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Autor Thema: Winter Escape Okt./Nov. 2014: Die "New Mexico ist nicht Utah od. Arizona Tour"  (Gelesen 13198 mal)

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Detritus

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Hallo Forum,

wir befinden uns gerade auf der Winter Escape 2014 Tour.

(Wer sich den Vorjahresbericht noch mal ansehen möchte:
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=62813.msg862231#msg862231 )

Für einen Live-Bericht fehlt mir die Zeit und Muße (dafür schaue ich Abends zu gerne US Trash-TV).

Um mich und meinen inneren Schweinehund aber schon mal ein wenig zu kitzeln um nach der Rückkehr auch zeitnah mit einem RB rüber zu kommen lade ich hiermit also schon mal zum mitreisen/lesen ein.

Die Tour führte ursprünglich von El Paso/TX über Carlsbad, Albuquerque, Santa Fe nach Grants, Kingman und endet in Las Vegas.

Aber wie der Titel vielleicht schon verrät gab es unterwegs dann doch noch die ein oder andere Modifikation - dazu später aber mehr.

Auto ist ein fast brandneuer Tahoe, ein bisschen Platz neben der Kühlbox (nope kein Bier drin) ist also noch vorhanden.

usa2008

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Ha, endlich mal erster, gut dass ich Frühaufsteher bin  :lol:.
Ich sitz neben der Kühlbox; geht´s auch nach White Sands?

et

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Guten Morgen,

der frühe Vogel fängt den Wurm, da bewerb ich mich doch gleich für eine Mitfahrgelegenheit  :P

Thx Toni
1983 - BC-MT-WA
1986 - PHX-SW-SFO
1988 - solo CAL/OR +SW
1989 - SW again
2000 - NYC
2004 - Xmas Florida
2007 - Family of Five goes west
2008 - NYC mit Familie
2011 - 4 Wo Western up & down
2014 - 3 Wo CO/UT/AZ around Rim to Rim

sil1969

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Ich denke, das soll heißen "noch kein Bier drin" ? Dann bring ich welches mit!  :)
LG Silvia

Detritus

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Ja White Sands waren auch mit dabei

Denise1706

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Ich komm auch noch mit und erweitere unseren Biervorrat.
2013: kleine Südwest- Ersttäter- Schleife
2014: große gut geplante Südwest- Schleife ;-)
         Vegas Baby
2015: Vegas- Birthday- Bash

Detritus

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So wie versprochen will ich mich dann auch mal zeitnah nach der Rückkehr an den RB wagen:

Prolog

Im Prinzip haben wir uns letztes Jahr mit den 2 Touren in die USA selbst "versaut", so dass für die Winter Escape Tour 2014 eigentlich schon im Vorfeld klar war, dass Kanaren oder andere Ziele außen vor sind und - sofern es finanziell einigermaßen darstellbar ist - es auch in diesem Herbst wieder in die Staaten gehen würde.

Den "klassischen" Südwesten mit AZ, Utah und Co. hatten wir erst im Sommer bereist, Tucson und Co. waren im letzten Herbst schon an der Reihe insofern war die Frage was man machen kann ohne zu viel Wiederholung zu haben und trotzdem vielleicht noch mal im T-Shirt unterwegs sein zu können.

Ursprünglich war der Big Bend NP, TX angedacht, dieser lag dann aber für die vorhandene Zeit doch irgendwie zu weit ab vom Schuss (min. 1 vollen Tag Fahrerei von Dallas oder Houston und selbst von El Paso oder San Antonio hätte man min. 5 Stunden gebraucht). Vor allem wären dann gleich min. 2 Tage weg gewesen, schließlich muss man von dort ja auch noch wieder irgendwo anders hinkommen. Also BB gestrichen Wetterdaten gecheckt und eine Route durch New Mexico mit Endziel Las Vegas geplant:

El Paso -> Carlsbad -> Alamorgordo -> Albuquerque -> Santa Fe -> Bloomfield -> Grants -> Kingman -> Las Vegas

Gabelflug mit KLM hin über AMS - > Atlanta - El Paso, zurück über LAS -> Minneapolis -> AMS -> DE waren dann auch recht schnell gefunden und gebucht und es konnte losgehen (und ja: mit BA über LHR wäre es auch gegangen, z.T. einen Tick günstiger und auf dem Rückflug mit besseren Zeiten, aber wie man ja im alten RB nachlesen kann bin ich mir treu geblieben und meide standhaft LHR).

Die Anreise
Soviel schon mal vorab: Ein Kofferchaos wie im letzten Jahr blieb uns erfreulicherweise erspart, von daher war meine Pulsfrequenz diesmal deutlich niedriger.

Der Zubringer nach AMS soll um 11 Uhr starten, eigentlich ganz angenehm man muss nicht in aller Hergottsfrühe zum Flughafen und kann noch entspannt frühstücken.
Transferzeit in AMS sind knapp 2 Stunden (bzw. 1,5 Stunden bis zum nächsten Boarding), also auch hier eigentlich alles recht easy. Eigentlich...

Boarding ist für 10:30 angesetzt, um 10:15 steht aber noch keine Maschine am Gate, Infos vom Bodenpersonal gibt es auch keins. Zur angegebenen Boardingzeit erscheint die Dame für den Check-In und die Crew steht ebenfalls mit einem Kaffee am Gate bereit - so weit so gut, es ist aber immer noch kein Flieger zu sehen. Um kurz vor 11 dann die Meldung: Maschine aus AMS hat Verspätung (Ach echt jetzt?) wann es genau losgehen sollte wisse man noch nicht.

Erste Déjà-vu Gedanken schleichen sich ein - wenn die Transferzeit in AMS dann immer knapper wird schafft es das Gepäck noch (bitte nicht schon wieder) und schaffen wir es überhaupt noch?

Kurz nach 11 rollt dann die Maschine ans Gate, bis wir im Flieger sitzen und es endlich losgeht ist es schon kurz vor 12 also fast schon 1 Stunde weg, der Puls ist leicht erhöht. Der Pilot drückt dann aber glücklicherweise ordentlich auf die Tube und macht knapp 20 Minuten wieder gut, der Puls beruhigt sich wieder.

In AMS stehen wir auf dem Vorfeld und es passiert: Genau nichts. Die Tür bleibt zu und die Leute stehen im Gang wie bestellt und nicht abgeholt. Durchsage des sichtlich genervten Piloten: Man hätte gerade keine Treppe zur Verfügung und wir müssten warten. (Das diese blöden Flieger aber auch immer so überraschend vom Himmel fallen und plötzlich dann auf dem Vorfeld rumlungern - also wirklich...) Gut die Abläufe an einem großen Airport sind sicherlich nicht immer die einfachsten aber irgendwie sollte man doch schon erwarten können das die in der Lage sind irgendwo eine Treppe an Land zu ziehen, ist ja nicht so das da nicht genügend rumstehen würden.

Der Pilot hätte sich also die Eile sparen können - die gutgemachte Zeit wird mit warten im Flieger verbracht bis die Treppe da ist - Puls ist bereits wieder leicht erhöht.

Also nix wie raus aus dem Flieger, zügig durch die Passkontrolle und ab zum Gate (erneute Sicherheitskontrolle erfolgt in AMS erfreulicherweise direkt am Gate und nicht zentral so dass man hier wenigstens keine Zeit verliert). Boarding hat bereits begonnen wir sind aber nicht die aller letzten beim Einstieg. Sachen verstauen, auf den Sitz fallen lassen, durchatmen - Puh - Puls runterfahren. Oder halt - wir sitzen in der Maschine aber was ist mit dem Gepäck? Na ja wird halt eine "nette" Überraschung in ATL.

Flug soweit unspektakulär, neuer Maschine von Delta mit ISE und Co., Service gut bis sehr gut, Essen (nicht nur "Chicken or Pasta" sondern "Chicken, Pasta or Salad") soweit ok. Pünktliche Landung in ATL auch hier haben wir 2 Stunden layover - hoffe das reicht. Bei der letzten Reise über ATL war die Immigration die Hölle.

Hatte hier im Forum noch gelesen, dass die dort vor kurzem die neuen Automaten für mehrfach Reisende aufgestellt haben - bin ja mal gespannt was das gibt. Da wir relativ weit vorn im Flieger gesessen hatten kommen wir zügig raus und sind noch vor den Massen bei der Immigration. Das Gefummel an den Automaten braucht ein wenig Zeit (das mit den Fingerabdrücken geht mit etwas Übung ja noch, aber wer zum Geier hat die Kameras für das Passbild justiert? Frodo Beutlin himself oder wie?) Jeder der nicht unbedingt Hobbitmaße hat bzw. über 160 cm groß ist muss sich da schon sehr verbiegen damit auch tatsächlich der Kopf und nicht nur die Brust auf das Bild kommt. Na egal auch diese Hürde wird noch genommen. Dann stehen wir hinter ca. 12 anderen Leuten in der Schlange um unseren gerade erzeugten Wisch wieder abzugeben.

(An den normalen Schaltern war bei unseren Ankunft überhaupt nichts los - wäre wahrscheinlich schneller gegangen direkt dort vorstellig zu werden, war mir aber nicht ganz sich ob die dann nicht meckern das man doch die Automaten nutzen solle.)

Also noch ca. 10 Minuten gewartet, 2-3 08/15-Fragen vom freundlichen Officer, Stempel auf Wisch und in den Pass (sollte später noch wichtig sein) und weiter geht's.
Erfreulicherweise sind alle Koffer diesmal angekommen, aufgeladen und weiter zum Zoll, Wartezeit hier 0 Minuten. Gepäck wieder aufs Band gelegt (bzw. vom freundlichen Personal den ganzen Wagen aus der Hand genommen bekommen und den Rest haben die erledigt) und wir hatten es geschafft. So konnten wir halbwegs entspannt zum Gate wandern, den ersten Burger besorgen (auch wenn das Essen im Flieger nicht schlecht war - Hunger hatte ich trotzdem) und noch 20 Minuten bis zum nächsten Bording abbummeln.

Der letzte Hopser von ATL nach EL Paso war dann ebenfalls unspektakulär, ältere Delta Maschine ohne In-Seat-Entertainment aber hey für 2 Stunden geht das auch mal so, wenigstens hatten die hier wieder das "Skymall" Magazin (kennt das wer?). Wir können sogar noch sehen wir unsere Koffer eingeladen werden (also auch hier den Haken gesetzt) und spätestens jetzt ist der Puls aber mehr als ruhig.

Ankunft in El Paso gegen 20 Uhr Ortszeit, Gepäck eingesammelt und dann zu Alamo den Mietwagen holen. Ähm Moment der Alamo Schalter liegt am Ende der Reihe der Verleiher in absoluter Dunkelheit, angeblich sollte der Schalter doch bis 24 Uhr besetzt sein und jetzt das? Und dort ist tatsächlich kein Mensch anzutreffen, es gibt auch keine Klingel geschweige denn ein Telefon. Gerade als mein Puls sich wieder bereit machen will die 180 Grenze zu überspringen sehe ich ein winziges Schild auf dem Counter (gut versteckt zwischen den ganzen anderen Werbeflyern) das man doch bitte zum National-Schalter gehen soll wenn man einen Wagen haben will. Blick über die Schulter, ja bei National ist noch Licht und dort stehen auch Menschen hinter dem Tresen. Dann bin ich ja mal gespannt ob die mir jetzt auch für meinen Alamo Voucher den Wagen geben.

Tatsächlich klappt es bei National reibungslos (ok ich muss noch mal den FS vorzeigen obwohl der bei Alamo hinterlegt war, Skip-the-Counter war für El Paso aber eh nicht vorgesehen aber das lässt sich verschmerzen) und ohne weitere Aufschwatzversuche bekomme ich den Schlüssel.

Anmerkung
Die Anmietung eines SUV für eine One-Way-Miete TX -> NV war gar nicht so einfach. Bei Hertz und Co. direkt war die gewünschte Klasse gar nicht zu bekommen, beim ADAC war der Standard SUV sehr teuer (+ Einwegmiete), im Endeffekt habe ich dann einen Fullsize SUV über ein Vermittlerportal gebucht (hat auch erst im 3ten Anlauf geklappt, die ersten beiden Anfragen wurden abgelehnt) da dieser billiger war als kleinere SUV vom ADAC oder anderen Anbietern. Es bestand die Wahl zwischen Alamo und National - gebucht über Alamo wg. geringerer Einwegmiete.


Innerlich hatte ich mich jetzt schon drauf eingestellt, dass wir für diese Tour wohl eher einen älteren Wagen bekommen, denn wenn es schon so schwierig ist überhaupt einen SUV für diese Route zu buchen dann wird es wohl eher eine Schlurre werden - weit gefehlt auf dem Parkplatz steht ein brandneuer 2015er Tahoe mit gerade mal 1500 Meilen auf dem Tacho. Einziges Manko: Sirius ist zwar an Board aber nicht aktiviert. Egal - da brauche ich auch keine Choiceline, Gepäck verladen und los geht's.

Kurze Fahrt zum Motel, einchecken, Koffer aufs Zimmer (mittlerweile ist es 22 Uhr Ortszeit) und ins Bett fallen. Auch wenn das Motel direkt in der Interstate liegt - das Zugkonzert vom letzten Jahr bleibt uns erspart und wir fallen ins Bett um zu schlafen.

usa2008

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Flüge mit Zwischenlandungen sind doch immer wieder spannend  :wink:

Übrigens: Die Kamera kann man verstellen, hat uns ein freundlicher Mensch gezeigt, weil meine Freundin 15cm
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Detritus

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Tag 1

Ich hätte ja gern noch etwas geschlafen aber in gewohnter Manier habe ich wieder irgendwelche Hausgeister auf dem Zimmer die der Meinung sind, dass die Nacht doch bitte schon um 4:30 Uhr in der Früh zu Ende sein müsste. Gnarf...

Frühstück gibt es aber erst ab 6 Uhr - man muss bis dahin also ein wenig die Zeit überbrücken, wenigstens ist die Dusche auch schon zu dieser unsäglichen Zeit warm. Pünktlich dann zur Öffnung den Frühstücksbereich geentert und das vielfach geschmähte Continental Breakfast genossen. Zunächst habe ich mich ein wenig über die "eigenwillige" Form des Waffeleisens gewundert - bis das Ergebnis dann auf meinem Teller lag.

Die haben hier doch tatsächlich Waffeln in Form des Bundestaates Texas - das TX etwas anders ist wusste ich ja, dass die so anders sind allerdings nicht. Aber was will man sagen? Lone Star State halt.

(Leider kein eigenes Foto - wer rechnet denn auch schon mit sowas? Deshalb musste ich mich mal "extern" bedienen.)



Ok Sachen zusammengepackt und eingeladen, es ist 7 a.m. und eigentlich wollen wir unsere Ship-to-Store Bestellung beim Walmart in der Nähe abholen. Blöd nur das die Ausgabezeiten offiziell erst um 9 (oder sogar 10) a.m. beginnen. Jaja hätten wir doch nur etwas länger in den Betten gelegen - aber ich bin ja schon still...

Egal wir fahren trotzdem dort hin und auch hier wird mal Service wieder groß geschrieben, obwohl es noch nicht mal 8 a.m. ist bekomme ich von einem freundlichen Mitarbeiter die Sachen inkl. Kühlbox ausgehändigt. Sowas würde ich gern mal in DE erleben.

Der Wagen ist jetzt komplett beladen, Kühlbox gefüllt, frische Donuts gekauft und es kann richtig losgehen.

(Gestern hatte ich mich ein wenig über den "komischen" Sitz gewundert da ich das Gefühl hatte er würde vibrieren. Heute stelle ich fest: Der vibriert wirklich. Das Vehikel hat eine "Spursteuerung" d.h. kommt man einer Fahrbahnmarkierung zu Nahe ohne geblinkt zu haben wackelt es entweder unter der rechten oder linken Pobacke - je nachdem in welche Richtung man gerade abweicht. Kannte ich in dieser Form auch noch nicht.)

Erstes Ziel ist der Guadalupe Mountains NP also nehmen wir die 62/180 Richtung Carlsbad unter die Räder. Bei Tag kann man jetzt (25 Jahre Mauerfall lässt grüßen) auch die Teilung von El Paso / Juarez sehen. Auf der linken Seite die USA, rechts der Zaun und dahinter dann Mexico. Muss ziemlich bitter sein das "gelobte" Land jeden Tag vor Augen zu haben aber nicht wirklich rüber zu dürfen.

Irgendwo hier im Forum wurde mal darüber diskutiert in wie weit der Einreisestempel im Pass noch notwendig ist da jemand nur einen Stempel auf den Zettel aber nicht in den Pass bekommen hätte (und den Zettel gibt man ja ab). Wir hatten ja nun 2 Stempel bekommen und das war wohl auch gut so. Mitten im Nirgendwo hatten die CPB auf der Straße einen Kontrollpunkt eingerichtet und baten jedes Fahrzeug zur Kontrolle.

Offenbar sehen wir nicht mexikanisch genug aus, denn der Beamte fragte bzw. nuschelte gleich: "UR all US Citizens?"  

Leider(?) Nein - auf den Hinweis wir kämen aus good old Germany wollte er dann doch noch unsere Pässe sehen. Die waren sinnigerweise im Kofferraum, so dass wir gebeten wurden doch an die Seite zu fahren und die rauszukramen. Nach einer recht oberflächlichen Prüfung (mich hat er nicht mal wirklich angesehen) durften wir dann aber auch weiter fahren. Ob das jetzt auch ohne Einreisestempel so schnell und locker gewesen wäre? Keine Ahnung, war aber nicht traurig drum den Stempel im Pass zu haben.

Kurz darauf erreichen wir den Guadalupe Mountains NP - Nahe des Visitor Center geht der Trail Richtung Guadalupe Peak los. Da uns der Jetlag doch aber noch etwas in den Knochen steckt und 3000 Fuß Höhenunterschied doch etwas viel für den ersten Tag sind bleibt es nur bei einem kurzen Besuch und Blick auf den Trail.



Weiter geht es Richtung Carlsbad und den dortigen Caverns. Man hat verschiedene Möglichkeiten die Höhlen zu erkunden, zu Fuß oder mit dem Fahrstuhl runter oder eine Ranger geführte Tour. Wir entscheiden uns zu Fuß den Weg runter zu gehen, der Park schließt heute zwar erst um 5 p.m. wer aber zu Fuß wieder rauf will muss sich spätestens um 2:30 p.m. auf den Rückweg machen (und die Zeit braucht man wohl auch) wer später kommt muss dann mit dem Fahrstuhl wieder rauf.

Was soll ich sagen: Ja ich hatte vorher natürlich schon etwas gelesen und auch Bilder gesehen, die Größe der Caverns ist trotzdem fast erschlagend. Kein Vergleich mit Tropfsteinhöhlen im Schwarzwald oder Harz. Einfach genial.

Wie üblich habe ich für Fotos nur eine Lumix Kompaktknipse und teilweise ein Handy dabei (ich speichere die Bilder da eher im Kopf) - insofern darf man hier nicht allzu viel erwarten, insbesondere in der Höhle macht sich der integrierte schwache Blitz hier bemerkbar, so dass ich kaum vernünftige Bilder machen kann. Unabhängig davon kann ich aber nur sagen: Es ist 10x eindrucksvoller als es auf irgendeinem Foto rüberkommen kann. Definitiv einen Besuch wert und wer es ich zutraut sollte auf jeden Fall auch mindestens den Weg nach unten zu Fuß gehen und nicht mit dem Fahrstuhl runter fahren (rauf mag dann ne andere Sache sein ;) )

Blick vom Parkplatz:







Auto:






Caverns:













Nach der Tour geht es noch bis nach Carlsbad rein, dort zum Motel (BW) und es wird etwas zu Essen gesucht. Carlsbad selber macht auf mich einen relativ runtergekommenen Eindruck, viele Läden waren verrammelt oder zu so dass wir uns in diesem Fall für die Einkehr in den örtlichen Pizza Hut entschieden haben (der wirkte halbwegs neu).

Detritus

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Übrigens: Die Kamera kann man verstellen, hat uns ein freundlicher Mensch gezeigt, weil meine Freundin 15cm
kleiner ist als ich.

Dachte ich mir schon - habe nur selbst keine Möglichkeit dazu gefunden und wollte hier auch nicht mit "Gewalt" ran. Nicht das die einen dann gleich wg. Vandalismus rausschmeißen.

Ich sehe gerade:
Das mit den Bildern und Dropbox klappt wohl noch nicht so richtig gut - da muss ich noch mal nacharbeiten (edit: durch Moderator erledigt).

Detritus

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Tag 2

Heute lassen mich die Poltergeister im Zimmer wenigstens bis 5 Uhr früh schlafen - Frühstück gibt es aber auch erst wieder ab 6 Uhr und von daher muss noch eine Stunde abgebummelt werden.

In den Caverns haben wir keine einzige Fledermaus gesehen - aber so hat es auch mal seinen Vorteil so zeitig auf den Beinen zu seien und man kann ein paar von den possierlichen Tieren um die Lampen des Motels flattern sehen. Ein Exemplar hat sich auch neben der Zimmertür an die Wand gehängt und lässt sich daher sogar mal aus der Nähe betrachten.

Frühstück selbst ist soweit ok - es gibt aber leider keine TX-förmigen Waffeln mehr - ok sind ja auch schon wieder in NM und dort ist man offenbar nicht so kreativ oder man platzt einfach nicht so vor Bundesstaatenstolz.

Grds. steht heute die Fahrt nach Alamogordo an da für morgen ein Besuch bei den White Sand Dunes geplant ist aber eigentlich wollten wir rund um Carlsbad noch die ein oder andere Wanderung mitnehmen.

Eigentlich...

Den nachfolgenden Gesprächsverlauf mit dem Ranger am Vortag im NP versuche ich mal sinngemäß wiederzugeben (ich wusste zwar durch Recherche im Vorfeld, dass es wg. Flash Floods dort etwas schwierig sein könnte, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt):

"Guten Tag wir würden gern hier in der Gegend ein paar Trails machen - können Sie mir da helfen?"

"Ja klar sehr gern - über- oder unterirdisch?"

"Die Höhlentour haben wir gerade gemacht, also überirdisch. Wie sieht es mit dem Slaugther Canyon Trail aus?“

„Tut mir leid – der ist wg. der Flutschäden noch gesperrt.“

„Hm Schade – und wie sieht es mit dem Sitting Bulls Falls Trail aus?“

„ Tut mir leid – auch noch wg. Flutschäden gesperrt.“

„Was ist mit dem Yucca Canyon Trail?“

„Also ein paar hundert Meter kann man den laufen, dann ist er aber auch wg. Flutschäden gesperrt.“

„Und was ist mit dem XY Trail?“ (Verzweifelt auf einen Trail auf der Karte deutend…)

Na wer kann die Antwort erraten? – Genau:
„Wg. Flash Flood noch gesperrt…“

Ok – so kommen wir nicht weiter (erinnert mich an den Versuch ein Bier in Bloomfield zu bestellen so wie es hier ein anderer User in seinem RB erwähnt hat…):

„Also welche Trails wären denn nicht wg. Flutschäden gesperrt?“

„Hm also hier bei uns ist eigentlich nichts offen – Sie können aber zum Guadalupe Mountains NP fahren und dort den Peak Trail machen…“


BOINK – hätte man das nicht einfacher haben können?

Wir wollten ja noch weiter nach Alamogordo über die 82 und da jetzt nun 50 Meilen one-way also insgesamt 100 Meilen mit knapp 2 Stunden Fahrzeit extra drauf zu packen nur um auf einen Berg zu klettern wo uns doch eher der Sinn nach Höhlen oder Wasserfall gestanden hat? Och Nööööööö.

Nun gut – zum Glück hatte ich das Gespräch ja bereits am Vortag, so dass ich am Abend im Hotel Alternativen planen konnte. Wir hatten uns im Vorfeld über Ama**n.com den Falcon Guide „Hiking New Mexico“ (und andere) besorgt. (Speziell zu diesem Buch später noch mal mehr).

Gut so richtig üppig waren die Alternativen auf der geplanten Route zu den White Sands jetzt nicht, ich hatte aber den „Osha Trail“ in der Nähe von Cloudcroft gefunden.  Also schnell das Auto beladen und los geht’s. Die Fahrt über die 82 zieht sich dann doch relativ lang, es ist noch recht frisch (ok man bewegt sich auch in entsprechender Höhe) und ich finde es immer wieder erstaunlich das man in den USA ziemlich lange Strecken durch Niemandsland fahren kann wo es nicht mal eine Tankstelle geschweige denn einen Rastplatz oder gar eine Toilette gibt (dabei haben die Ammis doch sonst überall ihre berühmten Pitholes rumstehen.)

Cloudcroft selbst ist jetzt nicht so wirklich beeindrucken, ein bisschen der Versuch auf „Western“-Stadt zu machen, ganz nett anzuschauen aber mehr als 10 Minuten um einmal an den Gebäuden vorbei  zu schlendern braucht man nicht. Einmal kurz verfahren (es gibt eine Osha-Trail-Road welche aber nicht zum eigentlich Trailhead führt sondern in einer unbefestigten Sackgasse mit Privathäusern endet) und wir haben den Parkplatz vom Trailhead erreicht.

Der Trail selber hat mich jetzt nicht so unbedingt umgehauen (ja es war ja auch nur die Notlösung) – wir sind in den USA und wollen Canyons und Steine oder Wasserfälle aber nicht nur schöne Aussicht bei einem Waldspaziergang – das kann ich überspitzt gesagt auch im Schwarzwald oder Harz in DE haben .

Man kann auch einen Blick auf die alten (hölzernen) Eisenbahnbrücken werfen bzw. wen es umtreibt es gibt doch auch noch einen 2ten Trail bei dem man direkt an die Brücken ran kann. Für Eisenbahnfans sicherlich interessant für uns doch eher mehr ein „nett“ (und was nett bedeutet weiß ja wohl jeder oder ;) ). Wenigstens werden wir mit einem Hauch von Fall Foliage entschädigt und absolvieren den ca. 2,5 Meilen langen Weg entsprechend zügig.












(Falls von Interesse: Ich habe  einen Großteil der gelaufenen Wege per GPS (Garmin) getrackt sowie die entsprechenden Parkplätze und Trailheads als POI gespeichert – wenn gewünscht kann ich die hier ja sonst noch zum download nachreichen.)

Nach der Wanderung gibt es zum Mittag die Reste vom Pizza Hut vom Vorabend – ja auch kalte Nudeln und Pizza können schmecken. Danach machen wir uns wieder auf den Weg und verlassen so langsam auch die Höhenluft des Lincoln National Forest.

Nun sind wir jedoch schon relativ zeitig gegen 2 p.m. am Zielort – für das White Sands schon zu spät, für das Motel aber doch noch deutlich zu früh. Bei der Internetsuche war mir irgendwo das New Mexico Space Museum in Alamogordo über den Weg gelaufen – ok ich bin jetzt nicht unbedingt so der Weltraum-Typ aber warum denn nicht mal ausprobieren?

Und ich muss sagen: Ich war positiv überrascht – hätte jetzt nicht gedacht, dass in so einem „Kaff“ (okok die haben eine große Air Force Base in der Nähe) so eine Einrichtung zu finden. Vor der Tür stehen ein paar kleinere Raketen und Satelliten rum – im Gebäude selbst fährt man zunächst mit einem sehr spacig ausgekleideten (und mit Star Strek „wusch“ Geräuschen) versehenen Fahrstuhl bis in den 4 Stock der Ausstellung und arbeitet sich dann Stockwerk für Stockwerk nach unten.
Es gibt viele Original-Stücke von ehemaligen Raumfahrt-Missionen, den Nachbau eines Raum der ISS und sogar einen Simulator bei dem man mal so richtig schön die Landung von einem Space Shuttle vergeigen kann indem man beim Anflug die Spitze in die Landebahn rammt…

Wer es mag kann sich zum Abschluss dann auch noch in einen nachgemachten Raumfahreranzug inkl. Stiefel und Helm zwängen und sich selbst (also ohne Kosten) vor einer Mondlandschaft fotografieren.

Wenn man also in Alamogordo 1-1,5 Stunden Zeit übrig hat und sich ein wenig für das Thema Raumfahrt interessiert, dem sei das Museum durchaus ans Herz gelegt.


Danach ging es zum einchecken ins Motel. Ich bin bekennender BW-Fan (u.a. auch wg. dem Rewards Programm welches uns auch auf dieser Reise diverse Frei-Nächte beschert hat). Nun gab es dort aber kein BW (mehr) sondern das ehemalige BW wurde von der Magnusson-Gruppe übernommen. Ok – kann dann ja hoffentlich nicht so schlecht sein, also dort gebucht. Was soll ich sagen: Fehler.

Vielleicht hatten wir ja nur Pech und eins von den nicht renovierten Zimmern bekommen (die Bewertungen bei Trip-Advisor und Co. waren da auch sehr widersprüchlich) aber schön ist anders. Für eine Nacht wird es gehen – aber ganz ehrlich: Hätte BW mir so ein Zimmer zu dem Preis angeboten – ich hätte mal freundlich nachgefragt ob sie denn noch alle Nadeln an der Tanne hätten.

Pool war jetzt auch nicht unbedingt sauber (man kann ja mal die Blätter und sonstiges Gestrüpp rausfischen oder?) und saukalt – gut es ist nicht Hochsommer und beheizt war er offensichtlich nicht. Unterm Strich aber keine (Weiter-)Empfehlung für dieses Motel.

Abendessen gab es im um die Ecke gelegenen Applebee`s – war gewohnter Standard aber hat mich wie schon im letzten Jahr jetzt nicht völlig überzeugt. Sollte es vor Ort also entsprechende Alternativen geben würde ich wohl eher dort einkehren. Noch einen kurzen Abstecher in den Walmart – Vorräte auffüllen und danach ins Bett fallen und US-Trash-TV schauen.

Detritus

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Tag 3
Auch wenn ich gestern über das Motel gemeckert habe – was das Frühstück angeht gab es hier nichts zu mosern. Waffeln, Rührei, Obst, Joghurt etc. pp. alles da – mehr habe ich zu Hause auch nicht (eher weniger). Unterm Strich reißt das Frühstück den negativen Eindruck aber nicht raus. Da so langsam auch der Jet-Lag nachgelassen hat ging die Nachtruhe bis ca. 6:15 Uhr – es wird also… ;)


Noch ein paar Meilen gefahren und wir stehen am Parkplatz des Alkali Flat Trail. Der ca. 5 Meilen lange Trail führt in einem großen Loop einmal quer durch die Dünen, ist dabei aber mit entsprechenden „Pollern“ markiert. Wer also nicht gerade in der Dämmerung oder Nacht hier unterwegs ist sollte auch ohne Navi keine größeren Probleme haben dem Weg zu folgen. Wer allerdings etwas abenteurerlustiger ist und sich abseits des Trails auf eigene Faust auf den Weg macht sollte sich nicht wundern wenn es sich recht schnell verfranzt…


Außer uns ist noch kein anderes Fahrzeug vor Ort, die Sonne klettert aber schon den fast wolkenlosen Himmel hinauf und so machen wir uns mit Hut und Sonnenbrille bewaffnet auf den Weg.

Auch diesmal bin ich wie schon bei den Carlsbad Caverns doch positiv überrascht. Wir kennen schon den Great Sand Dunes NP – und ja auch dort war es nett, aber umgehauen hat es mich dort nicht. Anders dagegen beim White Sands NM (warum ist das jetzt „nur“ ein NM aber kein NP?) – die Weite und Stille (und der Vorteil, dass man nicht auf feinem Sand sondern auf eher festem Gips läuft) faszinieren mich total:


















Wir sind den Loop jetzt nicht komplett gelaufen sondern haben eine „Hin-zurück“ Tour von ca. 2,5 Stunden draus gemacht. Im Hochsommer würde ich hier wohl eher ungern laufen, aber im Frühjahr oder Herbst komme ich gern noch mal wieder. Im Anschluss gibt es einen kleinen Mittagssnack  bevor es über die 70 zurück über Alamogordo auf die 54 nach Norden geht – Ziel: Albuquerque.


Wer mag kann auf dem Weg dorthin noch die „Three Rivers Petroglyph Site“ mitnehmen – wie der Name schon unschwer verrät gibt es dort Steine mit Petroghlypen zu besichtigen (http://www.blm.gov/nm/st/en/prog/recreation/las_cruces/three_rivers.html) wir haben davon aber schon reichlich gesehen und sparen uns daher den Abstecher.

Damit der Nachmittag keine reine Fahretappe wird halten wir kurz hinter Carizozo auf der 380 Richtung Westen noch an der Valley of Fires Recreation Area. Hier hätte ich vorher vielleicht noch mal etwas genauer recherchieren sollen – so war das mehr eine „Klingt gut – schauen wir uns an“-Aktion. Wer jetzt aufgrund der Namensähnlichkeit zum Valley of Fire zwischen LV und Saint George denkt es sieht dort ähnlich aus, den muss ich leider enttäuschen.

Hier gibt es keine roten Steine, das Areal ist insgesamt sehr – nun ja sagen wir mal freundlich übersichtlich – und außer einem erkalteten Lavastrom und einem kurzen Trail der an diesem entlang führt gibt es jetzt nicht so viel zu sehen. Als kurze Stop zum Auflockern vollkommen ok – als tagesfüllender Ausflug aber eher nicht.








Da wir nun eh eine Tagesetappe von ca. 250 Meilen abzureißen hatten und uns den Vormittag schon ausreichend zu Fuß in Bewegung setzten konnten ist das für mich auch soweit ok. An der Junction zur Interstate noch einmal kurz getankt und wir rollen auf Albuquerque zu. Auch hier haben wir wieder ein BW gebucht – bezahlt aber genau 0,00 $. Nachdem das geräumige Zimmer inspiziert worden ist will ich das Gepäck aus dem Auto holen.

Moment mal was ist denn da los? Tatsächlich es hat begonnen zu regnen und das nicht zu knapp. Prost Mahlzeit. Gut der ursprünglich angedachte Abstecher in die Innenstadt fällt damit flach – stattdessen gibt es einen Besuch im beheizten Indoor-Pool und Abendessen aufs Zimmer vom Panda Express gegenüber. (Neben einem gutem Mexikaner vermisse ich kulinarisch den Panda Express hier in DE mit am meisten.)

Noch einmal schnell beim Walmart reingesprungen, die Wettervorhersage für Morgen gecheckt (sieht zum Glück besser aus) und dann noch ein wenig vom TV-Programm berieseln lassen.

Paranoia

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Schön, dann hat es mit dem Wagen ja doch noch geklappt ;)

Als frisch erwachter Texas Liebhaber steig ich dann mal bei dem vermeidlichen Pratchett-Fan mit ein ;)

Para

Detritus

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ich dann mal bei dem vermeidlichen Pratchett-Fan mit ein ;)

1,2,3,4,viele, viele 1, viele 2...

Denn ja: Trolle können zählen :D

Detritus

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Kurzes Update:

Nein ich bin nicht unbekannt verzogen, allerdings haben mich Arbeit und Krankheit temporär vom weiter schreiben abgehalten - demnächst geht es aber weiter.