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Autor Thema: South Dakota  (Gelesen 5575 mal)

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aa_muc

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Re: South Dakota
« Antwort #15 am: 04.01.2011, 17:58 Uhr »
Hm. Von den Black Hills und Badlands ganz ohne Auto würde ich auch abraten. Wenn's denn aber sein muss, solltest Du Dir über mögliches (extremes) Wetter, die Entfernungen (für beides gilt: genug Wasser dabei haben) und - wie auch oben schon gesagt - die Fauna klar werden. Schießwütige Amerikaner würde ich weniger erwarten, aber z.B. Klapperschlangen, Koyoten, etc.

In den US-Ferien und zu Feiertagen würde ich die Black Hills (Mount Rushmore, Deadwood,...) meiden, da dann trotz der Weite (für meinen Geschmack) zu viele Leute (& Autos...) unterwegs sind. Empfehlen würde ich in SD einen Abstecher zum Bear Butte. Die wenigen Leute, die ich vor 5 Jahren da getroffen habe, waren aus religiösen/spirituellen Gründen, aber nicht als Touristen da.

Canyoncrawler

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Re: South Dakota
« Antwort #16 am: 04.01.2011, 18:59 Uhr »
Hallo Matthias,

ich kann sehr gut nachvollziehen, warum Du Dich für South Dakota entschieden hast. Allerdings sehe ich auch ein grösseres Problem bezüglich der Entfernungen und des harschen Klimas das dich in SD erwartet.

Leider ist in den USA das Busnetz nicht so ausgebaut wie man dies aus Europa kennt. Die USA ist ein Land wo auf dem platten Land im Prinzip alles auf die Fortbewegung per Auto hinausläuft.

In South Dakota noch ein bißchen mehr als andernorts da in SD zusätzlich noch hinzukommt, dass viele Ortschaften zu beinahe Geisterstädten verkommen wg. der Landflucht. Dazwischen liegen Felder, Felder, Felder mit aufgegebenen Höfen. Stell Dir ein flaches, mitteleuropäisches Land vor, von Landwirtschaft geprägt, allerdings ohne die Städte, nur kleine Dörfer, Kleinstädte, Bauernhöfe - und davon vieles verlassen. Das ist in etwa das was dich in SD auf dem Land in der Weite erwartet.

Genial wenn man mit dem Auto unterwegs sein kann und durch die wogende Prärie fährt wo man im Auto alles Notwendige dabei hat (Supermärkte sind dünn gesäht, es gibt sogar Gebiete wo viele viele Meilen keine Tankstellen kommen, wo man sich zumindest mit ein paar Getränken eindecken könnte).
Ich würde mich daher auf lange Fußmärsche, Fahren per Anhalter einstellen (ob das in SD offiziell erlaubt ist, weiss ich gar nicht). Ich könnte mir vorstellen, dass es kein Problem ist, dass Dich jemand mit dem Auto mitnimmt, sofern überhaupt ein Auto vorbeikommt.  

Wegen Trinkwasser: Die Flussbetten sind grösstenteils ausgetrocknet und führen nur nach Regenfällen Wasser was aber nicht unbedingt geniessbar ist. In South Dakota wurde in den 60er Jahren vielerorts nach Uran gebohrt und die Bohrlöcher seinerzeit nicht ordnungsgemäss verschlossen, was zur Folge hat, dass Trinkwasservorkommen verseucht sind. Dies gilt besonders für das Gebiet der Pine Ridge Indian Reservation (wo der Badlands NP liegt). Wenn Du im Reservat zu Fuss unterwegs bist, solltest Du noch ein besonderes Augenmerk haben auf deine Sicherheit. Im Reservat sind viele Alkoholabhängig und fahren Auto mit der Folge dass überproportional viele schwere und tödliche Unfälle passieren. Da die Lakota ein sehr niedriges Einkommen haben sind die Autos in einem entsprechend sehr schlechten Zustand, rollende Schrotthaufen vielerorts mit schlechten Bremsen etc.
Es könnte auch sein, dass Du dort angepöbelt wirst. Nach Einbruch der Dunkelheit sollte man zur eigenen Sicherheit besser nicht mehr auf den Strassen im Reservat unterwegs sein.
Ob das auch für die anderen Reservate in SD gilt kann ich dir nicht sagen, wir waren nicht in Standing Rock.
Um mehr über die Lebensart in den Präriestaaten zu erfahren, kann ich Dir dieses Buch sehr empfehlen:
http://www.amazon.de/Unterwegs-gro%C3%9Fen-Nichts-Pr%C3%A4rie-Dakota/dp/3839162947/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1294162360&sr=1-2
Unterhaltsam und humorvoll geschrieben erfährt man so allerlei über das Leben im grossen Nichts.

In South Dakota gibt es auch Orte die ziemlich überlaufen sind. Mount Rushmore ist ein solcher Ort. Aber man muss es mal gesehen haben. Gleiches gilt, nicht ganz so extrem, auch für die Black Hills bzw. den Custer State Park. Das ist ein beliebtes Naherholungsgebiet und lockt zudem auch viele auswärtige Touristen an. Dort ist viel los.

Die Badlands hingegen sind aufgrund ihres extremen Klimas abseits der Hauptverkehrsstrassen wie ausgestorben. Als Wanderer ist man dort beinahe alleine unterwegs (mit Ausnahme der Touren auf den Kurztrails am Scenic Drive).

Einen empfehlenswerten deutschsprachigen Reiseführer für South Dakota kenne ich nicht. Der Titel aus dem Vista Point Verlag deckt nur die Hauptattraktionen ab.
Ein Moon Handbook für ganz South Dakota gibt es leider nicht, das wäre sonst meine 1. Wahl für einen Reiseführer für SD. Daher würde ich Dir diesen (englischsprachigen) Reiseführer empfehlen:
http://books.google.de/books?id=dtnFQwAACAAJ&dq=An+Explorer%27s+Guide:+South+Dakota&hl=de&ei=f18jTYDgB8-v4Qa04bSGAg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CCcQ6AEwAA

Eine Alternative zu South Dakota könnte evtl. noch Oklahoma sein. Dieser Bundesstaat ist ziemlich abwechslungsreich, bietet Prärie, Wälder, Badlands etc. ist aber klimatisch nicht ganz so extrem wie South Dakota, da es viele Seen und ganzjährig wasserführende Flüsse gibt. Allerdings gilt auch hier: ohne Auto könnte ich mir das Reisen in Oklahoma auch nicht vorstellen.
Hier mal ein Link zur Tourismuswebsite von Oklahoma: http://www.travelok.com/
Gruss Kate
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dschlei

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Re: South Dakota
« Antwort #17 am: 04.01.2011, 19:01 Uhr »

ob ich mir nachgestelltes "pow wow" ansehen will, weiß ich noch nicht. das entscheidet sich mit der antwort ob das leben vor hunderten von jahren für touristen nachgestellt wird, oder ob das die indianter tatsächlich machen, um alten bräuchen nachzugehen, aus spaß, aus lust, oder aus welchen gründen auch immer.

Die Pow Wows sind auf keinen Fall fuer Touristen gedacht, diese werden nur dabei geduldet.  Pow Wows sind jaherliche Treffen der Familien aus Verwandten Staemmen, die eher mit einem Volksfest in Deutschland zu vergleichen sind.  Dabei gibt es halt verschiedene Wettkaempfe.  Dabei besinnt man sich auch zurueck auf die alten Zeiten.  Ich war letztes Jahr mit Besuch aus Deutschland bei einem Pow Wow der hiesigen Ojibwee.  Es schien, als ob wir die einzigen Weissen dabei waren.
Zitat
tag oder zwei unbeaufsichtigt irgendwo zu parken?

Hier in der Ecke und noch mehr so in SD, in die Ecke wo Du hin willst, verschliesst man sein Auto gewoehnlich nicht!  Dort kannst Du Dein Auto abstellen wo immer es moeglich ist, und die groesste Gefahr waere es, dass ein Bison Bulle es als Rivalen ansieht (die sind naemlich absolut blind, wenn sie in der Brunft sind).

Als Beispiel, das Haus meiner Schwiegereltern (sie wohnten etwas ausserhalb) hatte keinen Schloesser, man konnte weder Fenster noch Tueren verriegeln, und doch wurde nie etwas gestohlen!
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dschlei

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Re: South Dakota
« Antwort #18 am: 04.01.2011, 19:06 Uhr »
hmm... ohne dass ich nun schonmal in SD gewesen wäre, weiss ich, dass es in anderen Staaten auch nett ist.

Lurvig
Vom Praierie-Gefuehl kommt kein anderer Staat den Dakotas gleich, speziell wenn man sich westlich des Missouri River befindet.  Die oestliche Seite von Montana waere aehnlich.
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dschlei

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Re: South Dakota
« Antwort #19 am: 04.01.2011, 19:17 Uhr »
dann  hab ich ja glück, das ich im märz 21 werde  :grins:
gehört hab ich von der altersgrenze schon, das die in den usa aber auch gilt, wusste ich nicht.

aber wie gesagt, es geht auch ohne auto. dann werde ich mich eben auf spezielle gebiete konzentrieren, die nicht zu abgelegen sind.
Hast Du schon mal daran gedacht, mit einem Fahrrad zu reisen?  Entweder eine von Deutschland mitbringen oder Dir ein gebrauchtes in Minneapolis/Pierre ueber Craisgs List kaufen?  (http://minneapolis.craigslist.org/search/sss?query=Bicycle&catAbb=bik&srchType=A&minAsk=&maxAsk=&hasPic=1).  Da die Huegel in SD nur mehr oder weniger rollend sind, kaeme man mit einem Fahrrad recht gut voran.
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dschlei

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Re: South Dakota
« Antwort #20 am: 04.01.2011, 19:38 Uhr »
Gefahren sind:

Wilde Tiere
Schießwütige Amis
Die Gefahr sich zu verlaufen
Beklaut zu werden
Im Sommer Sonnenstich bei Gewaltmärschen
im Herbst, Winter und Frühling kann es kalt werden, wenn man draußen schlafen will muss man das wissen
zu wenig Wasser dabei zu haben
etc....

Aber ich sehe schon du bist eher unbelehrbar. Also kann man dir nur viel Glück bei deiner Tour wünschen und geh vorher in einen guten Outddor Laden und hole dir das Wichtigste.
Kompass, GPS, Wasseraufbereitung, Bärenspray, etwas gegen Schlangenbisse, Lass dich am besten auch gegen Tollwut impfen etc.

Lass was von dir hören wenn du zurück bist.


Es tut mir leid, als ein ehemaliger Deutscher, der hier nun schon ueber 30 Jahre lebt, und zwar recht nahe an South Dakota, erscheinen mir einige Deiner Argumente etwas reisserrisch!

Wo unser Wanderfreund rumwandern will, wird er weder in die Arme schiesswuetiger Menschen laufen (wir sind hier im oberen Mid West, und nicht in Texas), noch wird er viele wilde Tiere sehen, die vor haben, ihn zu verzehren (hoechstens ueber nacht mal ein paar Coyoten, die seine Nahrungsmittel fressen wollen). Zum Beklauen habe ich mich schon ausgelassen, wir sind hier weder im South West, noch in Texas.  Wenn man sich richtig anzieht, sind weder Sonnenstich noch Kaelte ein Problem (Heute ist es hier wieder mal -25º C, und wir leben immer noch), und Wasser muss man nur genuegend dabei haben.  Allerdings gibt es in SD genuegend Wasserstellen (Baeche, Tuempel, Fluesschen), dass man doch relativ leicht von Einer zur Anderen gelangen kann).

Unser Sohn hat mit ein paar Freunden vor ein paar Jahren eine aehnliche Wandertour gemacht, und da sie genuegend Wassereinigungs-Pillen dabei hatten, haben sie nie Wasserprobleme gehabt (sie waren 3 Wochen auf tour in SD)

Warum er etwas gegen Schlangenbisse mitnehmen soll, verstehe ich nicht, denn die einizge Giftschlange dort ist die Prairie Rattlesnake und die kommt nur westlich des Missouri vor, und auch da nur vereinzelt meistens in felsigen Geroellecken (also Badlands und Black Hills), oder am Ufer des Missouri.  Hier, oestlich des Missourie gibt es keine Giftschlangen im oberen Mid West, da ist es sogar in Deutschland noch gefaehrlicher!

Baeren Spray verstehe ich auch nicht, da er maximal Braunbaeren begegnen koennte (ich habe 2 davon auf meinem Land leben, udn es gab nie eine kritische Situation damit), die es absolut vorziehen , mit Menschen keinen Kontakt zu haben!
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siouxfalls

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Re: South Dakota
« Antwort #21 am: 04.01.2011, 20:02 Uhr »
sollte es mir wirklich nicht möglich sein, ein auto zu mieten, und ich wirklich laufen müsste, habe ich ja gepostet, werde ich meine touren sehr sorgfältig planen, und mich nicht zu weit von den siedlungen entfernen. von den badlands zu den blackhills zu fuß, das wäre auch für mich etwas weit, zumal ich ja auch nur begrenzt zeit finde für diesen urlaub.

auf dem gebiet bin ich kein greenhorn. ich war schon in gefährlichen gegenden unserer erde. south dakota möchte ich da aber, auch ohne je dort gewesen zu sein, alleine anhand mir vorliegenden informationen, nicht dazu zählen. weder aufgrund der fauna, noch aufgrund schießwütiger amerikaner.
ich habe also weder angst, dort auf für mich gefährliche tiere zu treffen, oder schießwütige amis, oder beklaut zu werden, oder sonnenstiche, noch vor kälte, oder sonst was vom genannten.

das man nachts in den reservaten aufpassen sollte, glaube ich jedoch gerne. bei allem anderen kann man sich jedoch schützen.
passieren - kann dennoch immer etwas.

ich bin wirklich nicht unbelehrbar. aber danke für deine gut gemeinte hilfe. auf alles was hier genannt wurde werde ich achten.

ob jetzt oklahoma, oder wyoming, oder was sonst noch, vielleicht doch schöner wäre, kann ich nicht beurteilen. das muss ich selbst herausfinden, aber für jetzt, habe ich mich für south dakota entschieden.


aber mal im ernst: was glaub ihr, was gefährlicher ist, eine nacht draussen zu verbringen in south dakota, oder ein spaziergang in dunkelheit in downtown LA?

ich glaube wirklich nicht das ich mir den gefährlichsten staat ausgesucht habe. und ich hätte wesentlich mehr angst von einem nächtlichen überfall in der stadt, als von einer unwarscheinlichen begegnung eines wilden tieres in sd.

dschlei

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Re: South Dakota
« Antwort #22 am: 04.01.2011, 20:08 Uhr »
@Canyoncrawler

Er will ja in Pierre starten, und von da bist zu den Black Hills ist es ja etwa 300 km, und je nachdem was er von der Prairie sehen will (erleben will), kommt er eventuell gar nicht bis zu den Hills.  Deswegen waere in Fahrrad ja eine echte Alternative, da waere er schon mal vor Schlangen sicher, und koennte relativ grosse Strecken zurueck legen.  Der Nachteil dabei waere halt , dass er nicht quer Beet voran kommen kann, sondern auf Wege angewiesen ist.  Ich finde betrunkene Indianer nicht weniger oder mehr schlimm als betrunkene Weisse, betrunkene Deutsche, usw.  Man sollte solchen Menschen immer aus dem Weg gehen.
Ansonsten stimme ich Deinem Beitrag zu.  Ob ich so eine Sache alleine machen wuerde, darueber bin ich mir nicht sicher, denn auch ohne Giftschlangen kann man sich ein Bein brechen, und liegt dann da bis zum St. Nimmerleinstag.  Selsbst hier, wo die Bevoelkerung relativ gross ist, verschwinden jaehrlich immer ein paar Menschen in den Waeldern, und werden nie mehr gefunden.  Es ist schwer fuer Europaerer, sich die Weiten des Landes vorzustellen.  South Dakota ist 77117  qkm gross, und hat etwa 755000 Einwohner , und Deutschland hat 357,021 qkm  bei etwa 80 Millionen Einwohnern!  In SD leben die meisten Einwohner oestlich des Missouri und um die Black Hills.  

Auf jeden Fall sollte er ein gutes Walki Talki und ein Quadband Handy dabei haben
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lurvig

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Re: South Dakota
« Antwort #23 am: 04.01.2011, 20:23 Uhr »
aber mal im ernst: was glaub ihr, was gefährlicher ist, eine nacht draussen zu verbringen in south dakota, oder ein spaziergang in dunkelheit in downtown LA?

ach, die Nacht draussen ist gar nicht das Problem. Das ist ja auch ein Grund, warum ich so gerne in USA unterwegs bin: irgendwo in the middle of nowhere am Lagerfeuer sitzen ist wunderbar. Und früh morgens vom Jaulen der Coyoten geweckt zu werden hat auch was. Zweifellos. Aber ich hab da gerne das SUV in der Nähe. Als Bett, als "fest Burg" und als Provianträger für viele Tage, falls man länger draussen bleiben will (oder schlimmer: muss). LA ist vermutlich gefährlicher. Keine Frage. Und mit Sicherheit nicht schöner.
Die Nächste sind es also nicht. Aber die Etappen dazwischen. Das stell ich mir alles ziemlich heftig vor. So sehr viel trägt man nicht auf dem Rücken mit rum. Vor allem Wasser könnte durchaus ein Problem werden. Also, wenns denn so sein muss: gut planen! Bin ja selber gar kein Planungsfreund, aber hier würde ich das dringend raten.

Vielleicht sind wir hier aber alle auch nur zu alt, zu bequem oder zu feige (das meine ich ernst!). Wer weiss ;-)

Lurvig

aa_muc

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Re: South Dakota
« Antwort #24 am: 04.01.2011, 20:31 Uhr »
Warum er etwas gegen Schlangenbisse mitnehmen soll, verstehe ich nicht, denn die einizge Giftschlange dort ist die Prairie Rattlesnake und die kommt nur westlich des Missouri vor, und auch da nur vereinzelt meistens in felsigen Geroellecken (also Badlands und Black Hills)
eben... Die einzige Klapperschlange, die ich bei meinen ganzen bisherigen USA-Reisen gesehen habe, war in South Dakota  :whistle: Sonst gebe ich Dir völlig recht - und deshalb ging die ursprüngliche Frage auch in die richtige Richtung: Was kann man machen und was sollte man möglichst bleiben lassen (weil verboten, gefährlich, ungesund, unhöflich, etc.). Dass manches dabei subjektiv unterschiedlich empfunden wird, liegt in der Natur der Sache.

Eine Option wären nach meinen Erfahrungen der Badlands NP und die State Parks, die auch die Möglichkeit für Backcountry-Wanderungen bieten (viele Leute finden sich allenfalls da, wo man mit dem Auto hinkommt) - denn man bekommt für die Parks vor Ort gute Infos und muss nicht irgendwelche Straßen entlang laufen.

Und um's mit lurvig zu sagen:
Zitat
gut planen!

Canyoncrawler

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Re: South Dakota
« Antwort #25 am: 04.01.2011, 20:55 Uhr »
Zitat
aber mal im ernst: was glaub ihr, was gefährlicher ist, eine nacht draussen zu verbringen in south dakota, oder ein spaziergang in dunkelheit in downtown LA?
Klare Antwort: ich Zelte lieber in Bärengebieten und im Verbreitungsgebiet von Klapperschlangen, Skoripionen etc. als das ich Nachts alleine zu Fuss in den Innenstädten der amerik. Cities unterwegs sein möchte.

Zitat
ich war schon in gefährlichen gegenden unserer erde. south dakota möchte ich da aber, auch ohne je dort gewesen zu sein, alleine anhand mir vorliegenden informationen, nicht dazu zählen. weder aufgrund der fauna, noch aufgrund schießwütiger amerikaner.
In South Dakota habe ich mir nur dann Gedanken um die Fauna gemacht, wenn ich zu Fuss durchs hohe Präriegras gelaufen bin. Trotz der Hitze hatte ich lange Hosen und hohe Wanderstiefel an (wg. der Klapperschlangen).
Bisons sind auch eine imposante Begegnung an die man sich beim Wandern erst gewöhnen muss. Wenn man den mächtigen Huftieren aber nicht unnötig auf den Pelz rückt, ist auch das kein Problem (Obwohl uns ein Bison im Yellowstone Park 2x durch einen Fluss hat waten lassen da er mitten auf dem Wanderweg lag und kein Vorbeikommen im ausreichenden Abstand möglich war. Watschuhe hatten wir keine dabei und die Folge waren nasse Socken und Stiefel. :lol: )
Und schiesswütige Amerikaner haben wir noch nirgendwo getroffen. Unsere Begegnungen mit den Natives im Reservat waren auch überwiegend sehr freundlich und positiv. Bei Wounded Knee auf dem Friedhof hatten wir kurzzeitig Stress mit einem jungen Mann der ziemlich aggressiv bettelte aber nachdem wir uns eine Weile mit ihm unterhalten hatten war alles super und der junge Mann erzählte uns von seinem Urgrossvater (oder UrUr-Grossvater) der beim Massaker von Wounded Knee ums Leben kam und in dem Massengrab liegt. Er berichtete uns stolz dass in seiner Familie noch jeder Lakota spricht und auch dass er eigentlich die "Weissen" nicht mag aber für uns aus Deutschland eine Ausnahme machen würde.  :wink: Ein paar Dollar haben wir ihm dann aber zum Abschied noch zugesteckt als Dank für seine Erzählungen.
Das Thema Nachts im Reservat vorsichtig sein hatte ich vor allem auf die Sicherheit im Strassenverkehr bezogen, wobei ich mich im Hauptort Pine Ridge auch in Bezug auf mögliche Überfälle nicht wohl gefühlt habe. Da war schon ganz schön was los in der Stadt und da es allmählich dunkel wurde sind wir schnellstmöglich weiter gefahren nach Nebraska.
Einen Besuch am Informations- und Verkaufsstand der Familie Elk kann ich sehr empfehlen. Jerilyn und Emerson Elk haben direkt bei der Informationstafel der Wounded Knee Massacre Site einen Stand mit einer interessanten Mappe zur Geschichte der Lakota die sie Besuchern vorführen. Einer der Familie Elk, so erzählten sie uns, würde immer dort stehen. Am Stand verkaufen sie sehr schöne Handarbeiten und wir haben dort unser letztes Bargeld in indianische Handarbeiten investiert. Evtl. steht da heute anstelle des zugigen Standes ein Gebäude. Es sollte von der Stammesverwaltung nämlich ein festes Besucherzentrum errichtet werden. 
Gruss Kate
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dschlei

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Re: South Dakota
« Antwort #26 am: 04.01.2011, 22:48 Uhr »
Da wir hier alle spekulieren, wass denn passieren und nicht passieren koennte (vom Wounded Knee bis nach Nebraska, von den Bad Lands bis zu den Black Hills) sollten wir nicht vergessen, dass siouxfalls, in Pierre starten will, und wir noch nicht mal wissen, in welche Richtung er wandern will, und was er denn genau erleben will.

 Er koennte in noerdliche Richtung wandern, und wuerde ausser  Coyoten und eventuell ein paar Bisons keine gefaehrlichen Tiere sehen, auf jeden Fall keine Giftschlangen und koennte dann auch mal Bismarck besuchen.  Er koennte nach Osten gehen, nach Brookings, und sich dort eine der groessten Fabnriken meines Arbeitgebbers ansehen, und dann weiter nach Pipestone in Minnesota, und dort den einzigen Steinbruch besichtigen, aus dem die gesamten Indianer in Nord Amerika ihre Pfeifen bekommen haben.  Der ist heute noch immer in Betrieb und dort werden immer noch die Zeremonien-Pfeifen der Indianer in Nordamerika gemacht.  Der Steinbruch ist noch  immer heiliger Grund.  Er koennte dann zureuck ueber Siuox Falls, der groessten Stadt in Sued Dakota gehen und sehen, wie es seiner namensgleichen Stadt geht. Und dann weiter ueber Mitchell, und sich dort den Corn Palast ansehen. Auf dieser Wanderung wuerde er aber noch nicht mal Bueffel sehen, wohl aber Coyoten, weil man die mittlerweile selbst in den Staedten hier antreffen kann, aber Giftschlangen wuerde er auch nicht antreffen. 

Oder er koennte auch nach Sueden in Richtung Nebraska (da geht fast die gesamte Strecke durch Indianer Reservate, aber da die Casinos betreiben, sind die recht wohlhabend) zu den Sand Duens, einer sehr eigenwilligen duenen Landschaft.  Da waere dann valentine sein Ausgangsort (dort koennte er dann auch mal bei meiner Schwaegerin und Schwager fuer nen Kaffee vorsprechen  :D), und durch die Dunes zurueck ueber die Badlands nach Pierre.  In den Sand Dunes gibt es auch vereinzelt Wolfsrudel, die sich ab und an mal ein Kalb schnappen, aber giftige Schlangen gibt es dort auch nicht.  Wohl gibt es da ganz gemeine Kakteen, die ganz Flach am Boden wachsen, teilweise unter der Grasoberflaeche, und recht lange Stacheln mit Wiederhacken haben.  Diese Kakteen waren schon fuer manches Cowboy Pferd das Todesurteil, daher waere dort festes Schuhwerk sehr angebracht.  In den Badlands koennten dann auch Bisons gesehen werden (am Besten aus recht grosser Entfernung, weil diese Viecher wirklich unberechenbar sind), sowie die vereinzelte Klapperschlange.

Also siouxfalls, was moechtest Du den erleben/sehen?
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Easy Going

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Re: South Dakota
« Antwort #27 am: 04.01.2011, 22:56 Uhr »
sollte es mir wirklich nicht möglich sein, ein auto zu mieten,
Wenn Du 21 bist bekommst Du auch ein Auto.
Dazu gibt es massig Threads hier im Forum.
Also miete Dir ein Auto und schau Dir South Dakota an. Ich finde kein schlechter Staat um sich die USA wie sie wirklich sind anzusehen.
Dazu gibt's im Westen des Staates schöne Landschaften - zumindest für Fans von "Der mit dem Wolf tanzt".

Gruß Easy


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siouxfalls

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Re: South Dakota
« Antwort #28 am: 04.01.2011, 23:12 Uhr »
zumindest für Fans von "Der mit dem Wolf tanzt".

bin ich!  :kofpstand:

und deshalb kann ich auch verkünden das ich zum beispiel die "tripple u ranch" besuchen wurde, in welcher der film zu großen teilen gedreht wurde. etwa 30 meilen nordwestlich von pierre. mit den besitzern habe ich schon kontakt aufgenommen ( die sind schon fast gerührt das ich aus österreich anreise um auch ihre ranch zu sehn ). sie meinten zb das ich auch noch "fort sedgewick" ansehn könnte, das dort nach wie vor steht.


also ich bin über vorschläge sehr dankbar, aktuell siehts so aus:

2,5 - 3 wochen south dakota, ich dachte an mai / anfang juni. da drohen mir denke ich keine extremen, weder hitze, noch kälte. in etwa eine woche nord westlich von pierre. eine woche südlich in den badlands / oder blackhills. man kann ja auch mit den buss weiterreisen von pierre nach zb rapid city, was gleich um einiges näher liegt.

das östliche south dakota werde ich wohl nicht zu sehen bekommen, ausser bei der durchreise, sollte ich den buss wählen. in sioux falls würde ich sehr gerne halt machen. vl finde ich auch dafür etwas zeit.
stress will ich mir keinen machen. lieber dann nochmal kommen.

bis es so weit ist halte ich die augen offen für andere vorschläge hier aus dem forum.


übrigends: reisen zu planen steigert meine vorfreude nur noch. planung empfinde ich also nicht als nerviges "muss".


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Re: South Dakota
« Antwort #29 am: 04.01.2011, 23:52 Uhr »


und deshalb kann ich auch verkünden das ich zum beispiel die "tripple u ranch" besuchen wurde, in welcher der film zu großen teilen gedreht wurde. etwa 30 meilen nordwestlich von pierre. mit den besitzern habe ich schon kontakt aufgenommen ( die sind schon fast gerührt das ich aus österreich anreise um auch ihre ranch zu sehn ). sie meinten zb das ich auch noch "fort sedgewick" ansehn könnte, das dort nach wie vor steht.
Dann waerst Du aber so richtig im Tourismus Rummel!
Zitat



Triple U Buffalo Ranch
26314 Tatanka Road
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Traveler Description:
"Where the buffalo roam" is right here on this 60,000-acre buffalo ranch, which was the film site for the famous "Dances with Wolves." Over 3,000...... more » "Where the buffalo roam" is right here on this 60,000-acre buffalo ranch, which was the film site for the famous "Dances with Wolves." Over 3,000 buffalo live on this huge expanse of land. After this unique viewing experience, you'll probably want a buffalo souvenir, available at the gift shop. «
Attraction type: Ranch
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