usa-reise.de Forum

Autor Thema: Der Plan und die Wirklichkeit...  (Gelesen 5537 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Fistball

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.310
  • "I left my heart....."
Re: Der Plan und die Wirklichkeit...
« Antwort #45 am: 17.02.2010, 13:43 Uhr »
Ich habe bei meiner letzten Reise im September 2009 für jeden Tag, außer die letzten Tage in Las Vegas eine Planung gemacht, wo ich hin möchte, was ich sehen will einschließlich der Fahrrouten, wo bei man hier nicht oft wirklich viele Alternativen hat. Zusätzlich habe ich mir Ziele rausgesucht die ich noch reinnehmen kann, wenn ich zu viel Zeit habe, oder streichen kann wenn ich mit der Zeit knapp bin.

Ich hatte mein Netbook dabei, wo alles gespeichert gewesen wäre. Aber nach einem Jahr Vorplanung war alles einschließlich der Routen so im Kopf gespeichert, dass es nicht notwendig war.

Meine Planung hat sich optimal verwirklichen lassen, oftmals habe ich zusätzlich etwas angeschaut und ab und zu sogar etwas angeschaut was nicht geplant war. Weggelassen habe ich glaube ich nichts.

Ich werde die nächste Reise in der gleichen Art und Weise planen und dann die Planung auch durchziehen.

Claus

147VNN

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.902
Re: Der Plan und die Wirklichkeit...
« Antwort #46 am: 17.02.2010, 13:50 Uhr »
Alles vorgeplant und jede Nacht vorgebucht. Und weil das so ein bisschen untergegangen ist in den letzten Kommentaren, bzw. immer von Zeit und Aufwand die Rede war, wenn es um die Reiseplanung ging:
Ich WILL vorplanen, weil es mir SPASS macht!

Ich kann ganze Abende und Wochenenden damit verbringen, Reiseberichte zu lesen, Tripadvisor zu durchforsten und Routen auszutüfteln.

Ich glaube, ich bin ein besonders schwerer Fall, ich habe schon Touren geplant, die wir nie gemacht haben...  :shock:

Könnte alles von mir sein :lol:. Hat sicher was mit der Persönlichkeit zu tun, der eine will sich nicht durch Planung einengen lassen, der andere will genau wissen, wo er in welcher Nacht sein Haupt bettet (ich am liebsten noch mit Zimmernummer :oops:).

Es ist mir NOCH NIE passiert, das ich das Gefühl hatte, jetzt wäre ich doch lieber gern hier länger und da kürzer geblieben. Feinplanung findet am Abend vorher statt (also Monate vorher schon zu wissen, wofür ich wie lange brauche kann ich nicht). Wecker stellen brauche ich nicht (senile Bettflucht :P). Navi auch nicht (das Navi bin ich, da hat Susi Sendepause).

Und die geplanten Touren "auf Vorrat" haben neben dem Schwelgen den Vorteil, wenn es mal irgendwo einen seeehr günstigen Flug gibt (eines der Best-ofs waren Seychellen für 398.-), hab ich das passende Landprogramm schon im Kopf.

lurvig

  • ダニエル・ケンペ
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 8.843
  • https://500px.com/dkaempf
Re: Der Plan und die Wirklichkeit...
« Antwort #47 am: 17.02.2010, 13:51 Uhr »
Bzgl. des stornierens in der Wildnis: Sowas fällt einem doch nicht Abends auf der Wanderung ein?

aber wohl.
Da ist man auf einer Wanderung und es gefällt einem besonders gut und man geht weiter/bleibt länger/etc. oder man kommt (warum auch immer) nur schwer voran und läuft massiv aus dem Zeitplan. Dann schafft man das anvisierte Tagesziel vielleicht nicht mehr. So unwahrscheinlich ist das nicht. Dann bleibt man vielleicht auf dem Campingplatz und fährt am nächsten Tag erst weiter. Oder Fahrzeugprobleme offroad (festgefahren) oder interessante Leute getroffen und festgequatscht, oder, oder, oder. Da gibts unendlich viele Möglichkeiten und so einiges davon habe ich schon erlebt. Mit Vorbuchungen wäre das teils ein echtes Problem geworden. Ohne wars interessant und unproblematisch.

Lurvig

McC

  • Gast
Re: Der Plan und die Wirklichkeit...
« Antwort #48 am: 17.02.2010, 13:57 Uhr »
Ich plane nur grob tageweise, also z.B. aus meiner aktuellen Reiseplanung für Ende März:

Tag 6 - Di, 23.Mrz   Phoenix → Tucson   
- Downtown
- Apache Trail
- Lost Dutchman State Park
- Tortilla Flat
- Saguaro West Nationalpark

Das an einem einzigen Tag? Mir würde es davon grauen...


In-Tim

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 1.987
Re: Der Plan und die Wirklichkeit...
« Antwort #49 am: 17.02.2010, 14:08 Uhr »
@Lurvig: Ok, mag bei dir so sein. Aber ich begebe mich auf den Weg zum Auto wenn es dunkel wird. Und da das auch im Sommer recht früh passiert habe ich immer noch genug Zeit nach den Sonnenuntergangsfotos zum Hotel zu kommen.

Wobei du campen ja nicht mit einer Hotel-Rundreise gleichsetzen kannst. Einen CG wähle ich auch flexibel, wer aber auf Motels angewiesen ist muss ja trotz der Umstände erstmal in die nächste Stadt zur Unterkunftssuche. Da ist es für mein Verständnis umso schwieriger noch länger zu bleiben, wen man weiß man muss erst noch ein Motel finden.

@MacClaus: Wieso, das einzige was an diesem Tag geplant ist, ist der 100km lange Apache Trail?  Ich weiß ja nicht was du so lange da machst, aber spätestens um 20 Uhr ist es stockdunkel.. Dann noch zwei Stunden bis Tucson und Feierabend.
07-10 | 30 US-States; EU,NO,SE,MK
11-13 | SE,NO,DK,FR,SP | AU,TH,SGP,SA,IN,IDN,VAE | USA:CA,AZ
2014 | UK,SP,MK,AT,CH | VAE,MA,IDN,RU | USA:WA,OR,CA,NV,AZ;
2015 | EU,BY | USA:NY,DC,CA,NV,UT,ME,NH,VT,RI,CT,NJ | CAN:QC,NB

SusanW

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.503
Re: Der Plan und die Wirklichkeit...
« Antwort #50 am: 17.02.2010, 14:11 Uhr »
Hi,

wir reisen meist mit mehren Alternativplänen an: grobe Tagesetappen ähnlich wie bei InTim.
Keinesfalls minuten- oder auch nur stundengenaue Pläne. Excel-Tabellen und kurze Zusammenfassungen
von Sehenswürdigkeiten kommen im Schnellhefter mit. Routenplanung mit Karte und Navi.
Vorgebucht wird das meiste und durchaus auch mal doppelt für eine Nacht. Nötigenfalls wird eben storniert
oder verschoben. Hatten da nie Probleme mit.

Die Wirklichkeit: es ist für uns genug Platz für Spontanes. Eine Planung total umgeschmissen haben wir noch nie.
Mal eine Rafting-Tour um einen Tag verschoben, wegen Wetter etwas anderes gemacht als vorgesehen und einmal
mußten wir leider unfreiwillig das Page Medical Center besichtigen  :?
Liebe Grüße 
Susan

Jack Black

  • Gast
Re: Der Plan und die Wirklichkeit...
« Antwort #51 am: 17.02.2010, 14:27 Uhr »
Der Wecker wird schon manchmal gestellt. Aber ganz ehrlich, das ist jetzt doch nichts Peinliches, oder???

Peinlich nicht - aber für mich obergrausam.

Erzählt mir doch nicht, dass ihr nicht den Wecker stellt, bzw. früh aufsteht, wenn ihr was Bestimmtes vorhabt.

Doch, das erzähle ich Dir. Ich plane erst gar nichts für den frühen Morgen, wofür ich einen Wecker bräuchte. Wenn es etwas nur morgens um vier zu sehen gibt, dann sehe ich es eben nicht. So wichtig ist das alles nicht. Ein Wecker im Urlaub (ohne Not) wäre das absolute Ende für mich. Einzig ein Rückflugtermin wäre Grund genug - aber wir fliegen seit eh und je Nachmittags oder erst Abends zurück.

Es darf ja auch jeder planen und buchen, wie er will. Ich sehe nur keinen Vorteil darin (sonst würde ich es ja tun, wenn es einen Vorteil hätte), und total planlos fahren wir natürlich (bis auf den nächsten Urlaub) auch nicht. Aber planen und buchen ist nicht das gleiche. Beim nächsten Urlaub entscheiden wir erst vor Ort, was wir machen werden (das ist auch für uns Neuland - bin sehr gespannt darauf).

Ich verstehe auch wirklich nicht, was "lästig" daran sein sollte, sich vor Ort erst ein Motel zu suchen. Klar, man läuft Gefahr, dass man gar kein Zimmer bekommt (ist uns noch nie passiert), oder dass zumindest die ersten Motels der Wahl ausgebucht sind (das ist uns schon öfters passiert, ich würde schätzen, im Schnitt einmal pro Urlaub). Aber an 19 von 20 Tagen latschen wir in das nächstbeste Motel, welches am Wegesrand liegt, fragen nach einem Zimmer und ziehen kurz darauf ein (wenn es nicht viel zu teuer ist - aber meistens sieht man das schon von außen). Was ist daran stressig oder lästig? Und bei ganz kritischen Wochenenden od. Ereignissen (und sowieso für Las Vegas) buchen wir auch vor, da müssen wir uns dann eben auch dran halten (was mich prompt letztes Jahr genervt hat).

TheWurst

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.389
Re: Der Plan und die Wirklichkeit...
« Antwort #52 am: 17.02.2010, 15:11 Uhr »
Doch, das erzähle ich Dir. Ich plane erst gar nichts für den frühen Morgen, wofür ich einen Wecker bräuchte. Wenn es etwas nur morgens um vier zu sehen gibt, dann sehe ich es eben nicht.

Wer redet denn von 4 Uhr? Wenn ich mir keinen Wecker stelle, kann ich froh sein wenn ich vor 12 Uhr mittags wach werde (am Anfang natürlich nicht, aber spätestens nach ein paar Tagen). Und wenn ich bis 9 das Hotel verlassen will (das war mein freiwillig gesetztes Ziel, auch wenn ichs nicht immer geschafft habe), bleibt mir garnichts anderes übrig als mir den Wecker zu stellen - und so grausam es ist, im Urlaub tu ich das gerne mal ;)

McC

  • Gast
Re: Der Plan und die Wirklichkeit...
« Antwort #53 am: 17.02.2010, 16:06 Uhr »
Wecker brauche ich definitiv....

Ausschlafen kann ich zu Hause o. im Büro  :wink:

sarahbonita

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 921
    • Faszination Natur, Freiheit erleben, Abenteuer Wildnis
Re: Der Plan und die Wirklichkeit...
« Antwort #54 am: 17.02.2010, 16:36 Uhr »
Ich möchte hier auch ein paar Gedankengänge niederschreiben, auch wenn ich damit am Off-Topic angrenze.

Ich plane meinen Urlaub auch vor (inklusive Vorbuchen)...kann aber noch keinen Bericht schreiben, wie sich das Ganze umsetzen liess. Das werde ich nach dem Urlaub dann nachholen.

Mir macht das planen Spass! Ich finde es eben auch gerade spannend, wie eben Planung und Umsetzung funktionieren, harmonisieren, Freiraum geben oder einschränken.

 Ich plane ein, wieviel Zeit ich für welche Sehenswürdigkeiten mindestens brauche. Das heisst, ich lese hier und auch sonst im Inet und Reiseführer, was ich so an Zeit einplanen muss. Mir geht es dabei in keiner Weise darum, auf die Minute genau zu planen, sondern ich möchte eine Fülle von Ideen, wo ich was anschauen kann und wieviel Zeit vorhanden sein sollte, damit es sich lohnt. Ich schreibe in eine Tabelle, welche Orte am Morgen besonders schön sind, wo sichs Mittags gut sein lässt und wo es Abends besonders reizvoll ist. Dann notiere ich mir auch, welche Strassen als besonders schön empfohlen werden, welche Restaurant gut waren, wo es noch etwas gibt, was ihr erwähnt habt und mich interessiert, aber nicht im Reiseführer steht. Diese Tabelle ist eine Liste und nicht ein "must do". Wir wissen doch alle, dass das Leben immer noch genug Überraschungern und Änderungen bereit hält. Regen am Grand Canyon und nur einen Tag eingeplant? So what.....dann hats halt nicht sollen sein, ich komme wieder, oder ich ändere schaue, wie sich meine Ideen noch anders realisieren lassen.

Vorbuchen tue ich erstens meinem Freund zu liebe, der gerne weiss, dass wir für die Nacht ein Hotel/Motel haben und zweitens, da ich nur in der absoluten Hochsaison (Juli) unterwegs sein kann für diesen 4wöchigen Urlaub. Da es unser erster Urlaub in den USA ist, gehen wir dieses Mal kein "Risiko" ein. Wer weiss schon, ob wir bei einem zweite Mal "flexibler" wären. Wir werden sehn....

Da ich gerne fotografiere gehöre ich zu der Fraktion: im Urlaub mit dem Wecker ;) (Handy hat ne Weckerfunktion).Ich stehe gerne früh auf, wenn dies mit einem herrlichen Sonnenaufgang belohnt wird....
Natürlich habe ich da das Risiko, dass es bewölkt ist....na und, dann nützen wir die Zeit anders. Wir brauchen im Urlaub nicht mehr Schlaf als während der Arbeitswochen auch. Wir lieben es, möglichst viel Zeit in wachem Zustand das neue Land zu erleben.
Wer es anders mag....no Problem..... soll doch jeder so, wie er lustig ist.....
Wer nicht gerne früh aufsteht, der störrt mich ja beim Frühaufstehen nicht ;) Ganz im Gegenteil ;)

Das einzigste, was ich nicht verstehen kann, sind die Bemerkungen, die darauf abzielen, dass die eine oder andere, die bessere, logischere oder was weiss ich Methode sei. Denn wir sind alle ganz verschiedene Persönlichkeiten, mit verschiedenen Vorlieben und Erfahrungen, welche uns zu dem machen, was wir sind. Für mich stimmt dieser Weg und ich kann mich wohl damit fühlen und für jemand Anderes käme es so nie in Frage.
Und selbst wenn ihr nur mit euren schlechten Erfahrungen andere davor bewahren wollt.....ihr wisst doch, die Kinder glauben einem auch nie, dass die Herdplatte heiss ist, bis sie sich das erste Mal daran verbrannt haben....eine schmerzliche Erfahrung..... da ist doch der Urlaub eine sanfte Erfahrung....zumindest wenns um die Methode der Planung geht ;)

Freiheit beginnt bereits im Kopf.... ob mit oder ohne Plan ;)

Mit lieben Grüssen
Sarah





mamichen

  • Junior Member
  • **
  • Beiträge: 35
Re: Der Plan und die Wirklichkeit...
« Antwort #55 am: 17.02.2010, 17:10 Uhr »

Ich glaube, ich bin ein besonders schwerer Fall, ich habe schon Touren geplant, die wir nie gemacht haben...  :shock:


JAAAAAAAAAAAAA   :groove:

ich auch 


Stefanie_GZ

  • Gast
Re: Der Plan und die Wirklichkeit...
« Antwort #56 am: 17.02.2010, 17:22 Uhr »
Zitat
Ich glaube, ich bin ein besonders schwerer Fall, ich habe schon Touren geplant, die wir nie gemacht haben...

Ich auch :D :D

mlu

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.043
Re: Der Plan und die Wirklichkeit...
« Antwort #57 am: 17.02.2010, 17:50 Uhr »


Freiheit beginnt bereits im Kopf.... ob mit oder ohne Plan ;)

Mit lieben Grüssen
Sarah


Das ist ja schon fast philosophisch!!

Aber ich sehe schon, dass sich genau das rauskristallisiert. Planen ja, weil es SPASS macht und die Vorfreude steigert (bei wem nicht...?). Aber dennoch flexibel genug um auf alle "effentallitääten" vorbereitet zu sein. Niemand hat ein Patentrezept, dafür sind die Leute auch zu unterschiedlich und vor allem auch die persönlichen Ziele einer solchen Reise.

Ich find es aber dennoch interessant, wie die Ansätze einiger hier sind.

Gruß
Micha
Man muss dem Leben immer um einen Whiskey voraus sein - Humphrey Bogart


lurvig

  • ダニエル・ケンペ
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 8.843
  • https://500px.com/dkaempf
Re: Der Plan und die Wirklichkeit...
« Antwort #58 am: 17.02.2010, 23:46 Uhr »
zur Relativierung:
es gibt ja zwischen schwarz (alles minutiös planen und vorbuchen) und weiss (völlig planlos reisen) auch noch ne Menge Grautöne.
Schwarz taugt nicht, weiss auch nicht. Seinen Grauton muss ich jeder selber aussuchen. Meiner ist relativ hell, aber ganz sicher nicht weiss ;)

Lurvig