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Autor Thema: Ist die Höflichkeit in den USA vorbei  (Gelesen 4314 mal)

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SteveHH

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Re: Ist die Höflichkeit in den USA vorbei
« Antwort #30 am: 15.01.2005, 22:18 Uhr »
Naja mein English war bis heute immer gut genug mich durchzukämpfen und Amerikaner in Städten den richtigen Weg zu weisen  :? .

Aber es kann ja auch wirklich sein, das ich mich vielleicht falsch ausgedrückt habe.

Letztes Jahr wurden meine Faxe an Motel in Maine immer sofort beantwortet :-).

@atecki: ich habe genaue Daten angegeben wann wir nach New Orleans kommen und wann wir wieder fahren wollen.
Ich habe auch erklärt das wir duch unsere individuelle Tour nicht genau wissen ob es sich nicht um 1 Tag nach Vorne oder nach hinten verschieben kann.

@hans: mein schlechter Schreibstil liegt an zwei Faktoren
1. zu schnell getippt
2. Legastiniker (das ist kein Scherz)

Stephan
Amerikaner - Sie sind nicht besser, nur zahlenmässig überlegen :-)

cleetz

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Re: Ist die Höflichkeit in den USA vorbei
« Antwort #31 am: 16.01.2005, 10:20 Uhr »
Hallo Stephan,

warum machst Du Dir überhaupt so einen großen Aufwand mit Mail, Fax?
Ich bin auch gerade dabei die Hotels/Motels auf meiner Route zu checken. Ich jage den Ort und An/Abreisedatum durch mehrere Hotel/Motel-Buchungsmaschinen, dann wird aufgelistet welches Hotel/Motel wieviel kostet, ich bekomme Infos zum Hotel, Ausstattung, Lage usw. Ich kann das Zimmer sofort reservieren. Meist läuft das über Creditcard und oft können die Zimmer auch kostenlos bis zum Anreisetag wieder storniert werden, wenn Du wirklich mal mit Deiner Zeitplanung vor Ort 1-2Tage hinterher hängst und es zeitlich nicht bis zum vorgebuchten Ort schaffst.

Der Aufwand, den DU betreibst, ist gar nicht nötig  :wink:
Gruß
Carsten

Andre

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Re: Ist die Höflichkeit in den USA vorbei
« Antwort #32 am: 16.01.2005, 14:48 Uhr »
eMail oder Fax ist in den Staaten meist kein akzeptierter Verkaufskanal. Bei den Möglichkeiten, die die Hotels oder andere Dienstleister speziell für den Verkauf anbieten, wie z.B. Onlinebuchungsmaschinen oder Call Centers, kommt eine eMail einfach nicht dort an, wo man auch eine kompetente und spezielle Antwort darauf erhalten kann. Wenn dort jemand solch eine Anfrage erhaelt, fragt man sich zurecht, warum der Interessent denn nicht die Website checkt oder das Call Center anruft. Dort werden Leute speziell fuer derartige Anfragen ausgebildet, fuer den Verkauf motiviert und natuerlich auch bezahlt.
Aber ich habe so langsam das Gefuehl, dass Stephan das gar nicht interessiert.

SteveHH

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Re: Ist die Höflichkeit in den USA vorbei
« Antwort #33 am: 16.01.2005, 14:58 Uhr »
Liegt vielleicht daran das ich mit Call Centern meist schlechte Erfahrungen gemacht habe :-). Ich war noch nie ein Freund von Call Center und der Internetgläubigkeit im Allgemeinen.

Ich kenne es einfach besser und finde es sehr schade das solche guten Dinge nur wegen der Kohle auf der Strecke bleiben.

Aber die Geiz ist geil mentalität greift immer weiter um sich :-(

Aber anscheinend bin ich einer der ganz Wenigen die solch Geschäftgebaren stört, denn wenn ich mir so die Antworten hier ansehe, ist das daraus zu lesen, dass viele Kunden sich einfach sagen "gut dann nicht, damit muss ich wohl leben". Wie gesagt, finde ich schade.

Ich erwarte viel Gegenleistung für mein Geld, schliesslich biete ich meinen Kunden auch einen guten Service damit sie zufrieden sind und mich gerne bezahlen.

Stephan
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Andre

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Re: Ist die Höflichkeit in den USA vorbei
« Antwort #34 am: 16.01.2005, 15:14 Uhr »
Zitat von: Stephan Tietchen
Aber die Geiz ist geil mentalität greift immer weiter um sich :-(


Das ist doch genau das, was du zeigst.
Du kannst scheinbar nicht einsehen, dass man fuer so wenig Geld wie moeglich, nicht den perfekten Service erwarten kann.
Ich denke, dir fehlt das Verstaendnis fuer wirtschaftliche Notwendigkeiten.

SteveHH

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Re: Ist die Höflichkeit in den USA vorbei
« Antwort #35 am: 16.01.2005, 15:22 Uhr »
Wirtschaftliche Notwendigkeit, die du meinst, wird usn täglich von den großen Unternehmen vorgeführt.
Da werden tausende von Mitarbeitern im Lohn gedrückt, mit Mehrarbeit belegt, mit dem Grund der "wirtschaftlichen Notwendigkeit".

Parallel dazu nehmen sich die oberen "Herren" dieser Unternehmen immer mehr.

Das aber bei der ganzen "wirtschaftlichen Notwendigkeit" der Service am Kunden (nicht vergessen der Kunde zahlt das Gehalt der Unternehmer) immer weniger wird - nein das kann und will ich nicht verstehen - gerade weil sich die USA den guten Service so gerne auf die Fahne schreiben.

Stephan
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cleetz

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Re: Ist die Höflichkeit in den USA vorbei
« Antwort #36 am: 16.01.2005, 15:32 Uhr »
Zitat von: Stephan Tietchen
Aber anscheinend bin ich einer der ganz Wenigen die solch Geschäftgebaren stört, denn wenn ich mir so die Antworten hier ansehe, ist das daraus zu lesen, dass viele Kunden sich einfach sagen "gut dann nicht, damit muss ich wohl leben". Wie gesagt, finde ich schade.

Irgendwie scheinst Du den Ablauf wie eine Buchung durchgeführt wird nicht zu verstehen? Ich weiß ehrlich gesagt nicht was Du eigendlich willst? Du willst per Mail/Fax wissen was ein Zimmer am Tag x kostet und ob 2 Tage vorher buchen noch reicht... Das hat man evtl. vor 10 Jahren noch so gemacht, aber doch heute nicht mehr.

Es gibt mehrere Buchungsdatenbanken im Netz, die checkst Du nach Datum und Ort, bekommst die Motels/Hotels untereinander aufgelistet, kannst nach Preis, Kategorie, Entfernung sortieren, Du bekommst alle Infos zum Hotel/Zimmer/Anfahrt/Nebenkosten (parken) inkl. Preis, Du kannst sofort buchen und oft kostenlos wieder stornieren - Was willst Du?

Zitat:"dass viele Kunden sich einfach sagen, gut dann nicht, damit muss ich wohl leben"

Ich will damit sogar leben, da es deutlich einfacher und schneller ist was zu recherchieren und zu buchen als wie noch im Fax-Zeitalter vor ein paar Jahren...
Gruß
Carsten

Andre

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Re: Ist die Höflichkeit in den USA vorbei
« Antwort #37 am: 16.01.2005, 15:33 Uhr »
Die "oberen Herren" tragen aber auch das Risiko der Unternehmung und sind fuer dessen wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg voll verantwortlich. Es ist ihr Recht und Ihre Pflicht, Geschaeftsstrategien zu erarbeiten und umzusetzen. Wenn sich derartiges Unternehmertum als nicht erfolgreich herausstellt, kostet das ihr persoenliches Kapital.
Ein Unternehmer kann sich nicht auf Sozialleistungen, Unterstuetzungen oder vielleicht Solidaritaet seiner Angestellten verlassen.

Zitat
Ich erwarte viel Gegenleistung für mein Geld, schliesslich biete ich meinen Kunden auch einen guten Service damit sie zufrieden sind und mich gerne bezahlen.


Nimm's mir nicht uebel, aber du scheinst es wirklich nicht verstehen zu wollen.
Ein Rechenbeispiel. Stell dir vor, du waerst ein Unternehmer.
Du versuchst ein Produkt zu verkaufen, an dem deine kalkulierte Gewinnmarge 15 EUR betraegt. Du beschaeftigst dafuer einen Mitarbeiter, dem du ein Gehalt von 15 EUR pro Stunde zahlen mußt. Nun meldet sich bei deiner Firma ein potentieller Kunde mit einer ganz vagen Anfrage auf irgendeinem "unueblichen" Weg. Wie lange wuerdest du deinem Angestellten gestatten, sich mit dieser unkonkreten Anfrage zu befassen?

SteveHH

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Re: Ist die Höflichkeit in den USA vorbei
« Antwort #38 am: 16.01.2005, 15:41 Uhr »
@Andre : ich bin Unternehmer in der Hochbaubranche.
Für mich ist jeder Kunde wichtig und mag die Anfrage noch so ungewöhnlich sein.
Von dieser Flexibiltät lebe ich, das der Ruf den ich bei meinen Kunde habe.

Ich höre oft von neuen Kunden, das sie vorher mit anderen Firmen gearbeitet haben und wegen des schlechten Kundenservice mit diesen Firmen keinerlei Geschäfte mehr machen.

Ich kann mir keinen Kunden leisten um den ich mich nicht richtig kümmere, nur weil die Anfrage des Kunden nicht mehr "zeitgemäss" ist.

Und die hohen Herren, von den ich sprach, sind die in s.g. Vorstandetagen, die immer wieder vom grünen Tisch planen ohne sich richtig Gedanken zu machen ob das auch alles so funktioniert.

Als Unternehmer muss ich mich auf meine Mitarbeiter verlassen können, sonst bin ich nichts. Wenn ich einen Mitarbeiter hätte der auf eine Kundenanfrage nicht reagieren würde, würde ich ihn sofort entlassen.
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Anonymous

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Re: Ist die Höflichkeit in den USA vorbei
« Antwort #39 am: 16.01.2005, 15:44 Uhr »
Stephan

Nimm es mir nicht übel, aber ich glaube Du bist im Reisebüro besser aufgehoben. Da kannst Du per Katalog ein Hotel buchen, der Mitarbeiter fragt extra nach was denn das Hotel genau zu einer bestimmten Zeit kostet, teilweise arbeiten die auch noch mit Fax, da darfst Du dann nächsten Tag wieder kommen und bekommst Deine Antwort  :lol:  Natürlich sind die Zimmer um die 50% teurer wie im Internet, aber Service will bezahlt werden  :wink:

Andre

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Re: Ist die Höflichkeit in den USA vorbei
« Antwort #40 am: 16.01.2005, 16:03 Uhr »
Zitat von: Stephan Tietchen
Wenn ich einen Mitarbeiter hätte der auf eine Kundenanfrage nicht reagieren würde, würde ich ihn sofort entlassen.


Das unterscheidet uns. Ich wuerde den Mitarbeiter entlassen, wenn er mir keine Gewinne erwirtschaftet und mir dauerhaft auf der Tasche liegt.

cleetz

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Re: Ist die Höflichkeit in den USA vorbei
« Antwort #41 am: 16.01.2005, 16:10 Uhr »
Das würde Stephan sicher auch. So wie ich es verstanden habe ist es in seiner Branche durchaus noch üblich Geschäfte per Fax abzuwickeln. Deshalb ist er drauf angewiesen das es auch so noch gemacht wird. Anderseits sollte Stephan sich aber damit abfinden das es in der Hotelbranche nicht mehr so ist und mit der Zeit gehen. Die derzeitigen Buchungsmodalitäten über Internet sind ja auch für den Kunden besser, schneller und billiger wie ein herkömmliches Reisebüro :wink:
Gruß
Carsten

SteveHH

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Re: Ist die Höflichkeit in den USA vorbei
« Antwort #42 am: 16.01.2005, 16:41 Uhr »
@gast :

Tja und das ist eine falsche Annahme.
Nicht immer ist das Internet günstiger als eine direkte Anfrage.

Stephan
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mrh400

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auch noch mein Senf dazu ...
« Antwort #43 am: 16.01.2005, 20:35 Uhr »
Hallo,

ich habe die Diskussion interessiert mitverfolgt und muß zugeben, daß ich mich ein bißchen gewundert habe, wie Stephan wegen seiner "antiqiuerten Methode" hier doch ziemlich heftig kritisiert wurde.

Meine Erfahrung gerade in den letzten Wochen war, daß nicht wenige Anbieter eben keine Buchung über einen Internetanbieter oder gar eine Direktbuchung im Internet ermöglichen. Bei vielen kleinen Motels oder B&Bs in etwas entlegeneren Gegenden gibt es auch keine nachvollziehbaren Preisangaben. Letztere habe ich halt bei meiner Suche sofort ausgegrenzt. Bei den verbliebenen habe ich allerdings auf konkrete Anfrage per Mail immer sehr schnell - oder mit heftiger Entschuldigung, wenn es mal zwei Tage gedauert hatte - im Gegensatz zu Stephan eine kompetente und freundliche Antwort erhalten.

Auch der letzten Bemerkung von Stephan kann ich nur zustimmen. Bei AirFrance z.B. hatte mir vor einigen Jahren ein freundlicher Mitarbeiter am Telefon (! also nicht im Wege des Mailverkehrs - aber halt auf deutsch und zu deutschen Telefontarifen, was die Sache für mich halt auch einfacher machte) eine Tarifkombination zusammengestellt, die bedeutend günstiger war als eine Direktbuchung im Internet. Kataloge kann ich dagegen nicht ausstehen. Deshalb kommen für mich die im Mietwagenforum erörterten Sondertarife nicht in Frage, wenn ich sie nicht auch im Internet finde.

Gruß
mrh400
Gruß
mrh400

cleetz

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Re: auch noch mein Senf dazu ...
« Antwort #44 am: 16.01.2005, 21:24 Uhr »
Zitat von: mrh400
Kataloge kann ich dagegen nicht ausstehen. Deshalb kommen für mich die im Mietwagenforum erörterten Sondertarife nicht in Frage, wenn ich sie nicht auch im Internet finde.
 :?: Kann ich nicht nachvollziehen. Wenn sich 80 Euro (bei 2 Wochen Premium) sparen lassen ist es mir pers. völlig egal ob ich das Auto über Internet oder Reisebüro/TUI-Katalog buche. Die Karre die ich bekomme ist die gleiche wie über Internet (in dem Fall beides Alamo als Vermieter), warum also Geld verschenken? Das Geld geb ich dann lieber vor Ort aus  :wink:
Gruß
Carsten