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Autor Thema: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes  (Gelesen 38266 mal)

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America_Crazy

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #120 am: 26.10.2007, 22:40 Uhr »
Es geht weiter mit dem Reisebericht. Der folgende Tag war einer meiner Lieblingstage in Michigan. Das Wetter hat zum Glück auch an diesem Tag mitgespielt.  :lol: Wir hatten Glück. Viel Spass beim Lesen.

20.09.2007 Munising, MI – Mackinaw City, MI

Route: Munising – Twelvemile Beach – Log Slide Sand Dunes – Grand Sable Lake – Sable Falls - Grand Marais – Oswalds Bear Ranch – Tahquamenon Falls – Mackinaw City

Heute steht ein langer Tag vor uns. Die Fahrt von Munising nach Mackinaw hat es in sich. Ich bin immer noch unentschlossen: Sollen wir die H-58 fahren, eine Schotterstrasse, mitten durch die Pictured Rocks National Lake Shore oder eher auf sicherem Wege auf dem Highway 28. Nach dem Frühstück und einer weiteren Rettungsaktion der Katze fahren wir los und ich entscheide mich für die H-58, eine Entscheidung dir wir nicht bereuen würden. Auf uns wartete ein absolut genialer Tag mit tollen Aussichten.

Die H-58 ist nicht für lange Zeit geteert und es beginnt sehr neutral. Keine Probleme für unseren VUE. Doch plötzlich wird es wirklich nicht mehr sehr einfach zu fahren. Ich muss mich sehr konzentrieren, immer wieder großen Schlaglöchern ausweichen. Ich muss jedoch gestehen, dass es mir in dem VUE sehr viel Spaß bereitet. An Bilder knipsen kann ich leider zu dieser Zeit nicht denken, da ich nur an Schlaglöcher denke.


Harmloser Teil der schönen H-58

Unser erster Haltepunkt ist der Little Beaver Lake. Ein sehr schöner See in Mitten der Pictured Rocks National Lakeshore. Unsere Fahrt geht weiter bei Sonnenschein mit vielen Schlaglöchern. Was für ein Spass. Ich und der VUE werden gefordert. Was für ein Vergnügen für mich, jedoch nicht für meine Mutter hinten sitzend. Wir steuern trotz Schlaflöcher am laufenden Band den traumhaft schönen Twelvemile Beach an. Ein Schild weist beim Weg, der direkt zum Strand führt, auf Bären hin. Ein wenig mulmig ist es uns schon, vor allem als wir dann am Strand ankamen. Dort entdecken wir große Bärenspuren. Von diesem Strand aus bekommen wir einen letzten Blick auf die Pictures Rocks Felsen.


Twelvemile Beach, hatten wir Bärenspuren entdeckt?

Die Fahrt geht weiter auf der holprigen H-58 und wir steuern den Hurricane River an. Hier treffen wir zum ersten Mal wieder auf Menschen. Auf der gesamten Fahrt war uns bisher kein einziges Auto entgegen gekommen, geschweige denn hatten wir eine Menschenseele gesehen. Dies war irgendwie ein tolles Gefühl. Beim Hurricane River treffen wir auf einen Parkranger sowie ein Kamerateam aus Munising. Sie sind gerade dabei einen Webefilm über die Pictured Rocks zu drehen. Wir müssen unseren Adresse und Unterschrift gegen, im Falle dass wir mit aufs Bild kommen und später im Film mit verewigt werden. Falls diese der Fall sein sollte, werden wir darüber informiert. Mal sehen was daraus wird.

Immer wieder wechselt  der Straßenzustand. Im Internet hatte ich gelesen, dass die H-58 bis zum Jahr 2008 oder 2009 komplett geteert werden soll. Dies finde ich eigentlich sehr schade. Die Strasse windet sich sehr schön mitten durch die Pictured Rocks National Lakeshore. Uns gefällt es hier sehr und das Wetter ist traumhaft. Wir folgen praktische dem Kamerateam oder sie folgen uns, jedenfalls treffen wir sie wieder am Parkplatz zum Log Slide. Ein kurzer, aber sehr schöner Weg führt unter anderem zu einem Aussichtspunkt sowie der Sanddüne selber. Das Beklettern der Sanddüne ist sehr anstrengend, insbesondere bei diesen Temperaturen. Die beiden Aussichten die man bekommt sind traumhaft, nicht in Worte zu fassen. Mein absoluter Lieblingspunkt in Michigan. Von der Aussichtsstelle laufe ich mit meinem Vater zurück und machen nun die Sanddüne unsicher. Mensch, ist das anstrengend. Erst mal oben angekommen, geht es sehr steil bergab und man muss sehr aufpassen nicht auszurutschen. Vorsicht ist also auf jeden Fall geboten. Der Anblick ist von hier aus noch schöner. Ein Traum. Hier könnte ich es länger aushalten.


Log Slide, der Blick auf die eine Seite

Und hier der Blick auf die andere Seite:


Wir folgen weiter der H-58 und nähern uns dem Grand Sable Lake Overlook. Hier ist es sehr schön. Der See ist nicht gerade klein, im Hintergrund erkennt man schon sehr schön die Laubfärbung. Hier könnte man sehr schön ein Picknick machen. Die Fahrt geht weiter, direkt vorbei an den Grand Sable Dunes, hier könnte man auch klettern anzufangen, mein kleiner Ausflug am Log Slide reichte mir jedoch schon völlig aus. Um den See fahren wir eine kleine Stichstrasse um einen besseren Blick auf die Düne zu bekommen. Zunächst müssen wir einem kleinen Hindernis ausweichen, ein Baum ist hier mitten auf die Strasse gefallen. Wir kommen gerade noch so vorbei. Die Fahrt geht weiter und wir kommen zur anderen Seite des Sees und sehen von dort aus die Sanddünen viel besser. Diese sind um einiges kleiner und nicht so sehenswert, wenn man zuvor Log Slide gesehen hatte. Wir wollen die Stichstrasse weiterfahren, aber nach einer Weile ist hier wirklich Schluss, denn ein sehr großer Baum liegt mitten auf der Strasse. Keine Chance um diesen zu kommen. Wir setzen zurück und fahren auf die H-58.


Grand Sable Lake

Wir fahren in Richtung Grand Marais, legen aber zuvor noch einen kleinen Stopp bei den Sable Falls ein. Ein kleiner Weg sowie einen Holztreppe führen zur Basis des Wasserfalls. Sehr nett anzusehen, jedoch denken wir uns, dass dieser Wasserfall im Normalfall wohl ein wenig mehr Wasser hat.

Wir fahren die kurze Strecke noch bis nach Grand Marais und sich in der Zwischenzeit auch hungrig. Die Stadt ist nicht sehr groß, es gibt keine Geschäfte, nur ein paar Häuser, aber wir finden wirklich ein Restaurant. Das einzige hier in der Stadt. Hier lassen wir es uns gut gehen und bestellen gutes Essen. Nur die Fries sind nicht sehr gut, sie sind wahrscheinlich sogar selbst gemacht, aber nicht wirklich essbar. Dafür sind die Sandwiches umso besser. Nach dem Essen frage ich noch die Bedienung nach einer Möglichkeit im Ort, CDs zu brennen. Ihre Antwort darauf: „What you see outside, is pretty much what we got here“. Ich musste über diese Antwort lachen. Hier gab es keine Möglichkeit CDs zu brennen. In Grand Marais gab es nun zwei Möglichkeiten weiter zu fahren. Entweder über die 77 in Richtung Süden und dann auf die 28 oder eben weiter auf unsere liebgewordenen H-58. Die Entscheidung war gefallen, es ging weiter auf der Schotterstrasse.

Jetzt wurden die Straßenbedingungen sehr übel und die Schlaglöcher immer tiefer. Leider habe ich keine Bilder. Wir fuhren durch einsames Waldgebiet, alles sehr sandig, kein Auto, kein Mensch weit und breit.  Wir fahren auf der H-58 bis zur Kreuzung mit der 407 in Richtung Süden. Ich mag das Gefühl hier ganz alleine zu sein. Hier ist so schön und eine Gegend die ich noch nie so zusehen bekommen habe.

Als wir auf die 407 abbiegen wird uns bewusst, dass wir gerade zum letzten Mal den Lake Superior in diesem Urlaub gesehen haben. Wir folgen der Strasse bis wir zur Oswalds Bear Ranch kommen. Hier bezahlt man 10 Dollar pro Auto, dieses Geld ist mit Sicherheit sehr gut angelegt. Wir kommen sofort mit dem Besitzer ins Gespräch. Er ist ehemaliger Boxer und lernt seit ein 2 Jahren Deutsch. Wir können uns mit ihm sogar in Deutsch unterhalten. Ein Sprachgenie. Er erzählt uns, dass er sich schon sehr auf seinen bevorstehenden Urlaub in München freut. Er, seine Frau und sein Sohn werden das Münchener Oktoberfest besuchen. Es gibt 5 Gehege dort. Eines ist wohl für die Besucher, denn in diesem kann man die Schwarzbären sehr gut sehen und beobachten. Im anderen Gehege das wohl sehr groß zu sein scheint, kann man keine Bären sehen. Auch in den anderen Gehegen kann man den Schwarzbären beim faulen Herumliegen und Essen zuschauen. Dies ist ein tolles Erlebnis. Das Beste Erlebnis, und wohl auch Tageshighlight, war die Möglichkeit die kleinen Cubs zu streicheln. Ihnen wurde ein Haufen an Äpfeln auf den Boden geworden und wir konnten uns zu ihnen hinknien und sie streicheln. Leider war ich in diesem Moment wohl nicht ganz bei mir und so richtig die Bären zu streicheln habe ich mich nicht getraut. Es war eher nur ein berühren. Das Fell war jedenfalls sehr weich. Das war ein super Erlebnis. Ein Erinnerungsbild wurde auch noch geschossen. Dieses schaue ich mir nun fast jeden Morgen an. Wir lassen uns hier Zeit, man bekommt ja nicht jeden Tag eine solche große Menge an Bären zu sehen.


Oswalds Bear Ranch

Nach diesem ausführlichen Besuch folgen wir der Strasse 123 in Richtung Norden und dann in Richtung Osten zum Tahquamenon Falls Park. Auf dem Weg dorthin entdecken wir eine private Bäckerei die für frischgebackenes Brot wirbt. Wir schauen in den Laden und werden positiv überrascht. Es gibt sogar Brot mit Pflaumenkompott. Lecker. Auf dem Land in den USA scheint mal wohl Brot wie in Deutschland zu bekommen. Übrigens, auch in Chicago konnten wir sehr gutes Brot kaufen. Im Park angekommen, laufen wir den schönen Weg zum Wasserfall. Der sehr große Wasserfall ist überwältigend. Ein Erlebnis.


Tahquamenon Falls

Hier können wir leider nicht mehr so viel Zeit verbringen, da die Zeit schon fortgeschritten, und es 5 Uhr ist. Wir müssen noch die gesamte Strecke nach Mackinaw City fahren. Die Fahrt nach Süden ist ziemlich ereignislos. Die Landschaft ist sehr schön. Bald nähern wir uns der gewaltigen Mackinaw Bridge die uns auf direktem Weg zu unserem Hotel bringen sollte.

Gebucht für die Nacht haben wir das Days Inn. Wir finden die richtige Abfahrt sowie das Hotel auf Anhieb. Wir checken ein und beziehen unser Zimmer für die Nacht. Hier gefällt es uns sehr gut. Ein tolles Zimmer. Nach diesem ereignisreichen Tag haben wir heute keine Energie mehr Essen zu gehen. Wir essen noch etwas auf dem Zimmer und gehen dann auch schon sehr bald ins Bett um wieder Energie und Kraft für den  morgigen Tag zu haben.

Grüße
America_Crazy



RedZed

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #121 am: 27.10.2007, 10:51 Uhr »
absoluter Wahnsinn, was der Norden zu bieten hat. Sehr sehr schöne Fotos & eine tolle Tour!
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America_Crazy

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #122 am: 27.10.2007, 16:52 Uhr »
absoluter Wahnsinn, was der Norden zu bieten hat. Sehr sehr schöne Fotos & eine tolle Tour!

Danke. Uns hat es wirklich sehr sehr gut gefallen. Insbesondere der letzte Tag am Lake Superior war sehr schön mit viel beeindruckender Naturlandschaft. Die Pictured Rocks Gegend ist also immer eine Reise wert.

America_Crazy



Easy Going

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #123 am: 28.10.2007, 11:24 Uhr »
Hi Wolf,

toller Tag (hat mich auch gefreut zu lesen daß Du auch zu Oswald gefahren bist - echt ein uriger Typ  :wink: ) und wie schon gewohnt von Dir herausragende Bilder !

Der äußerste Ostteil der Pictured Rocks war mir ja noch unbekannt - auch das sieht auf Deinen Aufnahmen sehr eindrucksvoll aus (das erste Log Slide Bild ist echt ein Hammer  :D ) - hatte damals geschwankt das auch zu machen - hätte ich mal einbauen sollen  !

Einfach eine Freude bei Dir mitzufahren  :D
Gruß Easy


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America_Crazy

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #124 am: 28.10.2007, 11:54 Uhr »
Hallo Horst,

Ja, die Oswald Bear Ranch war ein echtes Erlebnis. Der Besitzer ist ja ehemaliger Boxer, überall hängen Bilder von seiner Boxkarriere. Ihm möchte ihm nicht zu nahe kommen bei einem Oktoberfest bei dem zu viel getrunken wird.  :wink:

Der H-58 Streckenabschnitt wird mir in sehr guter Erinnerung bleiben. Mir hat es dort so sehr gefallen. Vielleicht auch deshalb, da man dort so gut wie auf keinen Menschen traf. Es war einfach nur Natur pur. Ein echtes Erlebnis. Man bekommt eben auch nicht jeden Tag solche Highlights zu sehen. Naja, wir wurden täglich damit verwöhnt an den Great Lakes.

America_Crazy



BlueChicago

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #125 am: 28.10.2007, 13:11 Uhr »
Schöne Bilder. Wir wollten ja eigentlich das nächste mal in den Süd Westen. Aber ich glaube fast, dass muss ich verschieben  :wink:.


...
Naja, wir wurden täglich damit verwöhnt an den Great Lakes.

America_Crazy


Wie wahr wie wahr...
Viele Grüße
Sven

starlight

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #126 am: 28.10.2007, 14:37 Uhr »
Oswald Bear Ranch war auch bei uns ein Tageshighlight  :) Wir waren bei den kleinen Braunbären im Gehege, die sehr verspielt
waren, hatten viel zum Lachen. Mr. Oswald kam auch immer auf uns zu, er war so happy, mal wieder Deutsch zu sprechen und
er hatte uns auch u. a. erzählt, das er nach München zum Oktoberfest wollte.

Den Tipp hatte ich übrigens vom Reisebericht easy going  --->  Danke dafür....

Übrigens, klasse Bilder America_Crazy

Gruß Starlight

Coming soon: Südostasien AIDA - November 2015

America_Crazy

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #127 am: 28.10.2007, 20:53 Uhr »
Oswald Bear Ranch war auch bei uns ein Tageshighlight  :) Wir waren bei den kleinen Braunbären im Gehege, die sehr verspielt
waren, hatten viel zum Lachen. Mr. Oswald kam auch immer auf uns zu, er war so happy, mal wieder Deutsch zu sprechen und
er hatte uns auch u. a. erzählt, das er nach München zum Oktoberfest wollte.

Den Tipp hatte ich übrigens vom Reisebericht easy going  --->  Danke dafür....

Übrigens, klasse Bilder America_Crazy

Ja, wir konnten auch zu den kleinen Cubs in Gehege und diese streicheln. Dies war ein tolles Erlebnis. Es wurde ihnen Äpfel ins Ghege geschmissen, und sie waren sehr wild darauf. Daher sieht man auf dem Bild leider keine Gesichter. Es war trotzdem ein wunderschönes Erlebnis an das wir uns sehr gerne zurück erinnern. Den Tipp mit der Oswald Bear Ranch hatte ich auch von Horst´s Reisebericht aus dem Jahr 2005. Es war ein super Tag mit vielen tollen Erlebnissen.

Schöne Bilder. Wir wollten ja eigentlich das nächste mal in den Süd Westen. Aber ich glaube fast, dass muss ich verschieben  :wink:.

...
Naja, wir wurden täglich damit verwöhnt an den Great Lakes.

America_Crazy

Wie wahr wie wahr...

Ich denke, dass das Ziel der nächsten Reise praktisch schon feststeht. Wenn terminlich alles funktionieren wird (dies ist zur Zeit das Hauptproblem; wir planen schon wieder) werden wir auch nächstes Jahr wieder in unsere Lieblingstadt fliegen und die Great Lakes besuchen. Dort gibt es noch sehr sehr viel mehr und ausführlicher zu besichitgen. Es ist sehr schwer von Chicago los zu kommen.  :lol:

Grüße
America_Crazy



Willi

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #128 am: 28.10.2007, 22:33 Uhr »
Bin auch immer noch fasziniert von der abwechsslungsreichen Natur, die man hier vorfinden kann und von den vielen schönen Highlights.

Hätte mir die Gegend um die großen Seen nicht so schön vorgestellt und Du hast sie mit den schönen Bildern auch ganz toll in Szene gesetzt.  :respekt:

America_Crazy

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #129 am: 29.10.2007, 06:46 Uhr »
Bin auch immer noch fasziniert von der abwechsslungsreichen Natur, die man hier vorfinden kann und von den vielen schönen Highlights.

Hätte mir die Gegend um die großen Seen nicht so schön vorgestellt und Du hast sie mit den schönen Bildern auch ganz toll in Szene gesetzt.  :respekt:

Ich hatte eine gewisse Vorahnung was uns erwarten würde an den Great Lakes. Unsere Erwartungen wurden aber völlig übertroffen. So etwas hatten wir nicht erwartet. Es war sehr sehr schön.

So viel kann ich ja schon mal verraten: Der nächste Reisetag wird uns an der Ostseite des Michigansees südlich bis nach Traverse City führen. Dazu aber mehr im nächsten Tagesbericht.

Grüße
America_Crazy



America_Crazy

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #130 am: 05.11.2007, 06:57 Uhr »
Hallo liebe Mitfahrer,

Erst mal ein großes Sorry für die Verzögerung. Die letzte Woche war einfach nur Stress pur im Studium trotz des Feiertages und da sagt noch jemand, dass Studenten nichts zu tun hätten.  :wink: Ist ja auch meistens so  :D Letzte Woche war dies jedenfalls nicht der Fall. Ich werde diese Woche auf jeden Fall am Bericht weiterschreiben, weiss jedoch nicht, wann ich dazu kommen werde. Also bitte noch ein wenig Geduld.

America_Crazy



RedZed

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #131 am: 05.11.2007, 08:43 Uhr »
Mach Dir mal keine Sorgen - bei einigen Sachen lohnt sich das Warten :-)
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starlight

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #132 am: 05.11.2007, 08:57 Uhr »
Mach Dir mal keine Sorgen - bei einigen Sachen lohnt sich das Warten :-)


Ganz meiner Meinung    :D
Gruß Starlight

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America_Crazy

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #133 am: 11.11.2007, 22:29 Uhr »
Ohh je, ich komme überhaupt nicht mehr zum Schreiben, aber jetzt habe ich doch mal eine Stunde gefunden und habe schnell getippt um endlich einen weiteren Tagesbericht online stellen zu können. Hoffentlich seit ihr noch alle dabei. Es könne wohl nun in nächster Zeit immer länger dauern bis ich mal wieder einen Tagesbericht reinzustellen, aber ich bemühe mich im Besserung

21.09.2007 Mackinaw City – Traverse City

Route:
Mackinaw City – Harbour Springs – Charlevoix – Pierce Stocking Scenic Drive – Traverse City


Wir verbrachten eine schöne Nacht in unserem Hotel in Mackinaw City. Das Frühstück war nicht schlecht, es gab sogar Würstchen und Eier und dazu auch noch viel Obst und Müsli. Wir konnten uns nicht beklagen. Am letzten Abend hatte ich an der Rezeption noch nach einer Möglichkeit gefragt um Bilder brennen zu können. Die Frage beschränkte sich darauf, wo denn der nächste Walmart sei.

Nach dem Frühstück und dem Schleppen der Koffer in unseren VUE setzen wir unsere Fahrt in Richtung Walmart fort, genauer gesagt nach Cheboygan. Über die anschauliche Landtrasse 23 fuhren wir direkt zum Walmart. Das Brennen dauerte auch hier leider wieder eine halbe Ewigkeit, so dass wir dadurch doch einiges an Zeit verloren. Bei der Hinfahrt entdeckten wir einen großen Ford Händler mit vielen Pickup Trucks die zur Zeit im Sonderangebot waren. Nach dem Brennen ging es sofort weiter. Die Wolken am Himmel ließen nichts gutes ahnen, aber ich war immer noch optimistisch, regnete es doch noch nicht.

Über die Landstrasse C-66 fuhren wir nun wieder westlich in Richtung Michigan See. Unsere Ziel hier war Cross Villiage. Von dort müsste es dann eine Abzweigung auf die MI-119 geben, eine sehr schöne Strasse direkt am Michigan See gelegen. Die Strasse ist auch unter dem Namen Tunnel of Trees sehr bekannt. Die Strasse macht ihren Namen volle Ehren. Eine wunderschöne Strasse. Leider sieht man vor Bäumen den Michigan See zu Beginn recht selten. Es hängen dicke Regenwolken am Himmel, aber es regnet nicht. Das ist die Hauptsache.


Tunnel of Trees

Die Fahrt auf dieser engen Strasse macht sehr viel Spaß. Man muss sehr vorsichtig fahren, da immer wieder Eichhörnchen einem dem Weg versperren oder plötzlich auf die Strasse springen. Unser VUE führt uns an sehr teuren Wohnungen vorbei. Die Paläste sind sehr gewaltig groß. Rechts, auf der Seite des Michigan Sees, sieht man die Anwesen meistens überhaupt nicht. Meistens sieht man nur die gewaltigen Eingangstore, mit einer privaten Strasse, die dann zu den Anwesen führt. Man kann sich sehr leicht vorstellen, was man zu Gesicht bekommen würde, wenn man dort runter fahren könnte. Immer wieder sehen wir jedoch auch Häuser die zum Verkauf stehen. Eine Folge der subprime crisis. Nach einer guten Stunde erreichen wir unsere erstes Ziel: Harbour Springs. Harbour Springs kann man sehr kurz beschreiben: Jede Menge Wohnhäuser in traumhafter Lage, die meisten mehrere Millionen Dollar wert, prägen das mondäne Harbour Springs. Hier sitzt der Reichtum. Der Stadtkern ist sehr schön mit vielen tollen Gebäuden. Wir laufen ein wenig durch die Strassen und ich bewundere die schönen bunten Häuser. Ebenfalls entdecke ich mal wieder einen Fudge Store, der mich gleich nach schnellem Einkauf um ein paar Dollar erleichtert. An einem Kaffee treffe ich eine Frau mit ihren Hund. Der Hund wurde auf mich aufmerksam und ich streichelte ihn daraufhin. Ich kam mit der Frau ins Gespräch. Sie war sehr freundlich und erzählte mir von ihren Erlebnissen die sie in Deutschland hatte. Sie möchte gerne wieder nach Deutschland verreisen. Die Zeit war schon fortgeschritten und wir mussten uns weiter auf den Weg machen.


Harbour Springs, hier hat es mir sehr gut gefallen

Unser VUE fährt uns weiter in Richtung Süden. In Petoskey geht es auf die 31. Der Plan war, von dort auf die 131 in Richtung Süden zu fahren, um nach Boyne City zu kommen. Leider verfahren wir uns in dieser Gegend und entscheiden uns auf direktem Weg über die 31 weiter nach Charlevoix zu fahren. Wir fahren nach Downtown und biegen eine Seitenstrasse ab, um direkt vor einer Kirche unser Auto kostenlos zu parken. Charlevoix liegt sehr schön zwischen zwei Seen, nämlich dem Lake Michigan und dem Round Lake. Hier gefällt es uns sehr gut. Die Bridge Street ist gesäumt mit vielen tollen Häusern und Geschäften. In einem tollen Geschäft kann man sehr gut Fischsuppe essen. Diese Gelegenheit lassen wir uns natürlich nicht entgehen und schlemmen. Lecker. Wir setzten nach dieser kuren Pause unsere Erkundungstour in Charlevoix fort. Die markante Brücke an der Hafeneinfahrt, über die wir schon nach Charlevoix rein gefahren waren, ist uns sofort ins Auge gestoßen. Wir haben sehr großes Glück, denn in dem Moment als wir dort ankommen, hebt sie sich an. Ein Schiff möchte gerade auf den Lake Michigan fahren. Es war sehr schön mit Anzusehen. Ein Highlight in Charlevoix sind mit Sicherheit die zahlreichen Gebäude des Architekten Earl Young, die wir Märchenhäuser aussehen. Hauptmerkmal dieser Häuser ist das Material aus denen sie hergestellt sind, nämlich örtlicher Kalkstein sowie Zedernholz. Wir bekommen in der kurzen Zeit nur ein Exemplar zu Gesicht, aber es scheint gerade zu unwirklich zu sein wenn man es sieht. Nach dieser kurzen Tour zu Fuß entscheiden wir uns noch zu einer kleinen Fahrt mit dem VUE durch die Stadt und wir bekommen nur Reichtum am Laufenden Band zu sehen. Sehr große, schöne, aber teure Häuser.


Charlevoix. Erkennt ihr das verspielte Haus auf dem Bild?

Leider wurde das Wetter nicht besser in der Zwischenzeit. Wir setzen unsere Fahrt weiter in Richtung Süden fort. Nach einer Weile kommen wir direkt an der Strasse an einem tollen Geschäft vorbei. Hier werden natürliche Produkte verkauft, aber vor allem jede Menge selbst gemachter Kuchen, sowie Muffins, Gebäck und noch vieles mehr. Sofort fällt mir der „German apple cake“ auf. Ich ging zu einer der Verkäuferinnen und sagte ihr, dass ich aus Deutschland käme und noch nie von einem deutschen Apfelkuchen gehört hätte. Sie musste darauf hin lachen und antwortete mir, dass sie es auch nicht wissen. Sie konnte mir den Unterschied zwischen einem deutschen und amerikanischen Apfelkuchen nicht erklären. Sie musste noch mehr lachen, als sagte, dass der amerikanische eventuell größer ist. Es war jedenfalls eine nette Begegnung und wir kauften ein paar Sachen ein. In einem Nebenraum konnte man sich auch schon nach Belieben für Weihnachten eindecken.

Der letzte Teil unsere Strecke führte uns weiter auf der Strasse 31 bis nach Traverse City. Die Bay sieht schon von weitem sehr beeindruckend aus und siehe da: Die Sonne kam nun auch endlich zu Vorschein. Unser Hotel für die Nacht würde das Hampton Inn direkt an der Bucht mit Strand sein. Dies ließen wir aber zunächst links liegen und wir setzten unsere Fahrt auf der Strasse 22 in Richtung Norden fort. Unser Ziel war noch ein sehr kurzer Abstecher zu den Sleeping Bear Sand Dunes. Wir wollten noch schnell den Pierce Stocking Scenic Drive fahren. Natürlich hatten wir nicht so viel Zeit dazu, aber dadurch bekamen wir zumindest einen kleinen Einblick. Die Fahrt auf der Strasse 22 gefiel uns auch sehr gut. Am Park anbekommen, bezahlten wir die Gebühr und schon ging die Fahrt los. Hier hatten wir leider totales Pech. Praktisch in dem Moment als wir in den Park fuhren um die einzelnen Aussichtspunkte anzufahren, wurde das Wetter schlechter. Es war sehr diesig und die Sicht war eingeschränkt. Das absolute Highlight des Parks ist jedoch der Lake Michigan Dunes Overlook. Kurz zuvor kommt man zur einer Düne, die zu erklimmen, doch einiges an Energie und Kraft kostet und ich muss gestehen, dass ich es nicht geschafft habe. Den Ausblick den man jedoch von der Düne genießen kann ist sehr atemberaubend. Eine solche gewaltige Sanddüne hatte ich noch nie zuvor gesehen. Ich kannte bis zu diesem Zeitpunkt nur die Sanddünen der Indiana Dunes, diese sind aber im Vergleich zu den Sleeping Bear Sand Dunes eine Spielerei.


Der Blick von der Sand Düne und ich hatte noch nicht einmal den höchsten Punkt erreicht


Ein weiterer Ausblick

Wir halten jeweils kurz an den einzelnen Aussichtspunkten, dass Wetter wurde jedoch immer schlechter. Das Highlight, der letzte Aussichtspunkt, rückte näher: Der Lake Michigan Overlook. Hier war es total windig und es war nicht gerade angenehm. Ich musste mich rückwärts fortbewegen, denn sonst hätte ich Sand in die Augen bekommen. Am Aussichtspunkt selber konnte ich mich fast nicht auf den Beinen halten, so extrem war der Wind. Leider konnte man die gesamte Dimension der Düne nicht sehen, da es diesig war. Schade. Nach diesem kurzen Abstecher in den Norden fuhren wir weiter bis nach Empire. Hier tanken wir noch schnell unseren durstigen VUE auf und fuhren über die Strasse MI-72 wieder zurück nach Traverse City. Es war bereits dunkel als wir wieder in Downtown Traverse City ankamen. Dieses Mal hatten wir jedoch keine Probleme unsere Hotel zu finden, dass sehr deutlich durch die Leuchtreklame zu erkennen war. Es für ein schönes Hotel und Hotelzimmer. Leider nicht mit Blick auf die Bucht, aber das Zimmer war eines der Besten während der gesamten Reise. 
Im Hotelzimmer aßen wir dann auch noch ein wenig Brot und leckere Wurst und dazu noch gekauften Fudge von unterwegs.

Wir blieben nicht mehr lange auf und gingen daraufhin auch bald ins Bett um für den morgigen langen Tag nach Cleveland zu unseren Freunden fit zu sein. Wir freuten uns schon sehr sie wieder sehen zu können. Das letzte Mal das wir sie sahen war im Sommer in Deutschland. Mit im Gepäck hatten wir jede Menge Dinge aus Deutschland, unterem anderem Schokolade.

America_Crazy



BlueChicago

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Re: "Windy City" Chicago und Naturschönheit Great Lakes
« Antwort #134 am: 12.11.2007, 07:06 Uhr »
Na dass nenne ich doch mal ausgleichende Gerechtigkeit  :wink:. Im Gegensatz zum Pictured Rock hatten wir beim Sleeping Bear sehr gutes Wetter, Sonne, kaum Wind und ca. 25°C (Ende September). Ich nehme an, du bist nicht die über 450m und sehr steile Düne runter zum Wasser gelaufen?  :lol:

Viele Grüße
Sven