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Autor Thema: Das erste Mal USA  (Gelesen 3363 mal)

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dschlei

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Re: Das erste Mal USA
« Antwort #15 am: 07.10.2013, 00:25 Uhr »
Ich lebe seit etwa 40 Jahren in Amerika.  Lebe ich im richtigen Amerika?  Ich meine ja!  Ich lebe allerdings abseits von den "begehrten" Touristenzielen.  Wie schon gesagt wurde, die Route 66 ist nur noch fuer Touristen ausgeschildert, die eigentliche Route 66 wurde nach der Erstellung der Freeways vor weit ueber 50 Jahren abgeschafft.  Das richtige Amerika deckt sich leider nicht sonderlich gut mit deinem Wunsch, viele Sportveranstaltungen der grossen Teams zu sehen, weil die wiederum in den grossen Staedten stattfinden.

Texas ist eigentlich, landschaftlich gesehen, ein recht langweiliger Staat, und nur das Hill Country um Austin hat einige landschaftliche Reize. 
Was ich machen wuerde, waere von Chicago aus ueber Milwaukee nach Green bay zu fahren (dabei hast du schon mal 3 bekannte Sportstaedte, immer schoen am Michigansee entlang und auf jeden Fall nach Door County, und dann weiter am Lake Superior nach Duluth, ein wenig an der North Shore entlang bis etwa Goosberry Falls und dann durch die Iron Range runter nach Minneaplois St. Paul (auch wieder genuegend Sport), und von da am Mississippi entlang nach La Crosse, und von dort wieder nach Chicago. 
Bei dieser Tour bis du meistens ab von den Strecken die auslaendische Touristen befahren, siehst daher sehr viel Americana, und hast doch noch die Chance, dir genuegend Sport anzusehen.
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Angie

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Re: Das erste Mal USA
« Antwort #16 am: 07.10.2013, 00:43 Uhr »
Kann mich irgendwie nicht mehr einloggen :|

Wenn du den Internet Explorer hast, gib sowohl http://www.usa-reise.de als auch http://www.usa-reise.net zu den vertrauenwürdigen Sites und lasse Cookies zu.

Oder aber du gehst - ohne diesem Zulassen - über http://www.usa-reise.net ins Forum, dann klappt es auch meistens.


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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Kauschthaus

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Re: Das erste Mal USA
« Antwort #17 am: 07.10.2013, 01:02 Uhr »
Ich würde die Route 66 fahren. Das ist ein Abenteuer auf den Spuren des Small Town America. Man muss sich natürlich darauf einlassen, aber dann macht es richtig Spaß, den vergangenen Zeiten nachzuspüren.

Wie wuender schon schrieb, das eigentliche Rt. 66 Feeling findet man vor allem in der ersten Hälfte. Es ist eine Zeitreise, auf der man auf viele Reste der "Mother Road" trifft, und durchaus heute noch auf Menschen, die sich sehr gut an früher erinnern können und davon erzählen. Zeitbedingt natürlich eher an die 50er und 60er Jahre als die 20er, 30er.  :wink:

Und es ist ein unbeschreibliches Gefühl zu erleben, wie sich die Landschaft langsam von grünem Farmland zu Wüste wandelt.

Die Rt. 66 heißt nicht umsonst "The Mother Road of America".  :wink:

Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Cowboy94

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Re: Das erste Mal USA
« Antwort #18 am: 07.10.2013, 10:09 Uhr »
Ich lebe seit etwa 40 Jahren in Amerika.  Lebe ich im richtigen Amerika?  Ich meine ja!  Ich lebe allerdings abseits von den "begehrten" Touristenzielen.  Wie schon gesagt wurde, die Route 66 ist nur noch fuer Touristen ausgeschildert, die eigentliche Route 66 wurde nach der Erstellung der Freeways vor weit ueber 50 Jahren abgeschafft.  Das richtige Amerika deckt sich leider nicht sonderlich gut mit deinem Wunsch, viele Sportveranstaltungen der grossen Teams zu sehen, weil die wiederum in den grossen Staedten stattfinden.

Texas ist eigentlich, landschaftlich gesehen, ein recht langweiliger Staat, und nur das Hill Country um Austin hat einige landschaftliche Reize. 
Was ich machen wuerde, waere von Chicago aus ueber Milwaukee nach Green bay zu fahren (dabei hast du schon mal 3 bekannte Sportstaedte, immer schoen am Michigansee entlang und auf jeden Fall nach Door County, und dann weiter am Lake Superior nach Duluth, ein wenig an der North Shore entlang bis etwa Goosberry Falls und dann durch die Iron Range runter nach Minneaplois St. Paul (auch wieder genuegend Sport), und von da am Mississippi entlang nach La Crosse, und von dort wieder nach Chicago. 
Bei dieser Tour bis du meistens ab von den Strecken die auslaendische Touristen befahren, siehst daher sehr viel Americana, und hast doch noch die Chance, dir genuegend Sport anzusehen.

Danke für den Tipp. Chicago ist Baseballtechnisch für mich sehr interessant. Würde dann evtl noch Madison mit reinnehmen, soll ja eine super College City sein. Dazu noch Green Bay und Minneapolis. Ja, das könnte passen. Oder eben der Osten, der natürlich mehr Highlights zu bieten hat, z.b. Niagara Fälle, Indian Summer und natürlich die Baseball Hall of Fame :D
Ich denke auf diese zwei Varianten werde ich es beschränken, macht einfach am meisten Sinn.

dschlei

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Re: Das erste Mal USA
« Antwort #19 am: 07.10.2013, 14:23 Uhr »
. Oder eben der Osten, der natürlich mehr Highlights zu bieten hat, z.b. Niagara Fälle, Indian Summer und natürlich die Baseball Hall of Fame :D
Ich denke auf diese zwei Varianten werde ich es beschränken, macht einfach am meisten Sinn.
Ich nehme an, dass du mit Idian Summer faelschlicherweise die Herbstverfaerbung des Laubes meinst?  Das waere dann Fall Foliage!  Indian Summer ist eine Wettererscheinung.  Es ist eine Schoenwetterperiode nach dem ersten starken Frost, und hat mit dem Herbstlaub eigentlich nichts zu tun!  Die Fall Foliage im oberen Midwest (also die Tour von Chicago nach Duluth/Minneapolis, usw.) ist etwa gleichwertig schoen mit der in New England, da hier auch die gleichen Baumarten sind (die verschiedenen Ahornarten sind eigentlich am schoensten).  Fuer die Fall Foliage (also das, was du, und scheinbar die meisten deutschen - warum eigentlich nur die? - Touristen als Indian Summer bezeichnen) brauchst du nicht unbedingt die Osttour machen.
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winki

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Re: Das erste Mal USA
« Antwort #20 am: 07.10.2013, 15:50 Uhr »
...aha,   darum.....    :wink:

In der in den Vereinigten Staaten augenblicklich sehr aktuellen - und insbesondere im Internet forcierten - Debatte um „political correctness“ wird das Wort „indian summer“ als vorwiegend negativ besetzt angesehen und steht in der Diskussion.

Indian Summer hat mittlerweile auch in andere Sprachen, z. B. ins Deutsche, unmittelbar Eingang gefunden.


Literaturhinweis:    Wikipedia Indian Summer, english

dschlei

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Re: Das erste Mal USA
« Antwort #21 am: 07.10.2013, 16:26 Uhr »
...aha,   darum.....    :wink:

In der in den Vereinigten Staaten augenblicklich sehr aktuellen - und insbesondere im Internet forcierten - Debatte um „political correctness“ wird das Wort „indian summer“ als vorwiegend negativ besetzt angesehen und steht in der Diskussion.

Von der Diskusion, dass der Gebrauch des Ausdrucks Indian Summer als negativ angesehen wird, ist mir hier noch nichts untergekommen, denn dieser Ausdruck wird weiterhin komentarlos im Fernsehen verwendet.  Auch die Bevoelkerung hier scheint ihn nich als negativ zu empfinden, sonst wuerde man schon massenweise Leserbreife dazu in den Zeitungen finden, was aber nicht der Fall ist.

Wie der von dir zitierte Wikipedia Artikel auch bestaetigt, wird dieser Wetterbegriff scheinbar nur in Deutschland faelschlicherweise fuer die Laubverfaerbung verwendet, die oft zur gleichen Zeit des Indian Summers auftritt, aber nicht immer, wie auch dieses Jahr nicht.  Wir haben schon die Fall Foliage, haben aber noch keinen Frost gehabt, also hat der Indian Summer noch nciht begonnen.
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wuender

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Re: Das erste Mal USA
« Antwort #22 am: 07.10.2013, 16:46 Uhr »
Wie der von dir zitierte Wikipedia Artikel auch bestaetigt, wird dieser Wetterbegriff scheinbar nur in Deutschland faelschlicherweise fuer die Laubverfaerbung verwendet, die oft zur gleichen Zeit des Indian Summers auftritt, aber nicht immer, wie auch dieses Jahr nicht.

:verwirrt: In dem verlinkten Wikipedia-Artikel steht doch nur, dass der Indian Summer in Deutschland Altweibersommer genannt wird (was sich mit Deiner Definition deckt) - eine Beschreibung der fälschlichen Verwendung des Begriffs sehe ich nicht (oder bin ich blind?).

Interessant finde ich die vielen verschiedenen Begriffe, die für den Altweibersommer bzw. den Indian Summer international üblich sind.

Übrigens findet auch nicht jeder das deutsche Wort "Altweibersommer" politisch korrekt: Ich kann mich erinnern, dass vor einigen Jahren eine ältere Dame gerichtlich dagegen vorgegangen ist, dass dieser Term von Wetterberichten verwendet wird - das sei diskriminierend.

Nun aber Ende OT von mir.

Schöne Grüße,
Dirk

nordlicht

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Re: Das erste Mal USA
« Antwort #23 am: 07.10.2013, 19:28 Uhr »
Das richtige Amerika deckt sich leider nicht sonderlich gut mit deinem Wunsch, viele Sportveranstaltungen der grossen Teams zu sehen, weil die wiederum in den grossen Staedten stattfinden.
Ich frage mich immer, was denn nun das "richtige Amerika" sein soll? Warum findet das "richtige Amerika" nicht in grossen Staedten statt?
Gut ich habe auch gehoert, dass Sarah Palin denkt, nur die bibeltreue, bewaffnete, republikanisch waehlende, weisse Landbevoelkerung waeren das "real America", aber das habe ich eigentlich nicht besonders Ernst genommen. Warum soll in einem Land wo drei Viertel der Bevoelkerung in "Urban Areas" wohnen, das Amerika in den Staedten "falscher" als das "richtige" Amerika auf dem Lande sein.
Dann waeren ja nur hoechstens ein Viertel der Amerikaner "richtige" Amerikaner.

dschlei

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Re: Das erste Mal USA
« Antwort #24 am: 07.10.2013, 19:31 Uhr »
Wie der von dir zitierte Wikipedia Artikel auch bestaetigt, wird dieser Wetterbegriff scheinbar nur in Deutschland faelschlicherweise fuer die Laubverfaerbung verwendet, die oft zur gleichen Zeit des Indian Summers auftritt, aber nicht immer, wie auch dieses Jahr nicht.

:verwirrt: In dem verlinkten Wikipedia-Artikel steht doch nur, dass der Indian Summer in Deutschland Altweibersommer genannt wird (was sich mit Deiner Definition deckt) - eine Beschreibung der fälschlichen Verwendung des Begriffs sehe ich nicht (oder bin ich blind?).



Schöne Grüße,
Dirk
Das ist von mir impliziert, weil hier und in anderen Foren und bei Gespraechen die Leute den Indian Summer "sehen" wollen und eigentlich die Fall Foliage meinen.
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dschlei

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Re: Das erste Mal USA
« Antwort #25 am: 07.10.2013, 19:51 Uhr »
Das richtige Amerika deckt sich leider nicht sonderlich gut mit deinem Wunsch, viele Sportveranstaltungen der grossen Teams zu sehen, weil die wiederum in den grossen Staedten stattfinden.
Ich frage mich immer, was denn nun das "richtige Amerika" sein soll? Warum findet das "richtige Amerika" nicht in grossen Staedten statt?
Gut ich habe auch gehoert, dass Sarah Palin denkt, nur die bibeltreue, bewaffnete, republikanisch waehlende, weisse Landbevoelkerung waeren das "real America", aber das habe ich eigentlich nicht besonders Ernst genommen. Warum soll in einem Land wo drei Viertel der Bevoelkerung in "Urban Areas" wohnen, das Amerika in den Staedten "falscher" als das "richtige" Amerika auf dem Lande sein.
Dann waeren ja nur hoechstens ein Viertel der Amerikaner "richtige" Amerikaner.
Weil das Amerika in den grossen staedten sich nicht sonderlich von dem Leben in grossen staedten in anderen Laendern unterscheidet.  Die Sprache mag anders sein sonst?  Was unterscheidet die Innenstadt von Minneaplois von der Innenstadt von Toronto oder den Hochhaeusern In Frankfurt?  Americana wird dort nicht richtig erlebt, das kann man eher auf dem Land erleben.  Urban Areas in den USA darfst du nicht mit den staedten verechseln.  Ich lebe in der "Greater Metropolitan Area von St. Paul/Minneapolis", das bedeutet, in der Urban Area, muss aber bis Downtown Minneapolis etwa 60 km fahren, was so in etwa der Entfernung von meine Heimatstadt Moenchengladbach bis Koeln entspricht.
Aus diesem Grunde muss man die Urban Areas in den USA etwas anders betrachten als man es von Deutschland her gewohnt ist.  Fuer deutsche Begriffe wuerde ich in einer Kleinstadt auf dem platten Land leben, hier ist diese Kleinstadt halt Teil der Urban Area.
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The Great Mrs. Gatsby

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Re: Das erste Mal USA
« Antwort #26 am: 07.10.2013, 20:18 Uhr »
Ich frage mich immer, was denn nun das "richtige Amerika" sein soll? Warum findet das "richtige Amerika" nicht in grossen Staedten statt?

Ich denke mal, das richtige Amerika sind die Gegenden, in denen sich weitaus mehr Einheimische als Touris befinden und wo somit "die amerikanische Kultur" gelebt wird.  :wink:

Man sollte dabei allerdings nicht vergessen, dass die USA viel heterogener sind, als das wir Europäer gerne annehmen, speziell was Landschaft und Kultur der unterschiedlichen Landesteilen betrifft. Das richtige Amerika findet IMHO also genau so in New Hampshire, wie in Salt Lake City, wie auch in Seattle statt.

Die Grundsatzfrage, die man sich stellen sollte, ist, ob man im USA Urlaub lieber Großstädte möchte oder kleine Orte oder Sandstrand oder umwerfende Landschaften oder aber eine Kombination dieser Dinge. Das wiederum bestimmt die Reiseroute. 
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Re: Das erste Mal USA
« Antwort #27 am: 07.10.2013, 20:33 Uhr »
Weil das Amerika in den grossen staedten sich nicht sonderlich von dem Leben in grossen staedten in anderen Laendern unterscheidet.  Die Sprache mag anders sein sonst?  Was unterscheidet die Innenstadt von Minneaplois von der Innenstadt von Toronto oder den Hochhaeusern In Frankfurt?
Das stimmt natuerlich, da gibt es kaum Unterschiede, wobei ausgerechnet Frankfurt nun auch nicht besonders typisch ist fuer deutsche Innenstaedte.
Aber es wohnt doch hier wie dort kaum jemand in den Innenstaedten. Und die Wohngebiete in Minneapolis und Frankfurt unterscheiden sich doch ziemlich. Der typische Minneapoliser (Minneapolit? Oder wie sagt man?) wird ja wohl in einem hoelzernen Einfamilienhaus auf einem Grundstueck mit kleinem Garten leben waehrend der typische Frankfurter wohl eher in einem Reihenhaus oder in einer Mietwohnung in einem mehrstoeckigen Haus aus Stein wohnen wird. Das finde ich schon einen grossen Unterschied, der sich dann ja auch in der Lebensweise niederschlaegt: wo und wie man einkauft, wie man zur Arbeit kommt, Verhaeltnis zu Nachbarn etc.
Zitat
Americana wird dort nicht richtig erlebt, das kann man eher auf dem Land erleben.  
Nun gut wenn Du mit Americana eine 50er Jahre Idylle bezeichnest, wo der Papa in Latzhose und Baseballmuetze abends mit dem Pick-Up Truck von der Arbeit nach Hause kommt sich auf die Veranda setzt, ein kuehles Bud zischt und sich dann an den Tisch mit den rotbackigen Kindern und Mamas dampfenden Apple Pie setzt, da hast Du Recht, sowas findest Du in der Stadt ganz sicher nicht.
Man sollte dabei allerdings nicht vergessen, dass die USA viel heterogener sind, als das wir Europäer gerne annehmen, speziell was Landschaft und Kultur der unterschiedlichen Landesteilen betrifft. Das richtige Amerika findet IMHO also genau so in New Hampshire, wie in Salt Lake City, wie auch in Seattle statt.
Genau so sehe ich das auch.

St.Rafl

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Re: Das erste Mal USA
« Antwort #28 am: 10.10.2013, 11:50 Uhr »
Zur Anregung mal ein kurzer Bericht von mir. Meine Frau und ich haben 2009 im September eine Dreiwochentour gemacht in der wir in der ersten Woche von Philadelphia aus erst einige Städte im Osten abgeklappert haben. Dabei haben wir festgestellt, dass so ab der dritten Großstadt es langsam öde wird.

Meine Frau und ich sind eigentlich eher die typischen Südwest-USA-Fans mit endlosen Weiten und roten Felsen. Was uns an der Tour sehr gut gefallen hat war unsere zweiwöchige Tour durch Michigan bis Chicago. Die Menschen in Michigan hatten für mich einen Charme, der denen im Südwesten recht nah kam und wir waren in einigen Orten, die für mich auch die typischen USA aus verschiedenen Blickwinkel ausmachen.

Einige Beispiele:

* Tawas City - ein Ort den eigentlich nur Amerikaner als Touristen besuchen, mit einem wunderbaren kleinen Lokal und dem typischen amerikanischen Highway-Stadt-Charme

* Frankenmuth mit seinem riesigen kitschig amerikanischen ganzjährig geöffneten Weihnachtsmarkt - Aus meiner Sicht ein Muss, wenn man ein anderes typisches Amerika erleben will (Vor allen, weil es zeigt, wie sich Amerikaner eine deutsche Stadt vorstellen) - Hier haben wir bewusst anschließend eine Route außerhalb des Highway 75 gewählt und sind durch die vielen kleinen Farmorte der Umgebung.

* Mackinaw-City- ein Touristenort an dem ich kaum Europäer angetroffen habe und unvergesslich wird der Tagesausflug von dort nach Mackinac Island bleiben. Wenn wir gewusst hätten wie schön diese autofreie Insel ist, hätten wir auch für dort eine Nacht eingeplant.

* Travarse City mit den Sleeping Bear Dunes war ein weiterer Höhepunkt der Reise.

* Die Halbinsel Upper Peninsula bei der wir Oswald`s Bear Ranch gefunden haben, in der in Not geratene Schwarzbären aufgenommen und unter naturnahen Bedingungen gehalten werden. In Upper Penisula ist Munising (eine gemütliche amerikanische Kleinstadt) mit seinen Naturschauspiel Picture Rock für uns dauerhaft postiv in Erinnerung geblieben.

Überhaupt hat Upper Penisula mit seinen riesigen Wäldern und den vielen kleinen versteckten Seen und seinen Einwohnern sofort unser Herz erobert.

Auf dem weiteren Weg hat es uns eher versehentlich nach Sturegon Bay verschlagen. Dort wurden wir sehr angenehm von einer lebendigen Downtown überrascht, wie es sie nur noch selten in den Staaten gibt. Ein wenig hat uns der Ort mit seinen freundlichen und offenen Einwohnern an die Gilmore Girls erinnert.

Der Zwischenstopp in Milwaukee war auch recht interessant und die Stadt hätte mir vermutlich besser gefallen, wenn wir nicht schon von der ersten Woche aus mit Großstädten überfüttert gewesen wären. (Okay - wir haben auch den Versuch gemacht in den USA ein "deutsches" Lokal zu besuchen um zu sehen was Amerikaner unter deutschen Essen verstehen - ein Fehler den man nicht machen sollte. :-) )

In den Gurnee Mills hatten wir dann in dem riesigen Mall unseren amerikanischen Kaufrausch ausleben können um dann als krönenden Abschluss Drei Tage in Chicago zu sein.

Chicago hat mich dann wieder mit den amerikanischen Großstädten versöhnt. Hier hätte ich auch 5 Tage bleiben können um immer wieder noch etwas zu entdecken.

Wenn ich die Reise in den Nordosten nochmal als Autotour planen müsste sehe sie für mich nach meinen Erfahrungen wie folgt aus:

Chicago - dort 2-3 Tage Stadt erleben
Dann um den Lake Michigan rum in Richtung Michigan
In Michigan würde ich diesmal auch um Detroit herum einen Trip nach Kanada einplanen um von dort aus dann Richtung Norden aufzubrechen (Frankenmuth als Zwischenstation - Tawas City - Travarse City - Sleeping Sand Dunes - und als absolutes Muss Macinac Island)
Von dort aus dann weiter durch Upper Peninsula mit mindestens Munisnig als Zwischenstopp
Dann an der Westseite vom Lake Michigan wieder in Richtung Süden mit Stopp in Sturgeon Bay und Milwaukee
Von dort aus wieder nach Chicago mit Einkaufsstopp in den Gurnee Mills
Nochmal 1-2 Tage Chicago zum Abschluss

Vielleicht hilft das ja als Anregung für eine komplett andere Alternative in der Du auch die USA mit seinen vielen Fassetten erleben kannst. Was mir an Michigan sehr gefallen hat, dass die Menschen dort ähnlich wie im Südwesten sehr offen waren und ich mir auch gut vorstellen kann dort alleine unterwegs zu sein.

Da Du Sportbegeistert bist wäre vielleicht auch vom östlichen Michigan aus auch ein Abstecher nach Cleveland mit dem großen Stadion etwas. Wir haben uns dort aber auch einen Tag lang im Rock'n Roll Museum of Fame aufgehalten und hatten viel Freude dabei. Auch in Chicago gibt es bei guter Planung eine gute Chance ein großes Sport-Ereignis zu erleben und gleichzeitig eine der wirklich großen Städte der USA zu erleben.

Viele Grüße - Ralf
1982 Orlando und Miami
2007 SFO - Highway 1 und Südwesten
2009 Von Philadelphia über die großen Seen nach Chicago
2011 Südwesten NV - AZ - UT - NV
2013 Florida rauf und runter und wieder zurück
2015 Noch mehr rote Felsen: AZ - NM - CO - UT - NV

Cowboy94

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Re: Das erste Mal USA
« Antwort #29 am: 10.10.2013, 17:29 Uhr »
Danke dir, Michigan, Wisconsin, Chicago klingt für mich sehr interessant. Obwohl ich so langsam bei diesem kalten Wetter hier in Deutschland Lust auf den Südwesten bekomme  :D
Evtl sind ja 3 Wochen Urlaub drin im nächsten Jahr. Ist es eigentlich ratsam den Südwesten im November zu bereisen?