Ich bin zweimal individuell mehrere Wochen in China gewesen (in den 80er Jahren), da sprach dort niemand Englisch und ich kein Wort Chinesisch. Es ging, man wurschtelt sich durch, es ist allerdings mühsam und teilweise sehr frustrierend bis man den Bogen raushat. Ich würde folgendes empfehlen:
- alle Übernachtungen vorbuchen, das spart viel Geld, denn sie werden manchmal einfach aus Verzweiflung/Angst das erstbeste nehmen, und man reduziert den Stress
- Navi mitnehmen, das Deutsch spricht. Aber Achtung: Die Spracheinstellung so wählen, dass das Ding die Straßennahmen nicht ansagt. Ein deutsches Navi macht sonst aus New York Dr. den Neff Jorg Doktor (wobei das für Deine Eltern gut sein könnte, da das Teil die Namen dann so ausspricht, wie sie sie lesen. Für jemanden mit englischen Sprachkenntnissen, ist es dagegen sehr verwirrend). Zusätzlich die Anfahrt innerhalb der Stadt per google maps o.ä. ausdrucken.
- für die Einreise und die Mietwagen und evtl. weitere Hotelbuchung Karteikarten mit entsprechenden Erklärungen mit Deutsch auf der einen Seite und Englisch auf der anderen Seite anfertigen. Ganz wichtig für den Mietwagen: weitere Versicherungen ablehnen! Mietwagen bei einer Gesellschaft buchen, die den Vertrag auf Deutsch anbietet. Alamo macht das, ich weiß nicht, wie das bei anderen Gesellschaften aussieht.
Beim Mietwagen road assistance mitbuchen, wenn die eine deutschsprachige Hotline anbieten.
- Im Internet die amerikanischen Verkehrszeichen raussuchen und Bedeutung auswendig lernen (keep left, lanes merge, dangerous bend, slow down usw.)
- Einen guten !!!! Sprachführer und ein nicht zu dünnes Wörterbuch (evtl. ein elektronisches) mitnehmen. Sehr nützlich ist auch ein bebildertes zweisprachiges Wörterbuch. Es gibt ein sehr gutes Buch für nur 10€:
http://www.amazon.de/Visuelles-W%C3%B6rterbuch-Englisch-Deutsch-W%C3%B6rter-Redewendungen/dp/3831090343Darin sind alle möglichen Themengebiete (auch Arztbesuch) abgedeckt, damit kann man erstmal überleben. Absolut empfehlenswert und brauchbar.
Wie wollen Deine Eltern in den USA an Geld kommen? Ich würde in diesem Fall zu Reisechecks raten, da das Abheben am Geldautomat ohne Sprachkenntnisse m.E. zu schwierig ist.
In den USA immer Stift und Papier bereithalten und ggf. aufmalen, was man wissen will, z.B. ein Dollarzeichen und ein Fragezeichen sollte klar machen, dass man den Preis wissen möchte.
Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass ich als Kind mit meinen Eltern mal in Finnland war, ziemlich auf dem Lande. Wir waren in einem Lebensmittelladen und mein Vater wollte wissen, ob es sich bei der abgepackten Leberwurst, die er in der Hand hielt, um eine Geflügelwurst handelte. Er baute sich vor der Verkäuferin auf, zeigte auf die Wurst und machte ganz laut "kickereki, kickereki". Es hat natürlich zu ein paar Lachern geführt, aber seitdem ist das einzige finnische Wort, das ich kenne maksa makkara, was wohl Geflügelleberwurst heißt. Werde ich mein Leben lang nicht vergessen!
Ich finde Deine Eltern total mutig. Berichte doch hinterher mal, wie es gelaufen ist. Habt Ihr denn noch nichts gebucht, wenn die Reise Ende November losgehen soll?