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Autor Thema: Individuelle USA-Reise ohne Sprachkenntnisse?  (Gelesen 7875 mal)

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merz484

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Individuelle USA-Reise ohne Sprachkenntnisse?
« am: 29.10.2010, 16:23 Uhr »
Meine Eltern (52 und 54) sind in der DDR aufgewachsen und haben Russisch in der Schule gelernt, aber leider kein Wort Englisch. Sie haben immer schon mal an einen VHS-Kurs gedacht, aber ihre Arbeitszeiten erlauben das nicht. Und nur mit einem Buch und einer Hörcassette: Da kommt wohl nicht viel bei rum, mal ganz ehrlich, oder? Bisher waren sie immer nur in Spanien, Türkei, Tunesien usw., wo ja allerorten im Tourismusbereich Deutsch gesprochen wird. Sie würden nun gerne gegen Ende November einen dreiwöchigen Florida-Urlaub antreten, und zwar ganz individuell mit Mietwagen, Motels, Nationalparks, Einkaufen, Vergnügungsparks etc. Nur das Auto, der Flug und die erste Übernachtung sollen vorgebucht sein, alles andere wird vor Ort entschieden. An einer organisierten Busreise sind sie übrigens nicht interessiert. Eine Kreditkarte und Reisepässe haben sie sich bereits besorgt, ein Freund hat sie noch Anfang September kostenlos bei ESTA angemeldet. Nun sind sie aber doch etwas veransichert, weil ihre Bekannten, die schon oft in USA waren, gemeint haben, dass wir ohne Sprachkenntnisse scheitern werden. Selbst ein paar noch schnell gelernte englische Worte würden da kaum weiterhelfen, zumal das amerikanische Englisch ohnehin sehr spezifisch in der Aussprache sei. Bereits bei der Einreise würden wir die Fragen der Beamten nicht beantworten können und auch bei der Autovermietung gäbe es ernsthafte Kommunikationsprobleme. Sie könnten die Verkehrsschilder nicht lesen, kein Essen bestellen und kein Zimmer reservieren. Entweder gäbe es dann eben gar nichts oder etwas, was man nicht möchte, aber sauteuer sei. Seht ihr das auch so?        

andi7435

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Re: Individuelle USA-Reise ohne Sprachkenntnisse?
« Antwort #1 am: 29.10.2010, 16:42 Uhr »
Vielleicht meine Erfahrung dazu. Ich habe den gleichen Lebenslauf in etwa wie deine Eltern, bin aber etwas jünger. Zumindest Grundkenntnisse in Englisch haben Sie. Frage Sie einfach mal nach Tom und Peggy.
Diese kommen dann wieder hervor.
Ich hatte einen Arbeitskollegen der ist mit 63 zu seinen Sohn nach LAX geflogen. Der Sohn wollte Ihn die USA zeigen, da er gerade seinen Flugzeugschein auf einen Verkehrsflieger machte. Mein Kollege kam dann dort an und der Sohn konnte nicht mit fahren, da die Ausbildung das nicht zulies. Mein Arbeitskollege sprach kein Wort englisch, dafür Russisch umso besser. Er ist die 3 Wochen gut durchgekommen und im September mit seiner Frau gleich nochmals gefahren. Das war auch für mich der Anlass, das erste Mal rüber zu fahren. Ich kann im Prinzip auch nur relativ wenige Vokabeln, aber durch meinen Beruf muss ich sehr viel Englisch lesen. Das ging 1995 sehr gut und wurde Jahr für Jahr besser.
Die Speisekarten sind in vielen Familyrestaurants bebildert. Hilft meinen Eltern immer sehr weiter. Ich würde aber für das erste Mal eine feste Route vorplanen und auch die Übernachtungen vorbuchen. Damit sind die ganz großen Probleme gelöst.
Kurz gefasst, Sie sollen einfach fahren und nicht auf die anderen hören. Die Ami's sind sehr hilfsbereit. Mit einen kleinen Lächeln kommt man da sehr weit.

Andreas

lurvig

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Re: Individuelle USA-Reise ohne Sprachkenntnisse?
« Antwort #2 am: 29.10.2010, 16:43 Uhr »
hmm... naja. So ganz ohne Englisch stelle ich mir das schon ziemlich schwer vor. Aber nicht unmöglich!
Geschriebenes, was man nicht in "Echtzeit" verstehen muss, kann man sich mit dem Wörterbuch zusammenbauen. In vielen Restaurants sind die Speisen auf der Karte abgebildet, beim Einkaufen im Supermarkt muss man kein Wort können und auch sonst wird das schon irgendwie gehen.
Schwer wirds bei der Mietwagen-Übernahme, bei der Zimmersuche und evtl. auch bei der Einreise. Aber ich wette, dass täglich tausende in die USA reisen, die kein Wort Englisch sprechen. Der Immigration Officer sollte sowas also nicht zum ersten Mal erleben.
Das ganze ist halt etwas knapp, sonst wäre vorher noch Zeit, etwas zu lernen. Buch und Hörkassette sind sicher nicht optimal, aber in jedem Fall tausend Mal besser als nichts!

Hilfreich könnten vorgefertigte Zettel sein, zum Beispiel zur Vorlage im Motel. Mit kurzer englischer Erklärung was man sucht, dass man kein Englisch spricht und der Bitte, den Preis aufzuschreiben. Sowas in der Art...

Wie auch immer: Respekt vor der Idee, sowas machen zu wollen. Vor allem als Individualreise. Wenn deine Eltern allgemein reiseerfahren und fit sind, würde ich sagen: macht es!

Lurvig

merz484

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Re: Individuelle USA-Reise ohne Sprachkenntnisse?
« Antwort #3 am: 29.10.2010, 16:48 Uhr »
Hilfreich könnten vorgefertigte Zettel sein, zum Beispiel zur Vorlage im Motel. Mit kurzer englischer Erklärung was man sucht, dass man kein Englisch spricht und der Bitte, den Preis aufzuschreiben. Sowas in der Art...
Sehr, sehr gute Idee!

Flicka

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Re: Individuelle USA-Reise ohne Sprachkenntnisse?
« Antwort #4 am: 29.10.2010, 17:30 Uhr »
Welche Art Urlaub haben deine Eltern denn bisher in Spanien usw. gemacht? Haben sie dort auch individuelle Reisen unternommen, d.h. sind sie grundsätzlich mit dem Prozedere an verschiedenen Flughäfen, bei der Anmietung eines Fahrzeugs, bei der Suche eines Hotelzimmers usw. vertraut? Oder haben sie bisher immer Pauschalurlaub gemacht und mussten sich um derartige organisatorische Fragen nicht kümmern?

Falls das ersteres der Fall ist, sehe ich ganz gut Chancen, dass es in den USA auch klappen könnte. Wenn es aber auch noch das erste mal sein sollte, dass sie überhaupt einen Individualurlaub machen, dann würde ich eher abraten, diesen Urlaub ausgerechnet in einem Land ohne jegliche Sprachkenntnisse zu planen.

Davon abgesehen:

Die Idee mit den Zetteln mit vorformulieren Sätzen finde ich gut. Außerdem gibt es aus verschiedenen Verlagen "Wörterbücher ohne Wörter", also nur mit Bildern verschiedener Gegenstände usw. zum Draufzeigen. Ich habe das von Langenscheidt und finde es ganz nett gemacht.

Die andere Frage wäre, ob der Urlaub unbedingt noch dieses Jahr sein muss. Ich verstehe die Sache so, dass es derzeit nur geplant ist, im November nach Florida zu fliegen, dass die Flüge usw. aber noch nicht gebucht sind. Für einen Individualurlaub ohne Sprachkenntnisse fände ich eine gründliche Vorab-Planung ziemlich wichtig, und ich würde mir in dieser Situation auch nicht den Stress machen, die Hotels erst vor Ort zu buchen. Könnte es unter diesen Aspekt nicht eine Alternative sein, diesen Urlaub auf das nächste Jahr zu verschieben und zwischendurch noch ein paar Wörter Englisch zu lernen?

Canyoncrawler

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Re: Individuelle USA-Reise ohne Sprachkenntnisse?
« Antwort #5 am: 29.10.2010, 17:48 Uhr »
Hallo,

ich würde Deinen Eltern auch zuraten.

Mein Mann und ich verreisen auch gerne und häufig, besonders gerne in Gegenden die vom Tourismus noch nicht so vereinnahmt sind und sind dabei schon in einigen Ländern gewesen wo wir die Landessprache null verstanden und in der Bevölkerung wenig bis kein Englisch gesprochen wurde und sind dort mit einigen sehr kurz vorher (im Flugzeug bzw. bei der Autofahrt) gelernten Vokabeln der Landessprache gut durchgekommen.

Es gibt von Pons Sprachführer für die Reise, die hatten wir vor kurzem in Spanien und Frankreich dabei.
Wir waren kürzlich in den Pyrenäen und auf der spanischen Seite sprachen nur wenige Englisch in den kleinen Bergdörfern und so haben wir uns auch häufiger in "Zeichensprache" verständigt, einschl. einer lustigen Unterhaltung mit der Policia Muncipal wegen einer Strassensperrung wegen einer Radrundfahrt und einer nicht beschilderten Umleitung. Ansonsten hatten wir uns mit Redewendungen aus den Sprachführern vorbereitet wenn wir nach einem Zeltplatz fragen wollten, eine Bestellung im Lebensmittelladen aufgeben wollten etc. und das klappte gut.

Es ist zwar angenehm wenn man die Landessprache spricht, aber zwingend notwendig ist es nicht.

Das von Flicka schon empfohlene Langenscheidt "Ohne-Wörter"-Wörterbuch wurde uns in Spanien von zwei vielreisenden Motorradfahrern vorgeführt und wir haben darin geblättert und es inzwischen auch angeschafft für die nächsten Reisen. Das Buch bildet so ziemlich jede Situation ab in die man als Reisender kommen kann und mit den hilfsbereiten Amis ist es sicher kein Problem sich bei Nichtverstehen durch das Buch zu blättern und die Angelegenheit zu klären.

Bei der Einreise in die USA haben wir schon mal in der Schlange hinter einem Rentnerpaar aus Deutschland gestanden die kein Wort Englisch sprachen. Da es mit den Antworten nicht auf Anhieb klappte, wurde ein Dolmetscher angefordert, das ganze dauerte dann länger aber es war kein Problem.
Beim Mietwagen kann man einen deutschsprachigen Vertrag verlangen. Uns wurde bei National auch bisher immer unaufgefordert ein deutschsprachiger Vertrag ausgehändigt.
Gruss Kate
- - - - - - -
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BeateR

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Re: Individuelle USA-Reise ohne Sprachkenntnisse?
« Antwort #6 am: 29.10.2010, 18:45 Uhr »
Hallo.

meine Schwiegereltern waren vor einigen Jahren auch in Amerika, ohne Englischkenntnisse, mit Metwagen und ohne vorgebuchte Unterkünfte!
Natürlich sollte man sich bei Mietwagen etwas auskennen, aber Englischkenntnisse braucht man dazu nicht unbedingt. Einfach nur immer "no" sagen, wenn Alamo irgendwelche Versicherungen verkaufen möchte. Und in den Hotels/Motels ist es doch ganz einfach: jeder, der hereinkommt, sucht ein Zimmer. Also helfen da dann im Notfall Hände und Füsse.

Falls Deine Eltern schon Erfahrungen mit Selbst-organisierten Reisen haben, wird es keine Schwierígkeiten geben. Was anders ist es, falls Deine Eltern bisher nur "all-inclusive" o.ä. gebucht haben.

Gruss Beate

mrh400

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Re: Individuelle USA-Reise ohne Sprachkenntnisse?
« Antwort #7 am: 29.10.2010, 19:53 Uhr »
Hallo,
mal eine vielleicht etwas abseitige Idee: Haben Deine Eltern bei ihren Spanienurlauben etwas spanisch aufgeschnappt? In vielen Servicebereichen (Autovermietungen, Hotelpersonal) sind in den USA Hispanics beschäftigt, so daß man es auch mit ein paar Brocken spanisch versuchen könnte, sich zu verständigen.

Ansonsten ist die Zettel-Idee von lurvig für Standardsituationen (inkl. Immigration!) sicher ein guter Weg.
Gruß
mrh400

YellowstoneFan

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Re: Individuelle USA-Reise ohne Sprachkenntnisse?
« Antwort #8 am: 29.10.2010, 22:22 Uhr »
Also, wenn meine Eltern mich besucht haben, haben sie es auch immer ins Land geschafft und da war auch keiner dabei, der Englisch sprach. Einmal hatten sie einen Idioten an der Immigration, der ihnen das Leben schwer gemacht hat. Das war ziemlich Nerven aufreibend fuer meine Eltern, aber ein Problem war es nicht. Ich denke, dass so ein Urlaub moeglich ist, spanned ist es sicher allemal. Ein Woerterbuch wuerde ich in jedem Fall mitnehmen, kleiner Taschenlangenscheid sollte es tun.

Hoffentlich gefaellt es deinen Eltern!

Gruss, YF

Hibis

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Re: Individuelle USA-Reise ohne Sprachkenntnisse?
« Antwort #9 am: 29.10.2010, 22:43 Uhr »
Hallo,

es ist schon lange her, 1989 saß neben mir ein älteres Ehepaar, beide gegen 80 Jahre, auf dem LH-Flug von Frankfurt
nach Chicago. Während unseres Fluges hatten wir eine nette Unterhaltung. Sie erzählten mir, dass sie zum ersten Mal ihren Sohn in Chicago besuchen.  Wir unterhielten uns auch über die Einreiseformalitäten und füllten zusammen die erforderlichen Formulare aus.
Auch die beiden älteren Leute sprachen kein Englisch. Sie baten mich, ihnen beim Immigration Officer zu helfen, ich sagte spontan zu. Da die Beamten zu jener Zeit ziemlich streng waren, liesen sie immer entweder ein Single oder eine Family über die Linie. (Kann mich noch gut erinnern als es aus den Lautsprechern tröhnte: Allway this Germans, cannot stand in and behind the line).
Als ich dran war, fragte ich ganz höflich, ob es möglich sei, zusammen mit den beiden älteren Leuten die Einreiseprozedur
zu erledigen da sie kein Englisch können.  Der schwarze Beamte war sehr freundlich und erlaubte es. So konnten die beiden nach der Einreiseprozedur ihren Sohn herzlich in die Arme nehmen.

Vielleicht kann ihren Eltern auch ein Mitreisender bei der Einreise helfen?

Im letzten Jahr haben wir beim ADAC ein Mietwagen(Alamo) für Kalifornien gebucht. Vom Reisebüro erhielten wir nicht nur
ein Coupon für das gemietete Auto sondern auch einen Beschreibung in Deutsch und Englisch, was für ein Auto wir gebucht und
welche Versicherungen wir abgeschlossen hatten.
So gab es überhaupt keine Rückfragen, gut war es allerdings, dass wir den neuen Führerschein (Scheckkartenformat) bei
uns hatten.

Ich denke, mit einem guten Wörterbuch kann man manches wagen. Die Idee mit den vorgeschrieben Fragen finde ich gut.

Hibis :)


Wilder Löwe

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Re: Individuelle USA-Reise ohne Sprachkenntnisse?
« Antwort #10 am: 29.10.2010, 22:50 Uhr »
Ich bin zweimal individuell mehrere Wochen in China gewesen (in den 80er Jahren), da sprach dort niemand Englisch und ich kein Wort Chinesisch. Es ging, man wurschtelt sich durch, es ist allerdings mühsam und teilweise sehr frustrierend bis man den Bogen raushat. Ich würde folgendes empfehlen:

- alle Übernachtungen vorbuchen, das spart viel Geld, denn sie werden manchmal einfach aus Verzweiflung/Angst das erstbeste nehmen, und man reduziert den Stress

- Navi mitnehmen, das Deutsch spricht. Aber Achtung: Die Spracheinstellung so wählen, dass das Ding die Straßennahmen nicht ansagt. Ein deutsches Navi macht sonst aus New York Dr. den Neff Jorg Doktor (wobei das für Deine Eltern gut sein könnte, da das Teil die Namen dann so ausspricht, wie sie sie lesen. Für jemanden mit englischen Sprachkenntnissen, ist es dagegen sehr verwirrend). Zusätzlich die Anfahrt innerhalb der Stadt per google maps o.ä. ausdrucken.

- für die Einreise und die Mietwagen und evtl. weitere Hotelbuchung Karteikarten mit entsprechenden Erklärungen mit Deutsch auf der einen Seite und Englisch auf der anderen Seite anfertigen. Ganz wichtig für den Mietwagen: weitere Versicherungen ablehnen! Mietwagen bei einer Gesellschaft buchen, die den Vertrag auf Deutsch anbietet. Alamo macht das, ich weiß nicht, wie das bei anderen Gesellschaften aussieht.
Beim Mietwagen road assistance mitbuchen, wenn die eine deutschsprachige Hotline anbieten.

- Im Internet die amerikanischen Verkehrszeichen raussuchen und Bedeutung auswendig lernen (keep left, lanes merge, dangerous bend, slow down usw.)

- Einen guten !!!! Sprachführer und ein nicht zu dünnes Wörterbuch (evtl. ein elektronisches) mitnehmen. Sehr nützlich ist auch ein bebildertes zweisprachiges Wörterbuch. Es gibt ein sehr gutes Buch für nur 10€:

http://www.amazon.de/Visuelles-W%C3%B6rterbuch-Englisch-Deutsch-W%C3%B6rter-Redewendungen/dp/3831090343

Darin sind alle möglichen Themengebiete (auch Arztbesuch) abgedeckt, damit kann man erstmal überleben. Absolut empfehlenswert und brauchbar.

Wie wollen Deine Eltern in den USA an Geld kommen? Ich würde in diesem Fall zu Reisechecks raten, da das Abheben am Geldautomat ohne Sprachkenntnisse m.E. zu schwierig ist.

In den USA immer Stift und Papier bereithalten und ggf. aufmalen, was man wissen will, z.B. ein Dollarzeichen und ein Fragezeichen sollte klar machen, dass man den Preis wissen möchte.

Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass ich als Kind mit meinen Eltern mal in Finnland war, ziemlich auf dem Lande. Wir waren in einem Lebensmittelladen und mein Vater wollte wissen, ob es sich bei der abgepackten Leberwurst, die er in der Hand hielt, um eine Geflügelwurst handelte. Er baute sich vor der Verkäuferin auf, zeigte auf die Wurst und machte ganz laut "kickereki, kickereki". Es hat natürlich zu ein paar Lachern geführt, aber seitdem ist das einzige finnische Wort, das ich kenne maksa makkara, was wohl Geflügelleberwurst heißt. Werde ich mein Leben lang nicht vergessen!

Ich finde Deine Eltern total mutig. Berichte doch hinterher mal, wie es gelaufen ist. Habt Ihr denn noch nichts gebucht, wenn die Reise Ende November losgehen soll?
Viele Grüße
Katrin

Hibis

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Re: Individuelle USA-Reise ohne Sprachkenntnisse?
« Antwort #11 am: 29.10.2010, 22:51 Uhr »
Sorry,

und es dröhnt in meinen Ohren,

Deutsche Sprach, schwere Sprach!

Hibis  :zuberge:

Inspired

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Re: Individuelle USA-Reise ohne Sprachkenntnisse?
« Antwort #12 am: 30.10.2010, 02:51 Uhr »
Deine Eltern könnten vorher noch viel z. B. hier im Forum lesen oder in Büchern über amerikanische Lebensart. Man muss ja doch immer mal Fragen beantworten, z. B. welches Dressing man will, wie man seine Eier gebraten haben will, ob man ein Kingbed oder 2 Queenbeds will. Wenn man dann weiß, was ein Kellner wollen könnte, verwirrt der Wortschwall nicht mehr ganz so. Oder da kann man sich schon mal mit den nicht immer ganz einfachen Abläufen beim Tanken vertraut machen.

Ansonsten, meine Güte, ein Steak ist ein Steak, ein Burger ein Burger und darauf, dass salad gleich Salat ist, kommt man recht schnell. Na ja, und aus Schaden wird man auch klug. Zeigt man beispielsweise in der Speisekarte auf die Zeile mit dem Steak mit Onions und bekommt Zwiebeln, die man nicht mag, hat man schon mal eine Vokabel mehr gelernt, oder?

In ernsten Situationen, wenn alle Stricke reißen, können deine Eltern sich ja ein günstiges Handy anschaffen. Wenn dann wirklich mal eine ernsthafte Situation eintreten sollte, kannst du vielleicht am Telefon beim dolmetschen helfen.

flake

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Re: Individuelle USA-Reise ohne Sprachkenntnisse?
« Antwort #13 am: 30.10.2010, 08:44 Uhr »
Hallo,

ich würde deinen Eltern diesen kleinen Langenscheidt empfehlen: http://www.buecher.de/shop/englisch/langenscheidt-universal-sprachfuehrer-amerikanisch/amerikanisch-universal-sprachfuehrer-langenscheidt-by/products_products/detail/prod_id/20901952/. Alles wichtige für die Reise (Flug, Auto, Hotel, Essen, Shoppen ...) ist aufgeführt, ebenso die einfache Lautsprache.

Viele Grüsse
Nicole

Tinerfeño

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Re: Individuelle USA-Reise ohne Sprachkenntnisse?
« Antwort #14 am: 30.10.2010, 12:02 Uhr »
Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man bei den Einflüssen der englischen Sprache hier in Deutschland wirklich drüben solche gravierenden Probleme bekommen kann, wie hier teilweise beschrieben. Genauso wenig kann ich mir vorstellen, dass deine Eltern absolut kein Wort englisch sprechen oder lesen können... mit einem ordentlichen Sprachführer müsste man doch gerade in den USA sehr weit kommen. Da gibt es eigentlich ganz andere Länder, in denen ich Bedenken hätte... aber in den toleranten USA? Das kann man doch nicht mit Japan oder China vergleichen, die nichtmal unsere Schrift haben.
Einfach ein wenig vorbereiten auf mögliche Fragen, die einem gestellt werden könnten. Und wenns dann mal nicht so gut klappt - so what? Ein wenig die Straßenschilder und Verkehrsregeln im Internet studieren, denn da würde ich die mangelnde Benutzung von Piktogrammen als kleines Hindernis ansehen. Grundsätzlich würde ich auch zum Vorreservieren von den ersten z.B. 5 Unterkünften anraten. Wenn sie hinterher flexibel bleiben möchten, wissen sie dann schonmal ein wenig, wie das mit dem Motels und Hotels so funktioniert und vielleicht haben sie dann auch schon einige Ketten kennengelernt, die sie bevorzugen.

Was die Geldautomaten angeht... da habe ich auch schon welche gesehen, die sich auf deutsch umstellen ließen. Ansonsten würde ich gerade das Einwechseln von TCs als größeres Problem mit geringen Sprachkenntnissen ansehen, da diese ja nicht überall akzeptiert werden. Die Geldautomaten funktionieren vom Grundprinzip doch wie hier in Deutschland - selbst wenn sie nur in englischer Sprache funktionieren, kann ihnen doch schon im Voraus jemand erklären, was man wann drücken muss.

Wichtig zu wissen wäre noch - haben deine Eltern noch einen DDR-Führerschein? Der wird nämlich in den USA nicht akzeptiert und müsste in einen EU-Führerschein umgetauscht werden.
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22
Australien: '16, '17