Mittwoch, 04. Oktober 2006Zwei Übernachtungen San Francisco, Ca, Coventry Motor Inn, USD 196,08
Ich habe mich entschieden, das Muir Woods NM anzuschauen. Dafür muss die nächste Mission - San Rafael Arcangel - ausfallen. Bevor wir die Stadt verlassen, fahren wir noch einmal über die Hügel der Stadt. Macht irre Spaß! Im Gegensatz zu Karl Malden habe ich die Stopp-Schilder jedoch beachtet.
Die Reihenfolge der Straßen habe ich in der Fahrtstrecke aufgeschrieben.
Über die Golden Gate Bridge verlassen wir San Francisco. An der Abfahrt nach Sausalito fahren wir auf die Hügel der Martin Peninsula und haben noch einmal herrliche Blicke über die Brücke auf die Bay und San Francisco.
Bei der Abfahrt nach Sausalito wird kurz vor dem Tunnel ein Film gedreht. Die Straße wird minutenlang von der Polizei gesperrt, damit das Filmteam nicht von den vorbeifahrenden Autos gestört wird. Und dann werden wir noch nicht einmal entdeckt?!
Durch Sausalito - ein nach der Hektik beschauliches, schön gelegenes Städtchen - fahren wir auf dem Hwy 1 zum Muir Woods NM. Zuerst sind wir über die vielen Autos und Busse auf dem Parkplatz erschrocken - in oder mit Menschenmengen macht uns Wandern keinen Spaß, aber die riesigen Redwoods wollen wir uns nicht entgehen lassen. Also, rein ins Getümmel! Schon nach wenigen hundert Metern kommen wir zu einer Hinweistafel, auf der ein Trail abseits des Tales eingezeichnet und mit 'steep' bezeichnet wird, der Ocean View and Fern Creek Trail. In der Hoffnung, dass es dort nicht so überlaufen ist, schlagen wir diesen Weg ein.
Durch Redwood und Douglas Fir Haine geht der Trail leicht bergan. Tatsächlich ist niemand außer uns unterwegs. Plötzlich sehe ich ca. 20 Meter vor mir einen Rehbock, der ebenfalls auf dem Trail zu wandern scheint. Er dreht sich ein paar Mal nach uns um, trottet aber unbeeindruckt weiter.
Wir folgen ihm ca. 250 Meter, bis er anscheinend die Faxen dicke hat und auf einen Wildwechsel - weiterhin gemächlich - abbiegt. Der Abstieg geht über ca. 100 Höhenmeter über Stufen ins Tal, und als nach eineinhalb Stunden der asphaltierte Weg beginnt, sind wir wieder in Gesellschaft. Das NM ist trotz der vielen Menschen sehenswert.
Die Küste entlang des Hwy 1 ist von Muir bis Stinton Beach sehenswert, die Straße kurvig. Die Strecke entlang des Andreas-Grabens bis Bodega Bay, Ca ist sehr kurvig, macht aber landschaftlich nicht viel her. Von Bodega Bay bis Jenner, Ca reiht sich eine Badebucht an die andere, dazwischen gibt es Steilküste zu sehen. Ab Jenner folgt eines der abenteuerlichsten Abschnitte des Hwy 1 - die Straße windet sich in Serpentinen ca. 250 Meter nach oben und führt in dieser Höhe in zahlreichen Kurven entlang der Küste bis Fort Ross.
Dies war von 1812 - 1841 ein Handelsposten der Russisch-Amerikanischen Kompagnie. Fort Ross ist wohl das südlichste Fort der aus Alaska vorstoßenden Russen.
In Kanada, im Washington Territorium und Oregon hatten die Russen keine Forts, wohl um es sich nicht mit den Engländern zu verderben, wogegen Kalifornien ja zu Mexico gehörte. Es ist in gutem Zustand und gleicht den Forts der Amerikaner im Osten an der Frontier vor 1750. Es lohnt den Abstecher.
Als nächstes sollte ein Besuch am Old Faithful Geyser bei Calistoga, Ca erfolgen. Nach der Wanderung im Muir Woods NM sind wir ca. eineinhalb Stunden in der Planung zurück und der Geyser schließt um 17:00 Uhr. Mal sehen, ob wir das schaffen. Die Fahrt geht über die Coastal Range auf schmalen, sehr kurvigen Gebirgsstraßen. Das ist eine tolle Fahrerei und bietet tolle Ausblicke auf den Pazifik und die Range. Forrestville, Ca erreichen wir gegen halb fünf - das schaffen wir nicht mehr bis zum Geysir - wird nachgeholt.
Je näher wir dem Napa Valley kommen, desto größer werden die Weinanbauflächen und desto prachtvoller die Weingüter - manche würde man in Europa als Schloss bezeichnen.
Kurz vor dem Ende der heutigen Etappe kommen wir noch in einen Stau. Für die 40 Minuten im Stau gibt es keine sichtbare Erklärung. Im Motel angekommen, beginnt der lang angekündigte Regen.
Gef. Meilen: 198,8
Fahrtstrecke:
Coventry Motor Inn 1901 Lombard St –
In den Straßen von San Francisco (Buchanan - Pacific - Leavenworth - Chestnut - Lombard - Crookedest Street - Leavenworth - Chestnut – Lombard) - US 101 N -
Golden Gate Bridge - Exit Sausalito -
Point Bonita Lighthouse (Aussichtspunkte) - durch den Tunnel - Sausolito - SR 1 -
Muir Woods NM - SR 1 - Bodega Bay, Ca - SR 1 - Jenner, Ca - SR 1 -
Ft. Ross - Ft. Ross Rd - Old Cazadero Rd - Guernewood, Ca - SR 116 - Forestville, Ca -SR 116 - Cotali, Ca - Redwood Hwy North - Adobe Rd - SR116 - SR 12 - I 80 E - Exit 54 - N Texas St - Fairfield
Übernachtung Fairfield, Ca, E-Z 8 Motel, USD 51,51
Donnerstag, 05. Oktober 2006Als erstes wollen wir heute Morgen zum AAA in Fairfield. Wir finden ihn aber nicht. Also machen wir uns auf den Weg über Oakland, Ca nach Alameda, Ca. Bevor wir Fairfield verlassen, gönnen wir dem Auto wieder mal einen Schluck aus der Pulle für USD 2,53/gl. Der Interstate ist ziemlich voll, trotzdem kommen wir gut durch, nur mit unserem Orientierungssinn ist es heute nicht so weit her - an der Abfahrt nach Alameda fahren wir vorbei. Den Tunnel unter dem Inner Harbor zu finden, ist nicht einfach, letztlich gelingt uns auch das.
Obwohl die USS Hornet - CV 12 - seit mehr als 30 Jahren außer Dienst gestellt ist, bleibt sie ein imposantes Schiff.
Die 'Hornet' wurde als CV 18 auf Kiel gelegt. Als die erste 'Hornet' vor Guadalcanal versenkt wurde, befahl Roosevelt, die CV 18 als 'Hornet' und CV 12 in Dienst zu stellen. Sie war das einzige Schiff, das die Jahre 1944 - 1945 ununterbrochen in See blieb.
Durch einen Taifun im Juli 1945 wurde das Flugdeck schwer beschädigt und das Schiff im Dock in Oakland instand gesetzt. Danach überführte es Truppen aus dem Pazifik in die Heimat. Es nahm am Koreakrieg teil und wurde danach auf Düsenflugzeuge umgerüstet.
Die 'Hornet' nahm am Vietnamkrieg teil und barg die Besatzungen von Apollo 12 und 13. Anfang der 1970er Jahre war sie veraltet. Obwohl ca. 100 Meter kürzer als Träger der Nimitz-Klasse und sicherlich weniger hoch bleibt sie ein beeindruckendes Schiff. 3.000 Mann Besatzung, 700 Laibe Brot täglich, 3.000 Gallonen/Stunde Treibstoffverbrauch bei 20 Knoten - bei 30 Knoten schnuckelige 10.000 Gallonen/Stunde.
Auf dem Schiff darf man einiges selbst besichtigen, Insel und Maschinenraum nur mit Führer. Das sind Freiwillige, die das toll machen. Wir klettern mit Führer die Insel hoch bis zur Brücke und zur Admiralskajüte - die USS Hornet war nämlich immer Flaggschiff. Unter Deck hätte man sich damals verlaufen können, heute gibt es Exit- und Tour-Schilder, so dass man immer herausfindet. Man muss kein Military-Freak sein, um hier beeindruckt zu sein. Eintritt USD 14,00.
Wir fahren nach Osten in die Sierra, besser in die Foothills. Unser erster Halt ist die Covered Bridge von Knights Ferry.
1864 gebaut war sie bis 1981 in Betrieb. Sie ist nicht besonders schmuck, aber dafür lang. Der Drumherum angelegte Park lädt zum Picknick, was wir dankend annehmen.
Als nächstes fahren wir nach Columbia, Ca, einer Stadt aus der Zeit des Goldrausches 1850. Die Stadt ist ein "Historical SP" und dementsprechend gut erhalten. In Zwanzig Jahren wurde dort für 87 Millionen $ Gold gefördert.
Mainstreet
Reisezenrum
Gerichtssaal
In der Stadt ist nicht so ein Rummel wie zum Beispiel in Bodie. Parken kann man nur außerhalb und heute ist nur noch wenig los. Eintritt wurde nicht verlangt?!
Leider können wir uns heute von den drei dort in der Gegend befindlichen Höhlen nur noch eine anschauen, nicht weil wir zu wenig Zeit haben, sondern die Höhlen schließen schon um vier - die Hochsaison ist vorbei. Wir fahren zur 'Moaning Cavern'. Die Höhle erhielt diesen Namen, weil das tropfende Wasser Geräusche erzeugte, die durch den Resonanzraum der Höhle verstärkt aus dem natürlichen Zugang drangen und bis zu einer halben Meile Entfernung als Stöhnen wahrgenommen wurden.
Der Resonanzraum ist durch den Einbau einer Wendeltreppe und den über den Zugang gebauten Gift Shop zerstört. Die Höhle besteht aus einem einzigen Raum, der auf einer Wendeltreppe mit über 200 Stufen erreicht wird. Die Formationen in der Höhle sind sehr alt, was die Frage aufwirft, wie das in einem Erdbebengebiet geht. Weiß keiner, der Führer erzählt jedoch, dass beim letzten großen Beben, das in Oakland große Zerstörungen anrichtete, die Leute, die gerade an einer Führung teilnahmen, nichts vom Beben mitbekommen haben, sehr wohl aber die Angestellten im Gift Shop. Der Eintritt beträgt USD 12,50 – etwas überteuert.
Durch die Foothills fahren wir ins Valley und nach Sacramento. Der Regen hat sich in die Sierra verzogen. Heute ist der Tioga Pass zum ersten Mal in der Saison gesperrt und in Las Vegas gießt es in Strömen.
Gef. Meilen: 290,6
Fairfield - I 80 W - Exit 46 - I 680 - Exit 33 B - SR 24 - I 980 - I 880 S - Webster St - SR 61 - Atlantic Ave -
USS Hornet Museum - Central Ave - SR 61 - 8th St - Westline Dr - Shoreline Dr - Bayview Dr - SR 61 - 98th St - I 880 - I 238 E - I 580 - I 205 E - I 5 N - SR 120 - Oakdale, Ca - li SR 108 - Knights Ferry, Ca - Kennedy Rd - Sonora Rd -
Covered Bridge - Sonora Rd - SR 108 - Jamestown Rd -
Columbia, Ca -Parrots Ferry Rd - Moaning Cave Rd -
Moaning Cavern - Parrots Ferry Rd - SR 4 - SR 49 - SR 12 - SR 88 - J12 - Collier Rd - SR 99 - 30th St - Sacramento
Übernachtung Sacramento, Ca, Motel 6, USD 53,90