Mittwoch, 15.11.2017
Auf dem Weg zum Grand Canyon hatten wir gestern schon mehr als die Hälfte geschafft. Nun stand aber noch mal ein längerer Fahrtag auf dem Programm. Mit den Erfahrungen des Vortages gingen wir das Vorhaben aber schon entspannter an. Der Verkehr in den USA fließt wirklich sehr entspannt und stressfrei. Und mit aktiviertem Tempomat wurde alles zu einem Kinderspiel.
Das Frühstück im Motel war gut. Es gab Waffeln, Eier, Würstchen, Bisquits, Gravy, Joghurt, Cereals etc. Für ein Motel dieser Preisklasse sehr reichhaltige Auswahl.
Vor der langen Tour hatten wir noch eine kleine Besichtigung eingeplant. Es ging in die Calico Ghost Town. Früh morgens, noch dazu in der Nebensaison, konnten wir entspannt alleine durch die verlassene (und teilweise neu aufgebaute) Goldgräberstadt spazieren. Ganz interessant, aber es erinnerte doch auch etwas an das Phantasialand. Aber auf alle Fälle einen Abstecher wert.
Zurück auf die Piste war schnell Abbiegen auf die Route 66 angesagt. Auch dieser Abschnitt sollte hinlänglich bekannt sein.
Wir hatten uns leider etwas mit der Dichte von Tankstellen verkalkuliert und kamen mit so ziemlich dem letzten Tropfen in Amboy an. Hier tankten wir Luxus-Treibstoff für $4,60 pro Gallone.
Gleich hinter Amboy war die Route leider wegen Bauarbeiten gesperrt. Daher ging es wieder zurück auf die Interstate und weiter Richtung Needles.
Ich hatte einen Abstecher nach Oatman geplant. Durch den sehr ausgiebigen Besuch von Calico und den Erfahrungen mit dem frühen Sonnenuntergang der letzten Tage, beschlossen wir, diesen Stopp auszulassen.
Wir fuhren auf der Interstate weiter bis Kingman. Über die Landstraße ging es weiter bis zum Hackberry General Store. Auch hier war natürlich in der Nebensaison nichts los. Außerdem erreichten wir den Store leider erst ein paar Minuten nach Schließung. Aber ein paar Fotos im Sonnenuntergang waren noch drin.
Um nicht im Stockdunkeln in Seligman anzukommen, fuhren wir auch schnell weiter.
Das Supai Motel in Seligman war schnell gefunden. Ein klassisches amerikanisches Motel. Der indische/pakistanische (?) Inhaber war sehr nett und hatte bereits alles gerichtet. Zeitweise war bei booking.com, über die ich die meisten Zimmer vorgebucht hatte, nur ein Zimmer im Supai buchbar gewesen. Das zweite Zimmer war aber noch bei hotel.de verfügbar und dort gebucht. Irgendwann gab’s auch bei booking.com wieder Zimmer, und ich buchte auch das zweite hier. Anscheinend hatte ich aber vergessen, das Zimmer bei hotel.de zu stornieren. Kein Problem, der Inhaber hatte bereits ein Zimmer storniert.
Für das Abendessen war aus vielen Reiseberichten das Westside Lilo’s gesetzt. Und wir wurden nicht enttäuscht.
Als Vorspeise gab’s eine Flowering Onion für uns drei.
Für mich gab’s ein Philly Cheese Steak. Das Fleisch war leider sehr trocken. Aber den leckeren Geschmack der Pommes habe ich auch beim Schreiben des Reiseberichtes noch im Mund.
Meine Eltern führten ihre Serie „mindestens jeden zweiten Tag ein Steak“ fort. Allen schmeckte es hervorragend. Schnell war beschlossen, auch am nächsten Morgen zum Frühstück wiederzukommen.
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