Ich schließe mich Detritus voll und ganz an und möchte noch folgendes ergänzen:
Seid froh, wenn ihr auch kritische Stimmen zu eurem Vorhaben kommen. Besser ihr bekommt hier ein wenig Gegenwind und seid auf die Probleme, die vor Ort auftreten können, vorbereitet, als dass euch jeder zu eurem Vorhaben beglückwünscht und ihr dann vor Ort von den Problemen überrascht werden.
Gerade bei solchen Touren, die ziemlich aus dem Rahmen des üblichen fallen, weiß man nie, ob der Fragesteller die ganze Sache durchdacht hat oder ob die Planung auf Wunschdenken beruht. Bei euch bin ich mir da echt nicht sicher: Einerseits habt ihr ein erstaunlich hohes finanzielles Polster, die Flüge und das Fahrzeug sind offenbar schon gebucht und die Eckpunkte der Reise sind zumindest machbar.
Andererseits müsst ihr schon zugeben, dass ihr eine Tendenz habt, alle möglichen Probleme einfach zu übergehen. Von Schwierigkeiten wie Erkankungen, Arztbesuchen usw. mal abgesehen: Es kann durchaus sein, dass ihr an vielen Zielen keinen Walmart findet, der euch übernachten lässt. Es kann sein, dass ihr aus dem Tiefschlaf gerissen werdet und euch euch nachts um zwei einen neuen Stellplatz suchen müsst. Es kann sein, dass ihr euch an den Zielen, die ihr besucht, nichts leisten könnt. Und wenn all das passiert, und zwar nicht nur einmal oder zweimal, sondern regelmäßig und die Stimmung schlecht ist, weil ihr unausgeschlafen seid oder weil ihr euch ärgert, dass ihr ständig auf etwas verzichten müsst oder auch einfach, weil ihr euch nach sechs Wochen aufeinanderkleben nicht mehr riechen könnt, dann müsst ihr euch trotzdem weiter zusammenraufen und die Reise fortsetzen. Mal eben so wie beim Interrail in den Zug steigen und wieder nach Hause fahren wird nicht funktionieren.
Macht euch das einfach klar. Drei Monate sind halt keine zwei Wochen. Zähne zusammenbeißen funktioniert eine gewisse Zeit lang, aber irgendwann ist der gute Wille aufgebraucht.
Und irgendwie hat Jack Black auch recht: Mit so einem Budget kann man sich tatsächlich einen tollen Urlaub leisten mit Aktivitäten, die im Gedächtnis bleiben. Warum es dann drei Monate unter Dschungelcamp-Bedingungen sein müssen, leuchtet mir auch nicht so recht ein. Und auch hier liegt ein deutlicher Unterschied zum Interrail-Fahren: Das war günstig, man hatte mit kleinem Budget die Möglichkeit, einiges von der Welt zu sehen, und deshalb konnte man Einschränkungen auch in Kauf nehmen.