Er möchte sicher sagen, dass es einen Halbtoten gab, aber hunderte Touristen, die nicht halbtot wieder kamen.
Ach so - und das rechtfertigt es dann die USA und NK im Hinblick auf die Reisefreiheit auf eine Stufe zu stellen?
Ich habe nichts aufgerechnet und nichts auf eine Stufe gestellt. Ich habe lediglich geschrieben, dass die Amis nicht mehr entscheiden dürfen, ob sie nach Nordkorea reisen oder nicht, da du das offenbar nicht wusstest. Ich habe übrigens auch weder das eine noch das andere bewertet.
Flicka, interessanter Beitrag. Mir ist bewusst, dass die Möglichkeit besteht, dass die vorgeworfenen Taten der Verhafteten vielleicht nicht oder nicht so stattgefunden haben. Das wird hier auch niemals jemand rausfinden. Damit muss man leben, wenn man nach Nordkorea fährt. Dennoch bleibt statistisch gesehen nur eine sehr sehr geringe Chance, dass man verhaftet wird, geringer als in den meisten anderen Ländern, einschließlich den USA. Davon abziehen muss man außerdem noch die praktisch nicht vorhandene Kriminalität in Nordkorea. Aber es ist wie mit Flugangst. Da hilft es auch nicht, den Betroffenen zu sagen, dass Auto fahren viel gefährlicher ist.
Du hast recht, dass ein korrektes Verhalten keine Garantie ist, nicht verhaftet zu werden. Ich bin trotzdem der Meinung, dass es schon ein erster Schritt in diese Richtung ist.
Ich sehe es auch so, dass man nach Nordkorea nicht einfach nur hinfahren sollte, sondern diese Reise mit einer ausführlichen Vor- und Nachbereitung einhergehen muss. Tatsächlich habe ich bisher schon mehr zu diesem Land gelesen als zu den meisten meiner anderen Reiseziele.
Ich weiß nicht, in welche Länder ihr fahrt. Gerade letztes Jahr war ich in einem Land, bei dem auch sämtliche Reaktionen waren "Was ist das?", "Wo ist das?" und "Was zur Hölle willst du da?", ein Land, dass sich in Bezug auf Pressefreiheit die letzten Plätze mit Nordkorea teilt.
Es stellte sich heraus, dass dies nicht nur landschaftlich eines der schönsten Länder ist, die ich je gesehen habe (und nebenbei erwähnt muss man sich die Canyons nicht mit 12.000, sondern nur mit 20 anderen Touris teilen), sondern ich auch mit die freundlichsten, offensten und neugierigsten Menschen überhaupt getroffen habe. Viele Begegnungen werde ich nie vergessen.
Nein, das macht es nicht besser, was die Regierung in diesem Land treibt! Aber ich habe jetzt ein anderes Bild von diesem Land und dem ein oder anderen, der mit Unverständnis auf diese Reise reagiert hat, würde ein wenig Offenheit, oder zumindest ein Bewusstsein dafür, dass man nicht das ganze Land einschließlich seiner Bevölkerung verteufeln sollte, auch nicht schaden.
Übrigens Detritus, du hast doch in einem deiner Beiträge hier Dieter Nuhr zitiert. Ich gehe davon aus, man zitiert keine Leute, die man für total daneben hält. Der gute Herr Nuhr hat übrigens Nordkorea auch schon bereist.