Hallo USAflo!
Aus eigener Erfahrung: Traut Euch!
Unser Kleiner war 2,5 Jahre alt als wir mit ihm in die USA geflogen sind. Wir haben auch lange hin-und-her-überlegt, ob wir den Flug riskieren sollen.
Ich kann Euch gut verstehen, man selbst (aber komischerweise viel häufiger fremde Dritte) fragt sich natürlich schon, ob man vielleicht zu egoistisch ist, dem Kind zuviel zumutet, und und und...
Wir hatten am meisten Respekt vor dem Flug und der Zeitverschiebung. Mit der Zeitverschiebung kommen die Kleinen aber idR gut klar. Nach 2-3 Tagen ist das Thema durch. Man muss sich halt nur darauf einstellen, dass man zu Beginn der Tour halt "sehr früh" unterwegs ist...
Wegen unserer Flugbedenken haben wir dann einen möglichst kurzen Flug (Non-Stop) gesucht und sind dann letztlich in Neu-England gelandet. Das Klima kommt kleinen Kindern sehr entgegen, die Entfernungen zu den POIs sind relativ gering und Strand/Wasser erreicht man immer sehr schnell.
Ein Womo scheint mir für den Urlaub ebenfalls ideal zu sein. In dem Alter wird da Mittags wahrscheinlich noch ein kleines Schläfchen gemacht, so dass Ihr diese Zeit gut für ein paar Meilen nutzen könnt. Auch die Kochgelegenheit onboard hilft gegen das amerikansiche Fastfood.
Wir hatten damals für je 1 Woche ein Appartement und haben dann Tagesausflüge gemacht. Würde ich heute nicht mehr machen. Die RV-Lösung halte ich da für besser.
Wegen der Stops würde ich wahrscheinlich nur eine grobe Planung mit vielen Alternativen machen. Wenn Ihr erst einmal "drüben" seid, werdet Ihr selbst merken, wieviel Euer Kind "verkraften" kann. Dabei waren wir selbst erstaunt, wie gut alles gelaufen ist und wie viel Spass wir alle zusammen hatten.
Denn letzlich läuft es genau darauf hinaus: Ein gelungener Urlaub wird es nur, wenn sich Kind
und Eltern erholen. Den Kleinen ist es egal, ob sie den Ostsee-Strand oder den Sand von Marthas Vineyard umbuddeln (s.o.). Nicht egal ist es ihnen aber, wenn die Eltern unzufrieden sind. Dafür haben sie schon gute Antennen.
Wir fliegen aufgrund unserer guten Erfahrungen nun im Spätsommer ein zweites Mal mit Kind in die USA. Er ist dann 4 Jahre alt. Und natürlich stellt man wieder ähnliche Überlegungen an...
Zum Thema: "Das bekommen die Kinder doch sowieso nicht mit." Nein, stimmt nicht! Natürlich bekommen sie das mit! Klar, sie können nicht zuordnen: Ich bin jetzt in Amerika (und schon gar nicht: am Strand von xyz)! Aber sie können sich schon bestimmte Ereignisse/Situationen und Gefühle merken.
Beispiel: Zum Schluss unserer Neu-England-Tour standen die Niagara-Falls auf dem Programm. Dabei hatten wir uns offen gelassen, ob wir mit den Maid-of-the-Mist-Booten ganz heran fahren wollten oder nicht. Letzlich haben wir ihn selbst gefragt. Die Antwort war: Ja, Boot fahren!
(Bitte jetzt keine Diskussionen darüber, ob er das schon entscheiden konnte oder nicht!
) Letzlich hätten wir aber an seiner Reaktion gemerkt, ob er vor diesen riesigen Wassermassen Angst hatte oder nicht. Ich kann nur sagen: Diese Fahrt war die tollste Erfahrung in diesem Urlaub! Die leuchtenden und strahlenden Augen des Kleinen auf unseren Fotos sind dafür der beste Beweis. Und noch heute wird er ganz aufgeregt, wenn er in irgendwelchen Bilderbüchern Wasserfälle sieht. Dann erzählt er uns immer wieder die Geschichte, wie er in Niagara Urlaub gemacht hat....
Eine Sache gibt es auch zu bedenken: Leider "tickt" für Eltern mit der Geburt des ersten Kindes auch immer eine kleine Uhr, die anzeigt, wieviele Jahre man noch in den Urlaub ausserhalb der Ferien fahren kann. Für Dänemark, Holland, Deutschland, usw. ist mit Beginn der Schule noch genug Zeit, also:
Traut Euch!Viele Grüsse
Rene