Sorry für die Unterbrechung. Ich hoffe, Ihr habt es Euch in Lone Pine in der Zwischenzeit gut gehen lassen.
Dienstag 17.3.2009Auch heute war die Nacht sehr früh vorbei. Hilft ja nichts, wenn der Mobius Arch zum Sonnenaufgang ruft, muss man folgen
Netterweise gab es im BW schon ab 6:00h Frühstück, so dass ich noch schnell einen Kaffee und ein Muffin mitnehmen konnte. Im dunklen bzw. im Dämmerlicht ging es über die Whitney Portal Road und die Movie Road. Den richtigen Parkplatz habe ich problemlos gefunden und von dort aus führt inzwischen ein mit Steinen gesäumter Weg direkt zum Arch. 2005 hatte man sich den Weg noch selber suchen müssen.
Als ich beim Arch ankam, war außer mir niemand da. Nur der Mond schaute durch den Bogen auf mich runter.
Während ich noch ein wenig in den Felsen hinter dem Arch herumgekraxelt bin, um weitere interessante Durchblicke zu finden, war es mit der EInsamkeit leider vorbei. Ein Sonnenaufgangsfotograf nach dem anderen teuchte auf und bald war es auf dem relativ kleinen Felsen, von dem man den besten Blick durch den Arch hat, rappelvoll. Ich musste zusehen, dass ich überhaupt noch einen Platz abbekam.
Leider waren die besten Plätze schon belegt und ich hatte nur einen seitlichen Blick auf das "Objekt der Begierde".
Es handelte sich übrigens um den selben Workshop, mit dem ich mir schon den Blick auf den Zabriskie Point geteilt hatte. Da der Sonnenaufgang wegen leichter Bewölkung vor der Sonne ohnehin nicht so doll war, habe ich bald beschlossen, morgen nochmal wieder zu kommen und habe meinen Platz geräumt.
Statt zu fotografieren habe ich mich eine ganze Weile mit Alain Briot, dem Workshopleiter, über alles mögliche unterhalten. War auch ganz nett.
Ein paar Bilder von der Umgebung habe ich natürlich auch noch gemacht.
So sieht es übrigens aus, wenn man statt zu klettern auf dem Hintern die rauhen Felsen runterrutscht.
Zum Frühstück war ich (mit neuer Shorts) in dem Diner vor dem Dow Villa Motel.Frisch gestärkt und mit einem Berg Rührei im Bauch habe ich anschließends das Visitor Center aufgesucht. Auf die Frage nach weiteren Arches hat man mir die Seite von
Eugene Carsey empfohlen. Angeblich gibt es über 400 Arches in den Alabama Hills und einen großen Teil davon findet man auf seiner Seite incl. einer schematischen
Karte. Also, wenn Ihr Spaß an Arches und vieeeeeel Zeit habt, ...
Leider hatte sich das Wetter in der Zwischenzeit nicht gebessert, die Wolken waren sogar noch dichter geworden. Also was tun?
Die Rangerin hatte erzählt, dass es an der Straße zwischen Lake Isabella und Bakersfield ganz tolle Wildblumen geben soll. Hm, ist ja ein bisschen weit. Andererseits sah das Wetter RIchtung Süden deutlich besser aus.
Ach was soll's! Schnell getankt und los gings.
Tatsächlich wurde es mit jeder Meile RIchtung Süden immer sonniger, wobei die Wolken mir mit etwas Respektabstand zu folgen schienen.
Bis Lake Isabella blühte rein gar nichts aber danach sah man tatsächlich an der Straße entlang des Kern RIvers, die mir sowieso immer schon landschaftlich sehr gut gefallen hat ganze Berghänge, die in "Poppy-Orange" erstrahlten.
Leider gab es ein Problem. Man konnte nirgendwo halten und an den paar stellen, wo man zwar illegal aber halbwegs sicher hätte halten können, war entweder alles mit Stacheldraht eingezäunt oder der Kern River lag dazwischen.
Ein ganzes Stück hinter Lake Isabella kam schließlich ein Abzweig auf die Kern Canyon Road, eine kleine Nebenstraße, die parallel zur 178 ein Stückchen weiter oberhalb durch die Berge führte. Meine Hoffnung, hier etwas näher an die Blütenpracht heran zu kommen, wurde nicht enttäuscht.
Gleich hinter der ersten Kurve erwartete mich eine blühende Wiese.
Auch Poppies gab es hier oben, wenn auch nicht in ganz so großer Zahl wie südlich der 178. Das einzige Problem war, näher an die Blümchen heran zu kommen, da sie fast ausschließlich an sandigen Steilhängen wuchsen, wo man Gefahr lief, mitsamt der ganzen Blütenpracht ins Tal abzurutschen. Egal, no risk, no fun!
EInige Rutsch- und Kletterpartien später hatte ich erstmal genug Bilder und habe mich auf die Motive direkt am Straßenrand beschränkt.
Es gab natürlich nicht nur Poppies. Auf einer kleinen Bergwiese habe ich diese gelbe Pracht gefunden.
Dort habe ich mich auch gleich für ein Picknick niedergelassen.
Nach insgesamt etwa drei Stunden bin ich langsam wieder zur 178 zurück gefahren. Eigentlich hatte ich vorgehabt, noch ein Stückchen weiter Richtung Bakersfield zu fahren, um zu sehen, ob sich noch weitere Motive finden aber das Wetter in dieser RIchtung sprach eindeutig dagegen.
Also bin ich rechts gefahren, zurück zum Lake Isabella.
Kurz bevor ich den erreicht hatte, bin ich nochmal auf eine kleine Nebenstraße abgebogen. Dort habe ich diese intensiv blauen Blümchen gefunden.
Der Lake Isabella schien mir dieses Jahr wieder etwas mehr Wasser zu haben als 2003 und 2007. Ich muss mal schauen. ob ich damals vergleichbare Bilder gemacht habe.
Auf dem Rückweg habe ich nur ein paar Fotostops am Straßenrand eingelegt.
In Lone Pine war der Himmel immer noch voller grauer Wolken, ich habe wohl alles richtig gemacht.
Eigentlich ganz schön bescheuert, 270 Meilen zu fahren, nur um ein paar Blümchen zu knipsen!
Ich würde es sofort wieder machen
Abends hatte ich keine Lust, groß essen zu gehen und habe es mir mit einem riesigen Sandwich vom Deli in der Tanke und ein paar Bierchen in meinem Zimmer gemütlich gemacht.