Da ich mich aber selber gut kenne, weiß ich: ich will im Urlaub keine Unterkunft suchen (deshalb vorbuchen, was dann wieder eine Zeitplanung erforderlich macht) und ich möchte mir auch so Touristenfallen ersparen
Für mich ist das ein Widerspruch, wir haben alles schon ausprobiert (von nichts vorbuchen bis alles vorbuchen) und tatsächlich ist es so, dass man (wenn überhaupt) Unterkünfte "suchen muss", wenn man sie vorgebucht hat. Das erfordert in jedem Fall die Suche nach dem konkreten Motel, während man sonst einfach in den nächstbesten Ort und dort an das nächstbeste Motel fährt. Zwar kann eine Navi hilfreich sein, aber nicht grundsätzlich, so ist beispielsweise das Super8 in Crescent City auf Grund einer Gebietsreform in allen bekannten Navigationsgeräten falsch eingetragen (wie wir selbst letztes Jahr herausfinden durften). Das hat uns durchaus eine halbe Stunde Suche gekostet, die Dame an der Rezeption kannte das Problem auf Nachfrage bestens. Hätten wir nicht vorgebucht, wäre ich einfach in irgendeines der massenhaft vorhandenen Motels reingelatscht.
Vor Enttäuschungen ("Touristenfallen" ist ein wenig sehr plakativ - aber schlechte Motels gibt es jede Menge) ist man auch nicht gefeit, wir haben selten in so vielen wirklich schlechten Zimmern gewohnt wie (wieder einmal) im letzten Urlaub, als wir alles vorgebucht hatten. Teilweise waren die Hotels schon sehr abgewohnt, manchmal haben wir aber auch wirklich die Besenkammer bekommen (was aber trotz Vorbuchung und Anfrage bei der Rezeption nicht zu ändern war). Auch da hilft Vorbuchen leider überhaupt nicht.
Unser Resumee (nachdem wir nun wirklich jede Variante und Zwischenvariante ausprobiert haben): wir werden definitiv nie mehr alle Motels vorbuchen. Nur Ankunft, Abflug und kritische Wochenenden bzw. Unterkünfte in stark frequentierten Nationalparks. Und natürlich Las Vegas, wenn es auf der Route liegt und wir eine Promo gefunden haben. Aber die ganzen Unterkünfte "auf der Durchreise" werden wir nicht mehr vorbuchen, man engt sich unnötig im Terminplan ein und im Zweifel sucht man definitiv eher die vorgebuchte Unterkunft, statt irgendeine zu nehmen.
möcht aber auch nicht hinterher "selbst herausfinden", dass ich an tollen Sachen vorbeigefahren bin.
Z.B.: Würde ich hier nicht lesen, wüsste ich nix vom Fantasy Canyon und bräuchte mich nicht ärgern, dass wir damals an der Fire Wave vorbeigefahren sind.
Aber gerade das sollte Dir doch zu denken geben - aber mit gegenteiligem Resultat: Du kannst doch entlangfahren und anhalten wo immer Du willst, es wird IMMER jemanden geben, der Dir sagt, Du bist an XYZ vorbeigefahren, Du hast diesunddas nicht gesehen. Es gibt auf allen diesen Wegen so wahnsinnig viel zu sehen, dass man unmöglich alles mitnehmen kann. Irgendwann wirst Du zwangsläufig von alleine entscheiden, diese oder jene "Attraktion" links liegen zu lassen. Dafür siehst Du dann andere Dinge, die Du dann zum Besten geben kannst. Alles siehst Du sowieso nicht. Genau das meine ich mit "eigenes Ding" machen. Ich jedenfalls ärgere mich nie, wenn ich was habe liegen lassen - ich freue mich über alles, was ich gesehen habe und wenn es da noch mehr zu sehen gibt, komme ich gerne wieder zurück. Sonst bist Du nämlich wirklich irgendwann an dem Punkt, dass Du "jeden Stein umdrehst".