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Autor Thema: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai  (Gelesen 30428 mal)

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Route68

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #105 am: 15.10.2010, 09:12 Uhr »
@Route68
mußte erstmal google was ein Stompjumper ist. Bist Du vom Fach? Wenn ja kannst Du was zur "Whole Enchilada" sagen?
Mußte auch googlen was Du meinst, nein, den Trail kenne ich nicht.

Ansonsten hat es bei mir auch nur zum Practice Loop am Slickrock Trail gereicht (1999). Meine letzte MTB-Erfahrung im Urlaub war 2003 auf Teneriffa, da hatt ich mein Bike für zwei Wochen mitgenommen. Zur Zeit fahr ich lieber mehr Rennrad.

Deine Bilder und Videos sind spitze...
1993 FLL, 1994 TPA, 1995 MCO
1996 LAX, 1997 SFO, 1998 IAH
1999 DEN, 2000 IAD, 2002 LAX
2008 MIA,2010 PHL, 2011 DEN
2012 SFO, 2013 MIA, 2014 IAD
2017 LAX, 2017 LAS, 2018 LAS
2019 RSW, 2022 LAX, 2022 LAX
2023 LAX

sarahbonita

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #106 am: 15.10.2010, 11:17 Uhr »
Bestimmt.
Wenn ich gerade woanders lese, das man drei Stunden mit dem SUV braucht, hui da waren wir ja schnell. :shock:

Oder wir extrem langsam ;)

Hab ich dir schon gesagt, dass ihr ja total verrückt seit :) Ich ziehe echt den Hut vor eurer Leistung. Ich könnte da nicht mit dem Fahrrad runterfahren....oder dann bräuchte ich Stunden (da reichen wohl 3 nicht). Und die Hände vom Bremsen täten mir auch weh...

Ein toller Bericht und natürlich ist das mit den Videos super....da kann ich doch gleich miterleben, wie das ist ;)

Liebe Grüsse
Sarah

Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #107 am: 15.10.2010, 23:32 Uhr »
Deine Bilder und Videos sind spitze...
Oh Danke schön.

Zu Hause habe ich auch kein MTB, sondern Rennrad, welches dann aber auch für Off-Road mißbraucht wird.

Oder wir extrem langsam ;)

Oder so. :lol:

Ein toller Bericht und natürlich ist das mit den Videos super....da kann ich doch gleich miterleben, wie das ist ;)
Danke schön.
Gruß
Ulrich

Doreen & Andreas

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #108 am: 18.10.2010, 14:49 Uhr »
Wahnsinn, diese Strecke mit dem Rad  :respekt:
Ich hätte da wohl Angst, mich zu sehr zu verzetteln. Und letztlich war es bei Euch zeitlich ja auch eine Punktlandung!
Im Video sieht man gut, wie sehr es Euch dabei durchgerüttelt hat. Ein Glück, daß Das Material den ganzen Tag durchgehalten hat. Nicht auszudenken, wenn Euch eine Panne noch etwas Zeit gekostet hätte...  :shock:
Viele Grüße,
Andreas
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Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #109 am: 18.10.2010, 15:41 Uhr »
Dann hätte ich Anhalter spielen müssen. Das letzte Auto kam an den Potash Becken an uns vorbei.
Wenn man Problem hat sind ja alle sehr hilfsbereit.
Und dann hätten wir halt die Bikes mit dem WoMo abgeholt.
Und für solche Strecken wurden ja solche Räder erfunden, da gibt es noch viel schlimmeres.
Viel schlimmer, aber dafür bin wohl zu alt und habe viel zu viel Schiß in der Bucks.
Gefährlich sind besonders Kakteenstachel, aber die gibt es dort ja nicht.
Deswegen fahren viele Amis in solchen Gegenden mit aufgeschäumten Reifen damit es keinen Platten gibt.
Für den Fall hatten wir je einen Reserveschlauch dabei samt Werkzeug.
Gruß
Ulrich

Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #110 am: 20.10.2010, 03:30 Uhr »
17. Mai 2010 Die Arch Ralley mit Ausblick


Google Karte


gefahrene Meilen: 165


 Als wir heute Morgen unsere Döppen öffnen lacht uns die Sonne von einem wolkenlosen Himmel ins Gesicht und wir können endlich in Augenschein nehmen, wo wir überhaupt die Nacht verbracht hatten! Mit den Funzeln von Scheinwerfern konnte man ja gestern Nacht gerade bis zum Ende meiner Schuhe blicken.









Aha, auf dem CG nebenan wäre also auch Platz gewesen. Nach dem Frühstück und den Auffüllen der Camel Bags verlegen wir den Langen auf die andere Straßenseite auf den Trailhead Parkplatz für den Pinto-, Bowtie- und Corona Arch, nicht das uns noch jemand auf einer Group Camp Site erwischt. Es ist kurz nach acht unserer Zeit, also 9 Uhr in Utah! Wir sind demnach nicht die ersten auf dem Parkplatz, aber alle Eigentümer der Autos werden uns schon gleich am Anfang entgegenkommen, somit sind wir allein auf weiter Flur. Keine Ahnung ob wir uns im Trailregister verewigt haben.

Der Trail überquert die Bahnschienen der Potash Railway und führt nach einem kurzen Gravelstück  nur noch über Slickrock, ein paar Cairns erleichtern die Orientierung. Nach 10 Minuten kann man den ersten Arch erblicken, Pinto Arch.









Hält man sich etwas rechts vom eigentlichen Weg, kann man den Corona Arch aus diesem Blickwinkel betrachten.







Um zu ihm zu gelangen muss man sich aber wieder nach links zur Canyonwand zurück gehen, der direkte Weg ist einem durch einen Canyon verwehrt. Über die bekannte Leiter, die man auch umgehen kann, erreicht man zuerst Bow Tie Arch. Eigentlich kein Arch, sondern ein Pothole was zu einer Höhle durchgebrochen ist. Hies ursprünglich Paul Bunyan’s Potty bevor der Name für einen Arch in Canyonlands NP verwendet wurde. Der Durchmesser des Lochs beträgt 30 Fuß.









Dann liegt er endlich vor uns der Corona Arch, auch als Little Rainbow Bridge bekannt, der 140 mal 105 Feet misst. Wir gehen unter ihm durch und machen Brotzeit. Dumme Idee. Vater und Sohn kommen und lassen unter dem Arch Papierschwalben fliegen. Dann kommt ein älteres Pärchen, was sich unter dem Arch verewigt und noch eins. Als endlich alle verschwunden sind, lichte ich mich selber ab.





Nun wer findet mich? Die Zeitrafferaufnahme im Film ist dann auf dem Rückweg entstanden, denn inzwischen sind Wolken aufgezogen. Dummerweise sind das ältere Pärchen nicht zurückgegangen, auch nicht Vater und Sohn. Ich dachte sie wären so klein oder hinter Büschen verdeckt, das man sie nicht sieht. Nun der große TV zu Hause beweist mir das Gegenteil. Rumrasende Menschen mag ich nun mal nicht. Auf die einfachste Methode komme ich mal wieder zuletzt. Wie war das mit Blue Screen und was ist an einem blauen Himmel anders? Nix. Also bei der Aufnahme von Hinweg den wolkenlosen Himmel ausgestanzt und durch Wolken ersetzt. Das Leben kann so einfach sein.

Zurück am Langen geht es zurück Richtung Moab. Hmm, da waren doch noch ein paar offene filmische Rechnungen vom letztes Jahr offen? Wegen dem Hike zum Double-O-Arch und Delicate Arch in Arches konnte ich nicht zur Windows Sektion. Und was ist ein Film über Arches ohne die üblichen Verdächtigen? Genau wie Schwarzwälderkirschtorte ohne Kirschen, geht gar nicht.

Also Abstecher nach Arches gemacht, Park Schild aufgenommen, hatte ich auch keine Zeit für letztes Jahr, und ab zu den Windows. Kurzer Stopp beim Falling Rock und weiter zu den Windows.









Tja was soll ich sagen, ich bekomme eine Parklücke direkt am Trailhead zum Double Arch. Ich war ja nun schon unzählige Male hier, aber dieses Windows habe ich noch nie wahrgenommen.





Während Frau sich ihr Buch schnappt, schnappe ich mir das Stativ und wetze kurz zum Double Arch und der Elefant kommt auch gleich mit aufs Bild.










Fürs Warten bringe ich Birgitt ein paar Blümchen mit. ;haha_  Haben den Vorteil, das man sie nicht gießen muss und verwelken tun sie auch nicht.





Die anderen üblichen Verdächtigen hatte ich ja  schon letztes Jahr verewigt, als da wären



Landscape Arch


Double-O-Arch (wer das andere O sehen möchte, muss sich den Film anschauen)





und Delicate Arch


Jetzt habe ich also Bilder vom Arches analog und digital, sowie Filme in HI8, DV und HDV.   :roll:  Abgehakt weiter.

Es fehlen ja noch die Aufnahmen vom Shafer Trail von oben. Fast zur gleichen Zeit wie gestern, also um 16 Uhr treffen wir auf dem View Point Parkplatz am The Neck ein. Spätestens hier geht jedem ein Licht auf warum dieser Teil des Canyonlands NP Island in the Sky heisst. Es ist ein Hochplateau was nur über diesen schmalen Grad, dem Neck, zu erreichen ist. Wir haben Glück, von Westen her ziehen immer dichtere Wolken auf, aber Shafer Trail und Richtung Osten ist es noch sonnig. Der Ausblick von hier auf den Shafer Trail alleine genügt mir nicht. Ich will auch noch einen Teil unserer gestrigen Route von oben sehen.





Über eine 30 cm breite Lücke gelangen wir auf ein weiteres Plateau von dem dies möglich ist. Wie war das mit Höhenangst? Die schlägt mit Macht zu als uns ein Typ folgt, sich direkt an die Kante stellt und trotz kräftigen Wind seelenruhig seine Aufnahmen macht. Das kann ich mir nicht mit ansehen und drehe mich erstmal um. Als er weg ist, kommt die Sonne auch wieder richtig durch und ich mache meine Aufnahmen.

Da waren wir also gestern.





Als wir am Parkplatz zum Mesa Arch ankommen hat es sich vollends zugezogen. Ich schau mir den Himmel an und denke, da geht noch was. Schauen wir uns erstmal das Teil an, was jedem Fotografen die Nachtruhe raubt.
Nun auch zu dieser Tageszeit ist der Arch, von dem man hier nur das obere Ende sieht, von Stativen umlagert. Dem uneingeweihten sei gesagt, wenn morgens die Sonne aufgeht, strahlt sie den Bogen von unten an und man sieht wie im Tal die Schatten von der Sonne aufgefressen werden.





Warten wir also und schauen schon mal, wie sich was wie im Film festhalten lässt. Der Wind hat zugelegt und wir werden mal wieder paniert. So allmählich verschwindet der Menschenauflauf in dem Maße, wie sich die Sonne durch die Wolkendecke kämpft. Als sie es geschafft hat, ist fast keiner mehr da, mußten wohl alle heim nach Mama, ist ja schon fast 17Uhr und der Weg nach Moab ist ja noch lang. Außer einem anderen Fotografen, der mit mir gedulgig ausgeharrt hat, ist fast keiner mehr da. Wortlos, nur mit Blicken zeigen wir uns gegenseitig diverse Positionen.













Nun geht es noch schnurrstracks zum Grandview Point. Je länger wir dort sind, umso besser kommt noch einmal richtig die Sonne durch und das schöne ist, wir sind hier schon fast allein.


















Gans in der Ferne liegt nun auch der Needles Teil von Canyonlands in der Abendsonne. Wenn nicht schon gestern, spätestens jetzt weiß ich, da unten muss ich hin. Nicht morgen und übermorgen, aber nächstes Jahr. Unbedingt. Aber für heute wird für uns jetzt zum Abmarsch geblasen. Da der Wetterbericht für morgen wie es scheint recht hat, brauchen ich nicht mit mir zu kämpfen um bei Sonnenaufgang am Mesa Arch zu sein, der wird nämlich wegen Wolken ausfallen. So machen wir uns im schönsten Abendlicht auf zum KOA nach Green River wo wir gegen 19:30 ankommen. Platz ist reichlich und warm ist es auch noch und windig ist es hier auch nicht. Einer der wenigen Abenden wo wir mal draußen essen können. Doch da hat jemand was gegen. Unsere Sewerhose ist weg! Futsch, nicht mehr da. Ich also fix zum Office bevor die Feierabend machen und eine neue gekauft. Ich lausche der Montageanweisung, leihe mir noch einen Schraubenzieher und wetze zurück. Was immer der Herr mir mitteilen wollte, es geht auch so. Hmm, doch etwas kurz geraten das Teil, aber die längere war mir zu teuer und ich weiß ja nicht, ob El Monte sie mir ersetzt. (Machen sie aber). In der Zeit hat Frau die Steaks in die Pfanne geschlagen und wir können mal wieder in einer lauen Sommernacht draußen dinieren.
Die Wetteraussichten für morgen sind bescheiden. Machen wir das beste daraus.

Gute Nacht.



Pinto-, Bowtie- und Corona Arch




Arches NP




Island in the Sky



Auf Vimeo in einem Clip:
Auf Vimeo Video 21: Corona, Arches und Grandview
Gruß
Ulrich

americanhero

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #111 am: 20.10.2010, 03:32 Uhr »
wieder tolle Bilder aus eienr tollen Ecke  :D

Anne05

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #112 am: 20.10.2010, 23:32 Uhr »
Ahhh ... Corona Arch, Canyonlands, Arches ... *schwärm*
Sehnsüchtig seufzend denke ich ein paar Wochen zurück *ichwilldahin*  :lol:

Mir wird ganz warm um's Herz,wenn ich die tollen Fotos und Videos sehe  :oops:
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub :-)

Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #113 am: 20.10.2010, 23:58 Uhr »
Dann hat ja dieser Berichtstag seinen Zweck erfüllt, Danke schön.
Gruß
Ulrich

Saguaro

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #114 am: 22.10.2010, 17:28 Uhr »
An so einem Ort am Ufer des Colorado erwachen - einfach traumhaft  :groove:.

Den Hike zum Corona Arch würde ich am liebsten sofort wiederholen, die Ecke ist wunderschön  :daumen:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


man-of-aran

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #115 am: 23.10.2010, 14:28 Uhr »
Ulrich, sensationell! Danke!
und täglich träume ich vom Juli 2008...

Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #116 am: 01.11.2010, 02:21 Uhr »
18. Mai 2010 Goblins, Capitol Reef und eine All American Road


Google Karte


gefahrene Meilen: 230


 Schitwetter!!!! Grausames, elendes. Kannste machen nix. Grau verhangen und mit anfangs wenigstens noch angenehmen Temperaturen bricht der Morgen an. Wir gehen auf Sight Seeing Tour in Green River. Ziel: wo gibt es das billigste Heu für unsere 550 Pferdchen. Eigentlich besteht der Ort nur aus Tankstellen und Motels. Nach dieser Marktstudie, finden wir die billigste Tanke, lassen uns, wie gewohnt, hemmungslos voll laufen. Nur Brot finden wir keins, keins was ich kaufen will.  Dann geht es zum letzten Mal durch den Ort, fahren ein kurzes Stück über die I-70 Richtung Westen, biegen aber schon bald auf die UT-12 ab.

Das Wetter wird nicht besser, grau verhangen und inzwischen mit undichten Wolken. Solche Bilder, nein die kann ich Euch nicht zumuten, also tausche ich die Wolken mal gegen Blau aus, also die von der Straße.
Bei schönen Wetter sieht es also so aus:







Kilometerlang fährt man auf den Mount Ellen in der South Summit Ridge zu. Ich hab das jahrelang für das Reef gehalten, man lernt halt nie aus. Dann tauchen die ersten Vorboten unseres ersten Tagesziel auf.





Wir  erreichen wir den Abzweig zum Goblin Valley State Park. Mittlerweile durchgehend asphaltiert führt die Straße zum Valley und im Nieselregen erreichen wir die Entrance Station des Parks,





spenden unseren Eintritt und fahren weiter über ein schmales Asphaltband zum Parkplatz. Ein anderes WoMo sollte einem hier nicht entgegen kommen, einer muss dann weichen, wohin auch immer.



oben links, gerade noch zu erahnen, unser WoMo


Missmutig blicke wir auf den erstarten „Matsch“ zu unseren Füßen. Windig und kalt, Schmudelwetter. Was tun sprach Zeus. Essen, Essen ist immer gut, vielleicht ändert sich dann was. Generator an und die restlichen Nudeln von gestern und das übriggebliebene Steak in der Mikro aufgewärmt. Das einzige was sich ändert ist der Mageninhalt, draußen bleibt alles beim alten. Doch ganz hiiiiiiinten im Westen kommt etwas Blau. Wenn diese Wolkenlücke passend zieht, dann könnte sich die Sonne darin verfangen. Ich pack meinen Krempel zusammen und aufgerödelt mach ich mich runter ins Tal, Birgitt zieht ein gutes Buch vor. Später stellt sich heraus, sie hätte nicht gedacht, das ich da unten so lange ausharre, nur finden tut sie mich dann nicht mehr. Die Kobolde haben mir eine Tarnkappe spendiert.  

Im ersten Tal zu unseren Füßen sind noch andere, wir sind ja hier nicht alleine. Ich wende mich nach rechts zum zweiten und dritten Tal und treffe niemanden mehr. Wenigstens etwas. Ich schau mir die Gegend an, filmen tu ich nichts, ich warte ja auf das Sonnenloch. Ich folge etwas, was wie ein Creek aussieht, so hinterlasse ich nicht mal Footprints, so hart ist der Boden. In Mitten des zweiten Valleys harre ich dann auf besseres Wetter, wenigstens relative Windstill ist es hier unten.















Dann kommen tatsächlich in schneller Folge ein paar Momente, wo die Sonne eine Lücke im Wolkenmeer findet, rasant schnell fegen dann die Schatten über das Land und die Wolkenwand im Norden wirkt noch bedrohlicher. Ebenso rasend richte ich die Kamera auf die zuvor ausgesuchten Ziele. Skurill im Westen ist nun tatsächlich der Himmel aufgelockert und blau, diese Lücke zieht aber südlich am Park vorbei.







Ich pack zusammen und trottet missmutig zum WoMo zurück. Ab und an kommt noch mal ein Strahl Sonnenlicht durch und liefert ein paar nette Aufnahmen.





















Dann kommen aber nur noch Wasserstrahlen durch und ich verstau die Kamera endgültig im Rucksack. Dafür taucht dann Birgitt auf und gemeinsam flüchten wir ins warme WoMo. Nicht das uns hier wieder der Kitt an den Sohlen kleben bleibt.  Der kleine Pferdecanyon wird bei diesem Wetter logischerweise gecancelt und im strömenden Regen geht es Retour zur UT-24. Dort angekommen, hört wenigstens der Regen auf. Wir erreichen Hanksville, einen Ort durch den man schon wieder durch ist, kaum das man den Fuß vom Gas genommen hat.

























Am Abzweig zum Burr Trail und dem Beginn vom Capitol Reef National Park ist beim Wetter keine Besserung eingetreten. Also Burr Trail auch gestrichen. Dabei hatte mir Sylvia extra Fotos der Kehren zukommen lassen, die mir die Machbarkeit zeigten. Und  gescheite Bilder auch gestrichen. Die Frontscheibe war letztes Jahr so was von dreckig als wir hier lang kamen, drum wollte ich die eigentlich neu machen. Pech gehabt, nun müsst Ihr durch die Schmudelscheiben schauen. Extrem ärgerlich, denn bei Sonnenschein hätte das extrem klasse ausgesehen, denn um uns herum war das reinste Blütenmeer. Hier einer der lichten Momente.





Im Reef selber fahren wir durch, die Bilder die nun folgen, spendiere ich Euch auch vom letzten Jahr. Ich fass es nicht. Seit Jahren fahre ich hier her, noch nie hatte ich hier schlechtes Wetter, noch nie.   :koch:  











Die Petroglyphen, die man vom Boardwalk aus suchen und sehen kann, sind wirklich ein hübsches Suchspiel. Ich denke der Schwenk im Video zeigt es mehr als tausend Worte. Es gibt Leute, die halten es für Bilder von Außerirdischen mit Helmen. Who knows really?  :zuck:









In Torrey kaufen wir an einer Tankstelle Brot, welches wir in Green River vergeblich gesucht hatten und machen kurze Brotzeit. Neben uns ein WoMo aus Sachsen, also die Insassen natürlich. Ist etwas kleiner als unserer, aber sie sind ja auch nur zu viert und wir immerhin zu zweit.    Dann geht es weiter über die All American Road UT-12 Richtung Escalante.

Der Weg durch den Dixie National Forest beschert uns in den höheren Lagen sogar leichten Schneefall. Mal was anderes. Letztes Jahr fuhren wir hier 45 Minuten (!) lang auf eine Rauchsäule eines künstlichen Waldbrandes zu. Je näher wir Boulder kommen umso besser wird endlich das Wetter, endlich. Als die UT-12 sich dem Grand Staircase nähert, schöpfe ich Hoffnung. Angestrahlte graue Wolken gefallen mir.  :D









rechts die Abfahrt zum Calf Creek CG


Um 15:30, äh 16:30 Utah Time erreichen wir den Calf Ceek Campground und den einzigen leeren Parkplatz wo wir überhaupt draufpassen. Die Zufahrt nur möglich durch eine Verletzung der US Straßenverkehrsordnung und dem 7. Gebot - Du sollst nicht stehlen - und dann kommt man so just in einem Zug um die Kurve. Die Tortour einer Camp Site Suche in diesem schmalen verwinkelten Platz tu ich mir nicht an, da fahr ich lieber die HRVR, da geht weniger zu Bruch. Zudem ist die Aussicht um diese Zeit noch ein freies, großer Plätzchen zu bekommen gleich Null.  Wir werfen fix etwas zum Knabbern und Schlabbern in den Rücksack, schultern die Kamera, bezahlen unsere $2 Fee und machen uns bei Sonnenschein (!) auf zu unserem kleinen 9km Abendspaziergang, oder den Hasstrail, wie andere ihn auch bezeichnen.    Calf Creek ist das Ziel und ich gebe zu, in der Morgensonne bei den üblichen normalen Temperaturen hier durch den Sand zu tapsen, wenn einem der Lorenz auf die Pläte brennt, würde auch nicht zu meiner Liebhaberei werden, aber bei diesen kühlen Temperaturen im Abendlicht las ich mir das gefallen. :applaus:   Schön isses, so grün, so grün, so ungewöhnlich grün. Und nass. Ein undichte Wolke schiebt sich über das Tal. Wir stoben unter einer kleinen Baumgruppe und als die nicht dicht hält, suchen wir Unterschlupf unter einem Felsüberhang. Natürlich nur wegen der Kamera, wir sind ja nicht aus Zucker. :whistle:

Der Felsüberhang entpuppt sich als trockengelegter Wasserfall.  :hossa:  Binnen Minuten hocken wir hinter einen Wasservorhang. Bilderbuchmäßig für eine Yes Törtchenwerbung. kennt die noch jemand? Wir haben keine Yes Törtchen, aber noch ein paar Powerbars, Cola und guten Tabak. 15, 20, 30 Minuten :zuck:  hocken wir also da, dann ist der Spuk vorbei, als wäre nichts gewesen. Wirklich fester wurde der Sand deswegen aber auch nicht, der Platzregen sorgte nur dafür, das mir keine Zeit mehr blieb, den Weg zum Wasserfall gebührend abzulichten. Ein paar Bilder müssen aber sein, soviel Zeit muß sein!









Um 17:45 Uhr (18:45 Utah Time) sehen und hören wir den Fall endlich. Ich dachte schon wir kommen nie an. Bis hierher sind uns nur 2 Pärchen entgegen gekommen und ein junges Pärchen, die den letzten Zeltplatz im CG bekommen haben, holen uns gerade ein und bitten um Foto. Bitte. Gerne. Your Wellcome.





Petrus meint es gut mit uns und badet den Fall noch einmal im schönsten Abendlicht, aber für die Gesamtansicht, Wasserfall mit umgebenden Felsen, die in der Sonne baden vor blauen Himmel, dafür reicht mein Weitwinkel nicht, und soweit zurück gehen kann man auch nicht.





Wenigstens so eben bekomme ich den gesamten Fall aufs Bild. Wir spielen nun Tarzan und Jane und hangeln uns trockenen Fußes über den Bach (und auch wieder retour) auf die andere Seite.











Dann wird das Tuch der Dämmerung über diese hübsche Oase in Mitten der Steinwüste gestülpt und so machen wir uns um 18:30 (19:30 Utah Time) auf den Rückweg. Pünktlich um 19:20 Uhr (20:20 Utah Time) erreichen wir wieder unser WoMo und versuchen nun, soviel wie möglich Meilen zu machen, bevor es richtig dunkel wird. Wir rauschen durch Escalante durch und nehmen Kurs auf den KOA in Cannonville. Wir hätten ja auch jeden anderen Platz genommen, aber wir sehen keinen und auch kein Schild. Ich glaube 2 Stunden später kommen wir dort an, kommt das hin? Office ist natürlich geschlossen um diese späte Stunde, die Infotafel über freie Plätze hilft mir nicht wirklich, aber um dise Zeit werden wohl alle daheim sein und die Plätze, die noch frei sind, werden wohl auch noch frei sein. Wir suchen und finden, was in der Dunkelheit nicht ganz einfach ist, aber gleich der erste freie Platz ist wirklich lang genug, nur wegen den Anschlüssen müssen wir rückwärts rein.
Die Lampen die hier rum Funzeln fallen so geschickt auf irgendwas, was reflektiert, das Birgitt mehr oder weniger blind in die Lücke fährt, sie sieht mich einfach nicht.
Passt, anschließen, essen. Was? Keine Ahnung vergessen, Festplatte war wohl voll.  

War ja ein langer Tag.

Guts Nächtle allerseits.








Link: All American Road und Scenic Byways
Gruß
Ulrich

Palo

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #117 am: 01.11.2010, 06:22 Uhr »


 Ziel: wo gibt es das billigste Heu für unsere 550 Pferdchen.

:lol: :lol:


Hier.


Gruß

Palo

Weizen

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #118 am: 01.11.2010, 14:18 Uhr »
da hat es Recht. Frag ich mich auch immer. :D
Gruß
Ulrich

tom2go

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Re: Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai
« Antwort #119 am: 01.11.2010, 15:15 Uhr »

Der Felsüberhang entpuppt sich als trockengelegter Wasserfall.  :hossa:  Binnen Minuten hocken wir hinter einen Wasservorhang. Bilderbuchmäßig für eine Yes Törtchenwerbung. kennt die noch jemand? Wir haben keine Yes Törtchen,

Ja! Und obwohl es die Yes Törtchen ja eigentlich nicht mehr gibt, kann man sie gerade wieder als Limited Edition im Supermarkt kaufen  :)