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Autor Thema: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes  (Gelesen 38234 mal)

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America_Crazy

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Hallo liebe Forumsmitglieder,

Seit gestern Abend sind wir wieder in Deutschland und haben zur Zeit mit dem Jetlag sehr stark zu kämpfen. Da ich gerade in der noch wachen Phase des Jetlags bin, habe ich mir gedacht, gleich mit dem Schreiben des Reiseberichtes anzufangen, so lange die tollen Erinnerungen noch frisch sind.

Ich hoffe, dass es eine rege und zahlreiche Beteiligung an Lesern aus dem Forum zu diesem Reisebericht geben wird. Über ein jeweiliges Feedback zu den einzlenen Reisetagen würde ich mich sehr freuen. Ich schreibe diesen Reisebericht zum einem für mich bzw. uns selber aber auch für das Forum. Daher würden Feedbacks sehr stark zum Posten hier motivieren! Danke.

America_Crazy



America_Crazy

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #1 am: 28.09.2007, 23:54 Uhr »
Vorgeschichte

Nachdem wir im April 2006 zum ersten Mal die „Windy City“ besuchten, stand für uns fest, dass wir diese Stadt nochmals besuchen werden würden. Die Zielrichtung war dadurch schon festgelegt. Schon im Dezember 2006 machten wir uns über eine mögliche Rundreise Gedanken. Mit dem Anflugort Chicago liegt eine Rundreise um bzw. an den Great Lakes sehr nahe. Mit dem Buchen der Flüge war der erste Schritt getan in Richtung USA. Ich erfüllte mir mit der Buchung der Flüge einen Traum, da ich schon immer im September in die USA fliegen wollte, gilt dieser Monat wettertechnisch doch als sehr gut. Die Flüge würden durch British Airways durchgeführt werden. Mit dieser Airline hatten wir bisher nur gute Erfahrungen gemacht, daher freute ich mit insbesondere auf diese Flüge.

Nun konnte es also endlich an die Planung gehen, liegt die Reise doch noch einige Monate in der Zukunft. Ich konnte mir viele Tipps durch den Reisebericht von Horst aufschreiben und die Planung war somit im vollen Gang. Durch die großartige Hilfe von Forumsmitgliedern wurde kräftig an einer Route gebastelt. Am Ende kam folgende Reiseroute in Folge der Planung dabei heraus:

08.09.07 Flug nach Chicago ORD
09.09.07 Chicago
10.09.07 Chicago   
11.09.07 Chicago
12.09.07 Chicago
13.09.07 Chicago - Duluth, MN
14.09.07 Duluth - Ely, MN
15.09.07 Ely - Grand Marais, MN
16.09.07 Grand Marais - Superior, MN
17.09.09 Superior, MN – Ironwood, MI
18.09.07 Ironwood – Munising
19.09.07 Munising
20.09.07 Munising – Mackinaw City, MI
21.09.07 Mackinaw City – Traverse City, MI
22.09.07 Travserse City – Cleveland, OH
23.09.07 Cleveland
24.09.07 Cleveland
25.09.07 Cleveland (Besuch von Pittsburgh)
26.09.07 Fahrt von Cleveland nach Chicago / Abflug nach London
27.09.07 Flug von London nach STR

In dieser Auflistung sind nun nur die jeweiligen Start- und Endpunkte der einzelnen Reisetage aufgelistet. Eine mehr detaillierte Übersicht wird es zu Beginn eines jeden Reisetages geben.









America_Crazy

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #2 am: 28.09.2007, 23:57 Uhr »
Ein Tag vor der Abreise

Am Freitag, den 07.08.09 stehe ich um 5:45 auf, um den Online-Check-In ab 6 Uhr bei British Airways durchzuführen. Ich möchte uns vor allem einen Platz am Fenster sichern. Dies gelingt wie die letzten Male auch ohne Probleme und schnell sind die 6 Bordkarten, 3x nach London, und von dort, 3x nach Chicago O´Hare ausgedruckt.

Sorge bereitet mir jedoch die Tatsache, dass ich mich sehr schlapp und müde fühle. Ich befürchte, dass es weder die Aufregung bzw. Vorfreude noch das frühe Aufstehen, sondern eine Erkältung ist. Ich nehme sofort Medizin und lege mich wieder schlafen. Lange schlafen kann ich jedoch nicht, da das totale Choas herrscht. Ich muss noch sämtliche Koffer packen sowie mein Bordgepäck. Wir haben das große Glück nochmals pro Koffer 32kg also cargo luggage mitnehmen zu dürfen. Beim Wiegen am Flughafen zeigt sich bei der Anreise sowie Rückreise, dass wir bei jedem Koffer nicht mal über die neue 23kg Grenze kommen. Von daher wird es auch bei hoffentlich zukünftigen Reisen keine Probleme mit dem Gepäck geben.

Im Wohnzimmer liegen alle Koffer auf dem Boden, es muss einiges verpackt werden. Kleidung spielt dabei jedoch nicht eine zu große Rolle, da wir billig in den USA shoppen gehen werden. Im Vordergrund steht da eher die große Menge an Schokolade die wir unseren Freunden schenken wollen und Bücher, die einiges an Gewicht ausmachen. Nach einer Weile ist dann auch endlich die letzte Sache sicher verstaut. Endlich können wir also nun die Koffer in das Auto schleppen.

Nun ist es auch schon Abend und das Bordgepäck wird nochmals auf die wichtigsten Sachen untersucht. Reisepässe, Geldbeutel, Ausweise, Bordkarten, Voucher für das vorgebuchte Mietauto bei Alamo mit der Fahrzeugklasse Premium. Ich erwähne die Autoklasse hier insbesondere, da diese noch eine große Rolle beim weiteren Verlauf spielen wird.

Gegen 22:30 stellen wir den Wecker auf 3:30, denn wir müssen pünktlich am Flughafen Morgen sein. Der Flug BA 919 wird uns Morgen schon um 7:00 in Richtung London Heathrow bringen. Die Wetteraussichten sollen gut für Morgen früh sein. Das beruhigt uns, da es dadurch sicherlich nicht so eine große Verspätung wie letztes Jahr geben wird, als das Flugzeug über eine Stunde lang enteist werden mussten.

Somit kann es nun also endlich in den Urlaub nach Chicago und an die Great Lakes gehen. Wir sind voller Erwartung und Vorfreude und sind gespannt, was uns die nächsten 2.5 kommenden Wochen bringen werden.



Kalifornier

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #3 am: 29.09.2007, 00:49 Uhr »
Chicago ist toll, war schon oefters da gewesen. Meine Frau ist aus Milwaukee. Habt Ihr das Museum of science & industry besucht? Bin doch ein Weltraum enthusiast, die Apollo 8 Kapsule zu sehen war doch was ganz besonderes

http://www.msichicago.org/exhibit/apollo/index.html

Anyhooo...welcome back, how is lake Michigan?  :D

Jurgen

America_Crazy

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #4 am: 29.09.2007, 00:53 Uhr »
@ Kalifornier:

Nein, leider waren wir nicht im Museum of Science and Industry, aber man muss doch noch Gründe haben, wieder nach Chicago zu fliegen, und diese habe ich genügend.

Dem Lake Michigan geht es gut. Er hat sich zu Beginn seiner Reise, bei den ingesamt 4 Tagen in Chicago, 3 mal von seiner besten blauen Seite gezeigt. Es werden selbstverständlich Bilder folgen.

America_Crazy



dschlei

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #5 am: 29.09.2007, 01:38 Uhr »
Chicago ist toll, war schon oefters da gewesen. Jurgen

Da kann man mal sehen, wie sich die Geschmaecker unterscheiden.  Ich finde Chicago OK, aber von toll kann ich da nicht sprechen.  Mein Sohn hat die letzten zwei Jahre in Chicago verbracht, und ist jetzt wieder nach hier zurueckgezogen, weil er Chicago einfach nicht ausstehen kann!
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America_Crazy

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #6 am: 29.09.2007, 01:46 Uhr »
Ja, Geschmäcker können sich unterscheiden. Ich habe Chicago ja nur von der Touri-Seite aus gesehen, wobei ich auch eine Freundin besucht habe, die in einem nicht so tollen Viertel von Chicago wohnt. Von daher habe ich auch vielleicht eine etwas andere Seite von Chicago abseits der Michigan Avenue kennenlernen dürfen. Trotzdem ist mir Chicago sehr shymphatisch und ich würde sehr gerne wieder dort Zeit verbringen wollen in der Zukunft.




aeschbi

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #7 am: 29.09.2007, 07:55 Uhr »
Hallo
In der Gegend waren wir kürzlich auch. Fahre somit gerne mit  :D 8)


Skype: aeschbi57

RedZed

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #8 am: 29.09.2007, 08:33 Uhr »
Premiumklasse? Prima, da ist doch noch ein Plätzchen für mich....Chicago fand ich übrigens auch sehr schön. Die Lage am See, die fehlende New Yorker Hektik und die Architektur machen die Stadt für mich interessant. Ich war auch nicht das letzte mal dort.
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cleoxx

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #9 am: 29.09.2007, 10:19 Uhr »
Schön, hier geht der Bericht ja schon los - da bin ich natürlich auch mit dabei und sichere mir meinen Platz in Eurem Premium-Auto. Es sind ja bei Eurer Route doch auch einige Gegenden an den Great Lakes dabei, die ich noch nicht kenne. Und bei denen, die ich kenne, bin ich natürlich auch schon ganz auf Eure Eindrücke gespannt - jeder erlebt das ja wieder anders.
Bezüglich Chicago: Ist bisher immer noch die amerikanische Stadt, die mir am allerbesten gefallen hat. Insbesondere schon die vielen Skyscraper aus den unterschiedlichen Epochen & die Lage am Lake Michigan finde ich klasse!

Grüßle
Elke


mannimanta

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  • USA Reisevirus - nicht heilbar....
Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #10 am: 29.09.2007, 10:37 Uhr »
Ein Lied, zwo, drei - bin dabei... :wink:

Chicago, Chicago that toddling town
Chicago, Chicago I'll show you around - I love it...







America_Crazy

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #11 am: 29.09.2007, 12:17 Uhr »
Hallo,

schön das schon einige Platz genommen haben, aber zuerst müsst ihr doch noch ins Flugzeug. Wir sind doch noch gar nicht in Chicago angekommen.  :wink: Naja, oder seit ihr alle schon in Chicago? Dann müsst ihr noch ein wenig auf uns warten bis wir endlich ankommen. Aber eines kann ich schon verraten: Wir werden auf die Minute pünktlich in ORD aufsetzen.

Bis später.

America_Crazy



America_Crazy

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #12 am: 29.09.2007, 14:04 Uhr »
So, jetzt kann es also endlich richtig losgehen. Ich hoffe, ihr seit zahlreich vertreten. Ich hoffe, dass euch die Texte nicht zu lange vorkommen werden und es mit dem Lesen gut funktionieren wird.

Na, dann mal los.



Anreise

Um 3:30 in der Früh klingelt der Wecker, wobei ich schon vorher wach im Bett liege und das Klingeln abwarte. Wenn es in den Urlaub geht ist es kein Problem zu dieser Zeit aufstehen zu müssen. Dies wird nächste Woche, wenn es wieder an das Studium gehen wird, eine ganz andere Sache sein.

Nach den letzten Checks der Reiseunterlagen steigen wir ins Auto und fahren in Richtung Stuttgarter Flughafen. Es ist noch dunkel draußen, die Fahrt aber nicht eine Horrortour wie vor 1.5 Jahren als wir in Nebel in den Baustellen für die Messe am Flughafen herumirrten. Wir betreten den Flughafen und laufen zu dem für uns bekannten British Airways Schalter. Da wir schon eingecheckt sind können wir sofort zum Fast Drop Schalter laufen. Wir sehen aber, dass alle Passagiere sozusagen gezwungen werden sich online einzuchecken. Diejenigen, die noch nicht eingecheckt sind, machen dies über einen Automaten am Flughafen direkt am BA Schalter. Das Security Personal befragt uns zu einem unserer Koffer. Es geht um das neue Stativ das ich mir für den letzten Kurztrip nach London im Mai gekauft hatte. Dieses durfte natürlich nun in Chicago auch nicht fehlen. Nach Klärung meinerseits, dass es sich dabei um ein Stativ handelt, wurde der Koffer keiner weiteren genaueren Inspektion mehr benötigt. Am BA Schalter bekommen wir schon die grünen Einreiseformulare sowie den weißen Zollzettel, beide füllen wir noch am Flughafen aus.

Nun konnte es also zur Kontrolle des Handgepäcks gehen. Hinter uns steht ein, ich vermute, Ehepaar, dass sich heftig darüber ärgert bzw. diskutiert, warum sie zu spät am Flughafen sind. Der Flug nach Mallorca fliegt schon sehr bald ab und sofort wird versucht sich an uns vorbei zu drängeln. Diese Versuche wehren wir aber energisch ab. Vor dem Sicherheitscheck stehe große Hinweisschilder, dass man keine Flüssigkeiten mehr an Bord nehmen darf, bzw. nur eine bestimmte Menge. Ich denke mir noch: „Das muss doch nun jeder wissen, wieso also diese Hinweisschilder?“. 5 Meter links neben mir sehe ich schon die ersten Personen denen Wasserfalschen aus dem Handgepäck entfernt und in den Mülleimer geworfen werden. Ich kann diese Szene einfach nicht glauben. Es handelt sich hierbei nicht nur um eine Person, sondern gleich um mehrere. Beim Sicherheitscheck wird die Warteschlange in 3 Richtungen aufgeteilt, das Ehepaar das nach Mallorca fliegen möchte, drängelt sich bei dieser Gelegenheit gleich vor. Wir erkennen durch die lautstarken Lachausbrüche und komisches Verhalten bestimmter Leute, dass diese in der gleichen Maschine nach Mallorca fliegen werden. Ich möchte hier nichts gegen Mallorca Reisende sagen, aber man erkennt schon, welche Art von Leute hauptsächlich dorthin verreisen. Ich denke mir dabei nur noch, dass ich sehr glücklich bin, bald in einer Maschine in Richtung London sitzen werden. Die Sicherheitskontrolle verläuft anschließend ohne weitere Vorkommisse und wir können uns in Richtung Gate bewegen. Unser Flieger nach London ist on-time was mich beruhigt.

Nach 30 Minuten beginnt nun auch endlich das Boarding für unseren Flug und die Vorfreunde wächst bei mir immer mehr. So langsam wird es mir bewusst, dass ich auf dem Weg in die USA bin. Lange habe ich darauf gewartet und hingefiebert. Der Flug nach London verläuft ohne weitere Vorkommnisse. Der Pilot meldet, dass es ein wenig diesig und 20 Grad Celsius in London sind. Diese Aussage wird sich bestätigen, aber zumindest scheint die Sonne. Beim Landeanflug auf London fliegen wir direkt über den Hyde Park. Leider kann man davon nicht so viel erkennen, gerade aus dem Grund das es diesig ist. Wir sind aber wieder in London und die erste Hürde ist damit erledigt. Nun geht es zum Umsteigen. Wir müssen von Terminal 1 zum Terminal 4.

Zunächst kommt ein weitere Security Check. Hier stehen unglaublich viele Menschen und es geht zunächst nur schleppend voran. Ich habe das Gefühl, dass die Sicherheitscheck diesmal noch viel intensiver als letztes Jahr sind. Wir müssen auch unsere Schuhe ausziehen. Über eine Treppe erreichen wir dann einen kleinen Vorraum, in dem wir auf den Bus zum Terminal 4 warten. Die Fahrt dauert ungefähr 15 Minuten. Im Terminal 4 angekommen, laufen wir ein wenig durch die verschiedenen Geschäfte und bewundern die Austern-Bar. Zu den Preisen muss ich natürlich nichts sagen. Wir laufen auch noch ein wenig durch Harrods durch. Die Preise sind alle exorbitant hoch, aber damit muss man rechnen, wenn man in London zu Gange ist. Ich fühle mich immer noch schlapp und krank und nehme in regelmäßigen Abständen Medizin zu mir. Wir bewegen uns von einem Sitzplatz zum nächsten, da mich die extrem eingestellte Klimaanlage stört und ich sorge habe, dass meine Erkältung dadurch noch schlimmer werden könnte.

Durch einen kleinen Gang gelangen wir zu einer Vorhallen in der wir auf einen Bus warten, der uns direkt zum Flugzeug bringen wird. Dort wartet eine nagelneue Boeing 777 auf uns. Diesmal nehme ich mir mehr Zeit das Flugzeug von Außen anzusehen. Man steht ja nicht jeden Tag vor solch einem Flugzeug. Für mich ist diese Situation etwas ganz besonderes, da ich ein totaler Flugzeugfan bin.

Nun stehen uns 8:45 Stunden Flug bis zur planmäßigen Landung in ORD an. Wir fliegen über sehr schöne Landschaften in Irland und ich denke mir, da sollte man auch mal hingehen. Zum Mittagessen gibt es Curry-Reis mit leckerem Huhn, dazu Salat, Wasser und Wein und zum Nachtisch eine kleine Erdbeertorte. Das Essen war sehr lecker. Man kann sich nicht beklagen.

Wir erreichen bald das Festland und fliegen über Kanada in die USA. Auf dem kleinen Bildschirm im Sitz vor mir erkenne ich, dass wir direkt an den Niagara Fällen vorbei fliegen. Ich denke mir noch „Hoffentlich sitzt du auf der richtigen Seite“ und bevor ich meinen Gedanken zu Ende bringen kann, sehe ich von oben die amerikanischen und kanadischen Wasserfälle. Ich „schreie“ auf: „Hier, die Niagara Fälle“ und sofort sind mehrere Leute aus der mittleren Sitzreihe aufgesprungen um diese auch zu sehen. Ein wahrhaft tolles Erlebnis.


Blick auf die Niagara Falls vom Flugzeug aus

Wir näheren uns dem Michigan See. Die Überquerung mit dem Flugzeug ist immer ein Highlight, da man aus der Luft die tollen Sandstrände sehen kann, und einem dabei die Dimension dieses Sees erst richtig bewusst wird. Nun geht es an den Landeanflug auf Chicago ORD, ein Moment, auf den ich mich so lange gefreut habe. Der Pilot bittet nun alle Passagiere nicht mehr die Restrooms aufzusuchen und erwähnt nebenbei, dass es in Chicago sonnig und 25 Grad sind. Meine innere Vorfreude ist dabei fast am Platzen. Ich drehe innerlich sozusagen durch und kann es kaum abwarten.


Da sind wir schon auf der anderen Seite des Michigans Sees, direkt vor Chicago. Die Farbe vom See ist einmalig

Ich frage mich nun, von welcher Seite wir wohl ORD anfliegen werden. Werde ich die Skyline sehen können? Auch hier werde ich nicht enttäuscht und ich bekomme wohl den schönsten Landeanflug auf ORD zu sehen, den man überhaupt haben kann. Die Skyline ist sehr schön zu sehen mit dem mächtigen blauen Lake Michigan. Was für ein Traum. Ein perfekter Start in den Urlaub. Die Landung ist sehr sanft. Das Wetter ist einmalig.


Sieht leider ein wenig dießig aus, aber der schöne Anblick kann ein Bild eh nicht wirklich beschreiben

Der Pilot lässt mit englischem Humor verlauten, dass vor uns noch ein Transportfahrzeug steht und er warten muss, und keinen Streit bzw. keine Diskussion darüber anfangen möchte. Ich muss darüber herzlich lachen. Schon bald sind wir am Gate und können das Flugzeug verlassen. In der Ankunftshalle erwartet und eine große Menschenmasse. Klar, wir sind in ORD, einem der größten Airports der Welt. Kein Wunder denke ich mir noch. Nach 15 Minuten sind wir gerade mal 5 Meter vorwärts gekommen und es konnte irgendetwas nicht stimmen. Selbst bei den Schaltern für US Bürger wurde niemand mehr abgefertigt und diejenigen die vor 15 Minuten schon am Schalter standen, standen immer noch. Nach 30 Minuten ging es wieder in der gewohnten Geschwindigkeit und wir vermuteten eine Computerpanne. Die Einreise verläuft ohne weitere Probleme, einen grünen bzw. roten Raum in dem Touristen ausgefragt werden, können wir nicht entdecken. Der Officer verhält sich uns gegenüber normal. Unsere Koffer sind diesmal alle vollzählig. Leider, denn nun müssen wir diese schleppen  Jetzt noch schnell durch den Zoll und wir haben es geschafft, es geht durch die Tür und das erste das ich wahrnehme ist die sehr gute Luft, der schöne Wind und das warme Klima. Willkommen in den USA. Wir sind wieder in den USA! Ich bin die Glücklichkeit in Person.

Nach ein paar Minuten kommt auch schon der Bus von Alamo und National, der uns zur Vermietstation bringen wird. Dort angekommen, müssen wir ein wenig warten, da noch einige Kunden bedient werden. Nach einer Weile sind auch wir endlich an der Reihe. Sofort beim Aussteigen aus dem Bus fällt mir auf, dass die Premium Klasse auf dem Parkplatz total leergefegt ist. Ich denke mir noch, dass kann nicht sein. Abwarten. Endlich sind wir an der Reihe. Die Dame am Schalter erscheint recht nett. Wir geben ihr den zum ersten Mal englischen Voucher. Das kann ja nur gut sein. Wir hatten bisher nämlich immer nur eine deutsche Version. Sie möchte uns sofort eine Versicherung aufdrängen. Diese lehnen wir höflich ab. Anschließend sagt sie, dass sie noch nie einen solchen Vertrag gesehen hat, da in diesem Vertrag zusätzliche Fahrer mit eingeschlossen sind. Es steht aber ganz klar im Voucher. Sie spricht dies mit ihrem Chef ab, der gibt aber ein OK. Sie sagt, dass das Problem mit dem Computersystem zu tun hat, und sie solche Verträge nicht hat. Anschließend möchte sie Extrageld haben, da ich noch unter 25 Jahre bin, dies deckt der Vertrag aber auch ab. Nachdem dies geklärt war, ging es weiter und sie warnt uns, über die schwerwiegenden Folgen, im Falle, dass man den Schlüssel verliert. Wir sollten doch eine Versicherung abschließen, die uns 5 Dollar pro Tag kosten würde. Im Falle des Verlustes, müssten wir 500 Dollar bezahlen. Auch diesen Versuch lehnen wir ab. Sie akzeptiert unsere Entscheidung, da es ja unsere Entscheidung ist, versteht diese aber nicht. Die nächste Bemerkung die sie macht ist, dass sie nichts an der Tatsache ändern könnte, dass wir die erste Tankfüllung von 62 Dollar bezahlen müssten. Auch das steht ausdrücklich im Vertrag, wir wollen aber keine zusätzliche Diskussion anfangen. Sie sagt uns, dass wir draußen aus der Premiumklasse ein Mietauto aussuchen können. Ich kann vom Schalter aus keine Autos dort sehen, denke mir noch, wahrscheinlich bin ich zu dumm diese zu erkennen. Draußen auf dem Parkplatz sind wirklich keine Autos mehr aus dieser Klasse vorhanden und wir sprechen einen Mitarbeiter an und ich sagen noch „Jetzt verhandeln wir“. Er bietet uns einen Volvo V50 an, dieser ist uns zu klein und wir lehnen ab. Der Mitarbeiter verschwindet plötzlich und ich halte Ausschau nach ihm. Irgendwie erscheinen mir durch den Stress nun alle Mitarbeiter gleich und ich frage mich wo er abgeblieben ist. Nach 10 Minuten kommt er aber mit einem SUV zurück. Ich bin perplex und kann mein bzw. unser Glück nicht fassen. Es ist ein Saturn VUE, nagelneu, aus dem Jahr 2007 mit dem Meilenstande vor gerade mal 6 Meilen. Ich bin glücklich.


Mein ganzer Stolz!  :wink: Es hat von Anfang an Spass gemacht, mit diesem Auto zu fahren. Hier ein Bild in Evanston.

Wir fahren nun zu unserem Hotel etwas auswärts von Chicago, genauer gesagt, in Skokie, IL. Dort haben wir schon letztes Jahr übernachtet. Ich wähle diesmal eine andere Route zum Hotel und wir haben keine Probleme. Nach dem Beziehen des Raumes geht es gleich weiter um ein wenig Kleidung bei TjMaxx einzukaufen. Danach geht es direkt nach Evanston zum Strand. Die Sonne scheint und wir genießen den See und den Strand. Sehr schön hier. Wir bewundern wie auch letztes Jahr die teuren Wohnhäuser. Es gibt sogar Strassen, die nur für Anwohner geöffnet werden. Die Häuser sind wahnsinnig groß und ich denke mir, wie das wohl hier mit dem Heizen im Winter funktioniert. Heute Abend gehen wir nicht mehr in einem Restaurant essen. Wir kaufen uns etwas im Supermarkt für Abends und fürs Frühstück.


Der Strand von Evanston, ein Traum

Zurück im Hotel versuche ich unsere Freunde in Ohio anzurufen. Ich habe kein Erfolg. Nach einer Weile schaffe ich es, und ich erfahre, dass er auch versucht hat uns zu erreichen, nachdem ich ihm unsere Telefonnummer und Durchwahl über eine SMS mitgeteilt hatte, jedoch kam er immer bei einer anderen Person im Hotel raus, die eine religiöse Abwesendheitsmitteilung auf dem Telefon abgespeichert hatte. Ich konnte jedoch das Extension Problem für unser Zimmer am front desk unseres Hotel nach einer Weile lösen.

Nach einem Glas Wein ging es dann gegen 22:30 ins Bett. Wir hatten eine lange Anreise hinter uns und waren nun auf die nächsten Tage gespannt. Der Wetterbericht für den kommenden Tag war zufrieden stellend: Mostly sunny plus 78F. Was will man mehr.


Übernachtung:
ESA, Extended Stay America in Skokie, IL

Bewertung:
durchschnitlich, da im Haus gerade Bauarbeiten zu Gange waren, Dreck wurde über den Tag ins Zimmer befördert, Personal für amerikanische Verhältnisse sehr unmotiviert



dschlei

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #13 am: 29.09.2007, 14:44 Uhr »
Mit dem VUE habt ihr aber glueck gehabt, dass es der Neue war.  Der Alte sah etwas mehr "hausbacken" aus und hatte auch nie so riichtig gute Testberichte.  Der neue hat gute Berichte und sieht auch noch gut aus.  Ich hoffe, dass es die Version mit der 3,5 ltr Maschine war!  Der neue Saturn VUE (also der, den ihr hattet) ist zusammen mit dem Opel  Antara zum Teil in Deutschland entwickelt worden!
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

America_Crazy

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #14 am: 29.09.2007, 15:23 Uhr »
Ich bin mir gerade nicht ganz sicher ob es der mit 3,5 Liter war. Das werde ich aber noch herausfinden und dann hier posten. Ich habe jede Sekunde im VUE genossen. Den "Alten" haben wir auch gesehen auf dem Interstate und hat uns auch nicht so gut gefallen. Da war uns unser "Baby" schon lieber  :wink: Zu schade, dass wir dieses Auto wieder bei Alamo in Chicago abgeben mussten.  :wink: