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Nordamerika => USA-Reiseziele => USA kreuz & quer => Thema gestartet von: GreyWolf am 09.07.2007, 20:31 Uhr

Titel: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: GreyWolf am 09.07.2007, 20:31 Uhr
Hallo,

normalerweise rate ich durchaus an, sich zur Vorbereitung für eine USA-Reise mal die Strecken der kommerziellen Veranstalter anzuschauen. Die sind ja durchaus ordentlich geplant.

Umso mehr bin ich aber erstaunt, was Veranstalter manchmal in eine Tour reinpacken. Z.B. bei Thomas Cook die Reise "Canyons, Cowboys & Casinos". Die Strecke im Groben:
- Start in Denver
- Nördlich zu den Black Hills
- Östlich zum Yellowstone
- Südlich über Grand Teton und Salt Lake City zum Bryce Canyon
- Zion
- Lake Powell
- Grand Canyon
- Las Vegas
- Death Valley
- Yosemite
- San Francisco
- Los Angeles

Wer jetzt schluckt und sagt: "Wow, heftige Route für 3 Wochen" - das ist eine Route für 2 Wochen! 2 Wochen! :shock:
Die meisten Tagesetappen liegen zwischen 400 und 600.  :shock:
Okay, es ist eine Busreise, aber anscheinend wollen die die gesamte Route wirklich im Bus verbringen....
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Bia1983 am 09.07.2007, 20:39 Uhr
Wow, das ist wirklich eine heftige Strecke. Ich meine, wir machen auch immer krasse Touren, wo die Leute hier im Forum die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Aber das... haben wir in 3,5 Wochen gemacht!! Und wir sind nicht mal bis LA gefahren, sondern nur nach SF!!
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: die_franken am 09.07.2007, 20:44 Uhr
 :shock:
kennst du die Serie Wilder Westen inclusive so läuft das ab Aussteigen ein Foto und Einsteigen Abfahrt :roll:

Ich weiß schon warum ich nicht mit dem Busfahre :wink:
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: mannimanta am 09.07.2007, 20:55 Uhr
Das haben wir immer wieder erlebt.
Ob am Bryce, ob am Grand Canyon...

Reisebus kommt angefahren, 50 Touristen schwärmen aus,
schnell, schnell, Fotos machen, "och is' aber toll hier"
Schon drängt der Reiseleiter:"Leute, wir haben's eilig!"
Und schwupps, ist der Bus wieder weg.
????????????
"Was war das...?" :shock:

Allerdings:
Auf einem USA-Rückflug hat mal mein Sitznachbar (Senior ohne Englisch Kenntnisse)
von einer solchen Reise geschwärmt:
"So was Tolles habe ich noch nie erlebt."
"Jeden Tag was Neues gesehen, man braucht sich um nichts zu kümmern"

Kann ich irgendwie nachvollziehen...
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: HOH am 09.07.2007, 21:37 Uhr
Von den Black Hills ÖSTLICH zum Yellowstone  :lol: Wo man da wohl rauskommen mag !?  :mrgreen:
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: OWL am 09.07.2007, 21:44 Uhr
Ich hatte hier mal eine 3-Wochen-Coast-to-Coast-Pauschalreise vorgestellt:
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=16029.0

Aber diese Tour ist auch nicht von Pappe! Nur anscheinend gibt es ja Leute, die so was mögen. :shock:
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: dschlei am 09.07.2007, 21:58 Uhr
So etwas aehnliches wird auch fuer Europa gemacht.  meine Frau hat damals eine Tour mit Americans Abroad gemacht, da hies es unter anderem, "sie sehen auf diese Reise Schloss Schoenbrunn bei Wien".  Das war dann auch wahr, im Vorbeifahren wurde ueber die lautsprecheranlage gesagt: Und auf der linken Seite koennen sie nun Schloss Schoenbrunn sehen!
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: püvel am 09.07.2007, 21:59 Uhr
Wieder ein Argument dafür, individuell zu reisen.

Wenn man als Pauschaltourist Pech hat, macht man einmal im Leben so eine Reise, kommt irgendwohin, wo vielleicht so mieses Wetter ist, daß man sich nix anschauen kann und hat keine Chance evtl. noch einen Tag länger zu bleiben.
Ich glaube diese Tour hat mit Urlaub nicht viel zu tun - obwohl, man kann im Bus schlafen, aber ob das der Sinn einer solchen Reise ist .....  :zuck:
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Kauschthaus am 09.07.2007, 23:12 Uhr
Na ja, da liegt das Augenmerk auf Sehen und nicht auf Erleben oder wenigstens mit einem einigermaßen ausreichenden Moment Zeit anwesend zu sein.

Über die Strecke nördlich von Denver und dann östlich in den Yellowstone bin ich auch gestolpert.  :shock: :lol:

Aber noch mehr wundert mich das Wundern. Ich finde mindestens 90 % aller Routen, die ich hier im Forum lese, zu schnell, zu viel, zu hektisch und zu oberflächlich.  :roll:
Meine eigenen nicht ausgenommen.  8)  :wink:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: OWL am 09.07.2007, 23:21 Uhr
Petra,

in der Routenanalyse findet man bisweilen ähnliches, aber doch nicht in den Reiseberichten! :shock:
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: EasyAmerica am 09.07.2007, 23:44 Uhr
in der Routenanalyse findet man bisweilen ähnliches, ...
Man sieht, der Bedarf ist da und will gedeckt werden.  :zuck:
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: OWL am 09.07.2007, 23:52 Uhr
Präziser:

In den Eingangspostings der Routenanalyse findet man bisweilen ähnliches.

Aber meistens sind die Planer ja dann doch bereit, etwas zu reduzieren.
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Elvi am 10.07.2007, 06:27 Uhr
... jedem das, was er braucht. Bei den Busreisen, die in den einschlägigen Katalogen angeboten werden (gilt zumeist auch für vorgeplante Mietwagentouren) stehen die jeweils zu fahrenden Tageskilometer mit dabei. Daraus sollte jeder normal denkende Mensch so ungefähr schließen können, wieviel Zeit dann für Besichtigungen bleibt.
Wir haben auch schon viele Touren mit großen Tagesetappen gemacht (insbesondere bei Coast to Coast). Trotzdem fanden wir es schön und würden es (nein, "werden es" :D) wieder machen.
Gruß Elvi

Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: playmaker11 am 10.07.2007, 06:52 Uhr
Das ist die japanisch/ koreanische Variante.
Wir sagen immer scherzhaft (weil es bei denen auch so läuft: Bus hält, Tür auf, alle raus, 200 Fotos gemacht und weiter), daß die die USA von Seattle über LA, Utah, Az., Co. bis DC in 3 Tagen machen - mehr Urlaub haben sie nicht.  :wink:
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Red Rocks am 10.07.2007, 06:54 Uhr
Wir sind in diesem Jahr mal wieder auf die roten Busse von Rotel Tours gestoßen.
Da sitzen die Gäste tagsüber im vorderen Teil des Busses und werden nachts in winzige Kabinchenchenchen im Busheck eingepfercht.
Garniert wird das ganze mit Gruppenkochen,-abwaschen und dergleichen.
Und das Beste ist,die kennen sich alle,keiner macht das zum ersten Mal. Und alle sind total begeistert. :shock:

http://www.rotel.de/rotel-tours/de/index.php
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Leo68 am 10.07.2007, 07:23 Uhr
Grundsätzlich passt das doch in unsere schnelllebige Zeit. Immer höher, schneller, weiter.

Aber gerade dem möchten doch viele im Urlaub entfliehen.

Ist halt eine Sache von Angebot und Nachfrage, oder anders gesagt: "Jedem Tierchen sein Plaisierchen"  :lol:

Für mich wär's nix  :nono:


Viele Grüße
Rainer
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: OWL am 10.07.2007, 08:30 Uhr
Bei den Busreisen, die in den einschlägigen Katalogen angeboten werden (gilt zumeist auch für vorgeplante Mietwagentouren) stehen die jeweils zu fahrenden Tageskilometer mit dabei. Daraus sollte jeder normal denkende Mensch so ungefähr schließen können, wieviel Zeit dann für Besichtigungen bleibt.

Nicht unbedingt. Wer noch nie drüben war, unterschätzt die Entfernungen trotzdem oft - ist mir auch so gegangen. Auf Autobahnen und Fernstraßen kommt man wegen der Geschwindigkeitsbeschränkungen nicht so voran wie gewohnt, in Nationalparks ist man extrem langsam, und dann die oft unterschätzen Höhenunterschiede mit den ewig langen Paßstraßen, auch die Städte sind größer als oft erwartet.
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Scooby Doo am 10.07.2007, 09:10 Uhr
Natürlich gibt es auch Leute, die so etwas buchen. In der Anfangszeit meiner Reisen war ich genauso. Als Schüler musste ich mir einen USA-Urlaub hart erarbeiten, jeden Pfennig drei mal umdrehen und wollte dann natürlich möglichst viel sehen für möglichst wenig Geld.

Ganz fasziniert war ich von der Tour Los Angeles - Las Vegas - Grand Canyon - Bryce Canyon - Salt Lake City - Yellowstone - Banff - Jasper - Wells Gray - Vancouver - Seattle - San Francisco - Death Valley - Los Angeles in 3 Wochen.

Das Teilchen hätte ich sogar gerne gebucht, für 6000DM, nur das war damals außerhalb meiner Reichweite. Hatte nur etwa 2000 DM zur Verfügung (inkl. Flüge).
Damals habe ich die Entfernungen auch hoffnungslos unterschätzt.

Mein liebstes Beispiel bleiben noch immer die Urlaube 2001 und 2002. 2001 eine 3 wöchige Bustour durch den Südwesten bis nach Colorado, 2002 dieselbe Route individuell, aber in 5 Wochen. Und ich habe in Erinnerung, dass wir in den 5 Wochen auch sehr oft hetzen mussten.

Grundsätzlich passt das doch in unsere schnelllebige Zeit. Immer höher, schneller, weiter.

Aber gerade dem möchten doch viele im Urlaub entfliehen.

Ja und? So ein Riesenstress ist es für die Fahrgäste ja eigentlich gar nicht. Sie werden doch überall hin gebracht. Sie müssen sich um nichts kümmern. Für die Fahrgäste ist es weniger Stress, sondern ich würde sagen, eher Langeweile, weil man ständig im Bus auf Interstates unterwegs ist.
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: woodstock am 10.07.2007, 09:49 Uhr
Ja und? So ein Riesenstress ist es für die Fahrgäste ja eigentlich gar nicht. Sie werden doch überall hin gebracht. Sie müssen sich um nichts kümmern. Für die Fahrgäste ist es weniger Stress, sondern ich würde sagen, eher Langeweile, weil man ständig im Bus auf Interstates unterwegs ist.

Das ist ein sehr wesentlicher Punkt. Ich habe nun schon 3 Trips mit Trekamerica hinter mir und diese Touren sind nun auch darauf aus, möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu sehen. Von New York nach L.A. sind wir in 3 Wochen. Diese Treks sind nun nicht mit der klassischen Bustour zu vergleichen, da sie doch auf ein junges Klientel abzielen (Internationalität, Campen, viele Aktivitäten wie Rafting, Reiten, etc.)...aber trotzdem sind es kommerzielle Veranstalter.

Nachdem ich nun dieses Jahr zum ersten mal auf eigene Faust mit Mietauto und Zelt unterwegs war habe ich gemerkt wie unglaublich anstrengend es ist, sich um alles kümmern zu müssen. Rückblickend auf beide Urlaubsarten muss ich sagen, dass sich Trekamerica mehr wie "Urlaub" angefühlt hat. Mit Langeweile hatte ich wohlgemerkt nie zu kämpfen. Ich kann stundenlang im Van sitzen und aus dem Fenster glotzen....is wie fernsehen :). Außerdem hat man ja 11 andere junge Menschen aus aller Welt um sich...da hat man immer was zu quatschen.

Natürlich hätte ich mir gewünscht, öfter mal länger an einem Ort zu bleiben. 2 Nächte bleibt man in der Regel nur in größeren Städten oder großen National Parks wie Yosemite oder Yellowstone. Aber trotzdem haben mir diese Touren soviel gegeben, dass ich 3 gemacht habe und irgendwann bestimmt noch eine 4. in Angriff nehme...
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: EasyAmerica am 10.07.2007, 11:22 Uhr
Ein Amerikaner - jawohl, ein Amerikaner und kein Japaner  :D - hat vor einiger Zeit von mir eine Tourenplanung haben wollen. Er wollte seinem über 20 Jahre alten Auto noch eine letzte große Fahrt gönnen. In Florida, seinem Wohnsitz, sollte es losgehen und seine Hauptfrage war, ob er in 10 Tagen wohl bis SFO fahren sollte oder nur bis Las Vegas.

Nach zweimal Schlucken und dreimal nachfragen, gingen wir daran, ob das überhaupt machbar sei. Wenn er unbedingt will, dann sollte die Tour in Las Vegas enden, schlug ich ihm vor. Die Tages-Etappen waren schnell an 10 Fingern überschlagen. Aber dann kam die ernüchternde Bemerkung, dass ich ja noch Zeit für die Rückfahrt einzuplanen hätte.  :zuberge: Er wolle sein Auto ja nicht in Las Vegas verkaufen, sondern zu Hause.  :D
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Kauschthaus am 10.07.2007, 11:47 Uhr
Die schönste Tourenplanung haben wir im letzten Urlaub von einer Amerikanerin gehört. Sie waren unterwegs, um in 50 Tagen 50 Bundesstaaten zu besuchen.

Es war wohl für einen TV Sender oder so was.
Die Tagesetappen waren sorgfältig vorgeplant. Wobei besuchen auch heißen konnte, nur mal eben ein paar Meter Ecke zu streifen. Und immerhin hatten sie Zeit fürs Kennedy Space Center.  :shock:

Außer Hawaii und Alaska, die mit Flugzeug eingeplant waren, fuhren sie alles per Auto. Ganz schöne Mammuttour ...  :lol:

Viele Grüße, Petra
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: OWL am 10.07.2007, 11:54 Uhr
Das ist aber kein Urlaub im Sinne einer Besichtigungs- und Erholungsreise, sondern ein Reiserekordversuch. In Europa gibt es Leute, die in 24 Stunden möglichst viele Staaten mit der Bahn besuchen wollen.
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Wilder Löwe am 10.07.2007, 16:10 Uhr
Für viele, besonders ältere Leute, wäre eine Reise durch die USA einfach nicht machbar, wenn es die Bustouren nicht gäbe. Außerdem muß man sich einfach darüber im klaren sein, daß es viele Leute gibt, die keine Trails laufen und stundenlang durch Museen ziehen wollen. Sie wollen bequem und einfach die Landschaft genießen - der Weg ist das Ziel! - und an den schönsten Orten ein paar Beweisfotos für die lieben Daheimgebliebenen schießen. Dazu kommt dann noch das Gruppenerlebnis, auf das viele Leute stehen. Ich kenne unheimlich viele Leute, die noch nie alleine (d.h. nur mit Partner und evtl. Kindern) in den Urlaub gefahren sind. Es müssen immer noch einige Freunde, Verwandte mit, weil es ja sonst langweilig ist. Da sorgt so eine Bustour automatisch für Gesellschaft.

Zwischen "unserer" Art und "deren" Art zu reisen liegen Welten. Das muß man einfach akzeptieren. Ich würde keine Bustour machen wollen (habe allerdings auch einmal Trek-Amerika gemacht und fand es toll), aber wer daran Spaß hat, soll es tun. Und manch einer beschließt dann vielleicht, daß er es doch mal auf eigene Faust versuchen will.

Katrin
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: GreyWolf am 10.07.2007, 17:18 Uhr
Von den Black Hills ÖSTLICH zum Yellowstone  :lol: Wo man da wohl rauskommen mag !?  :mrgreen:

Sorry, ich meinte natürlich das andere Osten.....
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: RAZA am 10.07.2007, 17:22 Uhr
Wilder Löwe hat absolut Recht, für Senioren ohne Englischkenntnisse ist meist nur so eine Tour denkbar.
Ich versuche dann immer daran zu denken, wie ich eine Chinarundreise machen würde: Ausser einer geführten Bustour traue ich mir mehr nicht zu. Und wenn doch individuell, würde ich vermutlich viel verpassen, weil ich viel zu lange für alles brauchen würde. (Aber bestimmt auch
unglaubliche Sachen erleben.... :o).
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Palo am 10.07.2007, 18:27 Uhr
Für viele, besonders ältere Leute, wäre eine Reise durch die USA einfach nicht machbar, wenn es die Bustouren nicht gäbe. Außerdem muß man sich einfach darüber im klaren sein, daß es viele Leute gibt, die keine Trails laufen und stundenlang durch Museen ziehen wollen. Sie wollen bequem und einfach die Landschaft genießen - der Weg ist das Ziel! - und an den schönsten Orten ein paar Beweisfotos für die lieben Daheimgebliebenen schießen. Dazu kommt dann noch das Gruppenerlebnis, auf das viele Leute stehen. Ich kenne unheimlich viele Leute, die noch nie alleine (d.h. nur mit Partner und evtl. Kindern) in den Urlaub gefahren sind. Es müssen immer noch einige Freunde, Verwandte mit, weil es ja sonst langweilig ist. Da sorgt so eine Bustour automatisch für Gesellschaft.

Zwischen "unserer" Art und "deren" Art zu reisen liegen Welten. Das muß man einfach akzeptieren. Ich würde keine Bustour machen wollen (habe allerdings auch einmal Trek-Amerika gemacht und fand es toll), aber wer daran Spaß hat, soll es tun. Und manch einer beschließt dann vielleicht, daß er es doch mal auf eigene Faust versuchen will.

Katrin
:applaus: :applaus: :applaus: :engel1:
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Flicka am 10.07.2007, 18:46 Uhr
Ich versuche dann immer daran zu denken, wie ich eine Chinarundreise machen würde: Ausser einer geführten Bustour traue ich mir mehr nicht zu. Und wenn doch individuell, würde ich vermutlich viel verpassen, weil ich viel zu lange für alles brauchen würde. (Aber bestimmt auch
unglaubliche Sachen erleben.... :o).

Stimmt, wir haben unsere China-Tour als organisierte Bus- / Flugrundreise gemacht. Es gibt dort zwar auch Individualtouristen, aber das sind ziemlich hartgesottene Leute. Natürlich kommt man kaum in Kontakt mit dem wirklichen Leben. Aber um die absoluten Top-Highlights kennenzulernen, war es genau das richtige. Dazu muss ich aber sagen, dass wir ersten einen tollen Reiseveranstalter hatten und zweitens die jeweiligen Reiseleiter vor Ort unglaublich bemüht waren. Diese Reise würde ich auf jeden Fall in dieser Form wiederholen.

Das andere Extrem war Südafrika: Wir hatten lange überlegt, ob wir selbst fahren oder doch mit einer Bustour. Letztlich war vor allem die Tatsache, dass jemand aus meinem weiteren beruflichen Umfeld bei einer Individualtour durch Südafrika gewaltsam ums Leben kam, der Grund, dass wir uns für eine Bustour entschieden haben. Diese Tour würde ich nie im Leben wieder machen. Es waren ewig lange Fahrtstrecken über Land, eine Reisegruppe von 45 Leuten und eine Reiseleiterin, die das Programm stur nach Katalog abgespult hat. Und wenn dort stand: "Heute fahren Sie nach X und sehen Y", dann sah man "Y" zwar auch. Aber nur bei einer kurzen Stadtrundfahrt aus dem Bus. Letztlich sah die Tagesplanung dann so aus, dass morgens um sieben die Koffer zum Abtransport vor der Zimmertür stehen mussten, und nachmittags um drei war man dann nach stundenlanger Fahrt im Hotel am Rande vom Nirgendwo und durfte ein paar Runden durch den Pool schwimmen  :(. Besonders geärgert haben wir uns, weil wir die Tour extra bei einem etwas teureren Veranstalter gebucht haben, weil wir gedacht hatten, da würde etwas mehr Geld in kleinere Reisegruppen und bessere Reiseleiter investiert. Falsch gedacht.

Letztlich ist also vieles eine Frage, wie engagiert der Reiseleiter ist. Und was er aus einem langen Fahrtag macht. Und das weiß man vorher nie.

Und was die Gesellschaft bei Bustouren betrifft: Die war und ist für mich bisher eher ein Argument gegen Bustour. Und nicht dafür. Außer natürlich, wenn die Mitreisenden derart verquer sind, dass man abends genüßlich ablästern kann  :D. Aber dafür muß man natürlich auch nicht ein paar tausend Kilometer fliegen.
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: kerstin_1 am 10.07.2007, 19:57 Uhr
Ich hatte hier mal eine 3-Wochen-Coast-to-Coast-Pauschalreise vorgestellt:
http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=16029.0

Aber diese Tour ist auch nicht von Pappe! Nur anscheinend gibt es ja Leute, die so was mögen. :shock:

Das war genau (außer einer kleinen Änderung an 2 Tagen), unsere Reise 2003, nur umgedreht! :lol:

Es war unser 1. Besuch in den USA und wir fanden's damals garnicht so schlecht, da wir nichts anderes kannten. Jetzt würden wir so etwas mit Sicherheit nicht wieder machen. Es war sehr anstrengend, das kann man wirklich nicht abstreiten. Gerade die sehr langen Tagesetappen waren teilweise ätzend, aber man hat sich mit der Zeit dran gewöhnt, und man wusste vorher (in etwa), worauf man sich einlässt. Trotz allem kann ich diese Reise, wenn man viel sehen und absolut keine Ahnung hat, wo man hin möchte, sehr empfehlen. Man bekommt einen sehr guten Überblick über viele Highlights und Größen- und Streckenverhältnisse in den USA. Sicherlich werden "nur" die Highlights besichtigt und das auch nur relativ kurz. Das ist so, als wenn man ein Buch nur kurz überfliegt und sich dann später die Details durchliest. Ist Geschmacksache....aber schlimm ist es nun auch wieder nicht, denn ich habe die Reise in absolut positiver Erinnerung und lese mir noch immer gerne mein Reisetagebuch davon durch...

Wir haben so unsere Liebe zur USA entdeckt :P und entdecken nun alles auf eigene Faust.

Viele Grüße
Kerstin
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: OWL am 10.07.2007, 20:03 Uhr
Für uns wäre das nichts gewesen, auch nicht auf der ersten Reise. Aber wie der Lateiner sagt: Suum quique - jedem das seine! :D
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: GreyWolf am 10.07.2007, 20:31 Uhr
Mir ging es nicht darum, das Für und Wider von Bustouren zu diskutieren. Das haben wir an anderer Stelle bei Pro & Contra schon ausführlich gemacht.
Es ist mir auch klar, dass man bei einer Bustour, bei der man gefahren wird, mehr Kilometer am Tag machen kann als bei einer Individualtour. Mir ging es nur darum, zu zeigen, dass solche Touren halt im Einzelfall schon ziemlich ins Extrem ausarten können.
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Wilder Löwe am 10.07.2007, 21:03 Uhr
Mir ging es nicht darum, das Für und Wider von Bustouren zu diskutieren. Das haben wir an anderer Stelle bei Pro & Contra schon ausführlich gemacht.
Es ist mir auch klar, dass man bei einer Bustour, bei der man gefahren wird, mehr Kilometer am Tag machen kann als bei einer Individualtour. Mir ging es nur darum, zu zeigen, dass solche Touren halt im Einzelfall schon ziemlich ins Extrem ausarten können.


... und nun hat sich eine nette Diskussion daraus entsponnen. Durchaus sinnfrei, aber darum geht es ja auch nicht. Man plaudert halt ein bißchen. Hätte vielleicht unter "Sonstiges" gehört, aber was soll's.


Stimmt, wir haben unsere China-Tour als organisierte Bus- / Flugrundreise gemacht. Es gibt dort zwar auch Individualtouristen, aber das sind ziemlich hartgesottene Leute. Natürlich kommt man kaum in Kontakt mit dem wirklichen Leben. Aber um die absoluten Top-Highlights kennenzulernen, war es genau das richtige. Dazu muss ich aber sagen, dass wir ersten einen tollen Reiseveranstalter hatten und zweitens die jeweiligen Reiseleiter vor Ort unglaublich bemüht waren. Diese Reise würde ich auf jeden Fall in dieser Form wiederholen.

Das andere Extrem war Südafrika: Wir hatten lange überlegt, ob wir selbst fahren oder doch mit einer Bustour. Letztlich war vor allem die Tatsache, dass jemand aus meinem weiteren beruflichen Umfeld bei einer Individualtour durch Südafrika gewaltsam ums Leben kam, der Grund, dass wir uns für eine Bustour entschieden haben.

Ich habe noch zu ganz finsteren Zeiten, Mitte der achtziger Jahre, als Studentin zwei mehrwöchige China-Touren auf eigene Faust unternommen, ohne ein Wort Chinesisch zu können und habe es überlebt. War aber zumindest beim ersten Mal eher ein Überlebenskampf als eine Urlaubsreise. Man braucht halt viel Zeit, dafür sieht und erlebt man auch Dinge, die kein Individualtourist je erleben wird.

Südafrika haben wir letztes Jahr individuell gemacht. Kurz vor dem Urlaub ist auch aus unserem entfernten Bekanntenkreis eine Frau bei einem Raubüberfall ums Leben gekommmen. Das hat dazu geführt, daß wir uns dort immer eine Spur unsicher gefühlt haben, was den Urlaub ein bißchen getrübt hat. Aber mit einer Bustour ist man auch nicht viel sicherer, wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Die schießen da auf alles, was nicht bei "Drei" auf den Bäumen ist. Wir wollen trotzdem nächstes Jahr wieder nach Südafrika fliegen. Es ist ein supertolles Reiseland, man muß halt unbedingt die Spielregeln kennen und einhalten.

Katrin
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Flicka am 10.07.2007, 21:46 Uhr
Aber mit einer Bustour ist man auch nicht viel sicherer, wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist.

Stimmt. Selbst unsere riesige Reisegruppe ist - geführt von der sympathischen Reiseleiterin - am frühen Abend auf den ca. 150 m zwischen Hotel und Restaurant in Kapstadt überfallen worden. Die sind zu viert oder fünft gekommen, haben zwei Leute abgedrängt und ihnen Geld und Schmuck abgenommen. Da wir am selben Tag einen Ausflug "geschwänzt" hatten und nachmittags fröhlich zu zweit durch Kapstadt spaziert waren, ist uns dann doch ein bißchen anders geworden.

Und zur China-Tour: Respekt!!! Den Mut hätte ich nie gehabt.

Und zum Thema des Threads allgemein: Okay, ich gebe zu, das hier war ein bißchen Off-Topic. Aber worauf ich mit meinem vorherigen Beitrag abzielen wollte: Auch Busrundreisen mit derartig langen Strecken können lohnend sein, wenn man weiß, worauf man sich einlässt und wenn man einen Reiseleiter hat, der engagiert genug ist, auch mal die kleinen Sehenswürdigkeiten am Rande "abzugreifen" und die Fahrt damit unterhaltsam zu gestalten. Wenn man dagegen einen erwischt, der nur für Toilettenpausen Rast macht und ansonsten froh ist, wenn er die Meute möglichst frühzeitig im Hotel abliefert, wird die beschriebene Tour wahrscheinlich der reinste Horror.
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Antje am 10.07.2007, 22:34 Uhr
Hallo,

ich trau mir ne Menge zu - aber mittlerweile bin ich soweit und hab generell im Urlaub "Mut zur Lücke"... entweder ich schaffe es irgendwohin nochmal - oder das Schicksal hat es eben anders gewollt - dann will ich zumindest meine Reise genossen haben und nicht ständig das Gefühl haben "always late".

Das heißt nicht, daß nicht trotzdem mal ne Tagesetappe von 500 KM (KM - nicht Meilen!) dabei sein kann - aber generell vermeide ich es.

In Südafrika waren wir auch - auf eigene Faust - Mietwagen und B & B - ein traumhafter Urlaub. Unsere Etappe wird bei Rundreisen in ca. 2 - max. 3 Tagen gefahren. Wir haben 2 Wochen gebraucht und hätten locker die doppelte Zeit dort verbringen können... Angst hatten wir übrigens keine - wobei wir es vermieden haben, bei Dunkelheit unterwegs zu sein - wurde uns auch von B & B - Hosts dringend abgeraten. Man muß auch mal nen Rat annehmen können!

Ach - es gibt schon ne Menge schöner Orte auf dieser Welt...

Antje
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: playmaker11 am 11.07.2007, 07:12 Uhr
Für viele, besonders ältere Leute, wäre eine Reise durch die USA einfach nicht machbar, wenn es die Bustouren nicht gäbe. Außerdem muß man sich einfach darüber im klaren sein, daß es viele Leute gibt, die keine Trails laufen und stundenlang durch Museen ziehen wollen. Sie wollen bequem und einfach die Landschaft genießen - der Weg ist das Ziel! - und an den schönsten Orten ein paar Beweisfotos für die lieben Daheimgebliebenen schießen. Dazu kommt dann noch das Gruppenerlebnis, auf das viele Leute stehen. Ich kenne unheimlich viele Leute, die noch nie alleine (d.h. nur mit Partner und evtl. Kindern) in den Urlaub gefahren sind. Es müssen immer noch einige Freunde, Verwandte mit, weil es ja sonst langweilig ist. Da sorgt so eine Bustour automatisch für Gesellschaft.

Zwischen "unserer" Art und "deren" Art zu reisen liegen Welten. Das muß man einfach akzeptieren. Ich würde keine Bustour machen wollen (habe allerdings auch einmal Trek-Amerika gemacht und fand es toll), aber wer daran Spaß hat, soll es tun. Und manch einer beschließt dann vielleicht, daß er es doch mal auf eigene Faust versuchen will.

Katrin

Das ist sicherlich richtig, aber:
warum muß man Senioren (oder generell die Teilnehmer) denn so scheuchen ?? Es geht doch an sich nicht um die Frage des Transports (Bus oder Auto) und der vorgebuchten Hotels und Route, sondern vielmehr um die Tatsache, daß das "rein und Raus" aus dem Bus der Schönheit der Orte und der verschiedenen Möglichkeiten gar nicht gerecht wird. Man sieht in Wahrheit nämlich nicht, obwohl man 14 Tage durch die Gegend geschliffen wurde.
M.E. gehts darum, daß man einfach weniger reinpackt und dafür mehr Zeit gibt.
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Antje am 11.07.2007, 07:48 Uhr
Hallo,

man müßte sicher weder Senioren noch sonstjemanden scheuchen - das Problem ist aber, daß der Wunsch bei den Menschen da ist, bestimmte Dinge innerhalb einer Tour (Einmal im leben abc sehen!) zu sehen und das diese Dinge dann eben "drin" sein müssen.

Daß dabei in den USA sehr große Entfernungen zurückzulegen sind, ist vielen einfach nicht klar. Wichtig ist da, in 14 Tagen muß im Westen alles, worüber Nachbarn, Freunde etc. gesprochen haben drin sein. Nun muß das Ganze dann auch noch so erschwinglich sein, daß genau diese Zielgruppe es bezahlen kann. Tja - und dann hat man diese Angebote.

Ich habe ja nun früher selber Gruppenreisen ausgearbeitet. Die waren durchaus für zahlungskräftigeres Publikum. Und dennoch zeigte sich immer und immer wieder: Alles was über 14 Tage Dauer und seinerzeit 5000 DM war, war quasi nicht mehr zu verkaufen. Das spricht ein Publikum an, welches wiederum so spezielle Wünsche hat, daß es keine Bus-Gruppenreise bucht.

Und nachdem ich das Ganze insgesamt knapp 10 Jahre gemacht habe und sowohl das Gruppenreisegeschäft, als auch das "Kataloggeschäft" sehr gut kenne und diese Erfahrung auch mit Kollege aus der Zeit teile, wird es wohl schon eine relativ fest stehende Tatsache sein.

Viele Grüße

Antje
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: kerstin_1 am 11.07.2007, 08:26 Uhr
das Problem ist aber, daß der Wunsch bei den Menschen da ist, bestimmte Dinge innerhalb einer Tour (Einmal im leben abc sehen!) zu sehen und das diese Dinge dann eben "drin" sein müssen.

Wir hatten uns 2003 auch gesagt, wenn schon rüber, dann "richtig". Wenn wir damals dieses Forum gekannt hätten, dann wäre es vielleicht (bestimmt) anders gekommen... Ich bin damals garnicht auf die Idee gekommen, alleine mit einem Mietauto eine Tour dort zu machen. Das kann ich jetzt auch nicht mehr nachvollziehen. 

War vielleicht auch von mir ein bißchen zu viel OT, eine Diskussion über das Für und Wieder einer Busreise wollte ich garnicht führen. :roll: Ich wollte eigentlich nur sagen, dass es, auch wenn es nach einer "Horrorreise" aussieht, nicht unbedingt so schlimm sein muss.

Gruß Kerstin
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Utah am 11.07.2007, 17:09 Uhr
Hallo!
 
Eine ehemalige Arbeitskollegin (53 J.) von mir hat vor ein paar Wochen solch eine Busrundreise erstmals in den USA gemacht. Sie war total von den Socken und hat die Reise nicht als Stress empfunden, sie ist begeistert und würde sofort wieder rüber. ;-)
Für Erstbesucher sind solche Reisen ideal. Gerade weil sich um alles gekümmert wird, sind diese Reisen scheinbar sehr beliebt und es ist auch gut so, daß die großen Parks angefahren werden, aber irgendwann steht sicher auch der 1.Bus an der Paria Ranger Station ;-)
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: OWL am 11.07.2007, 18:18 Uhr
Was macht man bei einem 15-min-Aufenthalt an der Paria Ranger Station? :kratz: :wink:
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: playmaker11 am 11.07.2007, 18:53 Uhr
@ Antje:

genau das ist das Problem. Die Leute wollen alles, von SD nach YVR, von LA nach NY und das geht eben nicht. Da ist es m.E. an den Veranstaltern Ihnen klar zu machen, daß es so nicht geht und zwar in dem man die Reise entsprechend plant.

Aber wer sich den Streß antun will.....
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: webgambler am 11.07.2007, 19:25 Uhr

Zitat
Eine ehemalige Arbeitskollegin (53 J.) von mir hat vor ein paar Wochen solch eine Busrundreise erstmals in den USA gemacht. Sie war total von den Socken und hat die Reise nicht als Stress empfunden, sie ist begeistert und würde sofort wieder rüber. ;-)
Für Erstbesucher sind solche Reisen ideal. Gerade weil sich um alles gekümmert wird, sind diese Reisen scheinbar sehr beliebt

Puh, da gibt es ja doch noch jemanden der dieser Art zu reisen etwas Positives abgewinnen kann - ich bin erleichtert.

Ich habe mir vor einigen Wochen zu diesem Thema in einem anderen USA Forum heftige Ohrfeigen und auch hämische Bemerkungen
zu diesem Thema eingefangen und stelle mich trotzdem noch einmal der Thematik:

Ich werde im kommenden Jahr zwar auch schon in den Club der "fünfziger" aufgenommen, aber zu den Senioren zähle ich mich noch nicht.
Trotzdem werde ich im Oktober an einer Busreise durch den Südwesten teilnehmen.

Ich habe immer weniger Spass daran selbst am Steuer sitzen und bin auch hier in Deutschland immer lieber einmal Beifahrer.

Meine Erfahrungen mit Reisen dieser Art sind bisher zumindest sehr gut. Man hat Zeit genug zwischen wie Ihr es nennt "Fotostopps" auch
während der Fahrt die Landschaft zu genießen ohne sich selbst auf die Strasse konzentrieren zu müssen.

Tatsächlich liegt der Altersdurchschnitt bei Reisen dieser Art oft über unserem Alter, allerdings habe ich diese Leute als sehr diszipliniert und sehr interessiert kennengelernt und oft haben wir unseren Guide zu Abweichungen vom normalen "Plan" bewegen können. Auch für mich wären diese japanischen Fotostopps ein Graul, so habe ich meine Rundreisen allerdings auch nie erlebt.

Ohne Frage ist die Eure Art die schönen Landschaften der USA kennenzulernen sehr sehr reizvoll und gibt weit mehr Gelegenheit die Staaten kennen zu lernen, aber ich finde es schade das die Busreisen so einen schlechten Ruf haben. Lasst uns bitte nicht dazu beitragen.

Stellt Euch doch einmal vor alle Touristen hätten den selben Geschmack und wollten die Staaten mit dem PKW entdecken!  :wink:

Wenn Ihr möchtet will ich Euch nach meiner Busrundreise gerne von meinen Erfahrungen erzählen.


Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: OWL am 11.07.2007, 19:36 Uhr
Damit dieser Thread hier nicht in die falsche Richtung geht: Es ging hier den Individualreisenden nicht darum, pauschal alle Pauschalreisen zu verdammen, sondern um die Extremtouren, die mancher Veranstalter anbietet (siehe auch Thread-Titel).

Obwohl überzeugter Individualreisender, blättere ich gerne in Reiseprospekten und habe auch da schon viele schöne Touren gelesen. Aber manches Angebot ist auch so verrückt, daß ich gerne darüber lästere :mrgreen: Aber mir ist durchaus bewußt, daß für viele Leute eine Busrundreise das Beste ist; aber bei Busrundreisen gibt es halt auch große Unterschiede.

PS: Es ist schon auffällig, daß bei den Reiseberichten kaum Bus-Pauschalreisen auftauchen. Also da wären Berichte sicher sehr willkommen. :lol:
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: ratlady am 11.07.2007, 20:19 Uhr
Damit dieser Thread hier nicht in die falsche Richtung geht: Es ging hier den Individualreisenden nicht darum, pauschal alle Pauschalreisen zu verdammen, sondern um die Extremtouren, die mancher Veranstalter anbietet (siehe auch Thread-Titel).

Ehrlich gesagt, ich verstehe diese ganze Diskussion irgendwie nicht... Es geht doch wohl den meisten Leuten auch hier (zumindest, wenn ich mal in die Routen/Reiseberichte schaue) i.d.R. darum, moeglichst viel innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne zu sehen/erleben... und die "Hemmschwelle" zwischen "ausreichend" und "zuviel" liegt halt nunmal nicht bei allen Leuten an derselben Stelle  :wink: Ich persoenlich empfinde so manches hier auch als "extrem" (z.B. Everglades in 5h - das ist in meinen Augen auch nix anderes als "nur ein Fotostopp"... die meisten sehen das natuerlich anders  :wink: ) Und "Abnehmer" scheint's ja auch fuer die "Extremtouren" genug zu geben, sonst waeren sie wohl nicht mehr auf dem Markt... Irgendwie eigentlich schade, dass man meint, hier nun ueber solche Extreme sozusagen "ablaestern" zu muessen... aber das liegt wohl in der menschlichen Natur :mrgreen:

Zitat
PS: Es ist schon auffällig, daß bei den Reiseberichten kaum Bus-Pauschalreisen auftauchen. Also da wären Berichte sicher sehr willkommen. :lol:

Liegt evtl. daran, dass sich das "Klientel" (Reiseforum <-> Pauschalreisende) vermutlich nur geringfuegig ueberschneidet... :wink: bzw. wenn es Erfahrungen gibt, diese schon so lange zurueckliegen, dass man auf einen jahrealten Reisebericht lieber verzichtet...  8) Oder vielleicht auch nur den Eindruck bekommen hat, dass Busreisen hier allgemein nicht soooo gut aufgenommen werden...  :lol:
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: OWL am 11.07.2007, 20:27 Uhr
Mit der unterschiedlichen Hemmschwelle hast Du natürlich recht. Und was zu weit von der Hemmschwelle entfernt ist, verlockt natürlich zum Lästern. Übrigens auch andersrum. Ich wurde von Pauschalreisenden ja auch schon gefragt: "Ihr macht das FREIWILLIG?" :D

Aber wie gesagt, die meisten Pauschalreisen sind ja auch gut geplant - da lästere ich nicht drüber.
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Wilder Löwe am 11.07.2007, 21:30 Uhr
@ Antje:

genau das ist das Problem. Die Leute wollen alles, von SD nach YVR, von LA nach NY und das geht eben nicht. Da ist es m.E. an den Veranstaltern Ihnen klar zu machen, daß es so nicht geht und zwar in dem man die Reise entsprechend plant.

Aber wer sich den Streß antun will.....

Wieso geht das so nicht und warum sollten denn die Veranstalter die Kunden umerziehen? In der Marktwirtschaft regelt sich so etwas normalerweise durch Angebot und Nachfrage.  Schließlich ist es nicht so, daß man im Markt keine "gemütlichen" Touren finden würde. Aber die sind offensichtlich nicht so gefragt. Die Klientel dieser Art von Reisen will einfach soviel wie möglich auf einer Reise sehen.

Katrin
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: OWL am 11.07.2007, 23:54 Uhr
Zitat
Schließlich ist es nicht so, daß man im Markt keine "gemütlichen" Touren finden würde. Aber die sind offensichtlich nicht so gefragt.

Welcher Typ Pauschalreise nun mehr nachgefragt wird, würde mich auch mal interssieren. Gibt es dazu vielleicht eine Statistik?

Und hier mal ein Beispiel für eine Pauschaltour, die nicht ganz so arg hetzt:
http://www.studiosus.com/studienreisen/agent/suchergebnisse/reiseroute/index.php
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: playmaker11 am 12.07.2007, 07:13 Uhr
Ahhhhh neee, wenn ich das immer höre: "....die Marktwirtschaft regelt das.....". Das sie es eben nicht tut sieht man eigentlich überalle und leider viel zu häufig. Der Satz ist genauso unsinnig wie "Stillstand ist Rückschritt".

Und die Frage was die Leute wollen kann man ja kaum beantworten, weil keine Alternativtouren angeboten werden.
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Antje am 12.07.2007, 08:13 Uhr
Hallo,

Und die Frage was die Leute wollen kann man ja kaum beantworten, weil keine Alternativtouren angeboten werden.

das ist aber doch wirklich nicht wahr - es gibt im Pauschalreisesegment schon seit Jahren Touren für wirklich jeden Geschmack und Geldbeutel - einmal die Sorte "Gewalttour" und dann die wohldurchdachte Route - die Sachen sind auch nicht so verteilt, daß sie der „gemeine uninformierte Kunde“ nicht finden könnte – nein – die stehen im gleichen Katalog . In der Regel gibt es da dann noch eine Übersichtsseite mit kleinen Landkarten und einer Streckenzusammenfassung drunter sowie der Anzahl der Reisetage.

Das Ganze dann wieder unterteilt nach „Selbstfahrertouren“ und „Busrundreisen“.

Zudem gibt es ein großes Heer an Spezial- und Studienreiseveranstaltern – von sehr bekannt (wirklich fast jeder Reisende hat schon von Studiosus gehört!) bis zu „wir decken jede Produktnische ab“.

Und dann gibt es noch das Reisebüro, in dem der Kunde ohne Überblick seine Wünche formulieren kann und er wird ein wunschegmäßes Angebot offeriert bekommen.

Wer mir sagt, dem Markt sei ein qualitativ hochwertiges Angebot nur nicht bekannt, der hat sich wirklich noch nie mit „dem Markt“ beschäftigt.

Gerade bei Reisen ist die Marktmacht sehr direkt – und Du glaubst gar nicht, wie schnell da Angebot und Nachfrage sich angleichen!

Antje

Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Palo am 12.07.2007, 08:49 Uhr
@ Antje

Leider ist es ja auch so dass die Reisebüros keine Ahnung haben und die uns Touren hier rüber schicken mit denen wir uns dann abplagen müssen.
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: OWL am 12.07.2007, 10:13 Uhr
Und die Frage was die Leute wollen kann man ja kaum beantworten, weil keine Alternativtouren angeboten werden.
Hast Du Dir den Link in meinem Posting nicht angeschaut? Ich finde, das ist eine deutliche Alternative zu der von Greywolf im ersten POsting vorgestellten unmöglichen Tour.
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: mrh400 am 12.07.2007, 10:55 Uhr
Hallo,
Und hier mal ein Beispiel für eine Pauschaltour, die nicht ganz so arg hetzt:
....
=> da erhalte ich "session abgelaufen"

Da ich bei dem Veranstalter bislang nur einmal gebucht hatte (Wanderstudienreise Sizilien), können meine Erfahrungen wohl nicht verallgemeinert werden; dennoch ein paar subjektive Betrachtungen:
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Wilder Löwe am 12.07.2007, 12:39 Uhr
Ich habe gerade mal wahllos in unseren Stapel mit Reiseprospekten gegriffen und mal bei Meyers Weltreisen nachgeschaut. Da gibt es z.B. eine 14 Tage-Tour mit Mini-Van ab bis L.A.. Da werden angefahren Carlsbad (140km) San Diego (45), Palm Springs (140), Phoenix (430), G.C. (280) Monument Valley (280), Page (150), Bryce (250), Las Vegas (330), L.A. (360) Längste Tagesetappe ist die Fahrt von Palm Springs nach Phoenix, eine Strecke die wir selbst auch schon mindestens zweimal in einem Rutsch gefahren sind und diesen Sommer auch wieder fahren werden. Es ist ein ödes Stück, das man halt nur schnell hinter sich bringen will.

Insgesamt ist die o.g. Tour sicher nicht übermässig stressig. Schließlich gibt es auch Leute, die nicht mehr als 14 Tage Urlaub am Stück haben und daher Prioritäten setzen müssen. Wenn dann ein Gast sagt, das ist mir aber zuwenig, ich will in 14 Tagen auch noch San Francisco und den Yosemite Park sehen, gut, warum nicht.

Wir zumindest haben schon auch schon fast 6000km in 3 Wochen abgerissen, das meiste davon nur auf landschaftlich schönen Nebenstrecken. Laßt die Leute doch Urlaub machen, wie sie wollen. Die Touranbieter erfüllen einfach nur die Nachfrage.

Katrin
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: beifahrer am 12.07.2007, 14:18 Uhr
Wir sind 1996 von Orlando über New York, Niagara, Chicago ... westwärts, Mount Rushmore, Yellowstone, bis Las Vegas und über Texas (Houston, San Antonio), New Orleans zurück nach Orlando. Das waren genau 10.000 MEILEN in 6 Wochen. Unser Mietauto sah zuerst Sand vom Strand und irgendwann Schnee im Xellowstone, der Vermieter glaubte dem Tachostand nicht, als er die Meilen kontrollierte. Wir waren zwar jung und nur zu zweit, jedoch war es "etwas zu weit". Wir hatten nichts vorreserviert, nur das Auto und die Flüge. Wir hätten irgendwo in der Mitte durchfahren können und die Route abkürzen, aber es hatte auch seinen Reiz ... Trotzdem, nochmals machen wir das nicht. Heuer (am 25 Juli) fahren wir 4 1/2 Wochen lang mit den Kindern von San Francisco über L.A., San Diego .... bis Las Vegas (Moab, Grand Canyon, Page ....). Kleinere Strecken, mehrere Tage an einem Ort ...... Familienurlaub eben. LG
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Aaronp am 12.07.2007, 16:14 Uhr
Wir haben 2004 in 3 Wochen die Strecke von San Francisco bis Miami
über Yosemite, Las Vegas, Santa Fe, Alamogordo, San Antonio, New Orleans,
St. Augustine zurückgelegt. 3 lange Etappen, ansonsten ein schöner Urlaub. Jedem
so wie es gefällt. Allerdings machen wir auch wieder Touren, wo wenig Meilen geplant sind.
Beides geht und kann Spaß machen. Das einzige was nun wirklich auch meiner Meinung nicht geht,
Attraktionen in 15 Minunten abzuarbeiten.

Gruß
Aaronp
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: playmaker11 am 13.07.2007, 07:14 Uhr
Das Problem der Alternativen ist, daß einem Newbie niemand sagt: "Schauen Sie mal diese Route ist einfach Streß und diese ist viel besser, sie haben die Möglichkiet dort und dort mehr zu sehen..... etc.".
Der Kunde wird schlicht nicht darauf hingewiesen, was hinter den Touren steckt (das ist jedenfalls meine Erfahrung - d.h. die von Freunden, die es so gemacht haben und einen individuellen Urlaub als Vergleich haben).
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: OWL am 13.07.2007, 08:10 Uhr
Auch vor dem Buchen einer Pauschalreise dürfte man hier bei der Routenanalyse nachfragen, ob die geplante Tour sinnvoll ist. :wink:

Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Susan26 am 13.07.2007, 09:52 Uhr
Wenn Ihr möchtet will ich Euch nach meiner Busrundreise gerne von meinen Erfahrungen erzählen.

Also mich würde das mal interessieren. Ich habe zwar nicht vor, eine Bustour zu machen, aber man hört ja hier immer nur die Vorurteile, aber eben keine wirklichen Erfahrungen! Und wer das möchte, soll es doch auch machen können!!!

Ich würde mich jedenfalls freuen  :D
Susan
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Palo am 13.07.2007, 10:04 Uhr
Wenn Ihr möchtet will ich Euch nach meiner Busrundreise gerne von meinen Erfahrungen erzählen.

Also mich würde das mal interessieren. Ich habe zwar nicht vor, eine Bustour zu machen, aber man hört ja hier immer nur die Vorurteile, aber eben keine wirklichen Erfahrungen! Und wer das möchte, soll es doch auch machen können!!!

Ich würde mich jedenfalls freuen  :D
Susan
mich wuerde das auch interessieren
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: bigsur1997 am 13.07.2007, 11:05 Uhr
Hallo,

hier sind Bericht von Busreisen in den USA:

http://usa-reise.de/magazin/reiseberichte/jamie/index.html

http://www.lalleshomepage.de/usa.htm

http://home.arcor.de/snappy/usa/usa.htm

viele grüße




Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Aaronp am 13.07.2007, 11:12 Uhr
Zitat
Das Problem der Alternativen ist, daß einem Newbie niemand sagt: "Schauen Sie mal diese Route ist einfach Streß und diese ist viel besser, sie haben die Möglichkiet dort und dort mehr zu sehen..... etc.".
Der Kunde wird schlicht nicht darauf hingewiesen, was hinter den Touren steckt (das ist jedenfalls meine Erfahrung - d.h. die von Freunden, die es so gemacht haben und einen individuellen Urlaub als Vergleich haben).

Ich drücke es jetzt mal ganz krass aus:

Wenn ich ein Land besuche in der Größe der USA (wo D so groß ist wie Florida), dann schau ich in den Katalogen mir auch mal die Karte an und gebe mein Gehirn nicht am
Eingang des Reisebüros ab. Das kann man bei 2 Wochen AI Badeurlaub irgendwo in Europa machen. Wenn der gleiche Urlauber ein Angebot erhalten würde innerhalb 2
Wochen Europa komplett zu durchqueren, würde sicherlich auch sein Gehirn ihm sagen, das ist nicht machbar.

Aber in D (vielleicht nicht nur hier) herscht leider oftmals die Mentalität, eigene Unwissenheit oder Fehler immer bei anderen suchen zu wollen.

Gruß
Aaronp
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: angstrand am 13.07.2007, 11:40 Uhr
@ Antje

Leider ist es ja auch so dass die Reisebüros keine Ahnung haben und die uns Touren hier rüber schicken mit denen wir uns dann abplagen müssen.


Leider. Uns hat man auch mal bei einem "Australien-Spezialisten" hier in Frankfurt unbedingt Bustouren für Fraser Island aufschwatzen wollen, obwohl wir sehr deutlich gesagt haben, dass wir da einen Geländewagen mieten wollen. Mussten wir das dann halt selber erledigen.

Zu den Fahrstrecken: Wir gehören wohl auch zu den Viel-Fahrern, obwohl ich mir einbilde, dass wir besser werden :-)
Dieses Jahr hat mich selbst gewundert, dass es wieder 4561 Meilen am Ende waren, ich hätte schwören können, es wären weniger gewesen als letztes Jahr (4495).

Die Tagesettappen waren aber an den meisten Tagen sehr überschaubar und stressig war es nur ein bisschen am Anfang, weil wir das CMA Festival in Nashville besuchen wollten und damit die Zeit für die Reise dorthin fix war.

Bei diesen Busveranstaltern denke ich auch, dass das geboten wird, was der Markt nachfragt. Und genau so wie es Leute gibt, die eine Kamera wegen ihrem digitalen 1000fach Zoom (kleine Übertreibung aus dramaturgischen Gründen) kaufen, so gibt es halt auch Leute, die die 2 wöchige USA-Rundreise danach aussuchen, welcher Veranstalter die meisten Sights abhakt.

Wir haben auch so eine 4200 Meilen in 3 Wochen SFO-DV-LV-Zion, Bryce, Arches, Canyonlands, Mesa Verde, .... LA SFO gemacht. Warum auch nicht? Da hat man dann einen Überblick und weiss, wo man beim nächsten Mal was intensiver verbringt. Und wenn man einmal eingesehen hat, dass man eh süchtig ist, dann fällt es auch leichter, Sachen auf spätere Urlaube zu verschieben. :lol:

ciao

frank
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: webgambler am 13.07.2007, 17:06 Uhr
Wenn Ihr möchtet will ich Euch nach meiner Busrundreise gerne von meinen Erfahrungen erzählen.

Also mich würde das mal interessieren. Ich habe zwar nicht vor, eine Bustour zu machen, aber man hört ja hier immer nur die Vorurteile, aber eben keine wirklichen Erfahrungen! Und wer das möchte, soll es doch auch machen können!!!

Ich würde mich jedenfalls freuen  :D
Susan
mich wuerde das auch interessieren

Hallo Susan, hallo Palo,

versprochen, ich werde von unserer Busrundreise erzählen und ich werde dabei auch den zwischenmenschlichen Bereich und die organisatorischen Dinge nicht aussen vor lassen.

Antja hat vollkommen Recht, alleine auf die Informationen von den sogenannten Fachleuten der Reisebüros kann man sich nicht verlassen. Auch bei Kurzreisen innerhalb Europas kann man da sicher große Enttäuschungen erleben.
Ich habe 3 Reisebüros angepeilt bevor ich das Gefühl hatte nun jemandem gegenüber zu sitzen der weiß von wem er spricht.
Diese Dame hat mir dann aber dazu verholfen, das meine Vorstellungen von unserer Reise genau umgesetzt werden konnten.

Ich habe die Flüge durch die Staaten, dann nach Punte Cana und weiter zu einem 2-tägigen Zwischenstopp in NY für knapp über 900€ (6 Flüge mit Delta)gebucht und die Rundreise und den Aufenthalt in der DomRep zur Silberhochzeit als Bausteine eingefügt.

Um für die Busreise das richtige Paket zu schnüren konnte ich also aus sämtlichen angebotenen Rundreisen die für unsere Wünsche passende Reise heraussuchen und den Rest rundherum buchen. Ob die Reise nun vollgepackt ist oder der Erholungfaktor im Vordergrund stehen soll liegt dann doch wirklich welche Wünsche man hat und wie man gestrickt ist.

Ohne die vielen Infos aus dem tollen Forum hier, aber auch ohne das Reisebüro wäre mir das sicher nicht gelungen.
Ich finde schon das das ein gutes Beispiel dafür ist das sich das Reiseangebot an der Nachfrage ausrichten muß.
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: chevy-simon am 13.07.2007, 20:21 Uhr
Ich mache vom 23.7. bis 30.7. eine solche Rundreise an der Ostküste. Ich fliege mit nem Kumpel, wir sind beide das erste mal drüben. Um einen ersten Eindruck von dem Land zu bekommen ist das gar nicht so verkehrt, denke ich. Bericht wird folgen!
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Dania am 13.07.2007, 21:25 Uhr
Hallo!

Ich finde diese Touren auch mehr als stressig, obwohl wir selbst ebenfalls eher knackige Touren fahren. Ich muss denjenigen zustimmen, die auf die ältere Generation ohne Englischkenntnisse hinweisen. Meine Eltern gehören dazu. Der Traum Amerika wurde auch anhand von Busrundreisen geträumt. Bis wir auf die Idee kamen, sie einfach bei unserer Rundreise mitzunehmen. Klar waren sie davon begeistert, auch mitplanen zu können, eigene Wünsche äußern zu können und auch die Aufenthaltslänge an den einzelnen Orten mitbestimmen zu könnnen. So waren sie sowohl im Westen der USA 2002 als auch im Westen Kanadas 2004 mit. Dieses Jahr fahren mein Mann und ich alleine (die Route beinhaltet einiges an Wanderungen, dass wir nur so durchziehen können). Diese Busrundreisen haben ihre Abnehmer und als grobe Richtlinie haben wir sie auch immer genommen, um unsere Touren zu planen (damals kannte wir ja noch nicht dieses Forum, ihr seid so spitze, da braucht man keinen Katalog mehr  :D).
Übrigens, einer meiner Träume: Mietwagen, kleines Haus, eigene Kinder und meine Eltern zusammen in einem schönen Florida-Urlaub, ohne Busrundreise. Wir arbeiten daran!

Lg Dania
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: atecki am 13.07.2007, 21:38 Uhr
  • gute Hotels, aber weitab vom Schuß (in Sizilien wäre man ja vielleicht gerne hier oder da in der Stadt und nicht irgendwo in einem entlegenen Vorort)
  • laufende Umbuchungen auch noch während der Fahrt; die Hotels behandeln solche Gruppen z.T. offenbar als Rangiermasse, die bewegt wird, wenn die Zimmer zwischenzeitlich zu besseren Preisen losgebracht werden können (vielleicht ist das auch nur eine "mediterrane" Einstellung)
  • In den Hotelrestaurants wurde die Gruppe z.T. erkennbar als Gäste zweiter Klasse behandelt (weniger von der Essensqualität, aber vom Service)

Hi,

hier muß ich doch mal als Quasi-Beteiligter meinen Senf dazugeben  :wink:

Zum Thema umbuchen: Meines Wissens werden die Hotels in den Katalogen meist nur unter Vorbehalt genannt (ähnlich wie bei den Mietwagen) um einen gewissen Qualitätsstandard darzulegen. Es kann dann aber natürlich passieren, daß es aus irgendeinem Grund - der nicht beim Hotel liegen muß - kurzfristig ein anderes Hotel vom Veranstalter (der trifft ja die Hotelauswahl) gewählt wird, z.B. wg. günstigerem/besserer Preis, Bauarbeiten in der Nähe des Hotels, Änderung des Rahmenvertrages mit der entsprechenden Hotelkette etc. Dafür kann es sehr viele Gründe geben.

Natürlich kann auch ein Fehler beim Hotel vorkommen (z.B. Überbuchung), keine Frage. Da muß das Hotel dann aber draufzahlen, da für die Gruppen ja Verträge bestehen, die Umbuchungen sind m.W. meist nur unter Strafzahlung (wovon der Kunden nur bei Beschwerden etwas abbekommt, wenn überhaupt) bzw. besseres Hotel (Preisdifferenz muß dann das umbuchende Hotel tragen) möglich.

Zum Thema Service: Beziehe den Service jetzt mal auf das Restaurant im Hotel. Grundsätzlich sollte die Gruppe natürlich gleich bedient werden wie andere Gäste auch. In der Praxis kann man aber dem Gruppengast häufig nicht die Aufmerksamkeit zukommen lassen wie dem Individualgast, da beim Gruppengast meist ein recht enger Zeitplan vorliegt und die Gäste somit schnell "abgefüttert" werden müssen (was aber nicht vom Hotel beeinflußt werden kann) oder wollen. Und natürlich macht es vom Serviceablauf einen Unterschied, ob jetzt ein einzelne Tische über einen längeren Zeitraum in das Restaurant kommen oder 50 Personen auf einen Schlag.

Sollte man das Service auf den Standard bzw. Extras im Hotel beziehen, kann der Unterschied aufgrund der verschiedenen Vereinbarungen des Preisumfangs zustande kommen, d.h. der Veranstalter streicht gewisse Zusatzleistungen, die beim Individualgast inkludiert sind, um den Preis niedrig zu halten.

Viele Grüße

Axel

PS: Palo, sind hier die Unterschiede zw. USA und EU auch? Oder siehst Du das anders?
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Wilder Löwe am 13.07.2007, 21:54 Uhr
Hallo!

Ich muss denjenigen zustimmen, die auf die ältere Generation ohne Englischkenntnisse hinweisen. Meine Eltern gehören dazu. Der Traum Amerika wurde auch anhand von Busrundreisen geträumt. Bis wir auf die Idee kamen, sie einfach bei unserer Rundreise mitzunehmen. Klar waren sie davon begeistert, auch mitplanen zu können, eigene Wünsche äußern zu können und auch die Aufenthaltslänge an den einzelnen Orten mitbestimmen zu könnnen. So waren sie sowohl im Westen der USA 2002 als auch im Westen Kanadas 2004 mit.
Lg Dania

Wir haben auch zweimal meine Eltern auf USA-Reise mitgenommen. Das waren mit Abstand unsere stressigsten Touren  :lol:. Wir haben km ohne Ende abgespult, Beginn spätestens morgens um 07.30 Uhr (Ausschlafen kann man ja zuhause sprach der Rentner), es wurde JEDE Sehenswürdigkeit am Rand noch mitgenommen und abends gefahren bis zur Dunkelheit, damit wir auch noch die letzte Meile aus dem Tag rausholen konnten. Meine Eltern, die nie über Italien hinausgekommen waren, waren super begeistert von dem, was sie da sahen und konnten einfach nicht genug bekommen. Mein Mann und ich haben oftmals bremsen müssen, weil es UNS einfach zuviel war. Bei beiden Reisen war bei meinen Eltern zu spüren, daß im Hintergrund der Gedanke schwebte "wer weiß ob wir hier noch einmal hinkommen". Bei meinem Vater war dieser Gedanke leider auch berechtigt.

Dies mal nur als Erklärungsversuch, warum manche Busreisende die von uns als strapaziös beschriebenen Reisen nicht so empfinden. Bei den meisten ist es wahrscheinlich einfach die einzige Chance (entweder aus Alters- oder aus finanziellen Gründen), dieses Land zu bereisen und da wollen sie halt so viel wie möglich sehen.

Katrin
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Dania am 13.07.2007, 22:06 Uhr
Hallo Katrin!

Ich empfand die Touren nur in einer Hinsicht stressig: vier Meinungen unter einen Hut bringen (ich wollte 2002 soooo gerne nach Hawaii, gegen meinen Mann hätte ich das durchgekriegt, aber gegen 3???). Kanada wurde demokratisch abgestimmt (Mama und Göttergatte für Kanada, Papa für den Osten USA und meine Wenigkeit für ein zweites Mal Westen der USA, gibt es dieses Jahr  :D). Beim Aufstehen konnten wir uns immer schnell einigen (meine Eltern sind glücklicherweise auch keine Turbo-Frühaufsteher, worüber ich sehr froh bin), nur bei Wanderungen mussten wir uns etwas zurückhalten. Meine Eltern standen auf dem Standpunkt: Wir haben das Glück, individuell jetzt diese Dinge zu sehen, nicht einer Masse hinterher rennen zu müssen. Daher war der Druck bei ihnen nicht so hoch, gewisse Dinge gesehen haben zu "müssen". Ich bin mal gespannt, wie es dieses Jahr wird, nur wir zwei. Die Autofahrten stelle ich mir langweiliger vor, bei vier Personen hat immer irgendjemand etwas zu erzählen. Die Planung war einfacher, da liegen mein Mann und ich eh auf einer Wellenlänge.

Lg Dania
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: mrh400 am 13.07.2007, 22:39 Uhr
Hallo,
Zum Thema umbuchen: Meines Wissens werden die Hotels in den Katalogen meist nur unter Vorbehalt genannt ....

Natürlich kann auch ein Fehler beim Hotel vorkommen (z.B. Überbuchung), keine Frage. ....

Es dreht sich nicht um die im Katalog - ohnehin nur abstrakt - benannten Hotels, sondern um die in der Reisebestätigung unmittelbar vor Abreise verbindlich benannten Hotels. Die "Verlegung" der Gruppe wurde z.T. am Tag vorher, einmal noch während des Reisetages unter vielen hektischen Telefonaten des Reiseleiters während der Busfahrt mit seiner Zentrale bewerkstelligt. Die Aussage, daß hier von den Hotels bis quasi zur letzten Minute an besser zahlende Kundschaft vermietet wird, stammt vom Reiseleiter. Ebenso die Auskunft, daß die Hotels sich dort nicht auf Vertragsstrafen einlassen (oder sie halt nicht zahlen und dann mangels allzu breiten Angebots dann doch wieder in die Liste aufgenommen werden) - mag sein, daß er damit die Gruppen beruhigen wollte, aber immerhin hat er ein gutes Jahrzehnt selbst in Sizilien gelebt und machte den Eindruck, die Gepflogenheiten zu kennen. Ich habe die Erfahrungen ja ausdrücklich auf diese eine Reise beschränkt.


Zum Thema Service: Beziehe den Service jetzt mal auf das Restaurant im Hotel. Grundsätzlich sollte die Gruppe natürlich gleich bedient werden wie andere Gäste auch. In der Praxis kann man aber dem Gruppengast häufig nicht die Aufmerksamkeit zukommen lassen wie dem Individualgast, da beim Gruppengast meist ein recht enger Zeitplan vorliegt und die Gäste somit schnell "abgefüttert" werden müssen (was aber nicht vom Hotel beeinflußt werden kann) oder wollen. Und natürlich macht es vom Serviceablauf einen Unterschied, ob jetzt ein einzelne Tische über einen längeren Zeitraum in das Restaurant kommen oder 50 Personen auf einen Schlag.

Restaurant war mein Thema - und zwar primär das Abendessen im Restaurant des Hotels, wo man auch nächtigte. Damit besteht kein Bedarf einer besonders schnellen "Abfütterung". Aber wenn die eine halbe Stunde später eintreffende Großfamilie in einer Personenzahl von 10 - 12 Gästen deutlich schneller, erkennbar höflicher und mit mehr Personaleinsatz bedient wird als unsere Gruppe von 25 (nicht 50), komme ich mir schon als Pöbel zweiter Klasse vor.
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: atecki am 13.07.2007, 23:02 Uhr

Restaurant war mein Thema - und zwar primär das Abendessen im Restaurant des Hotels, wo man auch nächtigte. Damit besteht kein Bedarf einer besonders schnellen "Abfütterung". Aber wenn die eine halbe Stunde später eintreffende Großfamilie in einer Personenzahl von 10 - 12 Gästen deutlich schneller, erkennbar höflicher und mit mehr Personaleinsatz bedient wird als unsere Gruppe von 25 (nicht 50), komme ich mir schon als Pöbel zweiter Klasse vor.

Oft haben Reisegruppen abends auch noch Programm, sodaß auch da ab und zu ein schnelles Abendessen notwendig ist. Das war bei Euch wohl nicht der Fall, und Du hast natürlich Recht, gerade die Freundlichkeit sollte die gleiche sein wie bei jedem anderen Gast - darüber brauchen wir gar nicht zu reden. Aber leider gitbs überall schwarze Schafe...

Grüße

Axel
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: dschlei am 14.07.2007, 16:08 Uhr
Die Aussage, daß hier von den Hotels bis quasi zur letzten Minute an besser zahlende Kundschaft vermietet wird, stammt vom Reiseleiter.

Ich glaub schon, dass er euch da was "vom Hund" erzaehlt hat!  ich habe es in den noch nie erlebt, dass mein schon lange Vorgebuchtes (und daher preisguenstiges) Zimmer an andere vergeben wurde!  Auch hier gelten abgeschlossene Vertraege!  Aber in Deutschland sollte ich einal in ein weitaus unguenstigeres Hotel umgelegt werden, weill eine japanische Reisegruppe angekommen war, und die wollten dann auch mein Zimmer!  nach gehoerigem Protest meinerseits, mussten dann die Japaner in das anderer Hotel umziehen!
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: webgambler am 14.07.2007, 16:58 Uhr
Zitat
Hallo!

Dies mal nur als Erklärungsversuch, warum manche Busreisende die von uns als strapaziös beschriebenen Reisen nicht so empfinden. Bei den meisten ist es wahrscheinlich einfach die einzige Chance (entweder aus Alters- oder aus finanziellen Gründen), dieses Land zu bereisen und da wollen sie halt so viel wie möglich sehen.

Katrin

Richtig Katrin,

eine weitere Begründung kann sein, das man sich wie wir noch viele andere interessante Ziele vorgenommen hat. Und wer weiß wie lange man noch auch gesundheitlich dazu in der Lage ist Fernreisen zu unternehmen.
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: mrh400 am 15.07.2007, 09:42 Uhr
Die Aussage, daß hier von den Hotels bis quasi zur letzten Minute an besser zahlende Kundschaft vermietet wird, stammt vom Reiseleiter.

Ich glaub schon, dass er euch da was "vom Hund" erzaehlt hat!
Zumindest erschien mir die Begründung plausibel; was soll es denn sonst für einen Grund geben - die Hotels waren nicht abgebrannt und völlig überraschend wären wir ja auch nicht dahergekommen. Da die Hotels erst relativ kurzfristig vor Abreise fixiert wurden, kann auch kein plötzlicher Betreiberwechsel, Umbau o.ä. dazwischengekommen sein.

Vor Ort zu protestieren hatten wir keine Chance, weil die ganze Umbucherei ja während der Fahrt durchgeführt wurde. Und der Reiseleiter konnte ja am wenigsten dafür. Etliche Mitreisende und auch wir haben die Hotelauswahl und -umbucherei im Beurteilungsbogen gegenüber dem Veranstalter entsprechend kommentiert.

Da muß das Hotel dann aber draufzahlen, da für die Gruppen ja Verträge bestehen, die Umbuchungen sind m.W. meist nur unter Strafzahlung (wovon der Kunden nur bei Beschwerden etwas abbekommt, wenn überhaupt) bzw. besseres Hotel (Preisdifferenz muß dann das umbuchende Hotel tragen) möglich.

Es war ja auch nicht so, daß die Ersatzhotels eine schlechtere Kategorie waren (ob der Aufpreis [wenn es denn einen gab, Lage ist ja auch ein Preisfaktor] vom ablehnenden Hotel oder vom Veranstalter getragen wurde, war uns wurscht).
Aber was nützt mir ein in der Vorsaison halbleeres 4-Sterne-plus Strand-Resorthotel am A... der Welt, wo man nach dem Abendessen nur noch saufen oder glotzen kann, wenn wir eigentlich auf abendlichen Stadtbummel eingestellt waren (nix Taxi, 40 km Entfernung vom eigentlichen Zielort).

Aber nochmal: das waren individuelle Erfahrungen bei einer Reise in mediterranem Umfeld
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: atecki am 15.07.2007, 12:12 Uhr
@mrh400:

also Deiner Schilderung nach ist diese Umbuchung (40 km vom ursprünglichen Übernachtungsort, egal in welcher Kategorie Ihr dann landet) ein erheblicher Unterschied, bei dem Ihr m.M. nach rechtliche Chance hättet, eine Reisepreisminderung zu erhalten (ob das Hotel allerdings halbleer, ganz leer oder ganz voll ist, ist nicht relevant). Ob sich der Aufwand allerdings bei einer Nacht lohnt, ist eine andere Frage. Wenn solche Umbuchungen aber an der Tagesordnung gewesen sind, schaut die Sache natürlich wieder anders aus...

Grüße

Axel
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: Palo am 15.07.2007, 13:06 Uhr

PS: Palo, sind hier die Unterschiede zw. USA und EU auch? Oder siehst Du das anders?
@ Axel

Ist in USA genau so. Ich mache immer Rueckbestaetigung und trotzdem passiert es. Ruby‘s Inn ist bekannt dafür. Nun steht man da mit 50 Leuten und hat keine Zimmer.
Titel: Re: Unglaubliche Touren kommerzieller Veranstalter
Beitrag von: mrh400 am 15.07.2007, 14:56 Uhr
Hallo,
also Deiner Schilderung nach ist diese Umbuchung (40 km vom ursprünglichen Übernachtungsort, egal in welcher Kategorie Ihr dann landet) ein erheblicher Unterschied, bei dem Ihr m.M. nach rechtliche Chance hättet.... Ob sich der Aufwand allerdings bei einer Nacht lohnt, ist eine andere Frage.
Da das eine Wander- Studien- Reise war, wäre mir das - abgesehen von dem Aufwand (auch wenn es zwei Umbuchungen während der Tour waren) rechtlich zu ungewiß gewesen. Die entscheidenden Hauptleistungen - z.B. Führungen bei den archäologischen Sehenswürdigkeiten (auch am ursprünglich angedachten Übernachtungsort), beschriebene Wanderungen usw wurden ja alle erbracht. Außerdem hatten die irgendwo eine Klausel, daß außerhalb ihres Einflußbereichs verursachte kurzfrisitge Umbuchungen vorkommen können.

ob das Hotel allerdings halbleer, ganz leer oder ganz voll ist, ist nicht relevant
Ist mir auch klar, aber es gibt wenig tristeres als halbleere Strandhotels außerhalb der Saison (abgesehen davon, daß mir ein ganz volles Hotel dieser Art wohl auch nicht behabt hätte  :lol: )