So, wir müssen jetzt weiter. In South Dakota und Nebraska muss man weit fahren, bis die nächste Sehenswürdigkeit kommt.
12.Tag (05.Juli)
Bei schönstem Wetter ging es nun weiter durch South Dakota. Zuerst kamen wir am Museum bzw. der Ausgrabungsstätte
„Mammoth Site“ vorbei. Wie der Name schon sagt, sind hier diverse Skelette von Mammoth´s gefunden worden. Die
Fundstelle ist in der prähistorischen Zeit den Tieren über einen längeren Zeitraum zu einer Falle geworden.Daher auch die
Vielzahl der Hinterlassenschaften (Skelette und so).
Aktuell ist über die Hauptfundstelle eine Halle gebaut worden, um a) den Forschern bessere Bedingungen einzuräumen,
b) das Ganze auch parallel als Museum und Beobachtungsstätte anzubieten. So konnten wir den Altertümlern bei der Arbeit
zusehen und außerdem die schon freigelegten Fundsachen begutachten. Es waren auch die eine oder andere Schulklasse
in der Halle. Sicherlich mussten die Schüler später einen Aufsatz zu dem Thema schreiben. Wir nicht!!!
Der nächste Stopp war bei den „Cascade Falls“. Die hören sich gewaltig an, sind sie aber nicht. Dafür konnten wir
Einheimischen beim Baden zusehen, und beim Grillen. Nach diesem Abstecher fuhren wir weiter auf der 71, eine kleine gelbe
Straße. Hier sollten wilde Pferde anzutreffen sein. Tatsächlich konnten wir einige dieser Exemplare entdecken. Ob sie wirklich
so wild waren, konnten wir jedoch nicht überprüfen.
Weiter ging es durch das „Grasland“ , durch wichtige Orte wie Ardmore fuhren wir. Hätten wir dort eine Pause gemacht, wären
keine Ansprechpartner vorhanden gewesen. Der Ort ist zwar noch auf der Landkarte, aber die Bewohner haben sich längst vom
Acker (Grasland) gemacht. Kurz danach wechselten wir mal wieder den Bundesstaat und kamen nach Nebraska. Fans von
Bruce Springsteen sicherlich ein Begriff.
Danach ergab sich die Möglichkeit, das „Fort Robinson“ zu besichtigen. Eine Bastion aus Zeiten der Besiedlungsgeschichte. Da wir
nichts Besseres zu tun hatten, fuhren wir dort hin und hatten es nicht zu bereuen. Denn: Es war ein sehr gepflegter und gut
erhaltener historischer Ort und es bestand eine Reitmöglichkeit. Wo hat man so etwas schon. Außerdem war es mal wieder ziemlich
heiß. So machten wir eine Art von Arbeitsteilung. Astrid und ich machten eine Begehung und Kathrin machte ihren Reitausflug.
Zuerst mussten wir die Reitdreiviertelstunde an einem Häuschen kaufen, mit dem Ticket zum Stall gehen und dann konnte es los
gehen. Diese Zeit nutzend sahen wir uns also das Fort an und waren mit Kathrin fast zeitgleich fertig. Kathrin erzählte uns dann
später von Ihrer Unterhaltung mit Ihrer Reitbegleiterin. U.a. erfuhr sie, dass die nächste Einkaufsmöglichkeit ca. eine Autostunde
weit entfernt sei. Das sei aber kein Problem. Übrigens war sie mit der Mitreiterin allein unterwegs. Und das für 15 Dollar. Nebraska
ist schön.
Allerdings aus sehr weitläufig. Äußerst weitläufig. Die Rushhour beginnt dann, wenn ein Auto pro Stunde einem entgegen kommt.
Dann ging es weiter nach Alliance. Die Buchung hatten wir am Morgen getätigt. Nachdem wir unser Motel in Alliance gefunden
hatten, gab es noch ein kleines Problem. Unsere Buchung war nicht im System erfasst. Da das „Days Inn“ in Alliance nicht zu
den Motels gehört, die schon Wochen vorher ausgebucht sind, war das Problem eigentlich keins, nur für den Desk-Man. Danach
wurde eine kleine Pause eingelegt und danach ging es wieder in die Hitze.
Denn: Wir wollten noch unbedingt Carhenge besuchen. Nochmals zur Erinnerung:
Carhenge, ein vorgeschichtlicher Chromblech (kreisförmige Autosetzung) in einer Ebene, wenige km nördlich von Alliance
im Südwesten Nebraskas (Bundesstaat in der Einsamkeit der Auto-Kultur) aus dem Neoauthikum (zeitlich nach der Elviszeit)
und in der Hochphase der Erdölzeit. Carhenge ist das berühmteste Blechmonument der USA und das bedeutendste
prähmotorische Stahlwerk Amerikas.
Soviel zu der Geschichte. Und zu diesem mystischen Platz wollten wir noch am Abend aufbrechen. Nach nur einer Rückfrage bei
einem Passanten fanden wir diesen Autokreis und waren doch schon etwas beeindruckt. Trotz diverser Bugs (Mücken) sahen wir
uns dieses Gebilde in aller Ruhe an. Nachdem wir auch alles fototechnisch festgehalten hatten, machten wir uns wieder auf
den Rückweg zum Motel.
Unser nächstes Ziel war Wheatland (Wyoming).