Es geht weiter.....15.09.2007 Ely – Grand Marais
Route:
Ely – Küste von Minnesota (Highway 61) – Tettegouche State Park – Temperance River State Park – Cascade River State Park – Artist Point – Grand MaraisIch wache auf, und stelle fest, dass ich zwar einen ziemlichen Brummschädel habe, aber ich mich deutlich besser fühle wie gestern Abend. Mir ist klar, dass ich mich heute für die Tour warm anziehen werde um sicher zu gehen, nicht noch kränker zu werden. Das saubere und hübsche Super 8 Motel in Ely wird von Indern geleitet mit denen es sehr schwer ist sich zu verständigen, da sie der Englischen Sprache nicht gewachsen sind. Eine neuartige kleine Kaffeemaschine auf unserem Zimmer, deren Funktionsweise ich nicht durchschaue, wird zum Abenteuer. Auf Nachfragen, verstehe ich leider kein Wort. Das Frühstück ist sehr spärlich.
Nach dem Frühstück packen wir unsere Koffer in den VUE und fahren noch ein wenig durch Ely. Die Stadt hat einen gewissen Charme. Uns gefällt es hier in Ely. Wir wollen aber wieder zurück an die Küste, also geht es diesmal auf die 1 East. Wieder geht es an Seen vorbei, die Strasse hat immer noch die unendlich vielen Kurven wie gestern Abend und die Straßenbauarbeiten sind immer noch im Gange.
Einer der zahlreichen Seen auf der Fahrt zurück zur KüsteNach 1.5 Stunden sind wir aber endlich wieder an der Küste. Unser erstes Ziel heute ist der Tettegouche State Park.
Wir laufen einen kleinen Trail der uns nähe an den
Shovel Point bringen sollte. Ich frage noch kurz beim Park Ranger nach und schon kann es losgehen. Der Weg ist sehr nett, führt er doch fast am Lake Superior entlang. Die Ausblicke sind einfach nur ein Traum. Man kann es überhaupt nicht in Worte fassen, es ist zu schön hier oben in Minnesota. Es dauert keine 20 Minuten und schon sind wir sehr Nahe am Shovel Point dran. Anschließend laufen wir noch kurz die Treppe direkt zum Strand und Lake Superior herunter. Die blaue Farbe des Sees ist heute wieder sehr beeindruckend. Hier verbringen wir wieder einige Zeit.
Ein grandioser Blick auf dem Weg zum Shovel Point, was für eine AussichtDer Shovel Point aus der NäheWir laufen den Weg zum Parkplatz zurück und folgen dem Highway 61 wie gestern weiter in Richtung Norden.
Unser nächster kurzer Halt ist direkt am Highway, denn man bekommt einen sehr schönen Blick auf den
Cross River.
Nun wenige Meilen weiter nördlich wartet schon das nächste Highlight auf uns, der
Temperance River State Park. Dieser Fluss ergießt sich innerhalb einer Schlucht in den Lake Superior. Was für ein tolles Schauspiel. Man bekommt Blicke auf den Lake Superior, und wer aktiv ist, wie ich *g*, kann auch über die Felsen klettern und dadurch zum Stand gelangen. Hier sieht man viele Angler und Leute mit Hunden. Das tosende Wasser ist sehr schön. Auch hier verbringen wir wieder einige Zeit.
Temperance River State ParkEs geht weiter, ihr wisst ja in welche Richtung, aber bei
Lutsen, ändern wir für kurze Zeit unseren Kurs und machen einen kleinen Abstecher in den Westen. Jetzt geht es wieder Steil den Berg hinauf. Hier herrscht eine völlig andere Landschaftsszenerie und wir landen im Lutsen Ski Resort. Wir schlendern kurz durch ein typisches Ski-Tour-Haus und bewundern noch die sehr teure Speisekarte des Restaurants nebenan. Der Ski-Lift ist auch in Betrieb.
Auf der Fahrt zurück zum Highway 61 sieht man den tiefblauen Lake Superior in seiner ganzen Pracht mit einem nicht endenden Horizont.
Am Highway 61 entdecken wir das
Cascade River Restaurant. Man kann sich entscheiden, ob man am Fenster mit Blick auf den Lake Superior oder eher im Inneren sitzen möchte. Das Restaurant ist gut besucht, sogar ein Border Patrol Officer isst hier zu Nachmittag. An den Decken hängen ausgestopfte Tiere, sehr rustikal, aber passend zur Landschaft eben. Zu Beginn gibt es eine Kürbissuppe die so was von lecker war. Dazu bestellen wir uns Burger und Sandwiches. Sehr lecker. Die Bedienungen waren wohl nicht sehr geschult, denn regelmäßig ging die Suppe daneben, nicht nur bei uns. War aber nicht weiters schlimm. Nach dieser leckeren Stärkung ging es direkt zum
Cascade River State Park.
Dieser war gerade mal 200m entfernt. Der Parkplatz am Straßenrand war auch schon ziemlich gefüllt. Im Park selber gibt es eine Abfolge von Wasserfällen, in denen sich der Cascade River in den Lake Superior ergießt. Wir laufen den schönen Rundkurs entlang des Flusses und genießen das Tosen. Wirklich herrlich. Auf der anderen Seite des Parks hat man wiederum einen sehr schönen Blick auf den blauen Lake Superior. Hier verbringen wir auch wieder an die 1.5 Stunden.
Casade River State ParkNun geht es weiter in Richtung Norden. Unser heutiges Tagesziel heißt
Grand Marais. Dort haben wir ein privates Motel vorgebucht, das Wedgewood Motel. Ich hatte im Vorfeld bei der Buchung mit dem Besitzer des privat geführten Motels sprechen können. Ich persönlich war für meine Verhältnisse ein wenig nervös, da ich nicht wusste, was uns genau erwarten würde. Ich muss dazu sagen, dass es bei der Buchung vor ein paar Wochen eine Änderung gab, da ich die Route abänderte. Die Änderung bestand darin, dass wir nun einen Tag früher kommen würden. Dies teilte ich dem Besitzer des Motels auch mit.
Bei Ankunft in Grand Marais fallen uns sofort die netten Häuschen und der Hafen auf. Nach Auffinden des Hotels planten wir sofort dort Zeit zu verbringen. Aber erst mal das Hotel finden. Keine Spur vom Wedgewood Motel. Wir gehen zur nächste Tankstelle um nachzufragen, direkt neben einem Best Western Hotel, dass sehr nobel aussah. Wir werden über die Lage des Wedgewood Motels aufgeklärt und finden direkt den Weg.
Wir gehen ins Office und sagen, dass wir hier gebucht haben. Der nette Mann, der uns mit einem strahlenden Lächeln empfängt, kann aber leider unsere Reservierung nicht finden. Ich bin schockiert. Er bittet uns darum, uns zu setzen, und Kaffee zu nehmen. Dieser Kaffee schmeckt dermaßen gut, kein Vergleich mit dem braunen Wasser, das man sonst so in den Motels bekommt. James, so heißt der Besitzer, verschwindet in einem anderen Raum und lässt von sich 5 Minuten nichts hören. Als er wieder erscheint, sagt er, dass er unsere Reservierung gefunden hat, er aber leider vergessen hat, die Abänderung, von der ich gesprochen habe, zu aktualisieren. Jedoch ist das Motel für diese Nacht komplett ausgebucht. Ich frage mich innerlich, wie es nun weitergehen wird. Doch bevor ich meinen Gedanken zu Ende bringen kann, bittet uns James zu warten, er wird uns in einem Hotel unterbringen. Nach 10 Minuten erscheint er wieder und sagt, dass er uns ein Zimmer im Best Western gebucht hat. Es sei ein wirklich sehr schönes Hotel, so meinte er. Ich möchte, dass wir nichts bezahlen, er würde für die Kosten aufkommen. Auf die Frage, wie viel es denn kostet, bekommen wir aber keine Antwort. Wir sind jedoch genau so freundlich wie er und bezahlen die 60 Dollar für das Zimmer, dass wir normalerweise bekommen hätten. Das Best Western ist auf jeden Fall um einiges teurer.
Wir kommen dort an, und tatsächlich, die Buchung ist unter seinem Namen vorhanden und es ist bereits alles bezahlt. Als wir in das Zimmer kommen, trifft uns im positiven Sinne fast der Schlag. Ein riesiges Zimmer, mit Balkon, der einen wunderschönen Blick auf den blauen Lake Superior bietet. Wir sind aus dem Häuschen. Sehr schön. Das beste Hotelzimmer das wir während der gesamten Reise haben werden würden.
Ausblick vom Balkon des klassen HotelzimmersWir machen uns wieder auf den Weg um ein wenig Grand Marais zu erkunden. Dazu fahren wir an den Hafen, der gleich um die Ecke ist. Grand Marais ist sehr schön. Wir besuchen zunächst aber den
Artist Point. Hier kann man auf Felsen laufen direkt am Lake Superior. Wirklich ein Traum. Dabei genießen wir die Sonne die die Steine in eine sehr schöne Farbe verwandeln. Hier verbringen wir sehr viel Zeit. Danach setzen wir uns noch auf eine der zahlreichen Holzbänke direkt am Strand und genießen die Sonne.
Artist PointHafen von Grand MaraisZum Abschluss des Tages wollen wir aber unser Zimmer genießen. Im Hotel gehe ich noch schnell an den PC um mit unseren Freunden in Ohio die nächsten Schritte wegen der Toll aus Illinois abzuklären. Zurück auf dem Zimmer genießen wir den Frieden hier und hören dem Wasserrauschen des Lake Superior zu.
Das Einschlafen ist in dieser Nacht sehr schön, da wir immer das Wellenrauschen im Hintergrund haben. Unbeschreiblich, ein Traum. Morgen wollen wir früh aufstehen, um hoffentlich einen Sonnenaufgang zu sehen.
America_Crazy