Sind alle noch an Bord? Einsteigen, es geht weiter!
3. Tag; Dienstag, 14. April 2009
Am frühen Morgen begrüsst mich zuerst mal der Osterhase persönlich – da hoppeln sie frischfröhlich vor unserem Zimmer rum, als wäre es das normalste der Welt...
Danach geniessen wir das feine Frühstück – zum ersten Mal French Toast probiert, lecker – das John Higgins jeden Morgen für seine Gäste zubereitet.
Auf diese Weise gut gestärkt fahren wir erstmal zu «Arizona Hatters» – wir brauchen dringend eine Kopfbedeckung, und wo findet man Cowboyhüte, wenn nicht im «Wilden Westen»?
Das Geschäft habe ich im Internet ergoogelt und da es sowieso auf unserem Weg Richtung Desert Museum liegt, programmieren wir das TomTom und finden auch zwei tolle Hüte. Stetsons wurden es zwar nicht, aber angenehm leichte und luftdurchlässige Hüte aus geflochtenem Material. Ich habe offenbar einen Riesenkopf, Grösse L reicht knapp, XL wäre besser gewesen
Danach ging es die hügelige, mit unzähligen Saguaros gesäumte Strasse hinauf ins Desert Museum. Tja, und auf halber Strecke merke ich mit Entsetzen, dass ich die Ersatzbatterien vergessen habe! Man kann es am Ende dieses Filmes auch hören:
Nettes Filmchen von der Fahrt durch die Saguarowälder(Achtung, etwas grösser – nur für Leute mit schnellem Internetzugang; QuickTime wird benötigt)
Bild von einem Viewpoint
Ich bete darum, dass sie im Museumsshop auch Batterien verkaufen (ja, tun sie, Gott sei dank). Die nette Verkäuferin spricht sogar ein paar Brocken Deutsch.
Das «Arizona Desert Museum» ist ja mehr ein Botanischer Garten mit integriertem Zoo und einen ganzen Tag kann man dort ohne Probleme verbringen. Ein absolutes «Must see» in Tucson.
Unsere neuen Hüte bewährten sich voll in der schon senkrechten, sehr aggressiven Sonne, wir konnten auch nur den Kopf schütteln über Eltern, die ihre hellblonden Kinder fast halbnackt und ohne Kopfbedeckung einfach so herumrennen lassen... Tucson liegt auf dem gleichen Breitengrad wie Nordafrika!
Hier nur ein paar Eindrücke von dieser wirklich sehenswerten Anlage.
Dickhornschaf + Puma (nein, die sind natürlich nicht in der gleichen Anlage
)
Madame Kolibri am Brüten – im grossen Kolibrihaus fliegen sie einem sonst nur um die Ohren, fotografieren kaum möglich, aber so:
Filmchen (3.8 MB) –
Der rote Kardinal am Singen in der grossen VogelvolièreNach einigen Stunden beschlossen wir kurzfristig, doch noch zum Kitt Peak aufzubrechen. Leider waren wir zu spät dran, die Strasse unten hatte schon geschlossen. Daher bleiben wir nur diese Fotos und eine Erinnerung an auffällige viele Polizeiautos auf der Strecke – kein Wunder, die mexikanische Grenze war ja nicht mehr allzu weit entfernt... (und zu diesem Zeitpunkt hatten wir auch von der Swine Flu noch nichts mitbekommen)
Vorher bemerken wir, dass der Tank schon mehr als halbleer ist – wir tanken irgendwo der Nähe des Desert Museums zum allerersten Mal, aber auch zum letzten Mal für unter 2 Dollar für 1 Gallone. Der Tankwart ist sehr hilfsbereit und bestätigt auch unsere Vermutung, dass dieser Jeep bleifrei bevorzugt. Ab diesem Zeitpunkt haben wir uns angewöhnt, bei halbleerem Tank eine Tankstelle aufzusuchen. Bei diesen Distanzen und dieser geringen Tankstellendichte gehen wir lieber auf Nummer sicher.
Also, aus Kitt Peak wurde nichts. Der Sonnenuntergang stand bevor und ich hörte, dass der im Saguaro N.P. sehr schön sein soll. Das Visitorcenter hatte bereits geschlossen (die Toiletten leider auch), also verkroch ich mich diskret hinter einem Gebüsch, als Frau hat man es nicht leicht. Leider ging daraufhin auch der Reissverschluss an meiner Zipp-Hose kaputt... Habe halt das T-Shirt etwas tiefer gezogen
Ganz allein genossen wir die Stimmung in der Nähe des Parkeinganges
Mit der untergehenden Sonne und einer schönen dunklen Wolkenwand gibt das tolle Fotos:
Und dann natürlich die «Klassiker»!
Wir blieben, bis es dunkel war (wann genau schalten Amis eigentlich das Licht am Auto ein?) und fuhren wieder heim.
Viel mehr Fotos von diesem Tag
gibt es hierWerde immer schön fleissig weiter schreiben...!