Da kann ich Magnum nur zustimmen. Nach über 30 Jahren USA, davon sehr oft mehrere Monate hintereinander und mit gelegentlichen Überlegungen, doch vielleicht ganz zu bleiben, genieße ich heute mein Leben zwischen zwei Welten, also in D. und in den USA. Ich fahre ins gelobte Land wann immer ich Lust habe und genieße hier in D. mein "Alter" mit allen Vorzügen, einschl. Krankenversicherung, frischen Brötchen usw.
Ich habe die rosa "Erstbesucher-Brille" vor vielen Jahren abgelegt, und kann dennoch - oder gerade darum - die Amis nun so lieben, wie sie sind. Das ganze "bei uns ist ja alles so viel schlechter"- und "in Amerika sind alle so viel freundlicher"-Gejammer, was man immer als Auswanderer-Grund hört, geht mir inzwischen ganz schön auf den Keks. Ich habe oft genug erfahren, dass auch in Deutschland die Leute sehr freundlich und liebenswürdig sind - vorausgesetzt man kommt ihnen ebenso entgegen. Hat vielleicht mal einer der vielen Jammerer versucht, hier in D. den Leuten genauso freundlich gegenüberzutreten, wie er es in sonniger Urlaubslaune in den USA tut? Und mies gelaunte Amis soll es auch geben...
Magnum hat Recht: Urlaub (auch mehrfacher Urlaub) ist etwas völlig anderes, als in einem Land zu leben. Diejenigen Fories, die dort leben bzw. zurückgekommen sind, können sicher auch ein Lied davon singen.
Trotzdem: Wer immer es versucht, ich wünsche von ganzem Herzen Glück bei der Auswanderung. Es ist ganz sicher eine Entscheidung, die jeder ganz persönlich treffen muss. Aber sie sollte reiflich überlegt und nicht aus der ersten Begeisterung getroffen werden.
good luck
Elli