Unsere Interessen sind eigentlich vielfältig. NY, mal ansehen schon aber ansonsten finden wir solche "Moloch`s" nicht so besonders prickelnd.
Wenn ich das mal einwerfen darf: NYC ist kein Moloch. Die Stadt besteht aus fünf Bezirken ("Boroughs"), die eine gewisse Abgrenzung zueinander haben. Und diese Bezirke haben jeweils noch eine Vielzahl von Stadtteilen. Die Aufteilung der Stadt ist so divers wie ihre Bewohner
Als Tourist hat man meistens mit den Boroughs Manhattan und Brooklyn zu tun. Ein Auto ist in beiden Fällen nicht nur überflüssig sondern eher hinderlich. Man kommt mit Öffis überall hin. Tip: kauft euch eine Tages- oder Wochenkarte.
Kultur, Landschaft, "richtige Menschen" kennen lernen, keine Selbstdarsteller die man ohne weiteres in einer Soap nehmen könnte.
Die Selbstdarsteller findest du in NYC eigentlich nur am Times Square und vielleicht einigen Ecken des Central Parks, aber klar: Menschen kennenlernen ist in NYC nicht so einfach, wenn man nicht schon Kontakte dorthin hat. NYC ist ganz definitiv nicht Upstate New York oder New England, da wird man sofort in Gespräche verwickelt. Boston und Umgebung sind da eine ganz gute Idee. Selbst die Bostoner lästern über Boston, aber das darf man nicht so ernst nehmen. Boston hat jede Menge Kutlur und Geschichte. Der
Freedom Trail ist ein ca. 4 km langer Wanderweg durch die Stadt, der an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Sehr zu empfehlen! Auch in Boston ist man besser zu Fuß, per Leihfahrrad oder Öffis unterwegs.
Wenn man von Boston rausfährt (da braucht ihr definitiv das Auto, die Nahverkehrszüge sind inzwischen stark zusammengestrichen, und am Zielbahnhof gibt es oft keine Anschlüsse), lohnt sich Cape Cod, oder Plymouth mit der Plimoth Plantation (ein Museumsdorf mit Re-Enactment durch Schauspieler, das die ursprüngliche Siedlung der Pilgrims nachstellt), dem Plymouth Rock und der Mayflower II. Nördlich von Boston gibt es Salem mit seiner Hexenjagd-Historie und einigen sehr interessanten Gebäuden. Und wenn man von Salem weiter fährt in Richtung Atlantik, landet man im historischen Fischerdorf Rockport.
Wandern ja, aber kein "Bergsteigen", Entfernungen bis etwa 5 km sind okay, darüber hinaus machen unsere "alten Knochen" nicht mehr mit.
Wenn ihr entlang der US-1 über die Küstenorte nach Norden fahrt, landet ihr irgendwann in Maine. Dort ist Acadia National Park zu empfehlen, es gibt dort alle Schwierigkeitsgrade an Wanderwegen, oder ihr fahrt einfach um die Insel und haltet an den Ausgucken an.
Als Jahreszeit würde ich persönlich eher den Hebst, also Indian Sommer, bevorzugen.
Nehmt warme und wasserdichte Kleidung mit, die Zeit des Indian Summer ist kurz, und als wir im Oktober 2018 da waren, war es teilweise schon bitter kalt. In New Hampshire sind wir durch Schnee gestapft. Immerhin, die örtliche Zeitung wunderte sich auch über den frühen Wintereinbruch... Indian Summer sind etwa zwei Wochen, die in einem Fenster von ca. 6 Wochen liegen. Immerhin gab es noch bunte Blätter. Aber es war nass. Und kalt. War trotzdem toll. Habe ich erwähnt, dass es nass und kalt war?
Wo wir Indian Summer so hatten wie man ihn sich vorstellt: in Providence, RI. Da waren wir auf den Spuren von HP Lovecraft. "
Lovecraft's College Hill Walking Tour" beschreibt eine gute Route. (Das PDF ist informativer als die HTML-Version) Es wird ziemlich schnell deutlich, dass kosmischer Horror seine Wurzeln im Kleinstadt-Horror hat, der besonders schlimm werden kann, wenn man die Miete nicht bezahlt... Allerdings wäre das Mistwetter der anderen Tage passender gewesen für den Teil der Tour.
Die Art der Reise würde bei uns so aussehen, das wir mit dem Flugzeug ankommen, uns einen Mietwagen nehmen und dann durch das Land "zigeunern". D.h. immer der Nase nach und wo es was interessantes oder schönes gibt wird angehalten.
Eine gute Idee! Ich bin eher der Typ, der Routen plant (und sich die Freiheit offen hält, alles umzuwerfen wenn es sinnvoll erscheint), aber
gerade rund um Boston gibt es viele Möglichkeiten, spontan was zu entdecken.