Wie schätzt Ihr den Dollarkurs ein? Wird der weiter fallen oder vielleicht doch wieder ansteigen?
Ja, so würde ich es auch einschätzen.
Sollte man jetzt schleunigst Dollar (in Bar) oder Traveller-Schecks kaufen oder lieber noch warten und auf einen erneuten Anstieg hoffen?
Würde ich auch empfehlen, eines von beiden.
Und dennoch ist es im Grunde recht einfach: Wenn Du jetzt Traveller Checks etc. kaufst, bist Du auf der sicheren Seite. Sicher insofern, als dass Du genau weißt, was Dich der Dollar im Urlaub kosten wird. Sicher ist sicher.
Natürlich kann der Dollar wieder billiger werden, aber das bekommst Du dann eben nicht mit. Das ist Preis für Deine Sicherheit. Die Alternative heißt: ich brauche kein Sicherheit, also gehe ich ein Risiko ein und darf dafür im Gegenzug vielleicht mit einem billigeren Dollar rechnen. Dann ist aber nichts sicher. Das musst Du an Deinen finanziellen Möglichkeiten festmachen, wenn der heutige Dollarkurs für Dich akzeptabel ist, dann solltest Du Dollars (resp. Travellerchecks) kaufen. Wenn auch ein schlechterer Kurs akzeptabel ist, dann kannst Du warten, mit der Chance auf einen besseren Kurs.
Mehr wird Dir hier niemand sagen können. Sonst wäre jeder auf einfachste Weise Millionär, wenn er Devisenkurse vorhersagen könnte. Das einzige was man kann (s.o.), ist die Möglichkeit, für sich persönlich den Kurs einzufrieren. Mit allen Vor- und Nachteilen, aber insbesondere mit dem Vorteil der Kontrolle.
Die Zeiten mit Günstig-USA-Urlaub ist vorläufig vorbei..... IMO
Das ist natürlich vollkommener Unsinn. Urlaub in den USA war nie günstig. Ob es zukünftig etwas teurer oder billiger wird, das wird man sehen. Man sollte allerdings nicht den gleichen Fehler wie MacClaus machen und eine absolute Aussage ("günstig") daraus ableiten. Der Dollarkurs ist nur ein Faktor, der den Urlaubspreis festlegt. Andere Faktoren sind Flugpreise, Zimmerpreise u.v.m., unter anderem aber auch der Spritpreis. Der Kurs im letzten Jahr lag ungefähr bei 1,35$ im Mittel. Wenn man dagegen einen Kurs von 1,15$ annimmt für das kommende Frühjahr, dann bedeutet das eine Preissteigerung von ca. 15%. Und auch das nur für die Kosten vor Ort. Wer also beispielsweise bisher 5000$ in den USA ausgegeben hat (das ist ein realistischer Durchschnittswert für einen 3-wöchigen Urlaub), der wird nun dafür statt 3.700,-€ ca. 4.350,-€ ausgeben. Also ungefähr 650,-€ mehr.
Dafür ist der Sprit definitiv nur noch so halb so teuer, vor dem Wochenende ging das Barrel mit unter 50$ auf den niedrigsten Kurs seit vielen Jahren. Wer bisher ca. 500$ (auch ein realistischer Wert) in drei Wochen vertankt hat, tankt dann nur noch 250$. Rechnet man das gegen die o.g. Mehrausgaben, so bleiben ungefähr (alles grob gerundet) 450€ Mehrkosten übrig. Und das alles auf einer Basis von ca. 5.000,- 6.000,-€ für einen Zweipersonenurlaub in den USA. Macht also ca. 9% aus.
Das ist alles, worum hier das Geschrei stattfindet. Das kann man im Notfall schon bei der Wahl der Übernachtung einsparen, teure Motels konsequent weglassen (dann geht es oft sehr schnell) oder grundsätzlich ungefähr eine Klasse günstiger buchen. Mit ein wenig Glück bedeutet das möglicherweise nicht einmal irgendeine Einbuße. Oder es ist einem egal und man gibt eben 450€ mehr aus - das weiß jeder hier, dass das wirklich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, in Relation zum Gesamtarrangement.