Annika und Susanne. Freue mich über jeden Mitfahrer. Anschnallen und weiter geht's
Montag, 29. Juni Palmer Gulch – InteriorUnd wieder 20 Minuten später
Nach zwei süßen Tagen brauchen wir mal wieder etwas Kräftiges:
Western Omelette bzw. Scrambled Eggs Menue . Nochmal kurz an Washingtons Profil vorbei geht’s über
Keystone nach Rapid City. Auf dieser Strecke reihen sich die unterschiedlichsten Vergnügungsangebote
aneinander: Reptile Garden, Bear Country, Höhlentouren, Gold waschen, .....
Wir lassen alles links bzw. rechts liegen. Bei Safeway werden die Picknick- und Getränkevorräte aufgestockt.
Die Melone nehmen wir diesmal gleich mundfertig geschnitten mit. Und endlich finden wir auch Sodawasser
zum Apfelschorle mixen.
Weiter geht’s Richtung Osten, erst mal nur ein kurzes Stück zu einem Muß für die Jungs:
Dem South Dakota Air & Space Museum
Dies liegt vor den Toren der Ellsworth Air Force Base und ist frei zugänglich. In einem alten Hangar gibt es
Ausstellungen zu Flieger- und Pilotenausstattungen, den 2. Weltkrieg, den Raketensilos usw. Im Außen-
gelände stehen dann um die 25 Maschinen. Es werden auch Bustouren in die Base und zu einem Raketensilo
des kalten Krieges angeboten. Die haben wir uns allerdings geschenkt.
Im Giftshop hätt ich mir ja zu gern ein „Retired from airforce“ Shirt gekauft, leider gab’s die nur in XXL. Immerhin
wird Kerlies Flugzeugpark um eine Air Force No. One ergänzt. Ein paar B1 donnern noch über uns hinweg, als wir
zur Weiterfahrt starten. Mittlerweile hat es knuffige 96°F (ca. 35 °C) .
Über Wall fahren wir hinein in den Badlands National Park Laut Ranger ist die Strasse zum Sheep Mountain Table
offen. Wir sollen vorsichtig bei Regen sein, aber „heut regnet es nicht“. Kurz hinter dem Eingang biegen wir also
vom Loop ab auf die Sage Creek Rim Road. Dies ist eine gut zu befahrende Gravelroad, die schon mal interessante
Ausblicke auf die Badlands bietet.
Bei Roberts Prärie Dog Town geht’s ziemlich ruhig zu. Ein einzelner Wächter hockt vor seinem Bau. Die anderen halten
wohl ein Mittagsschläfchen. In der Ferne grast auch eine Bisonherde, aber die hatten wir ja schon reichlich gesehen.
Wir fahren die Strecke immer weiter. Sie führt mit einigem –so kommt es uns zumindest vor – Zickzack dann durch Weideland.
Nach gut 90 Minuten stoßen wir auf die SD 44 und das verschlafene Nest Scenic. Rund 7 Meilen südlich ist der Abzweig
zum Sheep Mountain Table –gut ausgeschildert. Die Strasse ähnlich der Sage Creek Road. Sie führt an bunten Badland-Hügeln
vorbei bis zu einem ersten Aussichtspunkt mit Parkplatz.
Hier steht ein Schild „Only High Clearance Vehicle“ und einzig zwei Fahrspuren im Grasland führen weiter. High Clearance haben
wir, dazu die Fotos hier aus dem Forum im Kopf, so schlage ich – heute mal wieder am Steuer - wagemutig den Weg ein.
Schon wenige Meter später rutscht mir allerdings das Herz in die Hose, denn wir geraten ziemlich in Schräglage.
Ein „oohohh“ von hinten, ein „Nun fahr doch weiter. Ist das nun ein Geländewagen oder nicht?!“ von der Seite.
Na gut, vielleicht war es auch nicht sooo schräg, aber erschrocken hab ich mich auf jeden Fall. Eifrig bemüht, allzu tiefen
Fahrrinnen und -löchern auszuweichen, fahr ich also weiter. Wer A sagt, ...
Endlich scheint es geradeaus nicht mehr weiter zu gehen und der Blick von der Kante ähnelt den im Forum gesehenen Bildern.
Aus dem geplanten gemütlichen Picknick wird allerdings nichts. Wir alle waren wohl so konzentriert auf den Weg, dass wir gar
nicht bemerkt haben, wie sich der Himmel bedeckt hat. Nun überrascht uns ein Platzregen. Mist! Der Schauer dauert zwar nur
schätzungsweise 2-3 Minuten. Sicherheitshalber wollen wir aber umdrehen. Ich überlasse auch gern dem Gatten das Steuer.
Noch ein „Beweisfoto“ und dann kehrt.
Schon beim Wenden kommt die Karre ins Schlingern, aber Kersten hat die Sache im Griff. Uff ! Ich seh schon eine Horrorabfahrt
auf uns zu kommen, aber so schlimm, wird es Gottseidank nicht. Nur noch eine Stelle mit Geschlingere, trotzdem mach ich drei
Kreuze, als ich den Parkplatz auf uns zu kommen sehe.
Etwas robusteres, Jeep-ähnliches scheint uns entgegen zu
kommen, wendet aber dann: „Slippery, hey ?“ „Very slippery, like …. „ Was heißt Schmierseife auf Englisch? „... like ... an
icy road“ Ob der Typ da etwas mit anfangen konnte, ihn der schlammbespritzte Bully davon abhielt oder das, was sich da
südlich von uns zusammenbraute? Jedenfalls verzichtet er schlauerweise auf die Weiterfahrt.
Wetterumschwung am Sheep Mountain Table Parkplatz
Tiefdunkler Himmel, Donnergrollen und ein paar zuckende Blitze! Von wegen – heute würde es nicht regnen. Tut es auch
nicht, zumindest nicht, solange wir dort auf dem Parkplatz stehen. Auf der Gravelroad fahren wir tatsächlich wieder im
Sonnenschein. Was sehr interessante Bilder ergibt.
Erst auf der SD44 weit hinter Scenic kann man dann erkennen, dass es hier heftig geregnet haben muss. Wir nehmen
Quartier auf dem KOA Badlands/White River etwas außerhalb von Interior. Diesmal bekommen wir ein Camping Kottage
mit eigenem Bad. Eine Schaukel ist natürlich auch wieder vorhanden. Eine kurze Dusche und dann müssen wir uns um das
Abendessen Gedanken machen. Interior sah in der Hinsicht nicht gerade vielversprechend aus und die Cedar Pass Lodge
im Badlands soll nur knappe Öffnungszeiten haben. Der Einfachheit halber probieren wir es mit Chicken Fingers für Kerlie
und Indian Taco für uns im KOA Kookhouse. Bezahlt wird im Shop, das Essen bekommt man an einer Bude und Platz an
einem der aufgestellten Picknick Tables. Die Chicken Fingers ähneln eher Bällchen, schmecken aber gut, genau wie der
Indian Taco.
Der Kinderspielplatz liegt nebenan. Colin versucht sich mit einem amerikanischem Mädel an diesem merkwürdigen Spiel mit
dem Ball an einer Schnur, der sich um eine Stange wickeln soll – oder auch nicht?
Zum Sonnenuntergang könnte man die Strasse ein Stück hinaufgehen, Handyempfang soll es da auch geben. Aber die
Schaukel ruft! Ist eh noch ziemlich wolkig.
Der Abend klingt auf lieb gewonnene Art und Weise aus. Der Schlummerdrink fällt etwas größer aus, denn der Tag war
abenteuerlicher als geplant.
Übernachtung: Kamping Kottage, KOA Badlands/White River, Interior
gefahren: 177 mi