Erstaunlich, wie intensiv man über dieses Projekt diskutieren kann. Irgendwie scheint es die Menschen ja doch anzusprechen.
Mich wundert, warum viele/die meisten? hier einerseits sagen, dass sie da nie hinfahren würden, sich aber gleichzeitig über die hohen Preise echauffieren.
Ich kann mir nicht helfen, ich finde den Gedanken, auf einer Glasplatte in einigen 100 m Höhe über dem Canyon zu stehen, einfach faszinierend. Leider kommt die Eröffnung für mich zu spät, sonst hätte ich mit Sicherheit von Las Vegas aus einen Ausflug dorthin gemacht. Der Aspekt der Naturzerstörung fällt an dieser Stelle meiner Meinung nach weniger ins Gewicht, weil da ja wohl auch vorher schon eine Art Indianer-Disneyland exisitert hat.
Eins ist mir schon in mehreren Diskussionen hier aufgefallen. Irgendwie scheinen einige den indianischen Unternehmungen im Südwesten erheblich kritischer gegenüber zu stehen als denen des NPS oder des BLM. Da ist sogar gelegentlich von "Navajo-Abzocke" und ähnlichem die Rede. Wenn der Eintritt für die Antelope Canyons steigt, ist das Geschrei groß, wenn der NPS die Preise für die NPs deutlich anhebt (und damit auch für den NP-Pass) ist man zwar nicht gerade begeistert, das Wort Abzocke habe ich aber in diesem Thread nie gelesen.
Ich finde es absolut in Ordnung, wenn einzelne Indianer-Stämme, mit dem Land, dass sie von den Weißen zugeteilt bekommen haben, weil man es für absolut wertlos hielt, jetzt Geld verdienen. Allzuviele andere Möglichkeiten, seinen Lebensunterhalt zu verdienen gibt es ja wohl in der Gegend nicht.
Und so ein Skywalk ist mir allemal lieber als die sonst wohl beliebteste Methode in Indianerreservaten Geld zu verdienen: Casinobau. Für ein Casino mit Luxushotel, Hubschrauberlandeplatz, etc., etc. direkt am Canyon-Rim hätten sich mit Sicherheit auch Investoren und genug zahlende Gäste gefunden.
Ich sag da nur: geschickt gemachte PR ist das ganze Theater, so bleibt man hallt immer in der Presse und spricht potentielle Besucher an (denen die Heiligkeit sooderso egal ist, Hauptsache Action).
Ich glaube kaum das die Hualapai nicht vorher diese "Entweihung" im Stamm ausdiskutiert haben!!
Wie kommst Du darauf das "die Hualapai" eine homogene Masse sind. Wie in jeder anderen Community wird es Befürworter und Gegner dieses Projekts gegeben haben. Die Befürworter haben sich durchgesetzt aber deshalb dürfen doch die Gegner weiterhin ihre Bedenken/Proteste äußern, oder?
Auch hier höre ich irgendwie den (gar nicht mal so) unterschwelligen Vorwurf: Alles Abzocke. Dabei müsste man doch eigentlich froh darüber sein, wenn innerhalb der Stämme solche Diskussionen geführt werden und es Kräfte gibt, die sich für den Erhalt der Natur und der kulturellen /heiligen Stätten einsetzen.
Ist gerade so als wenn es bei uns eine Bürgerinitiative gegen den Bau eines großen Vergnügungszentren gäbe, denen man dann vorwirft, dass sei doch alles nur Publicity
für diesen Park und man wolle den nur in der Presse halten.