Wann darf ich wieder in die USA einreisen?

[madala]

Nur eine ganz kurze Frage:

War bis zum 11.08.2012 für 6 Wochen in den USA. (Auf dem Stempel im Reisepass wurde mir ein Aufenthalt bis zum 29.9.bewilligt)

Wann darf ich wieder erneut in die USA einreisen?
Habe gehört, ich muss erst 3 Monate außerhalb der USA sein, um wieder neu einreisen zu dürfen- stimmt das so?

Herzlichen Dank,


madala

[Jack Black]

Habe gehört, ich muss erst 3 Monate außerhalb der USA sein, um wieder neu einreisen zu dürfen- stimmt das so?

Wo hast Du das gehört? Da könnte man ja mal genauer schauen, wieso der Autor das glaubt (ich glaube es nämlich nicht).

[Mig]

ich auch nicht

[madala]

Mein Freund meinte dass es womöglich so sein könnte (weil er als Amerikaner ja auch erstmal 3 Monate aus der Schengenzone raus sein muss, um wieder neu rein zu kommen.. JAA...die Schengenzone hat wahrscheinlich andere Regelungen als die USA, was?)

Und ne Internetbekannte, die mittlerweile in den USA verheiratet ist und dort lebt, meinte es auch.

Find aber über google keine Infos darüber, deswegen frag ich hier...

[Jack Black]

weil er als Amerikaner ja auch erstmal 3 Monate aus der Schengenzone raus sein muss, um wieder neu rein zu kommen.. JAA...die Schengenzone hat wahrscheinlich andere Regelungen als die USA, was?

Eben - das ist die umgekehrte Richtung und die haben mit absoluter Sicherheit nichts gemeinsam (und wenn, dann ist das schierer Zufall).

Und ne Internetbekannte, die mittlerweile in den USA verheiratet ist und dort lebt, meinte es auch.

Also alle, die das meinen, raten das "aus dem hohlen Bauch". Ich bin mir sehr sicher (auch geraten, aber ich kenne immerhin konkret Leute, die innerhalb weniger als 3 Monaten erneut eingereist sind), dass es keine Regelung diesbezüglich gibt. Sicherlich wird man auf Dauer Probleme bekommen (können), die Entscheidung obliegt dem Immigrationofficer, aber in Deinem konkreten Fall sehe ich überhaupt kein Problem.

Falls Dich Zweifel plagen: frage das Konsulat in Düsseldorf, München, Berlin - oder wo auch immer Du wohnst.

[JürgenH]

Persönliches Beispiel:

Ausreise aus den USA gen D am 31.7., wiedereinreise am 1.9. in die USA ex D.

Die Geschäftsleute können also lt. Deiner Internetbekanntschaft also max 4 mal im Jahr in die USA reisen....also die würden sich freuen!
Gibt Leute, die Reise in einem Monat öfters in die USA und zurück, als manche hier in 5 Jahren.

Deine Bekannte hat auf alle Fälle unrecht- hab es ja selbst erlebt. Du darfst nur nicht mehr als 180 Tage total im Jahr in den USA sein. Kannst also 90 Tage bleiben, dann z.B. nach D fliegen und dann sofort wieder zurück für weitere 90 Tage.

[lippifax]

Ich kann nur von einem Urlaub von mir berichten.
War 2007 für 2 Wochen drüben, dann 36h daheim, danach wieder Einreise für einen weiteren 3 Wochenurlaub.

Gab keinerlei Fragen oder Ähnliches bei der Einreise.

lg Manuel

[madala]

OK, Jürgen, das ist mal ne Ansage.

Du darfst nur nicht mehr als 180 Tage total im Jahr in den USA sein. Kannst also 90 Tage bleiben, dann z.B. nach D fliegen und dann sofort wieder zurück für weitere 90 Tage.

Wenn das noch wer bestätigen kann wär ich froh 

War mir nämlich auch unsicher wie lang ich überhaupt pro Jahr in den USA sein darf. 180 Tage klingt viel und wenn die das so kulant handhaben, fänd ichs super! Da sind die Europäer mit ihrer schengenzone ja wesentlich pingeliger....

Grüße

[Tinerfeño]

Habe gehört, ich muss erst 3 Monate außerhalb der USA sein, um wieder neu einreisen zu dürfen- stimmt das so?

Nein, das stimmt definitiv nicht.

Europa gilt als sogenannte "richtige" Ausreise und die 90 Tage beginnen von vorn. Bei einer Ausreise nach Kanada/Mexiko/Karibik würden die 90 Tage weiterlaufen. Das wird gemacht, damit die 90 Tage-Regel nicht durch einfaches Ausreisen und Wiedereinreisen aus dem Nachbarland umgangen wird.

Diese Regel mit Kanada/Mexiko/Karibik würde keinen Sinn machen, wenn es eine dreimonatige "Einreisesperre" gäbe.

Und das mit den 180 Tagen ist mir auch ein Begriff.

[lurvig]

Einige meiner Kollegen sind im Schnitt  alle 1-2 Monate für ca. 1 Woche in USA. Wenn zwischen zwei Einreisen 3 Monate vergehen müssten, wäre das wohl kaum möglich

Lurvig

[dschlei]

Es haengt total vom Ermessen des einreisebeamten ab.  Wenn dieser Beamte Grund zu der Annahme hat, dass Gefahr bestaende, dass du in den USA illegal bleiben wolltest (etwa den Freund/Freundin wiederholt besuchen - was eventuell in einer Spontanhochzeit enden koennte) oder dass du illegal hier Geld verdienen willst, kann er dir die Einreise verweigern.

[Jack Black]

180 Tage klingt viel und wenn die das so kulant handhaben, fänd ichs super! Da sind die Europäer mit ihrer schengenzone ja wesentlich pingeliger....

Hättest Du dafür eine verbindliche Quelle (glaube ich nämlich auch nicht).

Grundsätzlich dürfen in Schengenstaaten Bürger aus "visumfreien" Länder (dazu gehört auch die USA) nämlich auch pro halbes Jahr 90 Tage verbringen. Und auch hier gibt es KEINE Frist (wie Dein Freund fälschlich behauptet), dass zwischen Ausreise und Neueinreise mindestens 3 Monate liegen müssen. Das stimmt schlicht nicht.

Und bei Schengenstaaten ist es sogar möglich (weil es auch Länderrecht der einzelnen Staaten ist), dass ein Land (beispielsweise Deutschland) die max. Aufenthaltsdauer von 90 Tagen auf Antrag hin verlängert. Ich glaube nicht, dass das "pingeliger" ist als in den USA. Eher im Gegenteil.

[madala]

Naja wir haben es damals vor 3 Jahren alles selber erlebt, ich war sogar noch mit ihm hier in Berlin bei der Amerikanischen Botschaft um die 3 Monatsfrist evtl noch zu verlängern, aber die waren sehr miesepetrig und bestürzt, dass er noch nichtmal nen Rückflugticket aus der Schengenzone heraus hat, geschweige denn einen Job/Einkommen was eine Verlängerung evtl rechtfertigen würde...
Und es wurde uns ganz klar mitgeteilt, dass er sih 3 Monate außerhalb der Schengenzone aufhalten müsste, um wieder neu einzureisen.

Bestimmt gibts dazu auch Konkretes im Netz! Oder es wurde geändert- vor 3 Jahren machten wir jedenfalls diese Erfahrung..

[madala]

@ Lurvig:

Fantastische Bilder auf deiner Seite!

[Tinerfeño]

Hier stehts, wie es offiziell in Schengen läuft:

Note: Travelers for business or tourism are permitted to stay in the Schengen area for 90 days within a six month period. Once the 90 day maximum is reached, leaving for a brief period and re-entering the area does not entitle a traveler to 90 more days within the Schengen states. The traveler would have to remain outside of the Schengen zone for 90 days before reentering without a visa.

Quelle: http://travel.state.gov/travel/cis_pa_tw/cis/cis_4361.html

Es ist also richtig, dass man 3 Monate die Schengenzone verlassen muss, aber NUR wenn man die 90 Tage schon "voll" hatte bei diesem Aufenthalt. Also 6 Wochen Deutschland, eine Woche USA und dann wieder 6 Wochen Deutschland geht für US-Amerikaner durchaus. Die Regelung ist doch so ziemlich die gleiche wie in den USA. Einziger Unterschied ist wohl nur, dass wir als Deutsche in den USA uns die 180 Tage beliebig aufs Jahr verteilen können, während es in Schengen strikt nur 90 Tage innerhalb von 6 Monaten gibt.

[Jack Black]

aber NUR wenn man die 90 Tage schon "voll" hatte bei diesem Aufenthalt.

Eben! Und nicht einfach so (und schon gar nicht mit dem hier vorgelegten Konstrukt).

[Jack Black]

Naja wir haben es damals vor 3 Jahren alles selber erlebt, ich war sogar noch mit ihm hier in Berlin bei der Amerikanischen Botschaft um die 3 Monatsfrist evtl noch zu verlängern, aber die waren sehr miesepetrig und bestürzt, dass er noch nichtmal nen Rückflugticket aus der Schengenzone heraus hat, geschweige denn einen Job/Einkommen was eine Verlängerung evtl rechtfertigen würde...

Super Konstellation!!

Versuche doch sowas mal in den "nicht so pingeligen USA". Viel Spaß!

[madala]

In den USA können wir die 180 Tage beliebig verteilen.

Eben! Und wir müssen nicht 30 Tage warten, was ich grad wunderbar finde.  

Wär ich jetzt 6 Wochen als US-Bürger in Europa gewesen, dürfte ich ja nach baldiger erneuter Einreise nur 6 weitere Wochen in den EU bleiben- und müsste dann 90 Tage nach Ausreise warten bis ich wieder zurück dürfte.

Ist doch wesentlich besucherfreundlicher wie es in den USA geregelt ist.

[madala]

Super Konstellation!!

Versuche doch sowas mal in den "nicht so pingeligen USA". Viel Spaß!

Ich versteh nicht ganz wo dein Problem liegt.

[Tinerfeño]

Ist doch wesentlich besucherfreundlicher wie es in den USA geregelt ist.

Stimmt. Vor allen Dingen wenn man bedenkt, wie gering der bürokratische Aufwand bei einer USA-Reise im Vergleich zu einer Schengenreise ist. Und wenn man bedenkt, wie wenige Fragen einem bei der Einreise gestellt werden und wie "herzlich willkommen" man sich bei der Abgabe der Fingerabdrücke fühlt.  *Achtung Ironie*.

[madala]

Ich fühlte mich bei der Einreise sehr willkommen. Ohne Ironie.

[Jack Black]

Ich fühlte mich bei der Einreise sehr willkommen. Ohne Ironie.

Wie oft bist Du ohne Rückflugticket eingereist? (Wie seinerzeit Dein Freund nach Deutschland)

[Tinerfeño]

Ich fühlte mich bei der Einreise sehr willkommen. Ohne Ironie.

Ich wurde letztes Mal gefragt, wie ich mir die Reise denn leisten könne.

Ich bezweifle, dass der deutsche Zoll bei Touristen überhaupt auf die Idee käme, sowas zu fragen.

[mrh400]

Hallo,

Ich bezweifle, dass der deutsche Zoll bei Touristen überhaupt auf die Idee käme, sowas zu fragen.

der deutsche Zoll sowieso nicht - aber die deutschen Grenzpolizeibeamten genausowenig

Bei allem Gemäkel über die Unfreundlichkeit der Deutschen im Allgemeinen und der deutschen Beamten im Besonderen - ich habe mich noch immer von den deutschen Grenzbeamten wesentlich angenehmer behandelt gefühlt als von den US-amerikanischen - dort herrschte fast immer eine Art Kasernenhofton, kein "please", kein "thank you" usw.

[Tinerfeño]

Bei allem Gemäkel über die Unfreundlichkeit der Deutschen im Allgemeinen und der deutschen Beamten im Besonderen - ich habe mich noch immer von den deutschen Grenzbeamten wesentlich angenehmer behandelt gefühlt als von den US-amerikanischen - dort herrschte fast immer eine Art Kasernenhofton, kein "please", kein "thank you" usw.

Exakt! Wer die US-Einreise grundsätzlich im Vergleich zur Schengeneinreise lobt, muss sich schon einiges sehr schön reden. Ich liebe die USA als Reiseland, aber die Einreise gehört nicht dazu.

[madala]

Wie oft bist Du ohne Rückflugticket eingereist? (Wie seinerzeit Dein Freund nach Deutschland)

Er hatte doch ein Rückflugticket...nur eben von London aus, nicht eines, das ihn aus der Schengenzone heraus nach London bringt!

Zur USA Einreise (ich hatte erst eine einzige): Ich hab ja hier im Forum im Vorfeld auch einiges dazu gefragt weil ich so viel Negatives gehört hatte..bei mir verlief sie aber wirklich so reibungslos und wirklich freundlich ab, dass ich gestaunt habe.
Als meine Einreise bewilligt wurde, gabs noch nettes Smalltalk dazu und soweit ichs sehen konnte, war ich da kein Einzelfall sondern alle Einreisenden wurden sehr zuvorkommend behandelt!

[bece]

es gibt freundliche,unfreundliche,genervte,gestresste,gelassene,entspannte,unzufriedene,höfliche oder auch weniger nette Grenzbeamten aber das wichtigste ist wohl: die allergrößte Mehrheit der Touristen hat eine problemlose Einreise!

[Jack Black]

Er hatte doch ein Rückflugticket...nur eben von London aus, nicht eines, das ihn aus der Schengenzone heraus nach London bringt!

Das ist ein Ticket von England in die USA, das hat mit "Rückflugticket" nicht zu viel tun, zumal England ja nicht einmal zu Schengen angehört. Wie gesagt, versuche das mal in den USA, sagen wir mit einem Rückflugticket aus der Dom. Republik einzureisen. Das dürfte interessant werden...

Überhaupt; versuche doch mal in den USA den 90-tägigen Aufenthalt zu verlängern. Ohne Visum. Einfach so.

[Tinerfeño]

Wie gesagt, versuche das mal in den USA, sagen wir mit einem Rückflugticket aus der Dom. Republik einzureisen. Das dürfte interessant werden...

Wäre wahrscheinlich kein wirkliches Problem, wenn man auch einen Weiterflug in die Dominikanische Republik vorlegen kann. Aber Nachfragen gibt es bestimmt.

[TGW712]

Hallo,

Ich bezweifle, dass der deutsche Zoll bei Touristen überhaupt auf die Idee käme, sowas zu fragen.

der deutsche Zoll sowieso nicht - aber die deutschen Grenzpolizeibeamten genausowenig

Mit Sicherheit! Bei nicht priorisierten Ländern muss idR sogar ein Deutscher ausdrücklich eine Einladung erteilen und vorher beim Amt die entsprechende Genehmigung beantragen. (Verpflichtungserklärung: http://www.duesseldorf.de/buergerinfo/33/03/32ve01.shtml) Da wird dann nicht selten sogar eine Hinterlegung von Geld verlangt, da man eben nicht weiß, ob die Reise und insbesondere die Rückreise die finanziellen Möglichkeiten übersteigt.

Bei allem Gemäkel über die Unfreundlichkeit der Deutschen im Allgemeinen und der deutschen Beamten im Besonderen - ich habe mich noch immer von den deutschen Grenzbeamten wesentlich angenehmer behandelt gefühlt als von den US-amerikanischen - dort herrschte fast immer eine Art Kasernenhofton, kein "please", kein "thank you" usw.

Was aber wohl eher daran liegen dürfte, dass die Amerikaner generell im Hinblick auf Uniformierte ein "militärischeres" Verständnis haben, als wir. Das fängt mit Orden und Abzeichen für Feuerwehr, Polizei, Grenzbeamte an und hört eben auch damit auf, dass Ausbildung, Ehrenkodex, Selbstverständnis etc. stringenter sind, als bei uns (die wir ja eher ein gestöhrtes Verhältnis zu Militär haben).
Den Ton bei der Einreise kann man daher zB auch gerne mal bei einem Polizisten erleben.

[Tinerfeño]

Hallo,

Ich bezweifle, dass der deutsche Zoll bei Touristen überhaupt auf die Idee käme, sowas zu fragen.

der deutsche Zoll sowieso nicht - aber die deutschen Grenzpolizeibeamten genausowenig

Mit Sicherheit! Bei nicht priorisierten Ländern muss idR sogar ein Deutscher ausdrücklich eine Einladung erteilen und vorher beim Amt die entsprechende Genehmigung beantragen. (Verpflichtungserklärung: http://www.duesseldorf.de/buergerinfo/33/03/32ve01.shtml) Da wird dann nicht selten sogar eine Hinterlegung von Geld verlangt, da man eben nicht weiß, ob die Reise und insbesondere die Rückreise die finanziellen Möglichkeiten übersteigt.

Die USA sind aber ein solches "priorisiertes" Land und genau darum geht es. Es wurde ein Vergleich zwischen Einreise Deutscher-USA <-> US-Bürger-Deutschland angestellt. Nicht mehr und nicht weniger. Dass Schengen strenge Einreisebestimmungen für bestimmte Länder hat, will keiner bestreiten.

Es wird aber vermutlich kein US-Tourist gefragt, der in Frankfurt landet und einen Besuch in Heidelberg plant, sich anschließend Neuschwanstein anschauen und hinterher noch Kuckucksuhren im Schwarzwald bestaunen will, ob er genug Geld für die Reise hat.

Wenn du in den USA natürlich bei der Nachfrage nach dem Beruf "Arzt" angibst, gibts keine weiteren Nachfragen. Sobald du denen aber mit Student kommst oder irgendeine einfacherere Arbeit angibst, mit der du dir die Reise angeblich finanziert hast, wird genauer nachgefragt. Und das ist eben in Deutschland nicht der Fall. Jetzt werden natürlich welche kommen und sagen, dass sie sicherstellen wollen, dass keiner in den USA illegal arbeitet. Diese Sorge müsste aber auch bei den deutschen Einreisebeamten bestehen, da dies bei uns ebenso verboten ist.

[Jack Black]

Wäre wahrscheinlich kein wirkliches Problem, wenn man auch einen Weiterflug in die Dominikanische Republik vorlegen kann.

Aber genau dieser Weiterflug fehlte ja. Und da kriegt man mit Sicherheit Ärger bei der Einreise.

Die Bestimmungen für Schengen sind "anders" als die für die USA, aber mit "pingeliger" hat das überhaupt nichts zu tun. Amerikaner müssen auch kein Dokument a la ESTA ausfüllen und bezahlen, um nach D einzureisen. Und Fingerabdrücke werden auch nicht genommen. Und ein Foto wird auch nicht geschossen. Das halte ich alles für deutlich pingeliger als die extrem einfache Einreise nach D.

[mrh400]

Hallo,

Was aber wohl eher daran liegen dürfte, dass die Amerikaner generell im Hinblick auf Uniformierte ein "militärischeres" Verständnis haben...
Den Ton bei der Einreise kann man daher zB auch gerne mal bei einem Polizisten erleben.

... und bei Rangern, bei Museumsführern und sogar bei den Mädels, die einen in die Warteschlange vor einem Restaurant "einspuren". Das macht es aber imho nicht besser, wenn die so hoch gelobte Serviceorientierung auf der Stelle abhanden kommt und man als Gast wie im Kingergarten abgefertigt wird, wenn jemand eine wie auch immer geartete "Funktion" hat.

[TGW712]

Da hast Du natürlich absolut Recht allerdings könnte das auch an den unterschiedlichen Aufgaben liegen oder?

Die Bundespolizei ist bei der Einreise v.a. dafür zuständig, illegale Einreisende abzufangen. Personen, die legal zunächst einreisen, dann aber den Status zu illegal wechseln weil sie schwarz arbeiten, nicht wieder ausreisen etc. fallen meist eher in die Aufgabenbereiche von Ausländerämtern und Zoll, nicht mehr in den Bereich der Bundespolizei. Bei den USA sind die Aufgaben bei CBP zusammengefasst, so dass die beides abprüfen. Wäre vlt eine Erklärung.

[TGW712]

Hallo,

Was aber wohl eher daran liegen dürfte, dass die Amerikaner generell im Hinblick auf Uniformierte ein "militärischeres" Verständnis haben...
Den Ton bei der Einreise kann man daher zB auch gerne mal bei einem Polizisten erleben.

... und bei Rangern, bei Museumsführern und sogar bei den Mädels, die einen in die Warteschlange vor einem Restaurant "einspuren". Das macht es aber imho nicht besser, wenn die so hoch gelobte Serviceorientierung auf der Stelle abhanden kommt und man als Gast wie im Kingergarten abgefertigt wird, wenn jemand eine wie auch immer geartete "Funktion" hat.

Absolut, ich belächel das ehrlich gesagt sogar immer ein bisschen, wenn ich sehe, dass der Obermuseumsaufseher eine Uniform mit goldener Kordel, Schulterklappen und Orden auf der Brust trägt - mal übertrieben gesagt.

Aber das ist halt ein kulutreller Unterschied. Selbst die Kids bei den Boyscouts ranzen ja die unter ihnen stehenden Frischlinge sofort recht ordentlich an, wenn die Uniform nicht getragen wird sind se dann wieder gleichrangige Freunde.

Das hat für mich daher nichts mit Unfreundlichkeit sondern schlicht mit Aufgabenverständnis zu tun.

[Tinerfeño]

Amerikaner müssen auch kein Dokument a la ESTA ausfüllen und bezahlen, um nach D einzureisen. Und Fingerabdrücke werden auch nicht genommen. Und ein Foto wird auch nicht geschossen. Das halte ich alles für deutlich pingeliger als die extrem einfache Einreise nach D.

Das ist genau der Punkt. Ich wollte es nur nicht ausschreiben, weil ichs unter Bürokratie zusammengefasst habe. Und drei Formulare (wie vor 2009) ausfüllen musste auch nach D kein Amerikaner.

[mrh400]

Hallo,

Das hat für mich daher nichts mit Unfreundlichkeit sondern schlicht mit Aufgabenverständnis zu tun.

Aufgaben kann man auch verbindlich und ohne Raunzerei erledigen. Wenn mich der Obermuseumsaufseher (selbst ohne Uniform) full metal jacket anbrüllt, daß ich mich in der Warteschlange für die Führung 5 cm weiter links anzustellen habe, finde ich das einfach abartig und an full metal jacket erinnert. Sicher auch eine Frage der Kultur - aber eher der Unkultur.

[brigi]

Ja, und wie uns bei der Wiedereinreise von Kanada -
da wurde (das 1.mal) nach dem Mietwagenvertrag gefragt. Da ich den im Handgepäckskoffer im Kofferraum hatte, mußte ich aus dem Auto aussteigen und ihm das begehrte Dokument zu geben. Als ich zu seinem Häuschen ging, rüffelte er mich an, daß ich 5 m Abstand zu Halten habe??? 

Er schickte uns dann ins Gebäude - dort wußte allerdings keiner was man damit eigentlich sollte.
Wir hatten einen Leihwagen aus USA und fuhren mit diesem wie gesagt wieder nach USA.

Naja, gibt ja bei uns auch Parkwächter, die das Gefühl haben Generaldirektor zu sein. Vielleicht liegts an der Uniform oder dem Käppi.

[Tinerfeño]

Ja, und wie uns bei der Wiedereinreise von Kanada -
da wurde (das 1.mal) nach dem Mietwagenvertrag gefragt. Da ich den im Handgepäckskoffer im Kofferraum hatte, mußte ich aus dem Auto aussteigen und ihm das begehrte Dokument zu geben. Als ich zu seinem Häuschen ging, rüffelte er mich an, daß ich 5 m Abstand zu Halten habe??? 

Wir wurden hingegen mal in Kanada, als wir mit dem Auto nach Niagara Falls eingereist sind, ins Grenzhäuschen gebeten. Ich habe noch nie kumpelhaftere Einreisebeamten erlebt. Das war wirklich freundlich. Wir wurden zwar gefragt, ob wir eine Unterkunft für die Nacht haben (hatten wir nicht). Aber mit einem "Guys, next time you need to make a reservation" und zwei schnellen Stempeln war die Sache erledigt.

[wolfi]

Und ich hatte weder bei der Ausreise nach Kanada noch bei der Widereinreise über die Rainbow Bridge Probleme ...
 
Nur im ersten Moment hatte ich den US-CBP-Mann nicht verstanden: Der dachte, wir fliegen von Canada zurück. Aber als ich ihm erklärte, dass wir nächstes Wochenende schon NYC gebucht hatten und dannzurückfliegen würden, war alles ok.
 
Der canadische Grenzer hat uns sogar noch den Tipp gegeben zum Thema Geldwechsel US $ in Ca $:
 
Kaufen Sie im Spielcasino in Niagara Falls chips mit Ihren US $ und wechseln Sie dann zurück in Ca $ - so sparen Sie Gebühren.
 
Auf meinen ungläubigen Blick hin hat er mir erklärt, dass die Casinos in Canada staatlich sind, also alles garantiert korrekt abläuft ...
 
Und dann hat er uns noch viel Spaß gewünscht ...
 
PS und etwas OT:
 
Überhaupt waren die meisten "Offiziellen" oder auch Hotelmitarbeiter (oder auch Leute. mit denen wir einfach so ins Gespräch kamen) ganz happy, wenn sie den ungarischen Pass meiner Partnerin gesehen haben und ich die USA dafür gelobt habe, dass jetzt endlich auch die Leute aus dem ehemaligen Ostblock mit VWP einreisen können - darauf haben sie ja Jahrzehnte lang warten müssen ...

[Marvin88288]

Hallo!

Einreisen darf man sooft man will, auch kurz hinter einander, man muß es nur dem Beamten verständlich erklären können.
Die Ex meines Bruders ist jahrelang ca. alle 3-4 Wochen in die USA gereist. 12-15 Einreisen waren da normal, meist nur für 3-5 Tage, aber auch mind. einmal für 3-4 Wochen zum Urlaub machen.
Irgendwann hat dann einer der Beamten sie auf den "legal alien" Status aufmerksam gemacht. Danch ging es für sie auch viel einfacher und schneller, gerade mit den Laborsachen, die sie mitnehmen mußte.
Grenze war aber immer die max. 180 Tage pro Kalenderjahr.

Gruß Torsten

[dschlei]

Es wird aber vermutlich kein US-Tourist gefragt, der in Frankfurt landet und einen Besuch in Heidelberg plant, sich anschließend Neuschwanstein anschauen und hinterher noch Kuckucksuhren im Schwarzwald bestaunen will, ob er genug Geld für die Reise hat.

Da liegst du aber mit deiner Vermutung falsch.  Es wird sehr wohl gefragt, was man machen will, wohin man reisen will, usw.  Wir sind mal ueber Island eingereist, udn dort war das "Verhoer" mindestens genauso streng wie in den USA ueblich.

[dschlei]

Hallo,

Das hat für mich daher nichts mit Unfreundlichkeit sondern schlicht mit Aufgabenverständnis zu tun.

Aufgaben kann man auch verbindlich und ohne Raunzerei erledigen. Wenn mich der Obermuseumsaufseher (selbst ohne Uniform) full metal jacket anbrüllt, daß ich mich in der Warteschlange für die Führung 5 cm weiter links anzustellen habe, finde ich das einfach abartig und an full metal jacket erinnert. Sicher auch eine Frage der Kultur - aber eher der Unkultur.

Das kommt eventuell daher, dass die meisten "oeffentlich uniformierten" sich aus ehemaligen Militaerangehoerigen rekrutiren.  Ehemalige Militaerangehoerige muessen bei oeffentlichen stellen bevorzugt eingestellt werden.  Die Militaerorden duerfen/werden auch an den zivilen" Uniformen getragen.  man darf nicht vergessen, dass die USA eine absolut andere Einstellugn zum Militaer haben.  Soldat sein/gewesen sein ist etwas positives in diesem Land.  Miltaerangehoerige udn deren Familien bekommen bei vielen Geschaeften  Sonderrabatte oder in Restaurants oft kostenloses Essen, wenn sie in Uniform sind.

Diese Eisntellung wird halt auch ins taegliche Leben reflektiert!

[Jack Black]

Wir sind mal ueber Island eingereist, udn dort war das "Verhoer" mindestens genauso streng wie in den USA ueblich.

Frankfurt liegt doch aber nicht auf Island??

[Tinerfeño]

Da liegst du aber mit deiner Vermutung falsch.  Es wird sehr wohl gefragt, was man machen will, wohin man reisen will, usw.  Wir sind mal ueber Island eingereist, udn dort war das "Verhoer" mindestens genauso streng wie in den USA ueblich.

Island ist zwar Schengen, aber nicht EU und schon gar nicht Deutschland.

In Nicht-EU-Ländern gelten sogar für uns Deutsche strengere Aufenthaltsgesetze - selbst wenn es sich um Schengen handelt. Stichwort Niederlassungsfreiheit, ab einer bestimmten Aufenthaltsdauer sogar Reisepass notwendig usw...

[Scooby Doo]

Zur eigentlichen Fragestellung:

Man muss nicht 3 Monate außerhalb der USA warten, um wieder in die USA einreisen zu dürfen, siehe Erfahrungsbericht hier:
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=26334.msg333767#msg333767

Und aus eigener Erfahrung:
Bin letztes Jahr am 26.8. eingereist und bekam den Stempel, dass ich bis zum 25.11. bleiben dürfte.
Bin am 11.9. wieder ausgereist.
Nächster Urlaub war Einreise am 26.11. Natürlich hat der Grenzbeamte zuerst etwas schief geschaut, dass ich praktisch einen Tag nach Ablauf der 3 Monate wieder einreisen wollte und dann noch auf dem Landweg von Kanada aus, habe ihm aber die Situation erklärt und ich bekam wieder 90 Tage. Mein Flugticket von Düsseldorf nach Toronto hatte ihn überzeugt, dass ich zwischendurch in Europa war. Für wie lange, hatte ihn nicht interessiert.