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Autor Thema: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009  (Gelesen 24108 mal)

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et

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #75 am: 22.04.2009, 21:31 Uhr »
Hallo Dirk,

bin seit Beginn des Berichts stiller Mitleser (Genießer), aber nun muß ich mich dem Lob der anderen Mitreisenden anschließen - einfach traumhaft und kaum zum sattsehen.

Gratulation, gibt's was schöneres für's Auge und die Seele

lg Toni
1983 - BC-MT-WA
1986 - PHX-SW-SFO
1988 - solo CAL/OR +SW
1989 - SW again
2000 - NYC
2004 - Xmas Florida
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DocHoliday

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #76 am: 22.04.2009, 22:37 Uhr »
Danke für die vielen Komplimente. Mit solchen Mitreisenden macht es doch gleich doppelt Spaß  :D :D

@Tina Canon EOS 5dII und zu 90% das 24-70 mm.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #77 am: 22.04.2009, 22:38 Uhr »
Montag 16.3.2009

Das nette Schwätzchen an der Theke und vielleicht auch die letzten ein oder zwei Bierchen gestern abend haben sich gerächt. Erst eine Stunde später als geplant bin ich aus dem Bett gekommen. Somit war ich dann auch erst zum Sonnenaufgang am Ubehebe Crater und bin auf die Racetrack Road abgebogen. Eigentlich hatte ich geplant das erste Stück noch im Dämmerlicht zu fahren, um möglichts früh am Racetrack zu sein. Was soll's, man kann nicht alles haben ;)



Sche**kalt war es übrigens. Minimal 34°F (2°C) an einer schttigen Stelle. Insofern war ich ganz froh, dass ich mich gegen das campen entschieden hatte. Je weiter ich in die Ebene herab kam und je mehr die Sonne rauskam, umso wärmer wurde es aber wieder.



Das bekannteste Motiv an der Strecke sah diesmal relativ kahl aus. Der Teacettle Junction scheinen die Kessel auszugehen ;)



Weiß eigentlich jemand, was mit den Kesseln passiert, die ja offensichtlich regelmäßig wieder abgenommen werden?

Die Strecke war übrigens in ähnichem Zustand wie vor zwei Jahren. Viele (zum Teil spitze) Steine, jede Menge unangenehmes Washboard und meistens beides zusammen. Viel mehr als ein Schnitt von 15 mph war nicht drin ohne einen Platten zu riskieren.
Aber irgendwann kam dann endlich der ausgetrocknete See ins Blickfeld.



Kurz bevor ich den Racetrack am südlichen Ende des "Sees" erreicht habe, sah ich zwei große Vans dort vorfahren. Wie sich später herausstellte war das ein College-Geologie Kurs, der sein Springbreak auf einer Exkursion ins Death Valley verbrachte.

Langsam mache ich mir echt Sorgen um die Jugend von heute. Statt 2 Wochen in Mexiko oder Florida zu saufen, zu kiffen und wild durcheinander zu vögeln, fahren die Kiddies lieber Steine klopfen mit ihrem Geologie-Lehrer?   :shock: :shock:
Wo soll das nur enden?

Die Moving Rocks am eigentlichen Racetrack faszinieren mich unendlich. Wie ist es möglich, dass zenterschwere Steine angeblich vom Wind über den Seegrund getrieben werden?
Ich habe da eine viel einfachere und einleuchtendere Theorie: Aliens! ;)







Hier sieht man zumindest, wo die Steinchen her kommen (und ein paar von den Geologie-Nerds)



Nach etwa zwei Stunden staunen und fotografieren war es Zeit ür den Rückweg, natülich nicht ohne  dem Grandstand am nördlichen Ende einen Besuch abzustatten.



Danach bin ich dieselbe Strecke wieder zurückgeholpert. Von der eigentlich angedachten Route über die Hunter Mountain Road und die Saline Valley Road zur 190 hatte man mir wegen Eis und Matsch abgeraten. Und da ich noch die Bilder von den Abenteuern zweier hier nicht unbekannter Reisender im Kopf hatte, habe ich lieber darauf verzichtet.



Irgendwann war ich wieder zurück am Ubehebe Crater und habe zumindest mal einen Blick hinein geworfen.



Die Wanderung um Ubehebe und Little Hebe Crater habe ich bei einem früheren Besuch schon mal gemacht und da es inzischen unangenehm windig war, habe ich auf eine Wiederholung verzichtet.

Einen kurzen Blick auf dieses "architektonische Kleinod" mitten in der Wüste musste ich natürlich auch noch riskieren.




Schade dass auch bei Scotties Castle Reichtum und Geschmack keibnesfalls Hand in Hand gehen. Vor allem wenn man bedenkt, dass es auch einen Entwurf von Mies van de Rohe für dieses Haus gab. Das wäre mit Sicherheit interessant gewesen.

Ein bisschen Zeit hatte ich noch, bevor ich mich auf den Weg nach Lone Pine machen musste. Also bin ich nach Rhyolite gefahren. Unterwegs gab es mal wieder ein paar Stellen mit bunten Blumen, die natürlich nicht ungeknipst bleiben durften.



Die eigentliche Ghosttown habe ich mehr oder weniger links liegen gelassen und habe mich mehr um die kleine open air Kunstausstellung gekümmert.





Diesen gut aussehenden, schlanken jungen Mann auf dem bunten Sofa will ich Euch auch nicht vorenthalten:



Mitten im übelsten Verkehrsstau ging es danach zurück ins Death Valley.



Durchs Panamint Valley bin ich ohne längere Stops durchgefahren und habe nur ein Bild mit den Panamint Dunes im Hintergrund gemacht.



Ein letzter Blick zurück vom Father Cowley Point mit seiner tollen Aussicht.



In der Dämmerung bin ich in Lone Pine angekommen und habe mein Zimmer im Best Western bezogen (ganz ordentlich, nur ein bisschen weit draußen). Eigentlich hatte ich mir ein Essen im Seasons gönnen wollen aber die hatten Ruhetag, so dass ich in der Rotunde nebenan gegessen habe (heißt glaune ich Caroussell oder so ähnlich). War auch nicht übel.
Gruß
Dirk

americanhero

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #78 am: 22.04.2009, 23:20 Uhr »
ich glaube, ich muss mich dort irgendwann mal so frueh morgend aus dem Bett quaelen. Deine Bilder sind einfach genial und ich bekomme wieder Fernweh nach meinem Lieblingspark  :roll:
An einigen Stellen sind wir nur gut 2 Tage vor dir herumgestoebert, hi hi.
Nur der Race Track fehlt uns noch. Da waren auch 3 Tage Death Valley wieder zu knapp fuer gewesen. Wieder ein Grund, um wiederzukommen.  :lol: :lol:
Freu mich schon auf mehr von dir

Greetz,


Yvonne

EasyAmerica

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #79 am: 23.04.2009, 05:14 Uhr »
Hallo lieber Dirk,
habe ich über deine Sicht auf die "heutige Jugend" gelacht. Aber so ist es: Sie werden immer ernster und weniger lebenslustig.
Viele Grüße
Heinz

DocHoliday

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #80 am: 27.04.2009, 17:11 Uhr »
Sorry für die Unterbrechung. Ich hoffe, Ihr habt es Euch in Lone Pine in der Zwischenzeit gut gehen lassen.

Dienstag 17.3.2009

Auch heute war die Nacht sehr früh vorbei. Hilft ja nichts, wenn der Mobius Arch zum Sonnenaufgang ruft, muss man folgen ;)
Netterweise gab es im BW schon ab 6:00h Frühstück, so dass ich noch schnell einen Kaffee und ein Muffin mitnehmen konnte. Im dunklen bzw. im Dämmerlicht ging es über die Whitney Portal Road und die Movie Road. Den richtigen Parkplatz habe ich problemlos gefunden und von dort aus führt inzwischen ein mit Steinen gesäumter Weg direkt zum Arch. 2005 hatte man sich den Weg noch selber suchen müssen.
Als ich beim Arch ankam, war außer mir niemand da. Nur der Mond schaute durch den Bogen auf mich runter.



Während ich noch ein wenig in den Felsen hinter dem Arch herumgekraxelt bin, um weitere interessante Durchblicke zu finden, war es mit der EInsamkeit leider vorbei. Ein Sonnenaufgangsfotograf nach dem anderen teuchte auf und bald war es auf dem relativ kleinen Felsen, von dem man den besten Blick durch den Arch hat, rappelvoll. Ich musste zusehen, dass ich überhaupt noch einen Platz abbekam.



Leider waren die besten Plätze schon belegt und ich hatte nur einen seitlichen Blick auf das "Objekt der Begierde".



Es handelte sich übrigens um den selben Workshop, mit dem ich mir schon den Blick auf den Zabriskie Point geteilt hatte. Da der Sonnenaufgang wegen leichter Bewölkung vor der Sonne ohnehin nicht so doll war, habe ich bald beschlossen, morgen nochmal wieder zu kommen und habe meinen Platz geräumt.
Statt zu fotografieren habe ich mich eine ganze Weile mit Alain Briot, dem Workshopleiter, über alles mögliche unterhalten. War auch ganz nett.

Ein paar Bilder von der Umgebung habe ich natürlich auch noch gemacht.





So sieht es übrigens aus, wenn man statt zu klettern auf dem Hintern die rauhen Felsen runterrutscht.



Zum Frühstück war ich (mit neuer Shorts) in dem Diner vor dem Dow Villa Motel.Frisch gestärkt und mit einem Berg Rührei im Bauch habe ich anschließends das Visitor Center aufgesucht. Auf die Frage nach weiteren Arches hat man mir die Seite von Eugene Carsey empfohlen. Angeblich gibt es über 400 Arches in den Alabama Hills und einen großen Teil davon findet man auf seiner Seite incl. einer schematischen Karte. Also, wenn Ihr Spaß an Arches und vieeeeeel Zeit habt, ... ;)

Leider hatte sich das Wetter in der Zwischenzeit nicht gebessert, die Wolken waren sogar noch dichter geworden. Also was tun?
Die Rangerin hatte erzählt, dass es an der Straße zwischen Lake Isabella und Bakersfield ganz tolle Wildblumen geben soll. Hm, ist ja ein bisschen weit. Andererseits sah das Wetter RIchtung Süden deutlich besser aus.
Ach was soll's! Schnell getankt und los gings.

Tatsächlich wurde es mit jeder Meile RIchtung Süden immer sonniger, wobei die Wolken mir mit etwas Respektabstand zu folgen schienen.
Bis Lake Isabella blühte rein gar nichts aber danach sah man tatsächlich an der Straße entlang des Kern RIvers, die mir sowieso immer schon landschaftlich sehr gut gefallen hat ganze Berghänge, die in "Poppy-Orange" erstrahlten.



Leider gab es ein Problem. Man konnte nirgendwo halten und an den paar stellen, wo man zwar illegal aber halbwegs sicher hätte halten können, war entweder alles mit Stacheldraht eingezäunt oder der Kern River lag dazwischen.
Ein ganzes Stück hinter Lake Isabella kam schließlich ein Abzweig auf die Kern Canyon Road, eine kleine Nebenstraße, die parallel zur 178 ein Stückchen weiter oberhalb durch die Berge führte. Meine Hoffnung, hier etwas näher an die Blütenpracht heran zu kommen, wurde nicht enttäuscht.
Gleich hinter der ersten Kurve erwartete mich eine blühende Wiese.





Auch Poppies gab es hier oben, wenn auch nicht in ganz so großer Zahl wie südlich der 178. Das einzige Problem war, näher an die Blümchen heran zu kommen, da sie fast ausschließlich an sandigen Steilhängen wuchsen, wo man Gefahr lief, mitsamt der ganzen Blütenpracht ins Tal abzurutschen. Egal, no risk, no fun!







EInige Rutsch- und Kletterpartien später hatte ich erstmal genug Bilder und habe mich auf die Motive direkt am Straßenrand beschränkt.



Es gab natürlich nicht nur Poppies. Auf einer kleinen Bergwiese habe ich diese gelbe Pracht gefunden.





Dort habe ich mich auch gleich für ein Picknick niedergelassen.
Nach insgesamt etwa drei Stunden bin ich langsam wieder zur 178 zurück gefahren. Eigentlich hatte ich vorgehabt, noch ein Stückchen weiter Richtung Bakersfield zu fahren, um zu sehen, ob sich noch weitere Motive finden aber das Wetter in dieser RIchtung sprach eindeutig dagegen.



Also bin ich rechts gefahren, zurück zum Lake Isabella.

Kurz bevor ich den erreicht hatte, bin ich nochmal auf eine kleine Nebenstraße abgebogen. Dort habe ich diese intensiv blauen Blümchen gefunden.



Der Lake Isabella schien mir dieses Jahr wieder etwas mehr Wasser zu haben als 2003 und 2007. Ich muss mal schauen. ob ich damals vergleichbare Bilder gemacht habe.



Auf dem Rückweg habe ich nur ein paar Fotostops am Straßenrand eingelegt.





In Lone Pine war der Himmel immer noch voller grauer Wolken, ich habe wohl alles richtig gemacht.

Eigentlich ganz schön bescheuert, 270 Meilen zu fahren, nur um ein paar Blümchen zu knipsen! :shock:
Ich würde es sofort wieder machen  :D

Abends hatte ich keine Lust, groß essen zu gehen und habe es mir mit einem riesigen Sandwich vom Deli in der Tanke und ein paar Bierchen in meinem Zimmer gemütlich gemacht.
Gruß
Dirk

BigDADDY

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #81 am: 27.04.2009, 17:27 Uhr »
Eigentlich ganz schön bescheuert, 270 Meilen zu fahren, nur um ein paar Blümchen zu knipsen! :shock:
Ich würde es sofort wieder machen  :D

Herrlich verrückt! - Weiter so...
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Doreen & Andreas

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #82 am: 28.04.2009, 08:38 Uhr »
Eigentlich ganz schön bescheuert, 270 Meilen zu fahren, nur um ein paar Blümchen zu knipsen! :shock:
Ich würde es sofort wieder machen  :D
Das ist der Satz, der mich aus meinem Versteck lockt, Dirk.
Ich folge Deinem Bericht schon von Beginn an. Und eigentlich mußte ich schon beim Titel schmunzeln, weil ich verblüfft war, wie sich so ein Kerl wie Du auf eine Tour zum fotografieren von Blümchen macht   :zwinker: :grins: :lachen5:
Naja, so hat halt jeder Mann auch eine feminine Seite...
Nein, im Ernst: Wir kennen dieses Phänomen, daß sich selbst öde Landstriche zur Wildblumenblüte mit einem idyllischen, farbenprächtigen Blumenteppich schmücken, aus Westaustralien. Und Deine Bilder sprechen ja eine ganz eindeutige Sprache  :respekt:
Ein wunderschöner Kontrast zu den sonst so viel fotografierten roten, grauen und wasweissichnochfürgefärbten Steinen (die Du ja keineswegs ganz weglässt  :wink:).
Ich freue mich jeden Tag wieder auf die Fortsetzung, Dirk.  :daumen:
Viele Grüße,
Andreas
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zzyzx

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #83 am: 28.04.2009, 09:25 Uhr »
Hi Dirk,

super Bilder, geniale Beschreibungen - top.


Grüße aus Frankfurt,

Michel

ilnyc

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #84 am: 28.04.2009, 10:49 Uhr »
So sieht es übrigens aus, wenn man statt zu klettern auf dem Hintern die rauhen Felsen runterrutscht.

 :shit:
(Die Fotos waren's wert!)

DocHoliday

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #85 am: 28.04.2009, 20:49 Uhr »
Diesmal will ich Euch nicht ganz so lange warten lassen. Lone Pine kennt Ihr ja jetzt zur Genüge ;)

Mittwoch 18.3.2009

Und täglich grüßt das Murmeltier - äh. der Wecker, der mitten in der Nacht Randale macht.
Auch heute hatte ich den Mobius Arch nicht für mich alleine aber immerhin waren nicht 8-10 andere Fotografen dort sondern nur 3. Davon ein Amerikaner, der in Englad wohnt und ein Engländer, der in den USA wohnt, oder so ähnlich. Die beiden waren sehr nett und so verging die Wartezeit im Flug. In die Quere gekommen sind wir uns auch kaum. Der Sonnenaufgang war heute deutlich schöner als am Vortag, also alles perfekt.





Von dem Zeitpunkt, wenn der Mobius Arch in der Sonne leigt, dauert es leider noch eine Stunde bis auch den Lathe Arch darunter die Sonne küsst. Viel Zeit für "Fotografenlatein" ;).



Heute hatte ich vor dem Frühstück noch ein anderes Ziel - den Cyclops Arch. Die Wegbeschreibung hatte ich von Isas Seite und damit war es auch kein großes Problem den Arch zu finden. Ich hatte in Erinnerung, irgendwo gelesen zu haben, dass er am Morgen am besten zu fotografieren wäre aber das war eine Fehlinformation. Der späte Nachmittag wäre wohl besser gewesen.


In der Nähe dieses Spargels muss man suchen.

So sieht man ihn zuerst:


Und das ist er in ganzer Schönheit:


Zurück am Hotel habe ich schnell die Bilder hochgeladen und das umgesetzt, was ich mir bereits gestern vorgenommen hatte: Zunächst habe ich im Dow Villa Motel ein Zimmer für die nächste Nacht gebucht und dann das BW in Overton storniert. Ich wollte ja schließlich noch ein paar mehr Arches in den Alabama Hills besuchen und Darwin wartete auch noch auf mich. Das VoF muss halt bis zum nächsten Besuch warten.
Außerdem wär's ja langweilig gewesen, wenn ich tatsächlich mal eine Tour komplett wie geplant durchgezogen hätte ;)

Danach war es für ein Frühstück schon ein wenig spät, so dass ich mich für einen "Brunch" entschieden habe: Ein Six Dollar Burger mit allem was dazu gehört bei Carl's jr. und dazu einen Kaffee  :D

Wohl gesättigt bin ich anschleißend die Whitney Poratl Road hochgefahren, die leider schon am Beginn der Serpentinen in die Berge hoch für den Winter gesperrt war. Aber zumindest zu Fuß bin ich noch etwas den Berg hoch und habe die Aussicht genossen.





Den Rest des Tages habe ich damit verbracht, kreuz und quer durch die Alabama Hills zu fahren und zu laufen. Ein paar wenige der über 400 Arches und ein paar andere Motive habe ich dabei im Bild festgehalten.

Das hier war mal die Alabama Lady aber da hat wohl in der Zwischenzeit eine Geschlechtsumwandlung stattgefunden.



Den ersten Arch fand ich gleich am ersten Abzweig von der Movie Road. Keine Ahnung wie er heißt.



Selbst in dieser Felsen- und Wüstenlandschaft, die ja außerdem noch ein paar Meter höher liegt, fanden sich hie und da ein paar Blüten.





Der Heart Arch musste natürlich auch aufs Bild.



Und gleich dahinter findet sich noch ein Arch der ganz originell Behind the Heart Arch heißt.



Diesen Durchblick durch den Arch kriegt übrigens nicht jeder zu sehen. 1,90m muss man dafür schon sein ;).

So sieht er von der anderen Seite aus:


Ein Stückchen weiter entlang der Movie Road sieht man rechts über sich das "Eye of Alabama":



Nach ein wenig Kletterei wird man mit diesem Durchblick belohnt.



Von der Ausrichtung her könnte das auch ein Motiv zum Sonnenaufgang sein. Mal sehen, vielleicht morgen.

Ein Arch, den ich beim letzten mal ausgelassen hatte, musste unbedingt noch "dran glauben". Der Whitney Portal Arch, den man über eine kurze Schotterpiste von der Whitney Portal Road aus erreicht. Von dem kleinen Parkplatz aus führt der Weg über ene Holzbrücke über den Bach, dann in einen sandigen Wash und von dort irgendwann den Berg hoch. Der Arch und seine Lage sind sehr schön aber irgendwie war mein TIming heute daneben. Hier wäre ich wohl besser morgens gewesen. Aber auch mit seitlichem oder halbem Gegenlicht fand ich ihn recht fotogen.





Inzwischen war es später Nachmittag und damit Zeit nochmal beim Cyclops vorbei zu schauen. Allerdings stellte ich unterwegs fest, dass ich dringend mal einen Boxenstop beim Hotel einlegen sollte. Danach sah ich schon vom Hotelparkplatz wie die Schatten der Sierra in die Albama Hills zogen, so dass es keinen Sinn mehr gehabt hätte nochmal los zu fahren. Mal wieder eine offene Rechnung für kommende Touren.

Abends habe ich mich mit einem leckeren Essen bei Seasons verwöhnt und war anschließend recht früh im Bettchen.

Gruß
Dirk

HeikeME

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #86 am: 28.04.2009, 21:51 Uhr »
Hallo Dirk,

super Fotos, bei den ganzen Arches kann man ja denken, man befindet sich im Arches NP
und nicht in in den Alabama Hills.

Auf alle Fälle ein lohnendes Ziel.

viele Grüße
Heike  :lol:

The Kickin Chicken

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #87 am: 03.05.2009, 13:55 Uhr »
Hallo Dirk,
habe gerade den ganzen Bericht in einem durchgelesen. Was für super Bilder!
In ein paar Jahren ein halbes Jahr mit dem WoMo, das wäre doch was, oder?
Das Frühjahr ist schon eine Super Zeit für die Wüste.
Ich habe jetzt das Death Valley mal mit ganz anderen Augen gesehen und verstehe Deine Leidenschaft dafür umso mehr.
Gruß
Peter


DocHoliday

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #88 am: 03.05.2009, 23:20 Uhr »
In ein paar Jahren ein halbes Jahr mit dem WoMo, das wäre doch was, oder?

Allerdings! ;)

Am besten einer, mit einem Geländewagen im Schlepptau.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Wüsten und Blömscher - Kalifornien im März 2009
« Antwort #89 am: 03.05.2009, 23:21 Uhr »
So, jetzt wird es aber Zeit, dass es weiter geht.

Donnerstag 19.3.2009

Der nächste Sonnenaufgang, diesmal aber ein neuer Arch. Das Eye of Alabama hat mir gestern sehr gut gefallen und hat auch die richtige Ausrichtung, so dass ich vor Sonnenaufgang dort hoch gekraxelt bin.
Der Himmel war eher bedeckt aber das konnte ja noch werden. Zumindest hat es zunächst mal für eine schöne rote Färbung gesorgt.



In aller Ruhe habe ich mir durch den Arch angesehen, wie die Sierra Nevada so langsam vom Sonnenlicht erreicht wurde.





Was ich gestern falsch eingeschätzt hatte, war die Zeit, bis die Sonne den Arch selber erreicht. Fast eine Stunde habe ich gewartet.. Aber ich hatte zum Glück einen Kaffee im Thermosbecher, ein Snickers und genug zu rauchen dabei. Also habe ich es mir gemütlich gemacht und die Gedanken wandern lassen. Ist ja auch viel weniger anstrengened als selber zu wandern ;)

Irgendwann war es dann endlichj so weit, dass das Licht den oberen Bereich des Arches erreicht.



Kurz danach lag der dann ganz in der Sonne.



Ihr merkt schon, so furchtbar viele neue Motive gab es heute nicht ;)

Aber ein anderes (wenn auch kein neues) Motiv habe ich doch noch zu bieten. Dem Cyclops habe ich noch einen Besuch abgestattet.



Bei überwiegend bedecktem Himmel waren die Lichtverhältnisse nicht ganz so schwierig wie gestern aber immer noch alles andere als optimal.



Danach gings es zurück nach Lone Pine - Auto beladen, auschecken, frühstücken. Bis ich auf dem Highway RIchtung Death Valley war, hatte sich der Himmel komplett zugezogen. Schade, aber bei drohenden Regenwolken in dieser RIchtung hatte ich keine Lust auf Darwin und die Dirtroad von dort nach Panamint Springs - schon wieder eine offene Rechnung für eine spätere Tour.

Durchs Death Valley bin ich mit einem kurzen Stop im Souvenir-Shop von Stovepipe Wells in einem Rutsch durchgefahren. Ab und zu kam hier auch mal die Sonne raus und deutlich wärmer war es natürlich auch aber das richtige Fotolicht war es nicht. Deshalb habe ich auch bis auf ein paar Blümchen am Straßenrand keine weiteren Bilder gemacht.



Über das Amargosa Opera House, das so tot aussah, als wäre die letzte Vorstellung schon eine ganze Weile her, und Pharump bin ich weiter nach Las Vegas gefahren.

Entlang der 160 wuchert die Stadt immer weiter in die Wüste hinein. Eine Reihenhaussiedlung neben der nächsten, noch deutlich mehr als bei meiner letzten Fahrt über diese Straße vor 2 Jahren.

Am Strip angekommen war ich zuerst im Outlet Center und habe mir einen neuen Trolley gekauft. Meine Reisetasche hatte auf dem Hinflug irgendjemand umgestaltet. Ihm gefiel sie wohl mit nur einem Rad besser. Jetzt kann mir so etwas egal sein. Als stolzer Besitzer von 2 Delsey Trolleys mit lebenslanger Garantie kriege ich halt einfach Nachschub von Delsey. Dabei haben die Dinger nur die Hälfte von dem gekostet, was man in Deutschland dafür bezahlt.

Die Valet-Jungs im Wynn haben etwas indigniert mein verdrecktes Auto angeschaut, sich dann aber entschlossen, es trotzdem in die Tiefgarage zu fahren. Der Checkin lief problemlos. Trotz Buchung über Hotwire habe ich auf Nachfrage ein Zimmer mit Stripview im 39.Stock bekommen. Das Zimmer war ein Traum, noch besser als im Bellagio oder im Venetian. Fotos habe ich aber keine davon gemacht, einfach vergessen.

Dafür habe ich meine Rückkehr in die Zivilisation dokumentiert.

Unrasiert und fern der Heimat:



Frisch geduscht, raisert und ausgehfein:



Den Abend habe ich nach einem Besuch am Buffet (immer noch sehr gut aber kurz nach der Eröffnung 2005 kam es mir noch besser vor) am Blackjacktisch verbracht, wo ich mit Mike Ditka (ehemaliger NFL-Trainer und Superbowl-Gewinner) einen echten Prominenten kennen gelernt habe. Er war ganz begeistert, dass ihn sogar ein Deutscher erkannt hat ;).

War lustig. Er hatte seinen 50.000$-Superowl-Ring am Finger und hat konequent zum Mindesteinsatz gesplelt. Lag vielleicht daran, dass seine Frau neben ihm saß ;)
Gruß
Dirk