Hallo Barschti, (du hast nicht zufällig einen Vornamen, damit man nicht immer den Nick anreden muss?)
ich habe auf meinem Schreibtisch einen großen Rand McNally Road Atlas liegen und habe angefangen mir zu überlegen, was ich alles empfehlen möchte.
So wie das am Anfang bei dir klang, dachte ich, ihr hättet bei der Route einfach nur die Städte verbunden, ohne allzu viel Augenmerk auf den Inhalt zwischendurch zu legen.
Nun sehe ich, dass ihr euch schon viele Überlegungen gemacht habt. Es wäre echt nett, wenn die Infos von dir nicht so häppchenweise kämen, so dass die Überlegungen von uns Usern nicht manchmal einfach ins Leere laufen.
Da müsst ihr jetzt aber einiges nach der Reise berichten, um das wieder gut zu machen.
Ganz allgemein gesagt: Bitte habt Verständnis für manche Reaktionen hier. Zum einen klang das am Anfang nicht so wahnsinnig durchgeplant, zum anderen hatten wir hier schon öfter Postings nach dem Motto "Hey, ich habe mir überlegt mit einem Kumpel ein paar Monate einen Roadtrip in Amerika zu machen. Dachte wir kaufen einfach ein Auto dort und pennen unterwegs irgendwo. Was muss man denn gesehen haben? Habt ihr Tipps?"
Nun möchte ich dein Anfangsposting nicht damit vergleichen, wirklich nicht. Aber natürlich hat bei uns erst mal der Tippfinger gezuckt, der den "naiven jungen Traveller" mal auf ein paar Realitäten hinweisen möchte.
Nun hat sich aber herausgestellt, dass ihr euch ja doch viele Gedanken gemacht habt und entschlossen seid, eure Vorstellungen von diesem Urlaub zu verwirklichen, oder das zumindest zu versuchen.
Und so viel Entschlossenheit nötigt ja auch Respekt ab.
Was mir an eurer angedachten Route als erstes aufgefallen ist, sind die Entfernungen. Da sind oft 5-7 Stunden reine Fahrtzeit täglich dabei, und das von google maps per Interstate berechnet. Und da sind keine Essen-, Foto- oder Pinkelpausen dabei, geschweige denn Entdeckungen abseits der Autobahn. Insofern ist die Etappeneinteilung von Flicka ein echt guter Tipp. Das hilft den Überblick zu bewahren und sich nicht in Einzelheiten zu verzetteln. Dann ist einfach klar (jetzt rein fiktiv gesprochen), wenn ich nicht in 3 Wochen in Florida bin, dann muss ich woanders kürzen.
Ich bin mal von Chicago nach LA, also entlang der Route 66 in 12 Tagen gefahren. Und habe wegen ständigem Regenwetter im Osten noch Zeit übrig gehabt, einen Abstecher (2 Übernachtungen) nach Tombstone, AZ, zu machen. Das geht alles, aber ich hatte (soweit ich mich erinnere) nicht so heftige Strecken hintereinander wie ihr. Gut, ihr seid zu zweit, aber die Wege sind trotzdem lang, die ihr plant.
Aber das Gute ist, dass ihr völlig flexibel auf irgendwelche Zeit-, Lust- oder sonstige Abweichungen reagieren könnt.
Ich habe die Route bisher nur grob überschlagen. Aber an eurer Stelle würde ich die Extremabweichung nach Kanada rein sausen lassen. Aber auch das könnt ihr ja spontan unterwegs entscheiden.
Was mich jetzt noch interessieren würde: Was habt ihr eigentlich so in den Städten vor? Feiern wohl eher nicht, das würde nicht zum "spartanischen Leben" passen.
Und es sind längst nicht alle Städte interessant. Ich wüsste z.B. nicht, was einen jetzt unbedingt nach Phoenix ziehen würde. Wenn, dann fahrt lieber nach Tombstone weiter, um ein kleines bisschen (konservierte) Western Atmosphäre zu schnuppern.
Hier kommen ja viele Vorschläge, was man gesehen haben muss, ich gucke auch noch mal über die Route.
Und wenn die Kommunikation hier weiter klappen soll, dann kann ich nur raten: "Spill the beans at once!" Also nicht hier munter planen und raten lassen, sondern gleich erzählen, was für euch Sache ist.
Viele Grüße, Petra