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Autor Thema: Zwischen den Jahren in Kalifornien  (Gelesen 10560 mal)

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Christiane

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Re: Zwischen den Jahren in Kalifornien
« Antwort #30 am: 04.01.2010, 08:13 Uhr »
Oh schön, mal wieder hier rein zu gehen...
Immer wieder interessant: Die Fotos sagen schoin alles: Wunderschön :)....

Ich komme dann spätestens jetzt nach.  :P
Glg aus Darmstadt,

Nane

ndakota

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Montag, 04.01.2010: Bäume aus Stein, Napa und Sonoma
« Antwort #31 am: 05.01.2010, 05:05 Uhr »
Wir hatten einen wunderbaren Tag... :D Das zuerst einmal zu Anfang.

Aufgewacht sind wir gegen acht Uhr nach einer wunderbaren Nacht in Calistoga. Dann aber der erste Schock: Nebel... Als hätten wir von dem nicht genug gehabt. Aber keine Sorge, der vergeht ja schon ja wieder. Nach einem guten Frühstück im Best Western (klar, es gab ja Philadelphia und Rosinen-Zimt Bagels... :D) haben wir uns auf den Weg ins Zentrum von Calistoga gemacht. Leider waren noch alle Geschäfte geschlossen. Aber es gibt ja zum Glück noch den Petrified Forest - Bäume aus Stein. Echt faszinierend: Bäume können Selbstmord begehen... Vor langer Zeit ist der Mount St. Helens ausgebrochen. Die Bäume haben mit der Zeit die Mineralien aus der Asche aufgenommen und in ihren Zellen abgelagert. Dadurch sind sie dann sozusagen zu Stein geworden. Es ist echt faszinierend diese Bäume anzufassen: sie sehen wie abgestorbene Bäume aus, aber fühlen sich wie Stein an.



Aber eins muss man ja mal sagen: kalt war es da oben. Also nichts wieder wie runter ins Tal und in die Sonne (denn mittlerweile war der Nebel verschwunden). Unser Ziel war der Highway 29 und alle daran liegenden Städtchen: St. Helens, Yountville, Napa und Sonoma. Alle Städtchen waren auf ihre Weise schön, aber Highlights bleiben doch Calistoga und Sonoma.



Wenn man so das Napa Valley abfährt, merkt man das wenige Weingüter hier Wert legen auf Zurückhaltung, gemässigte und schlichte Architektur. Wir haben ein Paradebeispiel entdeckt: Castello di Amorosa. Wahnsinn! Wer erwartet denn eine Burg mit kompletten Nebengebäuden im Stil des 12. Jahrhunderts im Napa Valley. Geschmacksache halt, aber allemal sehenswert. Den Eintritt haben wir uns dann doch gespart, denn wenn man aus Good Old Europe kommt, braucht man sich ja nicht wirklich ein Replikat anzuschauen, obwohl die Interpretation des Europäischen Mittelalters bestimmt ganz interessant gewesen wäre.



In Sonoma ist die Mission echt sehenswert. Interessant war auch zu erfahren, dass Russland aktiv auch an der Erschliessung des Westens beteiligt war. Jetzt kennt man auch die Basis für den kalten Krieg... :D



Unser Endziel für den Tag sollte Santa Rosa sein. Wir haben es uns schnell anders überlegt. Santa Rosa besteht anscheinend nur aus Parkhäusern und Autohändlern. Nicht besonders schön, wenn man die ganze Zeit vom Napa Valley verwöhnt worden ist.
Leider haben wir uns dann doch etwas länger in Santa Rosa aufgehalten als wir wollten: irgendwie waren wir zu doof trotz Navi den Ausgang aus Santa Rosa zu finden und sind ein paar Mal im Kreis gefahren. Aber wohin nun? San Francisco stand erst für morgen auf dem Plan. Also wieder in Richtung ins Sonoma Valley zurück: Healdsburg. In Deutschland trinken wir recht gerne mal einen Gallo Wein (ja, Supermarkt, schon klar...). Hier in Healdsburg gibt es aber den einzigen Tasting Room von Gallo. Wir waren gerade da und haben einige gute Weine probiert und man bekommt hier natürlich nicht die Supermarktweine zu trinken. Haben uns eine Flasche Malbec gegönnt. In Deutschland hat die Rebsorte ja keinen besonderen Ruf. Der Wein ist aber fantastisch ausgebaut und schmeckt noch besser :D

Haben uns jetzt im Four Sisters - Healdsburg Inn eingebucht. Wunderschönes Hotel mit ganz hohen Räumen. Irgendwas zwischen Moderne und Geschichte. Auf jeden Fall eine Empfehlung.

So, morgen gehts nach San Francisco und damit dem Ende unserer Reise zu... Aber daran wollen wir ja noch gar nicht denken... :(
Gute Nacht...:)

Suuuusi

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Re: Zwischen den Jahren in Kalifornien
« Antwort #32 am: 05.01.2010, 11:55 Uhr »
Ich sag nur eins: I'm sooo jealous!!!! =)

Kommt heil wieder nach Hause....

Hab euch lieb! =)

Ach und nochwas...die Katze vermisst euch überhaupt nicht. :frech:

TSAM

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Re: Zwischen den Jahren in Kalifornien
« Antwort #33 am: 05.01.2010, 13:34 Uhr »
...wir freuen uns immer wieder über die Fortsetzungen.  

Bei den Weingütern wäre ich auch gerne dabeigewesen..javascript:void(0); und ich hätte diesesmal bestimmt danach nicht fahren müssen..

Wie hoch seid Ihr denn gewesen, da wo es kalt war?  An der Küste könnt Ihr dann ja wieder auftauen..

Wir hatten heute Morgen - 10 und ab Freitag wird es vielleicht schneien.

Wir wünschen noch viele schöne Stunden.javascript:void(0);


....und die Katze vermißt Euch doch!!!!!!javascript:void(0);

ndakota

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Dienstag, 05.01.2010: Der Anfang des Endes (oder so ähnlich)
« Antwort #34 am: 06.01.2010, 07:24 Uhr »
Wir sind wieder zurück in San Francisco: da, wo alles began...  :o :roll:
Klar, San Francisco ist schön, läutet aber gleichzeitig auch das Ende unseres Roadtrips ein... :shock: Aber wie geht das Lied so schön: "Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei,...". Aber ein voller Tag bleibt uns ja noch.

Fangen wir mal zu Anfang an. Unsere Nacht im Four Sisters Inn war solala. Wir sind extra früher aufgestanden (halb sieben!), da wir ja heute noch eine gute Strecke vor uns hatten. Um viertel nach sieben sassen wir dann gestriegelt im Frühstücksraum. Alles war da nur kein Frühstück. Nun gut, damit kann man ja noch leben, so lange man seine Tasse Kaffee bekommt :D Also nichts wie alles Sachen zusammengepackt (denn Warten bis um 8.00Uhr wollten wir dann ja doch nicht mehr.). Nächstes Problem: um halb acht war die Rezeption noch nicht besetzt. Auch noch kein grösseres Problem, aber trotzdem wunderlich. Die Uhren gehen halt langsamer.

Wir haben uns dann im Safeways mit allen erdenklichen Leckereien für ein Picknick eingedeckt und haben uns aufgemacht gen Küste.
Die Küste im Norden ist komplett anders als die Küste südlich von San Francisco. Man glaubt nicht, dass es immer noch der Highway #1 ist. :rollen:



Angefangen haben wir an der Küste in Jenner. Der Ort ist mit Sicherheit keine Reise wert, aber für uns war es der optimale Ausgangspunkt von Healdsburg aus, wenn man Santa Rosa umfahren will. Weiter ging es der Küste entlang bis zum Muir Woods National Park mit den Redwoods und Sequoia Mammutbäumen. Fantastisch! So Bäume kann man sich gar nicht wirklich vorstellen. Und leider erkennt man die Ausmasse der Bäume auch gar nicht auf den Bildern.



Weiter nach San Francisco.



Wir wollten noch mal in Fisherman's Wharf nächtigen, also haben wir uns diesmal im Holiday Inn einquartiert. Kann man empfehlen, wenn auch hier die Parkplätze teuer sind: 35$ die Nacht, aber das scheint hier völlig normal zu sein.

Wir wollten uns den 49 Mile antun, der quer durch San Francisco sämtliche Highlights anfährt. Wir haben aber schon die Meisten im Osten der Stadt gesehen. Ein persönliches Highlight für uns war jedoch der Alamo Square mit den Painted Ladies (bunte Häuser im Klartext).



Danach hat uns dann aber irgendwie die Lust verlassen (wir haben ja noch einen Tag :lachen35: :lachen35:) und wir haben uns zur Serramonte Mall in Daly City aufgemacht. Schönes Einkaufszentrum, wenn auch die grossen Marken so gar nicht vertreten waren, falls man darauf Wert legt.

Heute Abend sind wir dann endlich ins Scumas gewesen. Das Restaurant, dass hier von jedem empfohlen wird. Es war lecker, ohne Frage. Aber am Beeindruckensten war, wer schon alles in dem Restaurant "diniert" hat: Goldie Hawn, Arnold Schwarzenegger, Frank Sinatra ...

Eben haben wir dann fast noch durch Zufall den Pier 39 entdeckt. Wir wussten zwar, dass er in unmittelbarer Nähe ist, aber dass er so gross ist? Da müssen wir morgen noch mal hin, da heute schon alles geschlossen war (um 20.00Uhr)...

So morgen ist unser letzter Tag... Gute Nacht... :kuss:

playmaker11

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Re: Zwischen den Jahren in Kalifornien
« Antwort #35 am: 06.01.2010, 07:32 Uhr »
Schöner Bericht, aber vil Schnee lag ja nicht gerade am Lake Tahoe ???!!
No retreat, no surrender !

ndakota

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Re: Zwischen den Jahren in Kalifornien
« Antwort #36 am: 06.01.2010, 07:49 Uhr »
Stimmt, da lag auch nicht viel Schnee. Aber dafür entlang des Highways 395... :D

ndakota

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Wider Erwarten hatten wir einen wunderbaren Tag! Am letzten Tag vor dem Abflug ist man ja meistens schon nicht mehr so richtig richtig in Urlaubsstimmung, sondern man steht schon mit einem Bein im Flugzeug. Uns ging es heute morgen genauso... :oops:

Nach einer ziemlich lauten Nacht im Holiday Inn (wahrscheinlich sind alle Hotels in Fisherman's Wharf relativ laut...) sind wir heute morgen ziemlich spät aufgekommen und waren gleich in der "Ende-Urlaub-Stimmung". Aber es gab ja noch so viel zu erleben.... :shock:

Unser erstes Ziel die Lombard Street: die ungeradeste Strasse in ganz San Francisco. Nach ein bischen Frühsport (einmal ablaufen der Strasse) war dann auch die schlechte Stimmung gleich verflogen.



Ab nach Chinatown!!! Das will man sich ja nicht entgehen lassen. Und es ist wirklich war: man hat das Gefühl doch gleich auf einem anderen Kontinent zu sein und zwei Blocks weiter ist man wieder in the good old usa... :D Einfach der Wahnsinn!



Was nun mit dem Rest des Tages? Einmal rund um die Bay Area wäre doch eine Idee. Also noch einmal über die Golden Gate Bridge nach Sausalito, der Hippi-Hausboot-Anwälte-Kolonie. Bischen komisch die Gegend... 8), aber dennoch wunderschön gelegen.

Nachdem wir uns das dann noch kurz angeschaut haben gings weiter nach Berkeley. Den Universitätscampus mussten wir uns doch ansehen. Leider war er ziemlich ausgestorben. Also nichts wie weiter nach Oakland. Einer unserer Reiseführer hat so von einem Mini Fisherman's Wharf am Jack London Square geschwärmt. Leider war alles wie ausgestorben dort. Also wieder weiter.

Ja, der Tag hört sich bis dahin nicht wirklich nach Highlight an... Aber wir wurden entschädigt: Winchester House in San Jose. Wahnsinn. Eine kleine alte, etwas verrückte und von Geistern verfolgte Dame des 19. Jahrhundert hatte von einem Okkultisten nach dem frühen Tod ihres Mannes und ihrer Tochter (6 Wochen) vorhergesagt bekommen, dass sie sterben würde, wenn sie ihr Haus einmal fertig gebaut bekommen würde. Sie hatte in eine Dynastie von Waffenmagnaten eingeheiratet (Winchester Riffle) und glaubte nun, von den Geistern der durch diese Waffen Getöteten würden sie verfolgen. Deshalb baute und baute sie, ganze 40 Jahre an ihrem Haus. Manche Teile wurden nie wirklich fertig. Insgesamt hat das Hauptanwesen 24000 sqm an Fläche, 160 Räume, 13 Badezimmer (im 19. Jahrhundert wohlgemerkt!!) und 4 Stockwerke. Hunderte von Türen wurden eingebaut, kleine Zwischengänge usw. und so fort um die Geister zu verwirren. Fantastisch und wundervoll bizarr!



Weiter ging es nach Standford. Und ja, wir wurden belohnt! So einen Campus hat man noch nicht gesehen! Wenn man unsere Unis dagegen vergleicht... :?



Im schönsten Abendrot hat sich San Francisco dann von uns verabschiedet. Für unsere letzte Nacht haben wir uns jetzt im Best Western Grosvenor direkt am Flughafen einquartiert. Wider Erwarten richtig fantastisch! Und das Restaurant im Hotel kann man nur empfehlen....

So morgen früh wird wieder früh aufgestanden und dann heisst es "Bye-Bye". Aber das Schöne ist... Man weiss ja das man sich wieder sieht... :D