noch 160 Meilen vor mir bis Las Vegas. Ich war kurz versucht, noch schnell vom Interstate abzubiegen für eine Stippvisite im Valley of Fire aber dafür war die Zeit zu knapp.
Übernachtet habe ich im Encore. Das Zimmer war nett und schön hoch gelegen im 53. Stock (der eigentlich der 42. ist, weil es den 13. und alle 40er nicht gibt wegen diverser Aberglauben).
Schnell geduscht, umgezogen und nix wie ran ans Buffet im Wynn. Seit dem Frühstück hatte ich nichts mehr gegessen und deshalb ordentlich Kohldampf.
Anschließend habe ich beim Blackjack ganz entspannt das eine oder andere Bierchen geschlürft und sogar ein paar Dollar gewonnen. So lassen sich die letzten Urlaubstage doch schon gut an